DE948909C

DE948909C - Gewinnung von Relaxin

Info

Publication number: DE948909C
Application number: DEW10619A
Authority: DE
Inventors: Robert Louis Kroc; George Elwood Philips
Original assignee: Warner Lambert Pharmaceutical Co
Current assignee: Warner Lambert Co LLC
Priority date: 1952-02-26
Filing date: 1953-02-22
Publication date: 1956-09-06

Description

Gewinnung von Rel-axin Die Erfindung betrifft _ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Relaxin aus den Ovarien trächtiger Tiere, insbesondere von Schweinen. Relaxin wird heute für ein Hormon gehalten, und viele Bearbeiter sind -der Ansicht, daß es ein Schwangerschaftshormon, möglicherweise das einzige, ist. Laie bisher zu seiner Herstellunig angewandten Verrahren (vgl. Albert .und Mitarbeiter, Enidocrinology, 39, [1946] S. 27o unid 40, [1947] S. 370; Fevold und Mitarbeiter, Proc. Soc. Exp. Biol. und Med., a7, [193o] S. 604, J. Amer. Chem.. Soc., 52, [193o] S. 3340 und 54, [i932] S. 254; Frieden und Hisaw, Arch. Biochenn., 29, [195o] S. 166; Bo,mskow, »Methodik der Hormonforschung«, Bd:11 [r1939] S. 340, 341) befniedigen,im allgemeinen nicht, weil entweder zu große Lösungsmittelmengenangewandt (und später abgedampft) werden müssen, die Ausbeuten (insbesondere aus :dem meist .angewandten Corpus luteum) zu niedrig sind, das Produkt nicht rein genug ist oder aber das eine und das andere der Fall ist.
Allen tdiesen Verfahren ist das vorliegende auf Grund seiner Einfachheit und seiner Anwendbarkeit im technischen Maßstabe überlegen. Nach ihm kann die Substanz, deren chemische Zusammensetzung unbekannt eist, in beträchtlich höherer Ausbeute und in wesentlich reinerem Zustande als bisher gewonnen werden, wie aus der Wirksamkeit des hergestellten Materials mit 'Bezug auf die Beckenerschlaffung bei Meerschweinchen geschlossen werden kann.
Erfindungsgemäß werden frische oder gefrorene Ovarien von trächtigen Schweinen zermahlen, mit Säure extrahiert, dann mit Kochsalz behandelt und filtriert, um das feste Material abzutrennen. Aus dem Filtrat wind dann das Roh-Relaxin gefällt. Es wird gereinigt, indem- man es mit einer Aceton-Wasser-Mischung extrahiert und durch Zusatz wasserfreien Acetons fällt. Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
_ Beispiel 5,7 kg- gefrorene Ovanien trächtiger Schweine werden zu einem feinen Pulver zermahlen und mit 22,8 1 Salzsäure (die durch Zusatz von 684 ccm etwa 380%ige Salzsäure zu .destilliertem Wasser bis zur Erreichung des angegebenen Volumens erhalten wird) extrahiert. Die Mischung wird 24 Stunden. gerührt. _Dann werden o,9iä kg Natriumchlorid zugesetzt und weitere 30 Minuten gerührt. Die Feststoffe werden dann durch Filtration entfernt. Das klare Filtrat beträgt 22 1.
Um die Ausbeute zu steigern, kann das zur:,^,kgebliebene Ovarienpulver nochmals wie oben extrahiert und filtriert wenden. Die beiden nklaren Filtrate werden vereinigt, der Rückstand wird verworfen.
Zu dem Filtrat werden, i,1 kg Trdchloressigsäure gegeben. Der sich bildende Niederschlag enthält das Roh-Relaxin und -wird durch Zentrifugieren abgetrennt. Gewicht 476 g. Er wind mit einer ?o % Aceton und 20% - Wasser enthaltenen Lösung 30 Minuten verrührt. - Beim -Zentrifugieren des Breies werden 1580 ccm klares Filtrat erhalten.
Der Rückstand wird nochmals mit 1,91 einer 70% Aceton, 19 g Trichloressigsäure und 28,5 ccm 380/aige Salzsäure -enthaltenden; mit destilliertem Wasser auf das genannte Volumen aufgefüllten Lösung behandelt. Die Trichloressigsäure kann weggelassen werden, aber die Salszsäure dst zur Erlangung von Höchstausbeuten- notwendig. Man extrahiert 30 Münuten lang und -entfernt den unlöslichen Teil durch Zentrifugieren. Es werden 1,821 Filtrat erhalten.
Die klaren Filtrate der ersten und zweiten Extraktion des feuchten Niederschlages werden vereinigt, es sind 3q.00 ccm, und mit 13,61 wasserfreien Aceton versetzt. Der sich bildende weiße Niederschlag von Relaxin wird abzentrifugiert; nach dem Trocknen wiegt er 8 g.
Um eine Relaxinlösung -herzustellen, die für parenterale Verabreichung geeignet ist, und um den Gehalt des Trockenpulvers ,an anorganischen Bestandteilen .durch Analyse genau festzustellen, wird so viel Pulver in destilliertem Wasser gelöst, daß größenordnungsmäßig eine 0,7 bis i % anorganische Salze enthaltende Lösung entsteht. Sie wird auf ein PH von etwa 7 ,eingestellt; zuweilen bildet sich ein Niederschlag, den man- durch Zentrifugieren abtrennt, wobei das klareFiltrat das aktiveRelaxin enthält. Um ein .steriles Produkt zu erhalten, wird dieses Filtrat durch ein Sinterglasfilter und schließlich,durch ein Filter mit einer Porosität von i,2 ,c oder weniger geschickt. Wenn (dabei steril gearbeitet wird, erhält man eine beständige sterile Relaxinlösung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Relaxin hoher Reinheit in guter Ausbeute durch Extraktion von Ovarien trächtiger Tiere mit einer wäßriäen Lösung, ;dadurch gekennzeichnet, d'aß die Ovarien mit einer wäßnigen Säure extrahiert werden, zur Extraktmischung Kochsalz gegeben, das unlösliche Material abgetrennt, zum Extrakt Trichloressigsäure zugefügt, der sich bildende Niederschlag gewonnen, das Relaxin aus dem Niederschlag mit wäßrigem Aceton extrahiert und das gereinigte Relaxin aus dem erhaltenen Extrakt gefällt wird, indem man die Acetonkonzentration des letzteren erhöht.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstand der wäßrsgen Acetonextraktion mit angesäuertem wäßrigem Aceton extrahiert und zusätzliches Relaxin aus dem erhaltenen Extrakt durch Erhöhung der Aoetonkonzentration des letzteren gewonnen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Bomskow, »Methodik der Hormonforschung«, Bd. 11 (1939) S. 3440, 341 schweizerische Patentschrift Nr. 134 782.