DE950864C - Hydraulisches, insbesondere OEl-Antriebsgestaenge fuer Hochspannungsschalter - Google Patents
Hydraulisches, insbesondere OEl-Antriebsgestaenge fuer HochspannungsschalterInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 18. OKTOBER 1956
S 4891 VIIIb j 2i c
Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisches, insbesondere Öl-Antriebsgestänge für Hochspannungsschalter,
z. B. Expansionsschalter. Bei derartigen Gestängen werden, die Schaltvorgänge
durch Bewegen der Flüssigkeitssäulen herbeigeführt. Dabei treten Schwierigkeiten hinsichtlich der
Abdichtung der das öl aufnehmenden, bzw. führenden Räume des Systems gegenüber solchen Räumen
auf, die atmosphärische oder gepreßte Luft enthalten, und zwar insbesondere dann, wenn in
einem oder in den beiden dieser Räume bewegliche Teile, z. B. ein Antriebskolben, geführt werden,
Derartige Flüssigkeitsgestänge für Hochspannungsschalter werden hierbei verhältnismäßig selten zur
Kraftübertragung benutzt, weil Schaltungen verhältnismäßig selten erfolgen. Zwischen den einzelnen
Schaltungen liegen dabei meistens verschieden lange Pausen. Die Wirkung tritt dabei schlagartig
auf. Außerdem rufen derartige Antriebsgestänge große Schalthübe hervor, die auch der Abdichtungskörper
zurücklegen muß. Mittels gebräuchlicher Dichtungen läßt sich hierbei keine vollständige Abdichtung
erreichen, zumal im Hinblick auf verhältnismäßig seltene Betätigungen verschiebbarer Antriebsteile,
z. B. Gestänge, mit Klebeerscheinungen zu rechnen ist.
Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, hat man bereits bei Flüssigkeitsschaltern mit aus dem
Schaltgefäß herausgeführtem Antriebsgestänge zur Abdichtung der Durchtrittsstelle einen als Wellrohr
ausgebildeten Federungskörper verwendet. Das eine Ende des Federungskörpers wird hierbei
mit dem Schaltgefäß und das andere Ende mit dem eine Schwenkung ausführenden Teil des Antriebsgestänges fest verbunden. Da die Federungskörper
aber nur um einen bestimmten Betrag ausgezogen bzw. zusammengedrückt werden dürfen, wenn bei
ίο häufigen Formänderungen ein Brechen, des Federungskörpers
nicht eintreten soll, kann diese Abdichtung nur für Schalter verwendet werden., bei
denen durch die Bewegung des Antriebsgestänges geringfügige Formänderungen des Federungskörpers
hervorgerufen werden. Die bekannte Abdichtung ist daher für Schalter mit großem Schalthub,
bei denen erhebliche Formänderungen des Federungskörpers auftreten, nicht geeignet.
Gemäß der Erfindung werden für Schalter mit großem Schalthub zur Abdichtung der geradlinig
bewegten., von einem flüssigkeitsgefüllten in einen luftgefüllten Raum führenden Antriebsstange mehrere
Federungskörper, die die Bewegung der Antriebsstange mitmachen, vorgesehen, denen, Steuerorgane,
insbesondere Federn, zugeordnet sind. Durch die "Verwendung von mehrere» hintereinander
angeordneten Federungskörpern, wird eine unzulässig große Formänderung und durch, die den, einzelnen,
Federungskörpern zugeordneten Federn eine ungleichmäßige mechanische Beanspruchung der
einzelnen Federungskörper vermieden.
In der Zeichnung ist ein Öl-Antriebsgestänge für Hochspannungsschalter dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Teil des hydraulischen. Antriebes
mit eingebauter Abdichtung, die zur Ver-. einfachung der Darstellung als einteiliger Federungskörper
gezeichnet ist, und einer Anzeigevorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung, aus der die Beanspruchung der einzelnen Federungskörper der
Abdichtung hervorgeht, wenn den einzelnen. Federungskörpern keine Steuerorgane zugeordnet sind,
und
Fig. 3 den Aufbau der Abdichtung gemäß der Erfindung.
In der Fig. 1 ist mit 1 die Abdichtung bezeichnet,
die, wie aus Fig. 3 der Zeichnung zu ersehen ist, aus mehreren hintereinander angeordneten Federungskörpern,
besteht. Die Abdichtung kann harmonikaartig zusammengedrückt und gedehnt werden·
und ist beispielsweise mit der hin- und hergehenden, Antriebsstange so verbunden, daß sie auf
der einen Seite — nicht gezeichnet — die Bewegungen der Stange mitmacht. Die Federungskörper
stellen eine zuverlässige Abdichtung zwischen den verschiedenartigen Medien, z. B. öl und Luft, dar.
Hierbei können die. Federungskörper Luft bzw. Öl enthalten, während der die Federungskörper aufnehmende
Raum umgekehrt mit öl bzw. Luft gefüllt sein kann.
Bei der Bewegung der Antriebsstange 2 kann es vorkommen, daß die einzelnen Federungskörper
ungleichmäßig beansprucht werden, wie dies in der Fig. 2 schematisch angedeutet ist. Um ein gleichmäßiges
Dehnen bzw. Zusammendrücken der Federungskörper herbeizuführen, ist jedem Federungskörper ein Steuerorgan, insbesondere ein Feder 15,
zugeordnet. Hierfür können Schraubenfedern verwendet werden, die von auf der Antriebsstange 2
vorgesehenen Führungsstücken 16 getragen, werden.
Die Führungsstücke 16 verhindern zugleich ein. seitliches
Ausweichen, bzw. Knickbeanspruchungen der Federungskörper. Gegebenenfalls werden die Führungsstücke
als Scheiben ausgeführt, die mit Durchtrittsöffnungen versehen, werden, die den
Durchlaß des strömenden Mediums gestatten.
Die Antriebsstange 2 trägt bei der Anordnung nach Fig. 1 einen, nicht dargestellten Kolben, der
zwecks Einschaltens des Schalters mit Druckluft beaufschlagt wird. Die Ausschaltung kann mittels
einer ebenfalls nicht dargestellten Feder erfolgen. Die Antriebsstange 2 wird unter Wahrung eines
Zwischenraumes von der Abdichtung 1 umgeben. Die aus mehreren hintereinander angeordneten Federungskörpern,
bestehende Abdichtung ist an einer Seite mit einer feststehenden Führungsbuchse 3
verbunden', die in, der Wandung des Gehäuses 4 eingesetzt ist. Das andere Ende der Abdichtung ist
mit der Antriebsstange verbunden, so daß die Federungskörper die Bewegungen der Antriebsstange
mitmachen. Die Antriebsstange 2 ist außerdem mittels einer Reservedichtung 5 abgedichtet. Während
alsoi im Gehäuse 4 sich öl etwa bis zu dem mit 6
bezeichneten Stand befindet, enthält der Raum im Innern der Federungskörper 1 und der Raum 8
zwischen dem Gehäuse 4 und dem Teil 7 Luft.
Der Raum 8 ist mittels eines z. B. in der Wandung des Gehäuses 4 vorgesehenen, Kanals 9 mit
einer sichtbaren Anzeigevorrichtung verbunden. Die Anzeigevorrichtung kann beispielsweise ein. Ölstandglas
10 und einen Ablaßhahn. 11 enthalten. Außerdem kann an die Anzeigevorrichtung eine
an sich bekannte Fernmeldevorrichtung angeschlossen werden., die an die Überwachungs stelle
akustische oder optische Signale gibt, wenn das hydraulische System nicht in Ordnung sein
sollte.
Bricht ein Fedeirungskörper, so gelangt das öl
in den Raum 8 und von diesem über den Kanal 9 in das Ölstandglas 10. Die Reservedichtung S verhindert,
daß das öl aus dem Gestänge ungehindert auslaufen kann, so* daß auch bei zerstörten Federungskörpern
noch eine Zeitlang Betrieb gemacht werden, kann.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Hydraulisches, insbesondere Öl-Antriebsgestänge für Hochspannungsschalter, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung einer geradlinig bewegten, von einem flüssigkeitsgefüllten in einen luftgefüllten Raum führenden Antriebsstange mehrere Federungskörper, die die Bewegung der Antriebsstange mitmachen, vorgesehen sind, denen Steuerorgane, insbesondere Federn, zugeordnet sind.
- 2. Öl-Antriebsgestänge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Federungskörpern Führungsstücke vorgesehen sind.
- 3. Öl-Antriebsgestänge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstücke Durchbrechungen zum Durchlaß strömender Medien aufweisen.
- 4. Öl-Antriebsgestänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere der z. B. mit Luft gefüllten Federungskörper mit einer sichtbaren Vorrichtung verbunden ist, die eine etwaige Beschädigung eines der Federungskörper unverzüglich anzeigt.
- 5. Öl-Antriebsgestänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Dichtung das ungehinderte Ausströmen des Öles beim Bruch des Federungskörpers verhindert, soi daß bis zur nächsten Betriebspause der Schalter eingeschaltet bleiben kann.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 592 686.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609653 10.56
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES4891D DE950864C (de) | 1937-11-10 | 1938-05-20 | Hydraulisches, insbesondere OEl-Antriebsgestaenge fuer Hochspannungsschalter |
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE214263X | 1937-11-10 | ||
DES130638D DE708320C (de) | 1937-11-10 | 1938-01-30 | Isolator mit Isolierfluessigkeitsgestaenge, insbesondere fuer Hochspannungsschalter |
DES130803D DE758052C (de) | 1937-11-10 | 1938-02-12 | Hydraulische Betaetigungseinrichtung fuer mehrphasige Hochspannungsschalter |
DES4891D DE950864C (de) | 1937-11-10 | 1938-05-20 | Hydraulisches, insbesondere OEl-Antriebsgestaenge fuer Hochspannungsschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE950864C true DE950864C (de) | 1956-10-18 |
Family
ID=32074445
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES4891D Expired DE950864C (de) | 1937-11-10 | 1938-05-20 | Hydraulisches, insbesondere OEl-Antriebsgestaenge fuer Hochspannungsschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE950864C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE592686C (de) * | 1934-02-12 | Voigt & Haeffner Akt Ges | Anordnung fuer Fluessigkeitsschalter |
-
1938
- 1938-05-20 DE DES4891D patent/DE950864C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE592686C (de) * | 1934-02-12 | Voigt & Haeffner Akt Ges | Anordnung fuer Fluessigkeitsschalter |
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