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Laufrollenglied für Gliederförderbänder Es ist bekannt, die Laufrollen
von Gliederförderbändern durch Einbetten der Wälzlager in Gummiringe elastisch zu
lagern, um Stöße bzw. schlagartige Beanspruchungen, die an den Beladestellen oder
den Stoßstellen der Laufschienen auf die Rollen einwirken können, von den Wälzlagern
fernzuhalten. Es ist auch schon bekannt, die Rollenachsen von Förderbändern in ähnlicher
Weise elastisch zu lagern. Diese vorbekannten Ausführungen von Laufrollengliedern
bzw. von elastischen Lagerungen der Laufrollen und ihrer Achsen sind jedoch in solchen
Fällen nicht ausreichend, wo besonders starke stoßartige Einwirkungen auf die Laufrollen
auftreten können. Sie sind außerdem nicht imstande, die an den Stoßstellen der über
Sättel geführten Laufschienen an diesen auftretenden Verformungen zu verhindern,
wenn die Laufrollen unter dem Einfluß des Bandgewichts und einer nicht unbeträchtlichen
Komponente der Kettenzugkraft hammerartig auf die Stoßstellen einwirken. Die Erfindung
bezweckt, ein auch für diese hohen Beanspruchungen geeignetes Laufrollenglied für
Gliederförderbänder zu schaffen.
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Erfindungsgemäß ist bei einem Laufrollenglied für Gliederförderbänder
die Laufrollenachse als biegungselastischer und biegungsschwingungsdämp -fender
Körper ausgebildet. Vorzugsweise besteht die Laufrollenachse aus einem biegungselastischen
Federstab aus Stahl und einem diesen festhaftend umfassenden, seine Schwingungsfähigkeit
dämpfen-
den Mantelkörper aus Gummi oder gummiähnlichem Werkstoff.
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Ein solches Laufrollenglied hat infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung
der Laufrollenachse eine besonders große Nachgiebigkeit gegenüber allen stoß- oder
schlagartigen Beanspruchungen, die aber keine schädlichen Schwingungen oder Resonanzerscheinungen
verursachen können, weil der den Federstab umfassende Mantelkörper aus Gummi oder
gummiähnlichem Werkstoff wegen seiner hohen Dämpfungsfähigkeit die auftretenden
Schwingungen sofort vernichtet.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
ergibt sich, wenn der biegungselastische Federstab von einer Schraubenfeder gebildet
wird und der dämpfende Werkstoff des Mantelkörpers den Raum zwischen den Schraubenfederwindungen
ausfüllt.
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Das Laufrollenglied wird ferner zweckmäßig so ausgebildet, daß der
Werkstoff des Mantelkörpers mit der die Laufrollenachse tragenden Kettenlasche durch
Umgießen festhaftend verbunden ist.
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Wenn das Laufrollenglied außer einer Laufrolle auch noch eine in
waagerechter Ebene umlaufende Führungsrolle aufweist, dann ist auch deren Achse
vorteilhaft als biegungselastischer und biegungsschwingungsdämpfender Körper ausgebildet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen unterbrochenen Querschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Laufrollenglied für Gliederförderbänder, Fig. 2 die
zugehörige Seitenansicht und Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig 2.
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An dem Gliederförderband, dessen umlaufender Teil sich in bekannter
Weise aus zwei Doppellaschenketten I (von denen in der unterbrochenen Darstellung
der Fig. I nur die Iinksseitige gezeichnet ist), den die paarweise angeordneten
Kettenlaschen verbindenden Bolzen 2 und Büchsen 3 und den an den inneren Kettenlaschen
befestigten, einander schuppenartig überdeckenden Tragplatten 4 zusammensetzt, sind
in gleichmäßigen Abständen Laufrollenglieder angeordnet, welche das Leergewicht
des umlaufenden Bandteiles und dessen Nutzlast tragen Diese Laufrollenglieder bestehen
aus den - auf einer Bandseite vorhandenen - ein Doppelglied bildenden Kettenlaschen
5 und 6, der an der äuSeren Kettenlasche 6 befestigten, nachstehend noch geschilderten
Laufrollenachse und der auf dieser gelagerten Laufrolle 7 sowie den auf der nicht
dargestellten anderen Bandseite vorhandenen entsprechenden Bauteilen, wobei die
mit den inneren Kettenlaschen 5 vernietete Tragplatte 4 das Verbindungselement zwischen
den beiden Seiten darstellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist auf jeder Seite
des Laufrollengliedes an der Kettenlasche 6 noch eine jn waagerechter Ebene amlaufende
Führungsrolle 8 gelagert, welche dem Band in Kurven Führung gibt. lNeLaufrol}eslacise
setzt sich zusammen aus einer einen liegungselastischen Federstab aus Stahl bildenden
Schraubenfeder IO und einem Mantelkörper II aus Gummi oder gummiähnlichem Werkstoff,
der auch den Raum zwischen den Schraubenfederwindungen und innerhalb dieser Windungen
ausfüllt. Infolge ihrer Biegungselastizität hat die Schraubenfeder eine große elastische
Nachgiebigkeit selbst gegenüber stärksten schlagartigen Beanspruchungen der Laufrolle.
Das Entstehen von Biegungsschwingungen wird jedoch durch die sehr stark dämpfende
Wirkung des umfassenden Mantelkörpers aus Gummi verhindert. Die Schraubenfeder Io
ist ingeeigneter Weise mit der äußeren Kettenlasche 6 verbunden. Bei der gezeichneten
Ausführung greift z. B. ein an dieser Kettenlasche angeschweißter Zapfen I2 in den
Raum zwischen den Windungen der Schraubenfeder ein. Auf der aus der Schraubenfeder
Io und dem Mantelkörper I I gebildeten Laufrollenachse ist die Laufrolle7 mittels
der beiden Wälzlager 13 und der den Mantelkörper II umfassenden metallischen Büchse
14 gelagert und gegen Verschmutzung durch Dichtungen und gegen Verschiebung auf
der Laufrollenachse durch einen Splint oder Spannstift 15 gesichert. Die das Gliederförderband
in Kurven führende Rolle 8 ist genau so ausgebildet wie die Tragrolle IO. Sie ist
auf dem rechltwinklig abgebogenen Schenkel I6 der Kettenlasche 6 gelagert, der sich
mittels seiner Stirnfläche I7 auf die innere Kettenlasche 5 abstützt. Die Kettenlasche6
und ihre rechtwinklige Abbiegung I6 weisen Ausnehmungen 20 auf und sind von dem
aus Gummi oder gummiähnlichem Material bestehenden Werkstoff des Mantelkörpers 11
in einem Bereich von der Längea (vgl. Fig. 2) und der Breite b (vgl. Fig. I) umgossen.
Da der Werkstoff die Ausnehmungen 20 ausfüllt, entsteht eine untrennbare Verbindung
zwischen ihm bzw. den Mantelkörpern II der Laufrolle 7 und FührungsroIle 8 und der
Kettenlasche 6.
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Eine geeignete andere Ausführung - für geringere Beanspruchungen
- ergibt sich, wenn man die Laufrollenachsen aus Gummi oder gummiähnlichem Werkstoff
herstellt, der Biegungselastizität mit Biegungsschwingungsdämpfungsfähigkeit in
sich vereinigt. Eine weitere Ausführungsform hesteht aus einem biegungselastischen
zylindrischen Federstab mit umhüllendem Mantel aus schwingungsdämpfendem Gummi oder
gummiähnlichem Werkstoff.