DE94767C

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Publication number: DE94767C
Application number: DENDAT94767D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Durch die neue Vorrichtung, welche in kürzester Zeit an jeder Drehbank oder Bohrmaschine angebracht werden kann, ohne an letzteren eine Aenderung vornehmen zu müssen, wird bei rascher Arbeit zugleich Sicherheit gegen das Reifsen des Bleches erzielt, wodurch Ausschufs und Unglücksfälle vermieden werden. Auch ist das Nachschleifen und Schärfen ihrer Messer überflüssig.

Fig. ι zeigt im Längsschnitt ein mit der neuen Vorrichtung gelochtes und geformtes Blechstück a, Fig. 2 eine Ansicht des Kopfes c der Vorrichtung, Fig. 3 einen Querschnitt durch denselben, Fig. 4 einen Querschnitt der Gegenplatte d, Fig. 5 eine Ansicht des Messers b. Fig. 6 zeigt den Kopf c und die Gegenplatte d mit dem ausgeschnittenen und geformten Blechstück und der Scheibe, Fig. 7 im Verticalschnitt die Anordnung mehrerer Schneide- und Prefsvorrichtungen und Fig. 8 einen Schnitt nach x-x der Fig. 7, in der Pfeilrichtung gesehen, unter Hinweglassung des Drehbankgestelles.

Die Vorrichtung besteht aus dem auf dem Drehbankspindelkopf / oder auf der Bohrmaschinenspindel befestigten Kopf c, in dessen Rinnen f die Achsen g angebracht sind, um welche sich die je nach der Form der zu schneidenden und formenden Löcher bezw. Scheiben gestalteten Messer b drehen, sowie aus der auf dem Reitstock der Drehbank zu befestigenden Gegenscheibe d, welche mit Rinnen i, die den Rinnen des Kopfes c gegenüber liegen, versehen ist. In die Mitte der Gegenscheibe d ist ein Körner h eingesetzt und im Kopfe c entsprechend eine Vertiefung m angeordnet. " Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Das zu bearbeitende Blechstück wird mit einem eingebohrten Loch auf den Körner h geschoben, der Reitstock gegen den Kopf c gedrückt und letzterer in Drehung versetzt. Beim Vorbewegen der Gegenscheibe d wird das fest stehende Blechstück von den rotirenden Messern b in erster Reihe durchschnitten, sodann durch die eigentümliche Form der Messer sowohl der Rand der ausgeschnittenen Scheibe a¹ als auch der Rand des im Blechstücke α entstandenen Loches entsprechend aufgebogen (Fig. 6).

' Um gleichzeitig mehrere Löcher schneiden zu können, wird, wie es beispielsweise Fig. 7 und 8 zeigen, einerseits am Drehbankgestell, andererseits an der Wand oder Zimmerdecke eine starke Eisenplatte 0, welche von dem Drehbankspindelkopf e durchsetzt wird, befestigt, die den Wellen /² /³ /⁴ /⁵ als Lager dient. Auf diese Wellen sind einerseits die Schneidevorrichtungen II, III, IV, V, andererseits Zahnräder m² m³ m* m⁵ aufgebracht, welch letztere mit dem auf dem Drehbankspindelkopf e aufgekeilten Zahnrade m¹ in Eingriff stehen. Die Gegenplatte d^l ist entsprechend mit Rinnen i und Körnern h versehen. Auf diese Weise ist es ermöglicht, in eine auf die Körner h gesteckte Blechplatte gleichzeitig

Claims

mehrere Löcher zu schneiden und diese.sowie die herausgeschnittenen Scheiben zu formen. Diese Einrichtung gestattet, gleichzeitig verschieden grofse Löcher zu schneiden, sobald die beschriebenen Schneidvorrichtungen in verschiedener Gröfse angeordnet werden. Schliefslich kann die Planscheibe einer Drehbank unmittelbar mit einer Rinne f, in welcher sich Messer b um Achsen g drehen, versehen werden, um als Ersatz für den Kopf c zu dienen.

Patεnt-ANSPRυch:

Vorrichtung zum Ausschneiden von Scheiben und gleichzeitigen Aufbiegen der Schnitträ'nder, dadurch gekennzeichnet, dafs in der Kreisrinne/' eines rotirenden Kopfes c Formmesser b drehbar gelagert sind, welche das auf einer axial beweglichen Gegenplatte d aufgesteckte Blech beim Vorbewegen der Gegenplatte durchschneiden und zugleich die Schnitträ'nder entsprechend der Messerform aufbiegen. _s

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.