DE94651C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Heifsluftmaschine mit zwei Cylindern, von denen der eine erhitzt und der andere abgekühlt wird, so dafs die beim Arbeiten der Maschine abwechselnd vom einen in den anderen übertretende Luft erwärmt bezw. abgekühlt wird und durch die hierdurch bedingte Ausdehnung und Zusammenziehung auf die Kolben einwirkt.

Die Erwärmung und Abkühlung der Cylinder wird durch rund um diese herum angeordnete Heiz- bezw. Kühlräume bewirkt, wobei dem Heizraume zur Förderung der Verbrennung durch das mit Windflügeln ausgerüstete Schwungrad Luft zugeführt wird, während der kalte Cylinder ebenfalls durch die von dem Schwungrade zugeführte Luft gekühlt wird.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Heifsluftmaschine, und zwar ist bei derselben die linke Seite, welche den beheizten Cylinder und die zugehörigen Theile darstellt, im Schnitt und die rechte Hälfte in Seitenansicht und theilweise im Schnitt gezeichnet.

Die Maschine besteht in der Hauptsache aus zwei gleichen Cylindern A und B, welche durch die oberen Kanäle .A₃ -B₃ mit einander verbunden sind. In dem beheizten Cylinder A ist der Kolben C und in dem gekühlten Cylinder B der Kolben D angeordnet, welche mit ihren Kolbenstangen E und F an den um ca. 90 ° gegen einander versetzten Kurbeln der Welle G angreifen¹.

Die Erwärmung des Cylinders A erfolgt bei der dargestellten Maschine durch eine Petroleumheizung , kann jedoch auch in anderer geeigneter Weise geschehen.

Das Petroleum wird durch ein Ventil N₁ und Rohr JV hindurch einer beispielsweise spiralig um den Cylinder A gewundenen Rinne M zugeführt. Diese Heizspirale ist von einem mit Durchlochungen, erforderlichenfalls auch mit Stutzen j₂ versehenen Mantel j umgeben, welcher zweckmäfsig aus dickem Kupfer besteht. Das Ganze ist mit einem Mantel J₁ umgeben.

Um die Verbrennung des in die Rinne M eingeführten Petroleums zu fördern, wird in den Heizmantel J₁ Luft eingeblasen, welche durch die Durchlochungen bezw. Stutzen j₂ des Mantels j in dem Heizraum J vertheilt wird. Diese Luft wird durch das mit Flügeln I₁ ausgerüstete, in einem Gehäuse I₂ laufende Schwungrad I angesaugt und durch ein im Rohre T₃ angeordnetes Ventil O₁ dem Heizraum J zugeführt.

Sowohl das Ventil N₁ der Oelzuführung, wie auch das Luftventil O₁ werden durch eine Stange O mit Anschlag O₂ von dem auf einer der Schwungradspeichen angeordneten Centrifugalregulator P aus durch einen verstellbaren Anschlag O₄ bethätigt, so dafs beim Ueberschreiten einer gewissen Umdrehungsgeschwindigkeit die Ventile zeitweilig theilweise oder ganz geschlossen werden, wodurch die Petroleumsowie Luftzuführung und infolge dessen auch die Erhitzung des Cylinders A vermindert wird.

Die Kühlung des Cylinders B erfolgt ebenfalls durch die von dem Schwungrade angesaugte Luft.·

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Geschlossene Heifsluftmaschine, gekennzeichnet durch eine den Arbeits- und Verdrängercylinder einschliefsende Ummantelung (I₁ und K), durch welche behufs Beheizung des einen Cylinders und zum Zwecke der Kühlung des anderen Cylinders Luft irt regelbarer Menge strömt.