DE953852C - Bremssystem fuer Luftfahrzeuge mit druckmittelbetaetigten Radbremsen - Google Patents

Bremssystem fuer Luftfahrzeuge mit druckmittelbetaetigten Radbremsen

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DE953852C
DE953852C DED17890A DED0017890A DE953852C DE 953852 C DE953852 C DE 953852C DE D17890 A DED17890 A DE D17890A DE D0017890 A DED0017890 A DE D0017890A DE 953852 C DE953852 C DE 953852C
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piston
valve
brakes
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brake system
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DED17890A
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English (en)
Inventor
Frank Radcliffe Mortimer
Henry William Trevaskis
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Dunlop Rubber Co Ltd
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Dunlop Rubber Co Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C25/00Alighting gear
    • B64C25/32Alighting gear characterised by elements which contact the ground or similar surface 
    • B64C25/42Arrangement or adaptation of brakes
    • B64C25/44Actuating mechanisms
    • B64C25/46Brake regulators for preventing skidding or aircraft somersaulting

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Bremssystem für Luftfahrzeuge mit druckmittelbetätigten Radbremsen Die Erfindung bezieht sich auf durch Druckmittel betätigte Bremssysteme für Luftfahrzeuge mit einziehbaren Fahrgestellen.
  • In der deutschen Patentschrift 950043 ist ein Bremssystem für Luftfahrzeuge der obengenannten Art angegeben worden, welches eine automatische Bremsenregelvorrichtung, eine Vorrichtung, die verhindert, daß die Bremsen angelegt werden, bevor die Landeräder umlaufen, und .eine mit der Einzieheinrichtung des Fahrgestells verbundene Vorrichtung umfaßt, um die Bremsen während des Fluges selbsttätig unter Druck zu setzen und die Bremsen beim Ausfahren des Fahrgestells zu lösen und so ein normales Anlegen der Bremsen z. B. mittels der Steuervorrichtung. des Flugzeugführers zu gestatten.
  • Während es erwünscht ist, daß die Räder während der Einziehung des Fahrgestells selbsttätig gebremst werden, nachdem das Luftfahrzeug vom Boden abgekommen ist, um ihr Drehen zu verhindern, wenn sie eingezogen sind, ist es nicht immer erwünscht, daß sie während des Fluges des Luftfahrzeuges gebremst werden, da es unerwünscht ist, die Bremsenbetätigungseinrichtung, die Druckleitungen u. dgl. während längerer Zeitdauer unter Druck zu halten. Es ist daher Zweck der Erfindung, ein Bremssystem zu schaffen, bei dem beim Einziehen des Fahrgestells die Bremsen lediglich während einer bestimmten Zeitdauer selbsttätig unter Druck gesetzt werden, die ausreicht, das Drehen der Räder anzuhalten, nachdem das Luftfahrzeug vom Boden abgekommen ist.
  • Die Erfindung bezieht sich im besonderen auf ein Bremssystem für Luftfahrzeuge mit druckmittelbetätigten Radbremsen und einziehbarem Fahrgestell, das mit einer auf die Einziehbewegung des Fahrgestells ansprechenden Einrichtung zum selbsttätigen Anlegen der Bremsen versehen ist.
  • Erfindungsgemäß ist hierbei eine Vorrichtung vorgesehen, welche die selbsttätig angelegten Bremsen nach einer vorbestimmten Zeitdauer wieder löst.
  • Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann diese Vorrichtung ein Gehäuse aufweisen, das mit einer Druckmittelquelle, mit dem Auslaß und mit den Radbremsen verbunden werden kann; das Gehäuse enthält einen Kolben, der in der einen Richtung durch eine mit einer Hebevorrichtung zum Heben und Senken des Fahrgestells verbundene Einrichtung bewegbar ist, um einen Fluß des Druckmittels von der Quelle zu den Bremsen zu gestatten, und in der entgegengesetzten Richtung durch Federmittel bewegbar ist, um die Bremsen mit dem Auslaß zu verbinden; ferner ist dabei eine Vorrichtung vorgesehen, welche eine Bewegung' des Kolbens gestattet, um die Bremsen nach einer vorbestimmten Zeit freizugeben.
  • Beim Unterdrucksetzen der Einzugsseite der Hebevorrichtung zum Anheben des Fahrgestells wird der Kolben in dem Gehäuse bewegt, um ein federbelastetes Ventil zu öffnen und Druckmittel von der Quelle in das Gehäuse und von dort zu einer Vorrichtung zum Schließen des Einlaßventils und zum Öffnen des Auslaßventils eines Ventilmechanismus fließen zu lassen, der mit den Radbremsen und über eine Steuervorrichtung des Flugzeugführers mit einer Druckmittelquelle in Arbeitsverbindung steht. Das Auslaßventil steht in Arbeitsverbindung mit dem Gehäuse, so daß Druckmittel von dem Gehäuse zu dem Auslaßventil und von dort zu den Radbremsen fließt, um das Rad zu bremsen.
  • Die Vorrichtung zum selbsttätigen Aufheben des Bremsdruckes nach einer vorbestimmten Zeitdauer umfaßt ein Drosselventil, das in den Kolben eingesetzt ist und durch welches Druckmittel zu einem Druckmittelvorratsbehälter hindurchsickern kann, wenn der Kolben sich bewegt, um das federbelastete Ventil zu schließen und das Auslaßventil in dem Ventilmechanismus mit einem Druckmittelb:ehälter zu verbinden.
  • Vorzugsweise sind diese beiden Vorrichtungen mit einer Einrichtung zum selbsttätigen Regeln des Bremsdruckes während des Landungsauslaufes und auch mit einer durch Zentrifugalkraft betätigten Vorrichtung zum Verhindern des Anlegens der Radbremsen, bevor die Räder beim Landen sich drehen, vereinigt.
  • Das System gemäß der Erfindung wird im nachstehenden beispielsweise in Verbindung mit einer selbsttätigen Bremsenregelvorrichtung beschrieben, mit welcher eine Vorrichtung zum Verhindern des Anlegens der Radbremsen verbunden ist, bevor die Räder beim Landen sich drehen.
  • Fig. I ist ein Schnitt durch eine selbsttätige Bremseinrichtung, die mit einer Vorrichtung zum Verhindern des Anlegens der Radbremsen, bevor die Räder beim Berühren des Bodens umlaufen, verbunden ist; Fig.2 ist ein Schnitt durch einen Ventilmechanismus, der mit der in Fig. I dargestellten Einrichtung verbunden ist und durch diese betätigt wird, um den Fluß von Druckmittel aus einer Druckmittelquelle zu den Radbremsen zu regeln; Fig. 3 ist ein Schnitt durch eine hydraulisch betätigte Vorrichtung, die mit den Vorrichtungen nach den Fig. I und 2 vereinigt und in der Stellung dargestellt ist, in welcher das Luftfahrzeugfahrgestell sich in der ausgefahrenen Stellung befindet; Fig.4 ist eine schematische Darstellung eines Bremssystems mit den Vorrichtungen nach den Fig. I, 2 und 3; es ist die Stellung veranschaulicht, in welcher das Luftfahrzeugfahrgestell sich in der eingefahrenen Stellung befindet; Fig. 5 ist eine Ansicht des Gesamtsystems und zeigt seine. Anordnung bei dem Luftfahrzeug.
  • Die selbsttätige Bremsvorrichtung (Fig. I) umfaßt ein zylindrisches Gehäuse I, das durch ein damit verbundenes Landerad in Lagern 2 innerhalb eines nicht drehbaren Bügels 3 drehbar ist, ein ringförmiges Trommelglied 4, das in dem- Gehäuse I drehbar ist, eine Kupplungseinrichtung 5, die das Trommelglied 4 von dem Gehäuse I antreibt, und ein ringförmiges Schwungrad 6, das auf Lagern 7 drehbar ist und zwischen dem äußeren Umfang des Trommelgliedes 4 und dem inneren Umfang des Gehäuses I liegt. Ein Steg 8 erstreckt sich diametral über den inneren Umfang des Schwungrades 6 in dessen Mittelebene und durch gebogene, diametral gegenüberliegende Schlitze in dem Trommelglied 4. Die relative Winkelbewegung des Trommelgliedes 4 und des Schwungrades 6 ist auf diese Weise begrenzt. Eine Bohrung Io ist auf jeder Seite der Mitte des Schwungradsteges 8 vorgesehen, und in jeder Bohrung liegt eine Kugel II, die in einem flachen Schlitz 12 von V-förmigem Querschnitt sitzt, der sich über die eine Seite eines Nockengliedes I3 erstreckt, das mit dem Trommelglied 4 verbunden und mit diesem drehbar ist. Eine Scheibe 14 liegt auf der anderen Seite des Steges 8, und ein Ende einer federbelasteten Betätigungsstange 15 liegt an dieser Scheibe 14 an. Ein Ventilhebel 16 (Fig.2), der in Arbeitsverbindung mit der Betätigungsstange 15 steht, liegt in einer Druckkammer 17, die mit den hydraulisch betätigten Radbremsen verbunden ist, und Einlaß- und Auslaßventile 18, I9 stehen mit der Druckkammer I7 in Verbindung und stehen mit dem Ventilhebel 16 in Arbeitsverbindung, wobei das Einlaßventil 18 auch mit giner Quelle von hydraulischem Druck und das Auslaßventil ig mit einem Flüssigkeitsbehälter in, Verbindung steht. .
  • Die Betätigungsstange 15 wird durch eine Feder in eine Stellung gebracht, in welcher das. Einlaßventil 18 offen und das Aüslaßventil ig geschlossen ist, so daß Druckmittel in die Druckkammer I7 und von dort in die Bremsen fließen kann. Wenn das Landerad jedoch gleitet oder rutscht, wird das Gehäuse I dadurch gebremst, und es findet eine relative Winkelbewegung zwischen dem Schwungrad 6 und dem Trommelglied 7 statt. Hierdurch wird bewirkt, daß die Kugeln I I in dem Schwungradsteg 8 auf den Seiten des Schlitzes I2 in dem Nockenglied I3 hochlaufen, so daß auf diese Weise die Scheibe I4 und die Betätigungsstange I5 von dem Steg 8 fortbewegt werden. Eine Bewegung der Betätigungsstange I5 in dieser Richtung schließt zunächst das Einlaßventil I8 und öffnet dann das Auslaßventil I9, um den Bremsdruck aufzuheben und auf diese Weise den Gleit- oder Rutschzustand des Rades zu beseitigen. Diese Vorrichtung und die Weise, in welcher sie arbeitet, ist im einzelnen in der britischen Patentschrift 676 708 bzw. in der deutschen Patentschrift 950 043 beschrieben.
  • Mit der geschilderten Anordnung ist eine Vorrichtung verbunden, welche das Anlegen der Bremsen verhindert, bevor die Landeräder sich drehen. Diese Vorrichtung umfaßt ein Paar von Fliehkraftauslösern 2o (Fig. I), die mit dem Trommelglied 4 drehbar sind und durch Federdruck nach innen gedrückt werden, um hinter ein ringförmiges Glied 2I zu greifen, das an dem einen Ende der Betätigungsstange I5 befestigt ist. Es ist ferner eine von einem federbelasteten Kolben und einem Zylinder gebildete Einrichtung 22 vorgesehen, und zwischen dem Kolben und der Betätigungsstange I5 liegt ein Kniehebel 23, wodurch beim Unterdrucksetzen des Zylinders der Kolben gegen seine Feder so bewegt wird, daß der Kniehebel 23 sieh bewegt und seinerseits die Betätigungsstange I5 axial in eine Stellung verschiebt, in welcher das Einlaßventil I8 geschlossen und das Auslaßventil I9 offen ist. Das ringförmige Glied 2I am Ende der Betätigungsstange I5 wird zwischen die F liehkraftauslöser 2o gezogen, die sich dann erneut nach innen bewegen, um das ringförmige Glied 2I hinter sich zu fangen. Die Bremsen können auf diese Weise nicht angelegt werden, bis sich die Räder beim Landen mit einer vorbestimmten Winkelgeschwindigkeit drehen, worauf die Zentrifugalkraft die Kraft der Entlastungsfedern überwindet und gestattet, daß die Fliehkraftauslöser 2o nach außen fliegen. Das ringförmige Glied 2I und die Betätigungsstange I5 bewegen sich dann wieder zurück in eine Stellung, in welcher das Einlaßventil I8 geöffnet und das Auslaßventil I9 geschlossen ist, und die Bremsen können nun angelegt werden. Diese Vorrichtung ist im einzelnen in der deutschen Patentschrift 950 043 beschrieben, während eine andere Ausführung dieser Vorrichtung in der britischen Patentschrift 683 49o beschrieben ist.
  • Das Einlaßventil I8 (Fig.4) des oben beschriebenen Ventilmechanismus ist durch ein vom Flugzeugführer gesteuertes Ventil 46 mit einer Quelle von hydraulischem Druckmittel verbunden. Eine andere Druckleitung 25 führt von derselben Quelle von hydraulischem Druckmittel zu einer hydraulisch betätigten Vorrichtung (Fig. 3), die ein zylindrisches Gehäuse 26 mit rohrförmigen Teilen 27 und 28 aufweist, die sich koaxial von jedem seiner Enden erstrecken. Der obere rohrförmige Teil 27 ist mit der Druckleitung 25 verbunden, die zu der Quelle von hydraulischem Druck führt, und der untere rohrförmige Teil 28 ist mit der Einzugsseite der Hebevorrichtung 29 verbunden, welche die Ein- und Ausfahrbewegung des Fahrgestells steuert. Das obere Ende des zylindrischen Gehäuses 26 ist mit einem Anschluß 30 versehen, der über eine Leitung 30a zu einem Flüssigkeitsbehälter führt.
  • Ein Kolben 3I ist flüssigkeitsdicht und verschiebbar in das zylindrische Gehäuse 26 eingesetzt. Dieser Kolben 3I ist mit einer hohlen Stange 32 versehen, die sich von seiner einen Seite axiäl erstreckt, und die Stange 32 ist flüssigkeitsdicht durch eine Öffnung in einer Wand 33, welche das Gehäuse 26 von dem oberen rohrförmigen Teil 27 trennt, in den oberen rohrförmigen Teil 27 geführt. Der obere rohrförmige Teil 27 ist in der Nähe seines unteren Endes mit einer nach innen gerichteten Schulter 34 ausgebildet, und der Raum zwischen der Schulter 34 und dem unteren Ende des oberen Teiles 27 ist durch eine Leitung 34" mit dem Ausläßventil I9 der selbsttätigen Bremsvorrichtung und außerdem mit der Kolben-Zylinder-Einrichtung 22 der ihr zugeordneten »Spann«-Vorrichtung verbunden.
  • Das von dem Kolben 3I entfernt liegende Ende der hohlen Kolbenstange 32 ist als Ventilsitz ausgebildet, und ein kegelstumpfförmiges Ventilglied 35 liegt innerhalb des oberen rohrförmigen Teiles 27, wobei ein Teil davon auf der nach innen gerichteten Schulter 34 dieses Teiles 27 und ein anderer Teil auf dem Ende der hohlen Kolbenstange 32 sitzen kann. Das Ventilglied 35 wird durch eine Feder 35, nach unten gedrückt, so daß es gewöhnlich auf der nach innen gerichteten Schulter 34 sitzt, welche zusammen mit dem Ventilglied 35 als Einlaßventil wirkt. Wenn der Kolben 3I auf dem unteren Ende des Gehäuses 26 sitzt, befindet sich das Ventilsitzende der hohlen Stange 32, die zusammen mit dem Ventilglied 35 ein Auslaßventil bildet, etwas im Abstand von dem genannten Ventilglied, und wenn das Auslaßventii äffen ist, kann Flüssigkeit unter Druck durch dieses hindurch aus dem Raum zwischen der Schulter und dem Boden des oberen rohrförmigen Teiles 27 durch die hohle Stange 32 herab durch Löcher 36 an ihrem Ende in der Nähe des Kolbens 31 in das Gehäuse 26 auf die Oberseite des Kolbens fließen.
  • Der Kolben 31 ist in der Mitte mit einer Bohrung 37 versehen, die sich axial 'durch ihn hindurch erstreckt, und ein sich verjüngender stopfenartiger Drosselkörper 38 ist in diese Bohrung 37 eingepaßt, wobei der Körper 38 mit :einem Gewindeteil 39 versehen ist, der auf die höhle Stange 32 geschraubt ist, so daß der Zwischenraum eingestellt werden kann, um ein vorbestimmtes. Volumen an Druckflüssigkeit durch die Bohrung 37 in der Zeiteinheit fließen zu lassen.
  • Eine Stange 40 ist in der Mitte auf der von der hohlen Stange 32 entfernt liegenden Seite des Kolbens 31 eingesetzt und erstreckt sich von ihr axial in den unteren rohrförmigen Teil 28. Ihr von dem Kolben 31 entfernt liegendes Ende ist mit einem sich nach außen erstreckenden Flansch 41 versehen. Auf der Stange 40 ist ein Stopfen 42 verschiebbar angebracht, der mit einem Dichtungsring 43 versehen ist, und dieser Stopfen 42 kann in einen einen geringeren. Durchmesser aufweisenden Teil 44 des unteren rohrförmigen Teiles 28 am oberen Ende des Teiles 28 passend eingreifen. Wenn der Stopfen 42 in den genannten Teil 44 eingreift, stellt er einen flüssigkeitsdichten Abschluß darin her und macht auch einen flüssigkeitsdichten Abschluß mit der Stange 40. Eine Feder 45 ist zwischen den Kolben 31 und den. Stopfen 42 eingesetzt, um den Stopfen 42 gewöhnlich gegen den Flansch 41 am Ende der Stange 40 zu drücken, und das Gehäuse und seine rohrförmigen Verlängerungen sind vollständig mit hydraulischer Flüssigkeit gefüllt.
  • Wenn das Flugzeug auf der Landebahn steht. ist die Vorrichtung zum Verhindern des Anlegens der Bremsen »entspannt«, d. h., die Betätigungsstange ist, wie aus den Fig. I und 2 ersichtlich, nicht in der unwirksamen Stellung durch die FliehkraftAuslöser 20 gefangen, und das Eänlaßventil 18 der selbsttätigen Bremsvorrichtung ist offen und das Auslaßventil I9 geschlossen. Die vom Flugzeugführer betätigte Steuervorrichtung, das Ventil 46, wird jedoch so betätigt, daß der Fluß von hydraulischer Flüssigkeit durch das Einlaßventil 18 zur Bremse verhindert wird.
  • Der Kalben 31 der hydraulisch betätigten Vorrichtung sitzt auf dem Boden des Gehäuses 26 unter der Wirkung von hydraulischer Flüssigkeit, die zu dem Vorratsbehälter aus dem Auslaßventil I9 zurückkehrt, und der Stopfen 42 liegt unter der Wirkung seiner zugehörigen Feder an dem Flansch 41 an. Das Einlaßventil ist abgeschlossen, d. h., das Ventilglied 35 sitzt auf der ringförmigen Schulter 34, so daß auf diese Weise der Eintritt von Flüssigkeit unter Druck aus der Quelle in den mit dem Auslaßventil I9 verbundenen Raum verhindert wird, und das Ventilsitzende der hohlen Stange 32 liegt in einem kurzen Abstand von dem Ventilglied 35 entfernt, so daß dieser Raum, der mit dem Zylinder der Vorrichtung zum Verhindern des Anlegers der Bremsen und mit dem Äuslaßventil der Ventilanordnung verbunden ist, auch über die Löcher 36 in der hohlen Stange 32 mit dem Innern des Gehäuses 26 und von dort mit dem Flüssigkeitsbehälter verbunden ist.
  • In Fig. 5 ist das System in Anwendung auf eine von zwei einziehbaren Fahrgestellstreben- und Landeradanordnungen gezeigt, von denen eine auf jeder Seite des Luftfahrzeuges liegt. Das Steuerventil 46 und die hydraulisch betätigte Vorrichtung mit dem zylindrischen Gehäuse 26 sind jedoch nicht doppelt ausgeführt, sondern es haben statt dessen das Steuerventil 46 und die Leitung 34a beide eine Verbindung mit dem System, welche der gegenüberliegenden Rad- und Strebenanordnung zugeordnet ist.
  • Das Luftfahrzeug steigt in üblicher Weise auf, und wenn es sich in der Luft befindet, betätigt der Flugzeugführer eine Steuervorrichtung 47 (Fig. 4), um die Einfahr- oder Anhebeseite der Hebevorrichtung 29, welche die Bewegung des Fahrgestells steuert, mit einer Quelle von hydraulischem Druck und die Ausfahr- oder Absenkseite. mit einem Flüssigkeitsbehälter zu verbinden. Die Einfahrseite der Hebevorrichtung ist mit dem unteren rohrförmigen Teil 28 der hydraulisch betätigten Vorrichtung verbunden, und wenn daher die Einfahrseite der Hebevorrichtung unter Druck gesetzt und das Fahrgestell angehoben wird, fließt das hydraulische Druckmittel von der Druckquelle in den genannten Teil 28 und drückt den Kolben 31 nach oben, bis, wenn der Kolben in einer Stellung in der Nähe des oberen Endes des Gehäuses 26 ist der konisch zulaufende Stopfen 42, der sich mit dem Kolben nach oben bewegt, innerhalb des einen geringeren Durchmesser aufweisenden Teiles 44 des unteren rohrförmigen Teiles 28 liegt, so daß auf diese Weise der untere rohrförmige Teil 28 von dem Gehäuse 26 abgeschlossen wird. Die hohle Stange 32 bewegt sich auch mit dem Kolben 31 nach oben, wobei das Ventilsitzende sich zunächst an das Ventilglied 35 anlegt, um das Auslaßventil zu schließen, und dann das Ventilglied von seinem Sitz auf der nach innen gerichteten ringförmigen Schulter 34 abhebt, um das Einlaßventil gegen die Ventilrückstellfeder 35a und gegen die Kraft des Druckes aus der Quelle im oberen rohrförmigen Teil 27 zu öffnen. Hydraulischer Druck von der Druckquelle fließt darauf durch das Einlaßventil in den Raum unter der ringförmigen Schulter 34 und von dort in den Zylinder der Vorrichtung zum Verhindern des Anlegens der Bremsen und zu dem Auslaßventil i9 der Ventilanordnung. Der Kolben der Kolben-Zylinder-Einrichtung 22 wird durch diesen Druck gegen seine Feder nach oben verschoben, um den Winkelhebel 23 zu bewegen, der seinerseits das ringförmige Glied 21 am Ende der Betätigungsstange 15 durch die Fliehkraftauslöser 2o zieht, die sich nach außen wegbiegen, um ihn durchzulassen, und dann wieder nach innen bewegen, um ihn in dieser Stellung zu verriegeln. In dieser Stellung der Betätigungsstange ist das Einlaßventil 18 geschlossen und das Auslaßventil ig offen, und hydraulischer Druck im oberen rohrförmigen Teil 27 der hydraulisch betätigten Vorrichtung kann durch das- Auslaßventil ig in. die Druckkammer 17 der Ventilanordnung und von dort in die Bremsenbetätigungseinrichtungen fließen, um die Bremsen anzulegen und das Drehen der Räder anzuhalten.
  • Hydraulisch Flüssigkeit von der Hochdruckseite des Kolbens 31, d. h. von seiner unteren Seite, sickert an dem stopfenartigen Drosselkörper 38 vorbei und durch die Bohrung 37 im Kolben 31 zu. der Niederdruckseite, von wo sie zu dem Vorratsbehälter fließt. Da das Volumen auf der unteren Seite des Kolbens so allmählich abnimmt, wird der Kolben 31 wieder fortschreitend nach. unten gedrückt, und zwar hauptsächlich unter der Wirkung des hydraulischen Druckes aus der Druckquelle, der nach unten auf die wirksame Fläche der Stange einwirkt. Wenn der Kolben sich nach unten bewegt, bewegt sich auch die an ihm befestigte Stange 4o nach unten: Der konisch zulaufende Stopfen 42, der flüssigkeitsdicht in dem einen geringeren Durchmesser aufweisenden Teil 44 des unteren rohrförmigen Teiles 28 sitzt, wird jedoch in diesen Teil in seiner Stellung durch den Druck in dem unteren rohrförmigen Teil 28 so lange gehalten, wie der Druck in dem Teil 28 zurückgehalten wird, d. h. so lange, wie die Einfahrseite der Hebevorrichtung 29 mit der Druckquelle verbunden ist. Wenn der Kolben 3 I langsam herabgeht, wird die Feder 45 zwischen dem Stopfen 42 und dem Kolben 31 zusammengedrückt.
  • Das Auslaßventil der hydraulisch betätigten Vorrichtung wird durch die Feder 35, im oberen rohrförmigen Teil 27 geschlossen gehalten, und wenn der Kolben 31 sich seiner ursprünglichen Stellung am unteren Ende des Gehäuses 26 nähert, sitzt das Ventilglied 35 wieder auf der ringförmigen Schulter 34 im oberen Teil 27, so daß auf diese Weise das Einlaßventil geschlossen und der Druck von der Druckmittelquelle abgeschlossen wird. Eine Weiterbewegung der Kolbenstange 32 öffnet das Auslaßventid, und Flüssigkeit unter Druck fließt aus der »Spann«-Vorrichtung und aus der Ventilanordnung zurück durch dieses Auslaßventil, die hohle Stange 32 herunter und durch die Löcher 36 an ihrem einen Ende in das Gehäuse auf die obere Seite des Kolbens, von wo sie in den Vorratsbehälter zurückfließt.
  • Der Bremsdruck an den Radbremsen wird auf diese Weise eine vorbestimmte Zeit nach, ihrer Anlegung aufgehoben, und diese Zeitdauer wird durch die Menge an Druckflüssigkeit bestimmt, die durch die beschränkte Öffnung in dem Kolben in der Zeiteinheit hindurchfließt. Sobald die Einfahrseite der Hebevorrichtung mit dem Auslaß verbunden oder die Ausfahrseite der Hebevorrichtung unter Druck gesetzt wird, wird der untere rohrförmige Teil unter Druck gesetzt, und der konische Stopfen ist frei, sich unter der Wirkung seiner Feder nach unten zu bewegen, bis er wieder an dem Flansch am Ende der hohlen Kolbenstange anliegt.
  • Die Zeit, während welcher die Bremsen automatisch angelegt werden, um ein Umlaufen der Räder zu verhindern, wenn das Luftfahrzeug sich vom Boden abhebt, ist im großen Umfang eine Funktion der Flüssigkeitsmenge, welche in einer vorbestimmten Zeit durch die Drossel hindurchgeht. Auf diese Weise kann. die Zeit, während welcher die Bremsen angelegt werden, nach Wunsch geändert werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Bremssystem für . Luftfahrzeuge mit druckmittelbetätigten Radbremsen und einziehbarem Fahrgestell, das mit einer auf die Einziehbewegung des Fahrgestells ansprechenden Einrichtung zum selbsttätigen Anlegen der Bremsen versehen ist, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, welche die selbsttätig angelegten Bremsen nach einer vorbestimmten Zeitdauer wieder löst.
  2. 2. Bremssystem nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung -ein Gehäuse 26 aufweist, das mit einer Druckmittelquelle, mit dem Auslaß und mit den Radbremsen verbunden werden kann und einen Kolben 31 enthält, der in der einen Richtung durch eine mit einer Hebevorrichtung zum Heben und Senken des Fahrgestells verbundenen Einrichtung bewegbar ist, um einen Fluß von Druckmittel von der Quelle zu den Bremsen zu gestatten, und in der entgegengesetzten Richtung durch Federmittel bewegbar ist, um die Bremsen mit dem Auslaß zu verbinden, und eine Vorrichtung, welche eine Bewegung des Kolbens gestattet, um die Bremsen nach einer vorbestimmten Zeit freizugeben.
  3. 3. Bremssystem nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse mit dem Auslaßventil der Druckkammer und mit der Kolben- und Zylinderanordnung so verbunden ist, daß beim Einziehen des Fahrgestells Druckmittel aus der Druckmittelquelle durch das Gehäuse zur Betätigung der Kolben- und Zylinderanordnung und zu dem genannten Auslaßventil fließt, um die Bremsen zu betätigen, wenn das federbelastete Ventil geöffnet ist.
  4. 4. Bremssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur selbsttätigen Freigabe des Bremsdruckes nach einer vorbestimmten Zeitdauer ein Drosselventil umfaßt, das mit einer Bohrung in dem in dem genannten Gehäuse verschiebbaren Kolben so zu@ sammenarbeitet, daß die Fließgeschwindigkeit zur anderen Seite geregelt wird.
  5. 5. Bremssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Drosselventil einen konischen Stopfen aufweist, der gleichachsig mit der Bohrung in dem Kolben liegt und mit Bezug auf diese einstellbar ist.
  6. 6. Bremssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse einen zylindrischen Teil mit je. einem sich axial von jedem seiner Enden erstreckenden rohrförmigen Teil aufweist und mit einem Flüssigkeitsvorratsbehälter und den Auslaßventil der Ventileinrichtung verbunden ist, die unmittelbar mit den Flugzeugräderbremsen in Verbindung steht, wobei in dem Gehäuse ein Kolben angeordnet ist, der eine sich von einer seiner Seiten erstreckende hohle Stange (32) und eine Stange besitzt, die sich axial von der anderen Kolbenseite erstreckt und einen Flansch an ihrem von dem Kolben entfernt liegenden Ende hat, während ein ringförmiger Stopfen auf dieser Stange verschiebbar angeordnet ist und durch eine Feder in Berührung mit dem Flansch gedrückt wird, und ein Ventilglied, das ein Auslaßventil mit dem einen Ende der hohlen Stange und ein Einlaßventil mit einem ringförmigen Widerlager bilden kann, das in einem der genannten rohrförmigen Teile ausgebildet ist, und Federmittel vorgesehen sind, um das Einlaßventil zu schließen.
  7. 7. Bremssystem nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine selbsttätig wirkende umlaufende Trägheitsbremseinrichtung. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 735 942.
DED17890A 1953-05-30 1954-05-30 Bremssystem fuer Luftfahrzeuge mit druckmittelbetaetigten Radbremsen Expired DE953852C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE735942C (de) * 1941-08-23 1943-06-02 Messerschmitt Boelkow Blohm Einziehfahrwerk fuer Flugzeuge

Patent Citations (1)

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