DE949667C - Verfahren zur Amplitudenmodulation mit veraenderlichem Traegerwert - Google Patents

Verfahren zur Amplitudenmodulation mit veraenderlichem Traegerwert

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DE949667C
DE949667C DEN9254A DEN0009254A DE949667C DE 949667 C DE949667 C DE 949667C DE N9254 A DEN9254 A DE N9254A DE N0009254 A DEN0009254 A DE N0009254A DE 949667 C DE949667 C DE 949667C
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modulation
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Dipl-Ing Georg Paulsen
Martin Seidel
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03CMODULATION
    • H03C1/00Amplitude modulation
    • H03C1/62Modulators in which amplitude of carrier component in output is dependent upon strength of modulating signal, e.g. no carrier output when no modulating signal is present

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  • Transmitters (AREA)

Description

  • Verfahren zur .Amplitudenmodulation mit veränderlichem Trägerwert Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Amplitudenmodulation einer Hochfrequenzschwingung, bei der der Trägerwert durch die mittlere Amplitude der modulierenden Niederfrequenz gesteuert wird.
  • Bei dem bisher hauptsächlich verwendetenVerfahren zur Amplitudenmodulation bleibt der Trägerwert konstant. Er ist also nicht vom Modulationsgrad abhängig. Ein bekanntes Modulationsverfahren, die sogenannte HAPUG-Modulation, zeigt jedoch diese Abhängigkeit. Hier. wird zwecks Leistungsersparnis derTrägerwert mit abnehmendem Modulationsgrad verringert. Dies setzt einen bestimmten schaltungstechnischen Aufwand und eine bestimmte Spitzenleistung voraus, die nur in den Modulationsspitzen ausgenutzt wird. Diese Schaltungsart kann beispielsweise bei tragbaren Kleinstsendern nur angewendet werden, um eine Verlängerung des möglichen Dauerbetriebes mit einer Batteriefüllung zu erzielen. Die Reichweite des Gerätes, auf die es hier in erster Linie ankommt, wird jedoch durch die HAPUG-Modulation nicht verbessert. Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten HAPUG-Modulation ist die Verschlechterung des Störabstandes, d. h. des Verhältnisses Nutzpegel zu Störpegel. Diese Verschlechterung entsteht dadurch, daß der bei geringen Modulationsgraden ohnehin kleine Störabstand durch die Verkleinerung des Trägers noch weiter herabgesetzt wird.
  • Es ist auch ein Verfahren zur Amplitudenmodulation mit veränderlichem Trägerwert bekanntgeworden, bei dem der Trägerwert bei zunehmendem Modulationsgrad in Richtung kleiner werdender Beträge gesteuert wird. Die, Steuerung erfolgt hierbei also in umgekehrter Richtung wie bei der HAPUG-Modulation.
  • Bei diesen bekannten Verfahren zur Amplitudenmodulation mit veränderlichem Trägerwert konnte das Kennlinienfeld und damit die Leistung der Endstufe, insbesondere bei tragbaren Sendern, nicht ausgenutzt werden, weil der durch die Gittervorspannung festliegende Arbeitspunkt so gelegt werden mußte, daß die Röhre in den Modulationsspitzen in keinem vorkommenden Betriebsfall übersteuert wurde. Es mußte also bisher ein so großer Sicherheitsfaktor einkalkuliert werden, daß durchschnittlich nur die Ausnutzung der halben zur Verfügung stehenden Aussteuerung des Kennlinienfeldes möglich war.
  • Ohne diesen Sicherheitsfaktor kann durch einen größer werdenden Außenwiderstand eine Halbwelle der niederfrequenten Umhüllenden ganz oder teilweise durch Übersteuerung an der Grenzkennlinie abgeschnitten werden. Diese Schwankungen des Außenwiderstandes entstehen insbesondere durch Änderung der Antennenverhältnisse.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile wird bei Verfahren zur Amplitudenmodulation einer Hochfrequenzschwingung, bei der der Trägerwert durch die Amplitude der modulierenden Niederfrequenz derart gesteuert wird, daß bei zunehmendem Modulationsgrad der Trägerwert kleiner wird, erfindungsgemäß vorgeschlagen, diese Steuerung auch noch vom Außenwiderstand der Modulationsröhre oder einer der nachfolgenden Röhren abhängig zu machen.
  • Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß bei zwei oder mehreren auf gleicher Welle arbeitenden, aber verschieden modulierten Hochfrequenzsendern die gegenseitigen Empfangsstörungen weitgehend vermindert werden. Bei einem Sender mit vorgegebener Spitzenleistung ergibt sich bei Anwendung der neuen Negativ-Trägersteuerung ebenfalls ein besserer Abstand zwischen Nutz- und Störpegel.
  • Weiterhin wird durch die angegebene Trägersteuerung verhindert, daß bei Sendern, die durch Standortänderung ständig andere Antennenwiderstände vorfinden, oder bei tragbaren Sendern, deren Antennen ständig ihren Abstand zum Gegengewicht ändern, Übersteuerungen stattfinden.
  • Im folgenden sollen die störmindernde Wirkung und vorteilhaften Anwendungen des neuen Verfahrens näher erläutert werden.
  • Der Versorgungsbereich eines Senders, dessen Trägerfrequenz auch von einem anderen, mit verschiedenem Programm modulierten Sender benutzt wird, ist begrenzt durch -die vom Störsender verursachten Übersprechstörungen. Hierbei ist vorausgesetzt, daß die beiden Trägerfrequenzen so gut übereinstimmen und so konstant sind, daß keine Interferenz-Pfeiftöne entstehen.
  • Solche Übersprechstörungen können z. B. unangenehm auftreten, wenn die Feldstärke eines weit entfernten und daher am Tage nicht störenden Senders bei Dunkelheit durch die Raumwelle so ansteigt, daß der Störabstand zum gewünschten Nutzsender gleicher Frequenz den für störfreien Empfang erforderlichen Mindestwert unterschreitet. Bei gleichem hochfrequentem Störabstand treten die stärksten Störungen im allgemeinen dann auf, wenn eine Pause oder eine leise Stelle des Nutzsenderprogrammes zeitlich mit einer großen Lautstärke des Störsenderprogramms zusammenfällt.
  • Die Lautstärke eines Programms ist durch die Amplitude der Niederfrequenzspannung gegeben, die von der Programmquelle (Funkhaus, Studio) an den Sender geliefert wird und zur Modulation des Senders dient. Das Verhältnis der augenblicklichen zur maximalen Amplitude dieser Spannung wird Aussteuerungsgrad des Programms genannt.
  • Bei normaler Amplitudenmodulation mit konstantem- Trägerwert ist der Modulationsgrad des Senders gleich dem Aussteuerungsgrad des Programms. Nach dem neuen Verfahren der negativen Trägersteuerung wird bei Amplitudenmodulation mit veränderlichem Trägerwert der Träger so gesteuert, daß er mit abnehmendem Modulationsgrad zunimmt und entsprechend mit zunehmendem Modulationsgrad abnimmt. Für den größten möglichen Modnlationsgrad i hat der Träger also einen kleinsten Wert. Die Amplitude des Trägers wird durch eine Steuerspannung bestimmt. Der Aussteuerungsgrad des Senders ist das Verhältnis von Augenblickswert zu Maximalwert dieser Spannung.
  • Es sei: I" der Scheitelwert des Antennenstromes, It der Scheitelwert des mittleren Antennenstromes, d. h. des Trägerstromes, Im = I" - It, in der Modulationsgrad des Senders, Il der Scheitelwert des Trägerstromes bei m = i, a, der Aussteuerungsgrad des Programmes, a$ der Aussteuerungsgrad des Senders, p der Trägersteuerungsgrad, d. h. das Verhältnis des Trägerstromes beim = o zu I1.
  • Die verschiedenen Arten der Amplitudenmodulation werden dadurch unterschieden, daß für die Amplitudenmodulation mit negativer Trägersteuerung der Trägersteuerungsgrad p > i ist. Bei der bekannten normalen Amplitudenmodulation mit konstantem Träger ist p = i. Bei der bekannten Amplitudenmodulation mit positiver Trägersteuerung, der sogenannten HAPUG-Modulation, ist P < i.
  • Für den Modulationsgrad gilt allgemein die Beziehung Bei normaler Amplitudenmodulation mit konstantem Träger ist m = ap , ' >l ferner I, = Il = konst. und p = i sowie a3 = a, Bei Amplitudenmodulation mit veränderlichem Trägerwert ist der Trägerstrom abhängig vom Aussteuerungsgrad des Senders. Diese Abhängigkeit wird durch die Trägerkennlinie dargestellt und analytisch beschrieben durch die Funktion It = Ii ` f (a') - (3) Die Rechengröße I,., die man aus Analogiegründen etwa als vModulationsstromcc bezeichnen kann, ist proportional dem Aussteuerungsgrad a, und wird bei maximaler Aussteuerung (a, = i) gleich Il, es ist also ,In =Il'as# (4) Durch Einsetzen von Gleichung (3) und Gleichung (4) in Gleichung (i) ergibt sich Es sollen jetzt die Vorgänge auf der Empfangsseite betrachtet werden.
  • Bei linearer Demodulation und konstanter Verstärkung im Empfänger ist dessen Ausgangsspannung (Lautstäxkel in erster Näherung proportional der empfangenen Seitenbandamplitude, d. h. dem Produkt aus Trägeramplitude und Modulationsgrad.
  • Bei schwundgeregelten Empfängern wird die Verstärkung mit zunehmender Trägeramplitude herabgesetzt. Bei idealer Schwundregelung,-die innerhalb gewisser Grenzen vorausgesetzt sei, ist die Verstärkung umgekehrt proportional der Trägeramplitude und daher die Lautstärke von der Trägeramplitude unabhängig und proportional dem Modulationsgrad.
  • Damit durch die Trägersteuerung keine Dynamikverzerrung eintritt, ist es also erforderlich, daß der Modulationsgrad im Vergleich zur normalen Amplitudendemodulation unverändert bleibt und nach Gleichung (2) dem Aussteuerungsgrad des Programms entspricht. Demnach ergibt sich aus den Gleichungen (2) und (5) Der Aussteuerungsgrad des Senders a, ist also ein anderer als der des Programms ap. Die Umwandlung von a-, in a" erfolgt in einem Dynamikwandler (Kompressor), dessen Kennlinie möglichst genau der Gleichung (6) entsprechen soll.
  • Die störmindernde Wirkung der Trägersteuerung beruht bei schwundgeregelten Empfängern, also bei schätzungsweise 8o °/o aller im Betrieb befindlichen Geräte, darauf, daß die Schwundregelung des Empfängers auf den Träger des Nutzsenders anspricht, während der Träger des Störsenders ohne Einfluß ist. Ein befriedigender Empfang ist nur dann möglich, wenn die Feldstärke des Nutzsenders mindestens etwa das 3ofache der Störfeldstärke beträgt.
  • Bei leisen Stellen, d. h. niedrigem a" wird der Träger hochgesteuert; dementsprechend setzt die Schwundregelung die Verstärkung des Empfängers herab. Dadurch würde die Lautstärke* des Gemisches »Nutzprogramm + Störprogramm« gleichmäßig verringert werden, also das Störverhältnis unverändert bleiben, wenn nicht für das Nutzprogramm durch denDynamikwandler die Lautstärkeminderung gerade kompensiert würde. Es erfolgt somit nur für das Störprogramm eine Lautstärkeminderung und damit eine Verminderung des Störverhältnisses Störlautstärke : Nutzlautstärke. Bei der negativen Trägersteuerung ist demnach ein Dynamikwandler zur Störminderung notwendig. Die Anwendung von Kompressoren bei normaler Amplitudendemodulation ist bekannt, doch muß dabei die erzielte Empfangsverbesserung mit einer Dynamikverzerrung erkauft werden. Eine Dynamikverzerrung unter gleichzeitiger Störminderung ergibt sich auch, wenn der trägergesteuerte Sender mit einem Gerät ohne Schwundregelung empfangen wird, doch ist bei einem solchen die Empfangsqualität ohnehin meist gering.
  • In Fig. i ist der zeitliche Verlauf des Antennenstromes bei moduliertem (Fig. i a) und urmoduliertem (Fig. i b) Betrieb bei normaler Amplitudenmodulation dargestellt. Die bereits behandelten Größen I", It, I m sind eingezeichnet.
  • Die Fig. 2 veranschaulicht beispielsweise für verschiedene Arten der Amplitudenmodulation die Abhängigkeit des Antennenstromes I", des Trägerstromes It und des »Modulationsstromesa Im vom Aussteuerungsgrad a, des Senders bei verschiedenen Trägerkennlinien, die gemäß Gleichung (3) durch die Funktion f (a,) beschrieben werden.
  • Der Verlauf dieser Kennlinien kann beliebig sein, nur für a, = o und für a, = i sind durch die Definition von und Il die Werte von f (a3) vorgeschrieben, nämlich " f(o)=p und f(i)=i.
  • Diese Bedingungen werden z. B. durch die Funktion f (a') = i + (i - a.,)7,- i) (%) erfüllt. Durch Variation der Koeffizienten P und n ergeben sich die verschiedensten Trägerkennlinien, von denen einige mögliche dargestellt sind.
  • Die Fig. 2 a zeigt die bekannte normale Amplitudenmodulation mit konstantem Träger. Der Scheitelwert des Antennenstromes I" steigt. linear mit dem Aussteuerungsgrad des Senders a, an. Hier ist p=i; f(as)=i; It=h, In Fig. 2b ist eine Amplitudenmodulation mit der neuen negativen Trägersteuerung mit gerader Kennlinie der Trägersteuerung wiedergegeben. Der urmodulierte Träger ist dreimal so groß wie der vollmodulierte Träger. Der Scheitelwert des Antennenstromes IQ. nimmt linear mit a, ab. Hier ist P=3; n=i; f(as)=i+(i-as)-2.
  • In Fig. 2 c ist eine neue Amplitudenmodulation mit gekrümmter Kennlinie der Trägersteuerung dargestellt. Hier ist P=3; n=6; f(as)=i+(i-as)8.2. Der urmodulierte Träger ist dreimal so groß wie del vollmodulierte Träger. Der Scheitelwert des Antennenstromes I" nimmt zunächst mit steigendem a3 steil ab, durchläuft ein Minimum und nimmt dann wieder zu. Da der Aussteuerungsgrad von Rundfunkprogrammen im Durchschnitt nur 20 ... 30 % beträgt, erscheint es zweckmäßig, auch mit Rücksicht auf die Störungen in fernen Gebieten, die Steilheit der Trägerkennlinie im. hauptsächlich benutzten Teil zwischen a, = o und a, = o,2 . . . 0,3 am größten zu machen, um die neue negative Trägersteuerung voll auszunutzen. Mit zunehmendem a. nähert sich die Kennlinie derjenigen für normale Amplitudenmodulation.
  • Fig. 2,d zeigt ein Beispiel für die sogenannte HAPUG-Modulation. Hier ist P = 0,9,5; n = i. Bei dieser Modulation wird der Träger zur Leistungsersparnis mit abnehmendem Senderaussteuerungsgrad a, verringert. Dabei ist f (as) = i - (i - as) 0,75. Der unmodulierte Träger ist o,25mal so groß oder 4mal so klein wie der vollmodulierte Träger. Diese bekannte Anwendung der Trägersteuerung wurde bereits erwähnt.
  • In Fig. 3 ist beispielsweise das Blockschaltbild der Endstufen eines Senders dargestellt, dessen Träger nach dem neuen Verfahren negativ in Abhängigkeit vom Aussteuerungsgrad a, gesteuert wird. Dem Eingang i des Hochfrequenzverstä.rkers 2 wird .eine Hochfrequenzspannung zugeführt, die in üblicher Weise von einem Steuersender eventuell mit Frequenzvervielfachung erzeugt wurde. Dem Eingang 3 des Niederfrequenz-Vorverstärkers q. wird von der Programmquelle die niederfrequente Modulationsspannung zugeführt, deren Amplitude vor und nach der Vorverstärkung proportional dem Aussteuerungsgrad a, des Programms ist. Im Dynamikwandler 5 erfolgt die Umwandlung dieser Modulationsspannung in die vkomprimierte« Modulationsspannung, die proportional as ist und aus der die Trägersteuerspannung abgeleitet wird. Zu diesem Zweck wird sie zunächst im Gleichrichter 6 gleichgerichtet, um eine pulsierende Gleichspannung zu gewinnen, die proportional der mittleren Amplitude, also dem Mittelwert von a, ist. Die Spannung zur Trägersteuerung kann auch in ^" @n Leitungen, durch die ein im Rhythmus der ni _arfrequenten Umhüllenden pulsierender Strom .aeßt, z. B. durch ein RC-Glied gewonnen werden. Zur Gewinnung der Spannung für die Trägersteuerung können auch beide Verfahren gemeinsam angewendet werden. Die Niederfrequenz selbst wird durch den Tiefpaß 7 unterdrückt, so daß am Ausgang 8 dieses Tiefpasses nur die mit niedriger Frequenz pulsierende Gleichspannung übrigbleibt. In der Steuerstufe g wird nun die am Eingang io zugeführte verstärkte Hochfrequenz durch die am Eingang 8 zugeführte pulsierende Gleichspannung in der Amplitude gemäß der gewählten Trägersteuerkennlinie moduliert. Am Ausgang ii ist der mit der mittleren Amplitude der Niederfrequenz amplitudenmodulierte Träger vorhanden, der in der Modulationsstufe 12 durch die über den Modulationsverstärker 13 zugeführte Niederfrequenz in üblicher Weise amplitudenmoduliert wird. Die Modulationsstufe 12 unterscheidet sich nicht von einer normalen Modulationsstufe, ihr wird über die Leitung ii die Hochfrequenz und über die Leitung 1q. die Niederfrequenz zugeführt. Die modulierte Hochfrequenz wird über die Leitung 15 entnommen. Mit oder ohne weitere Verstärkung wird diese modulierte Hochfrequenz der Antenne 16 zugeführt. Die Fig. q. zeigt beispielsweise eine andere Möglichkeit der Schaltung des Dynamikwandlers 5. Die Bezugszeichen haben die gleiche Bedeutung wie in Fig. 3. In dieser Anordnungerfolgt dieTrägersteuerung durch eine Steuerspannung, die dem Mittelwert von a" proportional ist. In Gleichung (3) muß also a, durch a" ersetzt werden und die Kennlinie des Dynamik wandlers [vgl. Gleichung (6)], lautet nunmehr: a, = a. ' f (a"). Je nach der Realisierbarkeit der sich gegenseitig bedingenden Kennlinien der Trägersteuerung und des Dynamikwandlers kann die Schaltung nach Fig.3 oder nach Fig. q. günstiger sein, grundsätzlich sind sie gleichwertig.
  • Mit geringstem Aufwand kann das neue Verfahren der negativen Trägersteuerung bei Sendern angewandt werden, deren Leistung aus Gründen der Störung in einem anderen Sendebereich nicht voll ausgenutzt werden kann. In diesem Falle sind nur die Kosten für die Regelgeräte, und zwar für den Dynamikwandler 5, den Gleichrichter 6, den Tiefpaß 7 und die Steuerstufe g, aufzubringen. Wenn keine Leistungsreserve zur Verfügung steht, ist eine Vergrößerung der Senderleistung erforderlich und zu prüfen, ob diese durch den Gewinn an störungsfreiem Empfangsgebiet lohnend ist. Der beste Erfolg wird erzielt, wenn sowohl der Nutzsender als auch der Störsender gleichzeitig die neue Modulationsart anwenden.
  • Bei Sendern großer Nennleistung kann die neue Modulationsart auch zur Minderung dieser Nennleistung bei großen Modulationsgraden verwendet werden. Bei unverminderter Empfangsqualität im eigenen Versorgungsbereich werden hierbei nicht nur die Störungen an fernen Orten verringert, sondern auch Betriebskosten gespart.
  • Bei Kleinstsendern ergibt sich eine Reichweitenerhöhung des Gerätes durch Ausnutzung der Leistungsröhre und der Stromversorgung bis zur Grenze ihrer Ergiebigkeit während der gesamten Betriebsdauer und bei allen Modulationsgraden von m = i bis m = o. Dies hat zur Folge, daß die Trägerleistung in den Modulationspausen mindestens den vierfachen Wert der Leistung bei voller Modulation (m = i) annimmt. Wenn ein nichtgeregelter Träger ohne Nutzmodulation im . Empfänger durch Rauschen, Zündkerzenstörungen, atmosphärische Störungen usw. mit einem bestimmten Störmodulationsgrad behaftet ist, so verringert sich bei negativer Trägersteuerung gemäß der Erfindung dieser Modulationsgrad entsprechend dem Grad der Trägererhöhung. Liegt ein ideal geregelter Empfänger vor, so verringert sich auch dessen Ausgangsstörspannung linear mit der Verringerung des Störmodulationsgrades. Die Verständlichkeit wird durch die Verringerung der Störungen in den Modulationspausen oder bei gleicher Verständlichkeit mit und ohne Trägersteuerung die Reichweite erhöht.
  • Die neue negative Trägersteuerung läßt sich gleichzeitig vorteilhaft dazu benutzen, den Klirrfaktor bei tragbaren gitter- oder vorstufenmodulierten Sendern herabzusetzen. Dieser Klirrfaktor entsteht durch Schwankungen des Außenwiderstandes, die durch Belastungsänderungen infolge des Schwankens der Antenne beim Tragen und durch den Betrieb mit verschiedenen Antennenlängen bedingt sind. Demnach können bei Sendern, deren Standorte öfters gewechselt werden müssen, betriebsbedingte Fehlanpassungen durch die negative Trägersteuerung ausgeglichen werden, indem man den Einsatz und den Grad der negativen Trägersteuerung außer vom Modulationsgrad auch vom Außenwiderstand Ra der Endstufenröhre abhängig macht. Eine vom Außenwiderstand Ra abhängige zusätzliche Regelspannung , steuert ein Gitter der Endstufenröhre mit größer werdendem Außenwiderstand negativ, so daß die Modulationsspitzen die Grenzkennlinie der Röhre nicht überschreiten können. Die Regelspannung kann außer von einem besonderen Gleichrichter auch durch den Steuergitterstrom der Endstufe erzeugt werden. Die Endstufe kann als Gittermodulator oder als HF-Verstärker bei Vorstufenmodulation betrieben werden. Zwangläufig ist mit dieser Herabsetzung des Klirrfaktors eine Verbesserung des Stör-Nutz-Verhältnisses und der Reichweite verbunden.
  • Zusammenfassend ist zu sagen, daß man zwei vorteilhafte Anwendungen der Erfindung unterscheiden kann. Im ersten Fall wird der Sender im üblichen Arbeitspunkt betrieben. Wird nun der Arbeitswiderstand zu groß und rückt somit der Arbeitspunkt zu weit in Richtung positiver Gitterspannung an die Grenzkennlinie heran, so wird durch eine vom Arbeitswiderstand abhängige Regelspannung die Gittervorspannung im Takte der Niederfrequenz in den negativen Bereich zurückgeschoben. Dies ist eine reine Sicherheitsmaßnahme. Im zweiten Fall wird der Sender entsprechend der negativen Trägersteuerung und zur Erhöhung von Störabstand und Reichweite bei einem Modulationsgrad von m Pe o bis zur Grenzkennlinie ausgesteuert. Dann wird hier der Träger sowohl bei zunehmendem Modulationsgrad als auch bei zunehmendem Außenwiderstand heruntergesteuert, so daß die Seitenbänder immer verzerrungsfrei übertragen werden können. In beiden Fällen ist also der Regelgrad und die Regelsteilheit vom Außenwiderstand abhängig.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Amplitudenmodulation einer Hochfrequenzschwingung, bei der der Trägerwert durch die Amplitude der modulierenden Niederfrequenz derart gesteuert wird, daß bei zunehmendem Modulationsgrad der Trägerwert kleiner wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Steuerung auch noch in Abhängigkeit vom Außenwiderstand der Modulationsröhre oder einer der nachfolgenden Röhren erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Regelgrad und Regelsteilheit von einem sich ändernden Außenwiderstand so gesteuert werden, daß die zu dem Außenwiderstand gehörende Röhre in den Modulationsspitzen nicht übersteuert wird, jedoch bei diesen Spitzen und bei jedem Außenwiderstand bis zur Grenzkennlinie ausgenutzt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerwert nicht linear, sondern mit gekrümmter Kennlinie in Abhängigkeit vom Modulationsgrad gesteuert wird. q..
  4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe- eines Dynamikwandlers die Dynamik des Programms geändert wird, so daß der Modulationsgrad des Senders gleich dem Aussteuerungsgrad des Programms ist.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Richtstrom eines besonderen Regelgleichrichters alle Richtströme zur Regelung herangezogen werden können, die durch einen im Takte der Niederfrequenz pulsierenden Strom entstehen und vom Außenwiderstand der Röhre abhängen. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 275 287.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2275287A (en) * 1939-06-01 1942-03-03 Rca Corp Carrier controlled modulator

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2275287A (en) * 1939-06-01 1942-03-03 Rca Corp Carrier controlled modulator

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