DE95058C

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Info

Publication number: DE95058C
Application number: DENDAT95058D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 6: Bier, Branntwein, Wein, Essig und Hefe.

CARL DAUER in MÜNCHEN.

durch den Wender.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1897 ab.

Die in dem Malze der Malzdarre befindlichen Thermometer zur Prüfung der Temperatur mufsten bisher bei Anwendung von maschinellen Vorrichtungen zum Wenden des Malzes jedesmal beim Vorbeigange des Malzwenders von Hand aus dem Malze herausgenommen werden, was einerseits viel Arbeit verursacht, andererseits bei ungenügender Aufmerksamkeit leicht eine Beschädigung des Thermometers herbeiführt.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun eine Vorrichtung, welche dieses Ausheben und Wiedereinstecken des Thermometers zum Ausweichen vor dem Malzwender automatisch bewirkt, so dafs es unabhängig von der Aufmerksamkeit des Mälzers geschieht und letzterer daher seine volle Thätigkeit dem Malze zuwenden kann, während eine Beschädigung des Thermometers durch den Wender vollkommen ausgeschlossen ist.

Diese Einrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung in den Fig. 1 bis 3 in Seiten-, Vorder - bezw. Oberansicht in einer Ausführungsform zur Darstellung gebracht.

Um den angestrebten Zweck zu erreichen, ist an der Seitenplatte α des Malzwenders, welcher auf der Welle b sitzt, entsprechend versteift eine horizontale Schiene c vorgesehen, deren Enden (wie aus Fig. 2 ersichtlich) nach oben etwas angebogen sind. Der Thermometer d ist an einer Kette e oder dergleichen, welche über Rollen/ geführt ist, befestigt. Das andere Ende der Kette ist an einem an der Wand, längs welcher die an dem Malzwender befestigte Schiene c hin- und hergeht, befindlichen Hebelwerk befestigt. Dieses Hebelwerk kann in einem einfachen Hebel bestehen, an welchen aufser der Kette e noch ein Anschlag oder eine Rolle befestigt ist, mittelst welcher die Schiene c den Hebel niederdrückt und dadurch den Thermometer aushebt. Dieser einfache Hebel wird zweckmäfsig durch die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung ersetzt.

Wie aus Fig. 2 am deutlichsten ersichtlich, ist eine entsprechend lange Druckschiene g in an der Wand befestigten Führungen h auf- und abwärts verschiebbar angeordnet. Die Enden' dieser Druckschiene sind nach abwärts abgeschrägt. Die Führungsbolzen i in den Schlitzen k der Führungen h sind in der Druckschiene g in Längsschlitzen geführt.

An dieser Schiene g ist in der Mitte eine Zugstange / vorgesehen, welche an einem einarmigen, um m drehbaren Hebel η angreift, an dessen Ende die Zugkette befestigt ist.

Sobald der Malzwender in die Nähe des Thermometers gelangt, drückt die Schiene c erst das eine Ende der Druckschiene g, sodann diese ganz nieder, wodurch vermittelst der Zugstange / und des Hebels η der Thermometer durch die Kette e aus dem Malze herausgezogen und so hoch gehoben wird, dafs der Malzwender diese Stelle passiren kann. Ist der Wender vorbeigegangen, so verläfst die Schiene c allmälig wieder die Druckschiene g, so dafs

sich diese hebt und der Thermometer infolge seines Uebergewichtes sich wieder in das Malz einsenkt.

Die Längen der Schienen c und g, sowie die Stellung der Rollen f ist derart bemessen, dafs das Ausheben und Einsenken des Thermometers stets rechtzeitig erfolgt. Die erforderliche Hubhöhe wird durch das Verhältnifs der Hebelarme des Hebels η bewirkt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum Entfernen des Thermometers aus dem Malz oder dergleichen auf der Darre durch den Malzwender, gekennzeichnet durch eine an den Enden etwas aufgebogene, an dem hin- und hergehenden Wender befestigte horizontale Schiene fcj, welche auf ein entsprechend angeordnetes Hebelwerk, an welchem die den Thermometer (d) tragende Kette (e) befestigt ist, derart einwirkt, dafs durch diese Schiene und das Hebelwerk vor dem Passiren des Wenders das Thermometer emporgehoben, während desselben hochgehalten und nach dem Passiren in das Malz wieder herabgelassen wird.

Bei der unter ι. beanspruchten 'Vorrichtung zum Entfernen des Thermometers aus dem Malz eine mit Längsschlitzen versehene, etwas nach abwärts abgebogene, in verticalen Schlitzen (k) geführte Druckschiene (g), auf welche die Schiene (c) an dem Malzwender einwirkt, welch erstere durch eine Zugsfange (I) mit dem das Ende der Kette (e) tragenden Hebel (n) verbunden ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.