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Lenkrad für Automobile Es sind bereits Lenkräder bekanntgeworden,
welche je nach dem Wunsch des Käufers eines Automobils mit einer Uhr versehen werden
können, und zwar derart, daß der Eindruck erweckt wird, sie sei nicht erst nachträglich
eingebaut worden.
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Bei diesen vorbekannten Lenkrädern war die Uhr vermittels eines Bajonettverschlusses
befestigt, so daß der Nachteil nicht vermieden werden konnte, daß das Herausnehmen
der Uhr sehr schwer war und daß durch die Erschütterungen des Automobils. die Verbindung
zwischen Uhr und Lenkrad wenigstens so weit gelöst wurde, daß Klirrgeräusche auftraten.
Ziel des Gegenstandes der Erfindung ist die Schaffung eines Lenkrades für Automobile
der beschriebenen Art, bei welchem auf einfache und schnelle Weise die Uhr ein-
und ausgebaut werden kann, und zwar so, daß trotz der Erschütterungen die Verbindung
zwischen Uhr und Lenkrad fest bleibt.
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Das erfindungsgemäße Lenkrad für Automobile, bei welchem eine Uhr
in einer den Mittelteil des Lenkrades überdeckenden und mit diesem lösbar verbundenen
Kappe befestigt ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Kappe aus einem
Stück mit einem radialen Fortsatz besteht, welcher
dazu bestimmt
ist, einen Arm des Lenkrades zu überdecken, daß ferner die Kappe auf radialen, vom
Mittelteil des Lenkrades ausgehenden Armen ruht und daß sie durch einen wegnehmbaren
Bolzen entgegen der Wirkung eines elastischen Organs in ihrer Lage gehalten wird.
Das elastische Organ kann beispielsweise ein Gummizapfen sein, welcher am Ende des
radialen Fortsatzes der Kappe befestigt ist. Die Befestigungsenden des Bolzens treten
vorteilhafterweise in zwei Öffnungen der Seitenwände am Fuße des radialen Fortsatzes
der Kappe ein. An beiden Enden besitzt der Bolzen je eine Kreisnut, in welche der
untere Rand je einer Seitenwand des vom Fortsatz überdeckten Armes durch das elastische
Organ eingedrückt wird, zum Zwecke, den Bolzen in seiner Lage zu sichern.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. I zeigt einen Schnitt wie denjenigen nach der Linie I-I in Fig.
3, aber in bezug auf ein Lenkrad, dessen Mittelteil durch eine der bekannten Kappen
ohne Uhr überdeckt ist, in vergrößertem Maßstab; Fig. 2 ist ein Schnitt gemäß der
Linie 11- 11 in Fig. 3 in vergrößertem Maßstab; Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf
ein mit einer Uhr ausgerüstetes Lenkrad, und Fig. 4 ist ein teilweiser Schnitt gemäß
der Linie IV- IV in Fig. 2.
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In den Fig. 2 und 3 besitzt das dargestellte Lenkrad einen Lenkkranz
I, welcher über die drei Arme 2, 3 und 4 an einem auf nicht dargestellte Weise mit
der Lenkradwelle verbundenen Nabenteil 5 befestigt: ist. Die Lenkradwellle verläuft
koaxial zur Lenksäule 6. Am Lenkrad befestigt ist das Auslöseorgan für eine Signalvorrichtung,
welches Organ aus einem Ring 7 und einem Mittelstück 8 besteht, mit welchem der
Ring 7 über die Arme 9, Io und II, welche letztere teilweise die Arme 2, 3 und 4
des Lenkrades überdecken, verbunden ist. Die Auslöseorgane 7 bis II für die Signaleinrichtung
sind auf an sich bekannte Weise am Lenkrad befestigt. So können der Ring und mit
ihm die betreffenden Arme entgegen der Wirkung eines federnden Organs niedergedrückt
werden, durch welche Bewegung der Stromkreis für eine elektrische Signalanlage geschlossen
wird.
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Eine aufs einem Stück mit einem radialen Fortsatz 13 bestehende Kappe
12 überdeckt das Mittelstück 8 der Signaleinrichtung und den Nabenteil 5 des Lenkrades.
Der Fortsatz 13 seinerseits überdeckt teilweise den Arm II der Signaleinrichtung
und den Arm 4 des Lenkrades.
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Soll das Lenkrad nicht mit einer Uhr ausgerüstet werden, so ist sein
Mittelteil, wie aus Fig. I ersichtlich, durch eine Kappe 12' überdeckt, welche aus
einem Stück mit dem radialen Fortsatz 13' hergestellt ist, entsprechend der Kappe
12 und dem Fortsatz 13 gemäß Fig. 2 und 3.
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Die Kappe 12', 13' ist wegnehmbar an den Auslöseorganen für die Signaleinrichtung
vermittels der hakenförmigen Federn 14 und 15 befestigt. Das freie Ende der Feder
14 ist fest mit der Kappe verbunden, während das abgebogene Ende sich gegen einen
ringförmigen Vorsprung 16 des Nabenteiles 5 des Lenkrades abstützt, wodurch eine
Nase der Feder unter das Mittelstück 8 der Lenkvorrichtung eingeschoben wird. Die
einerseits am Fortsatz 13 befestigte Feder 15 tritt mit dem abgebogenen Ende in
eine Öffnung 17 des Armes II der Steuervorrichtung ein, so daß die Nase such gegen
die Wandung unterhalb der Öffnung 17 anlegt.
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Soll das Lenkrad mit .einer Uhr ausgerüstet werden, so tritt an die
Stelle der Kappe 12' gemäß Fig. I die Kappe 12, wie sie in den Fig. 2 und 3 dargestellt
ist. Diese Kappe 12 liegt einerseits vermittels der Abstützfortsätze 18 auf den
Armen 9 und Io der Signaleinrichtung auf und stützt sich andererseits vermittels
eines Gummizapfens 19 an dem Fortsatz 13 gegen den Arm II der Signaleinrichtung
ab. Die Kappe 12 wird vermittels eines Bolzens 2o, dessen Einzelheiten aus Fig.
4 ersichtlich sind, in der beschriebenen Stellung gesichert. Die beiden Enden des
Bolzens 2o treten durch je eine Öffnung in den Seitenwänden des Fortsatzes 13 durch.
Der Bolzen 2o tritt unterhalb des Armes II durch, dessen beide Seitenwände 21 mit
ihren unteren Rändern in eine Kreisnut 22 des Bolzens 2o eintreten, um diesen in
seiner Lage zu halten. Zum Aufsetzen der Kappe 12 werden zuerst deren beide Abstützfortsätze
18 auf die Arme 9 und Io der Signalauslöseeinrichtung 7 bis II aufgelegt. Anschließend
drückt man auf den Fortsatz 13, zum Zwecke, den Zapfen I9 zusammenzupressen und
alsdann den Stift 2o einsetzen zu können. Anschließend läßt man den Fortsatz 13
los, wobei darauf zu achten ist, daß die Seitenwände 21 des Armes II in die Kreisnut
22 des Bolzens 2o eintreten.
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Um die Kappe abzuheben, genügt es, den Fortsatz 13 niederzudrücken,
bis der Zapfen I9 genügend zusammenbedrückt ist und der untere Rand jeder Seitenwand
21 aus. den Kreisnuten 22 des Bolzens 2o austritt. Anschließend kann der Bolzen
herausgezogen und die Kappe abgehoben werden.
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Es ist selbstverständlich, daß man das Befestigungsmittel der Kappe
I2, d. h. den Bolzen 20, durch ein anderes ersetzen könnte, wie beispielsweise eine
durch den Arm 13 überdeckte Schraube, um so die Diebstahlsgefahr herabzusetzen.
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Der obere Teil der Kappe I2 besitzt eine kreisförmige Öffnung 23,
in welche der Glasreifen 26 mit dem Glas 27 eingesetzt ist. Eine Selbstaufzuguhr
24 mit Schwunggewicht ist vermittels dreier Schrauben, von denen die eine mit 25
bezeichnet und in Fig. 2 sichtbar ist, an der Kappe 12 befestigt. In die Mitte des
Uhrenglases ist ein undurchsichtiges Stück 28 eingesetzt, auf dessen Oberseite beispielsweise
das Firmenzeichen der betreffenden Automarke sichtbar ist, so daß die Zeigerspitzen
nur in einer kreisförmigen Fläche sichtbar werden, welche -einerseits durch das
undurchsichtige Stück 28 und andererseits durch den Glasring 26 begrenzt ist.
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Der automatische Aufzug der Uhr wird dadurch ermöglicht, daß das Schwunggewicht,
unbekümmert
um die Stellung des in einer geneigten Ebene liegenden
Lenkrades, stets an der tiefsten Stelle verbleibt.
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Der weitere Aufbau und die Wirkungsweise der genannten Uhr sind als
nicht zum Erfindungsgegenstand gehörend nicht weiter beschrieben.
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Aus dem beschriebenen konstruktiven Aufbau ergibt sich, daß die beiden
Hauben 12 und 12' ohne weiteres die Erreichung des eingangs gestellten Zieles gestatten,
indem die Umwandlung eines Lenkrades ohne Uhr in ein solches mit Uhr und umgekehrt
sich sehr licht und sehr schnell vollziehen läßt, wobei die Verbindung zwischen
Uhr und Lenkrad insbesondere dank des elastischen Organs durch die Erschütterungen
des Automobils nicht langsam gelöst wird.