DE948332C - Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfoniumverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfoniumverbindungen

Info

Publication number
DE948332C
DE948332C DEF16585A DEF0016585A DE948332C DE 948332 C DE948332 C DE 948332C DE F16585 A DEF16585 A DE F16585A DE F0016585 A DEF0016585 A DE F0016585A DE 948332 C DE948332 C DE 948332C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chloride
sulfonium
preparation
thionyl chloride
sulfonium compounds
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF16585A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Willi Hahn
Dr Rudolf Stroh
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF16585A priority Critical patent/DE948332C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE948332C publication Critical patent/DE948332C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C381/00Compounds containing carbon and sulfur and having functional groups not covered by groups C07C301/00 - C07C337/00
    • C07C381/12Sulfonium compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfoniumverbindungen Es ist bereits versucht worden, Sulfoniumverbindungen aus Phenol und Thionylchlorid in Gegenwart von Aluminiumchlorid herzustellen [Smiles und Le Rossignol, Journal of the Chemical Society (London), 89, 705 (I906)]. Das Sulfoniumchlorid als solches konnte jedoch nicht isoliert werden, da hauptsächlich Harze entstanden. Bei der Durchführung. dieser Reaktion in einem Lösungsmittel wurde lediglich das 4, 4'-Dioxydiphenylsulfoxyd erhalten [Smiles und Bein, Journal of the Chemical Society (London), 91, III9 (1907)].
  • Es wurde nun gefunden, daß man überraschenderweise mit guten Ausbeuten aromatische Sulfoniumverbindungen erhält, wenn man - vorteilhafterweise in einem organischen Lösungsmittel - o-disubstituierte Phenole mit Thionylchlorid in Gegenwart von Aluminiumchlorid umsetzt. o-Disubstituierte Phenole, die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden können, sind z. B. 2, 6-Diäthylphenol, 2, 6-Düsopropylphenol, 2-Methyl-6-äthylphenol, 2, 6-Dibutylphenol, 2-Äthyl-6-butylphenol, 2, 6-Dimethylphenol, 2-Chlor-6-äthylphenol und 2, 6-Dichlorphenol. Fernerhin können auch solche Phenole verwendet werden, die außer den beiden Substituenten in der o-Stellung noch weitere Substituenten in der m-Stellung enthalten, wie z. B. das 2, 6-Diäthyl-3-methylphenol.
  • Um die Bildung von Harzen zu vermeiden und die Reaktion besser unter Kontrolle halten zu können, führt man die Reaktion zweckmäßigerweise in einem Lösungsmittel durch. Es können dabei nur solche Lösungsmittel verwendet werden, die nicht mit Thionylchlorid oder Aluminiumchlorid reagieren, wie Schwefelkohlenstoff, Nitrobenzol oder Chlorkohlenwasserstoffe, z. B. Tetrachlorkohlenstoff oder o-disubstituierte Chlorbenzole.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhafterweise bei tieferen Temperaturen durchgeführt, zweckmäßigerweise im Temperaturbereich von o bis 20°, obgleich gegebenenfalls auch höhere oder noch tiefere Temperaturen verwendet werden können. Zur Vervollständigung der Reaktion empfiehlt es sich im allgemeinen, im Anschluß an die eigentliche Umsetzung noch einige Zeit bei etwas höheren Temperaturen nachreagieren zu lassen.
  • Das neue Verfahren kann z. B. in der Weise ausgeführt werden, daß man das als Katalysator dienende Aluminiumchlorid in Portionen zu dem in einem Lösungsmittel gelösten Phenol zugibt und dann Thionylchlorid langsam unter Kühlung zulaufen läßt, wobei man vorteilhafterweise bei einer Temperatur von ungefähr 100 arbeitet. Zur Vervollständigung der Reaktion rührt man bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung nach, wobei die Temperatur bis auf etwa 30° ansteigen kann.
  • Die Aufarbeitung der Reaktionsprodukte kann in der Weise erfolgen, daß man, nachdem man überschüssiges Aluminium chlorid und Thionylchlorid durch Zusatz von Eis und Salzsäure zersetzt hat, das Lösungsmittel mit Wasserdampf abtreibt. Danach kann man dann die im allgemeinen schwerlöslichen salzsauren Salze der Sulfoniumverbindungen- durch Filtration erhalten.
  • Aus 2, 6-Diäthylphenol erhält man so z. B. das Tris-(3, 5-diäthyl-4-oxy-phenyl) -sulfoniumchlorid in guter Ausbeute.
  • Das ionogen gebundene Chlor ist in der üblichen Weise durch andere Säurereste austauschbar.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zugänglichen Verbindungen sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen, Textilhilfsmitteln, Schädlingsbekämpfungsmitteln, pharmazeutischen Produkten, Kautschukhilfsprodukten, Zusatzstoffen zu Treibstoffen und Mineralölen.
  • Beispiel I I50 g (I Mol) 2, 6-Diäthylphenol werden in 400 ccm Schwefelkohlenstoff gelöst und unter Außenkühlung 89 g (2/3 Mol) feinpulverisiertes wasserfreies Aluminiumchlorid portionsweise eingetragen.
  • In dieses Gemisch läßt man 79,5 g (2/3 Mol) Thionylchlorid unter Rühren einlaufen, wobei durch Außenkühlung und geeignete Zulaufgeschwindigkeit des Thionylchlorids die Ternperatur des Reaktionsgemisches auf + I0° gehalten wird (Dauer etwa 30 Minuten). Anschließend wird bei der gleichen Temperatur bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung weitergerührt (Dauer etwa 1 Stunde).
  • Der nunmehr tiefdunkel gefärbte Ansatz wird mit etwa 1 kg Eis und 50 ccm konzentrierter Salzsäure versetzt. Nachdem sich die schwarze Aluminiumchlorid-Additionsverbindung zersetzt hat, wird das Lösungsmittel mit Wasserdampf abgetrieben und das Reaktionsprodukt aus dem erkalteten Rückstand abfiltriert. Ausbeute an Rohprodukt I70 g.
  • Durch Umkristallisieren aus Methanol/Äther werden I35 g reines Tris-(3, 5-diäthyl-4-oxy-phenyl)-sulfo niumchlorid vom Zp. 253 bis 254° erhalten.
  • Beispiel 2 I80g (1 Mol) 2, 6-Diisopropylphenol werden mit 89 g Aluminiumchlorid und 79,5 g Thionylchlorid in 400xecm Schwefelkohlenstoff nach dem im Beispiel 1 besehriebenen Verfahren zur Umsetzung gebracht; Nach Zugabe des Thionylchlorids wird bei + 20° bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung weitergerührt, wobei die zunächst rote Farbe des Ansatzes nach Schwarz umschlägt. Bei der Aufarbeitung, wie sie im Beispiel 1 beschrieben ist, werden I95 g Rohprodukt erhalten. Durch Umkristallisieren aus Methanol/Äther werden I40 g reines Tris-(3, 5-diisopropyl-4-oxy-phenyl)-sulfoniumchlorid vom Zp. 258 bis 260° erhalten.
  • Beispiel 3 208 g (1 Mol) 2, 6-Dibutylphenol, 89 g Aluminiumchlorid und 79,5 g Thionylchlorid ergeben nach der Arbeitsmethode des Beispiels 1 210 g rohes Tris-(3, 5-dibutyl-4-oxy-phenyl)-sulfoniumchlorid. Die reine Verbindung zersetzt sich bei 230 bis 23I": Beispiel 4 Aus I80g (1 Mol) 2-Äthyl-6-butyl-phenol werden mit 89 g Aluminiumchlorid und 79,5 g Thionylchlorid nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren Igo g Rohprodukt erhalten. Das reine Tris-(3-äthyl-4-oxy-5-butyl-phenyl) -sulfoniumchlorid zersetzt sich bei 218 bis 2in0.
  • Beispiel 5 68 g (1/2 Mol) 2-Methyl-6-äthylphenol werden mit 40 g Thionylchlorid in Gegenwart von 44,5 g Aluminiumchlorid nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren zur Reaktion gebracht. Es wird bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung bei 200 nachgerührt und der Ansatz wie üblich aufgearbeitet, wobei 75 g rohes Tris-(3-methyl-4-oxy-5-äthyl)-sulfoniumchlorid erhalten werden. Die reine Verbindung - schmilzt unter schwacher Zersetzung bei 2110.
  • Beispiel 6 78,4g (1/2Mol) 2-Chlor-6-äthyl-phenol werden mit 40 g Thionylchlorid und 44,5 g Aluminiumchlorid nach dem Verfahren des Beispiels 1 umgesetzt. Der Ansatz wird bis zur Beendigung der Chlorwasserstoff- entwicklung bei I5° nachgerührt. Bei der üblichen Aufarbeitung erhält man 88 g rohes Tris-(3-chlor-4-oxy-5-äthyl-phenyl)-sulfoniumchlorid. Hieraus läßt sich die reine Verbindung durch Umfällen aus Methanol/Äther gewinnen. Zp. 243 bis 2450.
  • Beispiel 7 Nach der Arbeitsmethode des Beispiels 1 werden 96 g (1/2 Mol) 2, 6-Diisopropyl-3-methyl-phenol - mit 40 g Thionylchlorid und 44,5 g Aluminiumchlorid zur Umsetzung gebracht. Nach dem Zersetzen mit Eis und Salzsäure fällt das Rohprodukt als zähes Öl an, das, auf Ton abgepreßt, bald erstarrt. Durch Extraktion mit Methanol erhält man reines Tris-(2 -methyl-3, 5 -diisopropyl-4-oxy-phenyl) -sulfoniumchlorid vom Zp. 264 bis 265".
  • Die in den Beispielen I bis 7 beschriebenen Reaktionen können auch in o-Dichlorbenzol oder Tetrachlorkohlenstoff als Lösungsmittel durchgeführt werden. Die Aufarbeitung der Ansätze wird dabei in der gleichen Weise vorgenommen, wie es im Beispiel I bei Verwendung von Schwefelkohlenstoff beschrieben ist. Die Ausbeuten an Sulfoniumsalz sind die gleichen, wie sie beim Arbeiten in Schwefelkohlenstoff erhalten werden.
  • PAT «NTANSPRÜCH-E: I. Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfoniumverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man o-disubstituierte Phenole mit Thionylchlorid in Gegenwart von Aluminiumchlorid umsetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in einem Lösungsmittel durchführt.
DEF16585A 1955-01-18 1955-01-18 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfoniumverbindungen Expired DE948332C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF16585A DE948332C (de) 1955-01-18 1955-01-18 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfoniumverbindungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF16585A DE948332C (de) 1955-01-18 1955-01-18 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfoniumverbindungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE948332C true DE948332C (de) 1956-08-30

Family

ID=7088266

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF16585A Expired DE948332C (de) 1955-01-18 1955-01-18 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfoniumverbindungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE948332C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US2833827A (en) Tri (3, 5-di lower alkyl-4-hydroxy phenyl)-sulfonium chlorides and method of preparing same
DE1014989B (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Dithiophosphinsaeuren bzw. deren Salzen
DE1668429A1 (de) Verfahren zur Fluoralkylierung nucleophiler Verbindungen
EP0089517B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Diphenyläthern
DE948332C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfoniumverbindungen
DE1290147B (de) Verfahren zur Herstellung von 4, 4-Dinitrodiphenylaethern
EP0051782B1 (de) Verfahren zur Herstellung von m-halogensubstituierten Anilinen
DE1123663B (de) Verfahren zur Herstellung von hochchlorierten Arylsulfiden
CH339930A (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfonium-Verbindungen
DE2057771C3 (de) Verfahren zur Herstellung organischer Alkalimetallphosphide
DEF0016585MA (de)
EP0009796B1 (de) Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuremethylestern
EP0266544B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Halogenalkoholen
EP0085182A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Chinolinmonocarbonsäuren
DE1252664B (de) Verfahren zur Herstellung von Sorbinsaure durch Umsetzung von Keten mit Crotonaldehyd
DE1060397B (de) Verfahren zur Herstellung von metallorganischen Verbindungen des Nickels
DE2123794C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Bromphenylnorbornenen
DE2007737B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Monoalkyläthern des Brenzcatechins, Resorcins bzw. Hydrochinons
EP0195744A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Trifluordichlorethyl substituierten Säuren und Zinkverbindungen
DE965490C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfoniumverbindungen
DE1243677B (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureestern
DE1274121C2 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Dithiocarbonsaeuren
DE1237132B (de) Verfahren zur Herstellung von sulfhydryl-gruppenhaltigen gegebenenfalls veraethertenaromatischen Hydroxyverbindungen
DE3918897A1 (de) Verfahren zur herstellung chlorierter diphenylether
DE1076662B (de) Verfahren zur Herstellung von Amiden der O, O-Dialkyl-dithiophosphoryl-fettsaeuren