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Verschließkopf für Kronenkorkmaschinen Die Erfindung betrifft einen
Verschließkopf für Kronenkorkmaschinen, hauptsächlich, jedoch nicht ausschließlich,
solche, bei denen beim Verkorken die zu verschließenden Flaschen fest stehen und
der Verschließkopf, welcher den Kronenkork aufpreßt, ab- und aufwärts geht.
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Bei Kronenkorkmaschinen kommt es darauf an, daß unmittelbar nach dem
Umbördeln des Kronenkorkes auf der Flasche ein Entspannen oder Entriegeln des bis
zu diesem Augenblick starren Anpreßsystems - worunter das Anpreßelement und das
Verschließelement, zwischen denen sich die jeweils zu verkorkende Flasche befindet,
zu verstehen ist - stattfindet, weil sonst Flaschenbruch eintreten kann, zumal wenn
Flaschen mit Höhendifferenzen, die oft 2o bis 30 mm betragen, verarbeitet
werden.
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Für diesen Zweck ist bereits ein Verschließkopf für Kronenkorkmaschinen
mit federbelasteten Übertragungsgliedern für den Anpreßdruck bekannt, die so lange
starr miteinander gekuppelt sind, bis die Bördelung des Kronenkorkes auf der Flasche
erreicht ist, wobei als kuppelnde Ausgleichsvorrichtung zwischen den Übertragungsgliedern
durch diese bei ihren Relativbewegungen gegeneinander steuerbare und dabei im wesentlichen
quer zur
Bewegungsrichtung des Verschließkopfes äusweichende Kupplungskörper
beweglich gelagert sind.
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Die Kupplungskörper dieses Verschließkopfes bestehen aus einem Paar
von plattenförmigen Hebeln mit Einrastnaseri, die schwingbar auf horizontal gelagerten
Achsen angeordnet sind. Sie werden nach einem bestimmten Hub des Stempels um ihre
Lagerpunkte auswärts geschwungen, so daß ihre Nasen aus ihrer Festhaltevorrichtung
ausrasten und das Gehäuse des Verschließkopfes weiter nach unten gehen kann.
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Diese bekannte kuppelnde Ausgleichsvorrichtung hat einen verwickelten
Aufbau aus mehreren teuren Werkteilen.
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Diesem Nachteil gesellt sich ein weiterer, er besteht darin, daß,
wenn Teile dieser Ausgleichsvorrichtung schadhaft werden-dies gilt insbesondere
für die einem starken Verschleiß ausgesetzten Einrastnasen der plattenförmigen Hebel
-, nicht nur der Ausbau dieser schadhaften Teile umständlich und schwierig ist,
sondern auch die Ersatzbeschaffung dieser als Spezialwerkteile hergestellten schadhaft
gewordenen Werkteile schwierig und zeitraubend ist, so daß unter Umständen die Kronenkorkmaschine
für längere Zeit ausfällt.
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Die Erfindung bezweckt, die beschriebenen Mängel des bekannten Verschließkopfes
von Kronenkorkmaschinen zu beseitigen und einen Verschließkopf von einfacher, billiger
Bauart mit einigen wenigen Teilen der Ausgleichsvorrichtung zu schaffen, die bei'Verschleiß
leicht beschafft und bequem ausgewechselt werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung einen Verschließkopf
für Kronenkorkmaschinen mit federbelasteten Übertragungsgliedern für den Anpreßdruck
.vor, die so lange starr miteinander gekuppelt sind, bis die Bördelung des Kronenkorkes
auf der Flasche erreicht ist, wobei als kuppelnde Ausgleichsvorrichtung zwischen
den Übertragungsgliedern durch diese bei ihren Relativbewegungen gegeneinander steuerbare
und dabei im wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung des Verschließkopfes ausweichende
Kupplungskörper beweglich gelagert- sind, dessen erfinderische Kennzeichen darin
bestehen, daß die Kupplungskörper lose gelagert sind und kreisförmigen Querschnitt
aufweisen.
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Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß als Kupplungskörper-
Kugeln lose in einem Kugelkäfig gelagert sind, die durch zwei relativ gegeneinander
verschiebbare Übertragungsglieder gegen Herausfallen gesichert und durch an diesen
vorgesehene Steuerflächen ein- und auskuppelbar sind.
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Die Erfindung kennzeichnet sich weiter durch Walzen als Kupplungskörper.
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Gemäß der Erfindung sind also -die Kupplungskörper selbständige, lose
eingelagerte Teile, die sich leicht ein- und ausbauen und ersetzen lassen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt. Fig. I zeigt einen Verschließkopf einer Kronenkorkmaschine
in Grundstellung im Längsschnitt und in Fig.II in seiner Stellung bei aufgepreßtem
Kronenkork auf einer Flasche.
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An einem aus einer Lagerplatte i und Lagerflanschen 2 und 3 bestehenden
Lagerbock ist zwischen den Flanschen :2 und 3 eine Druckrolle 4 und am Flansch :2
eine Zugrolle 5 drehbar gelagert und eine zylindrische Buchse 6 befestigt.
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.Die Buchse 6 hat innen drei koaxiale Ausbohrtingen 7, 8 und 9 verschieden
großen Durchmessers und außen einen Längsschlitz io.
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Die Buchse 6 mitsamt ihrem Lagerbock ist in einem zylindrischen, am
Maschinengestell befestigten Rohr i r gleitbar angeordnet und macht in bekannter
Weise innerhalb des Rohres i i eine durch den Hub einer Kurvenbahn 12 begrenzte
Ab- und Aufwärtsbewegung.
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Aus Platzmangel sind in Fig. I die Zugrolle 5 und die Kurvenbahn 12
nicht dargestellt.
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Die Buchse 6 ist gegen Verdrehen innerhalb des Rohrlagers i i durch
ein an diesem befestigtes, in den Schlitz ro hineinragendes Keilstück 13 gesichert.
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In der Buchse 6 ist eine zylindrische Buchse 14 gleitbar angeordnet,
so daß die Buchsen 6 und 14 in noch näher zu beschreibender Weise beim Abwärts-
und Aufwärtsgang des Verschließkopfes Relativbewegungen gegeneinander ausführen
können.
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Mit 15 ist eine in die Ausbohrung 9 der Buchse 6 eingesetzte und fest
mit ihr verbundene Buchse bezeichnet, die bei 16 nach innen abgeschrägte Steuerflächen
hat. Mit 17 ist eine zylindrische, als Kugelkäfig für eine Anzahl Kugeln 18 ausgebildete
zylindrische Buchse bezeichnet, die auf der Buchse 14 befestigt ist und oben einen
an ihr befestigten Federteller i9 trägt. Die Buchse 17 hat zur Aufnahme der Kugeln
i8 Bohrungen 2o, in denen die Kugeln 18 lose als selbständige Körper gelagert sind.
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Eine Feder 21 stützt sich oben gegen die Lagerplatte i und unten ggen
den Federteller i9 ab. In die Buchse 14 ist unten bei a2 ein Haltekörper 23 eingeschraubt
für den aus Klemmsegmenten bestehenden Verschlußring 24 für den Kronenkork 25 und
eine Feder 26, welche die Klemmsegmente zusammenhält.
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Mit 27 ist ein in ein Auge 28 der Buchse 6 eingeschraubter Führungsbolzen
für die Buchse 14 bezeichnet.
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.Das den -Kronenkork 25 auf die Mündung der Flasche 29 pressende Glied
besteht aus mehreren Teilen: Einem Stempel 30 mit Kopf 31 .und einer konischen
Steuerfläche 32 für die Kugeln 18 und einem Andrückstempel 33, der in einer Buchse
34 durch eine Langloch-Stift-Verbindung 35, 36 verschieblich gegen den Druck einer
in der Buchse 34 untergebrachten Feder 37 mit einem etwa 5 mm betragenden Spiel
auf- und abwärts bewegbar befestigt ist.
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In einer Bohrung 38 der Buchse 14 ist eine Feder 39 untergebracht;
sie drückt die Buchse 34 gegen
die Endfläche des Haltekörpers 23
in der Grundstellung des Verschließkopfes (s. Fig. 1).
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An einem an dem Haltekörper 23 befestigten Träger 40 ist ein Flaschenzentrierstück
41 bekannter Art befestigt.
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Der Stempel 30 wird durch eine im Federteller i9 gelagerte
Feder 42 auf die Auflagefläche 43 einer Bohrung .4.4 in der Buchse 14 in der Grundstellung
des Verschließkopfes gedrückt (s. Fig. I).
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Wie aus Fig. I ersichtlich, sind die im Kugelkäfig 17 lose beweglich
gelagerten Kugeln 18 gegen Herausfallen einerseits durch die Innenwandung der Buchse
6 und andererseits durch die zylindrische Mantelfläche des Kopfes 31 des Stempels
30 gesichert.
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Erfindungsgemäß besteht die zwischen dem Übertragungsglied 6 des Anpreßdruckes
und dem weiteren Übertragungsglied 14 vorgesehene nachgiebige Kupplungseinrichtung
aus einer Anzahl Kugeln 18, die von den Steuerflächen 16 der Buchse 15 und der Steuerfläche
32 des Stempels 30 quer zur Bewegungsrichtung des Verschließkopfes ein- und
ausgekuppelt werden. In der Grundstellung des Verschließkopfes, die in Fig. I dargestellt
ist, sind die Kugeln i8 in der Weise eingekuppelt, daß der Anpreßdruck über die
Buchsen 6 und 15 auf die Kugeln und von diesen auf die Buchse 14 mit ihren sonstigen
Übertragungsgliedern auf die zu verkorkende Flasche übertragen wird. Wirkungsweise
des beschriebenen Verschließkopfes Beim Umlaufen der Kronenkorkmaschine drückt die
Kurvenbahn 12 entsprechend ihrer Hubhöhe die Buchse 6 mitsamt ihrem Haltelager i
bis 3 abwärts. Dabei richtet sich die unter dem Verschließkopf stehende Flasche
29 im Zentrierstück 41 aus. Beim Tiefergehen des Verschließkopfes legt sich der
vorher eingebrachte Kronenkork auf den Flaschenmund und drückt sich schließlich
gegen den Andrückstempe133. Der Stempel 33 weicht infolge seiner Langloch-Stift-Befestigung
in der Buchse 34 nach oben aus und legt sich gegen die Buchse 34. Da, wie vorher
beschrieben, die Buchse 6 und die Buchse 14 über die Buchse 15, den Kugelkäfig 17
und die Kugeln 18 fest miteinander verkuppelt sind, schiebt sich der aus den Segmenten
bestehende gefederte Verschlußring über den auf dem Flaschenmund liegenden Kronenkork
25 und drückt diesen fest an. Dabei bleibt die Buchse 34 mit dem Stempel 33 gegen
den starken Auswerferdruck der Feder 39 auf dem Flaschenkopf stehen. Jetzt liegt
aber der Stempel 30 auf der Buchse 34 und bleibt somit auch stehen.
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In einem bestimmten Zeitpunkt gibt der Kopf 31 des Stempels 3o die
Kugeln 18 nach innen frei, so daß diese von der Steuerfläche 16 der Buchse 15 nach
innen bewegt werden, bis sie sich gegen die konische Steuerfläche 32 des Kopfes
31 des Stempels 30 legen.
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Damit sind die Buchsen 6 und 14 entkuppelt.
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Die Buchse 14 mit ihren sonstigen Verschlußteilen bleibt jetzt stehen,
während sich die Buchse 6, -angetrieben durch die Rolle 4, noch um etwa
50 mm entgegen dem Druck der Feder 21 tiefer senken kann; diese 5o mm entsprechen
den etwaigen Unterschieden der Flaschenhöhen, welche ohne Umstellung der Kronenkorkmaschine
verkorkt werden können.
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Beim Aufwärtsgehen der Buchse 6, was durch die Zugrolle 5 geschieht,
entspannt sich zunächst die Feder 39, welche gleichzeitig die verkorkte Flasche
aus dem Verschlußring 24 schiebt. Gleichzeitig entspannt sich die Feder 21, welche
die Buchse 14 vor sich her schiebt. Schließlich drückt die Feder 42 den Stempel
30 nach unten. Dabei kommt die Steuerfläche 32 des Kopfes 31 des Stempels
zur Wirkung und drückt die Kugeln 18 in ihre in Fig. I gezeigte Grundstellung zurück.
Damit sind die Buchsen 6 und 14 wieder miteinander für den nächsten Verschließvorgang
gekuppelt, und das vorher beschriebene Spiel wiederholt sich von neuem.
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An Stelle von Kugeln 18 können auch Walzen als Kupplungskörper verwendet
werden; der Kugelkäfig 17 wird dann entsprechend für die Lagerung dieser Walzen
in bekannter Weise ausgebildet.