DE94557C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

Zusatz zum Patent M 90864 vom 24. April 1896.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 1. September 1896 ab. Längste Dauer: 23. April 1911.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine biegsame Welle nach Patent Nr. 90864, bei der die inneren Muffen durch eine biegsame Einlage ersetzt sind; hierdurch wird an der Wirkungsweise jener Welle nichts geändert. Die rohrförmigen Elemente sind einfach auf eine biegsame Wellenseele aufgeschoben, wie dies in Fig. 1 (Ansicht) und Fig. 2 (Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1) ersichtlich ist. Fig. 3 zeigt die auf einander wälzenden Kugelflächen. Die Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 besteht aus einer Gruppe rohrförmiger Elemente von veränderlicher Länge, die auf ein biegsames Kabel α aufgeschoben werden. Dieses Kabel besteht entweder aus einem schraubengangartig zusammengewickelten Stahlband oder einem Metallseil oder — wenn es sich um die Uebertragung sehr kleiner Kräfte handelt — sogar nur aus einer Schnur aus Seide oder Hanf, die durch Einlegen beispielsweise eines centralen Stahldrahtes sich nicht aus einander ziehen läfst. '?^!,

Die oben erwähnte centrale Seele ist nichts weiter als ein biegsamer schlauchartiger Körper, auf welchem die Elemente entweder nur an beiden Enden des Kabels oder auch an anderen Stellen desselben befestigt werden.

Dieser Schlauch beeinträchtigt die Uebertragung von Kraft in keiner Weise, da er nur als Träger für die rohrförmigen Elemente dient. Um zu vermeiden, dafs letztere bei ihren in schräger Richtung erfolgenden Bewegungen in die centrale Seele einschneiden, mufs man eine kegelstumpfartige Einkerbung anbringen, deren Abschrägung der Neigung entspricht, welche die Elemente bei der stärksten Krümmung der Welle einnehmen sollen. Diese Einkerbung ist in Fig. 3 sowie auch in Fig. 2 ersichtlich; sie kann für sehr kleine Durchmesser ganz wegfallen.

Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind auf die centrale Seele <z, welche in diesem Falle aus einem schraubengangartig zusammengedrehten Schlauch gebildet ist, die rohrförmigen Elemente b aufgeschoben. Die Nasen oder Vorsprünge c, welche mittels Fräser eingearbeitet sind, treten in entsprechende Einschnitte oder Aussparungen d am benachbarten Elemente ein.

In dem Fleische des Rohres sind die Aussparungen d ausgeschnitten, was ebenfalls von den Nasen gilt, um beide Theile auf einer Kugelfläche gegen einander verstellen zu können. Dabei liegt der Kugelmittelpunkt auf der Achse des Schlauches; mit anderen Worten, der Theil d an den Einschnitten (Fig. 2) bildet ein, concaves Kugelelement, welches genau dem convexen Kugelelement am äufseren Theile der Nasen c entspricht. Wie schon oben erwähnt,

liegt der Mittelpunkt der diesen beiden Flächen gemeinsamen Kugeln auf der gemeinsamen Achse.. Die Zahl der Nasen und Einschnitte, die Beschaffenheit der Seele oder der Einlage, sowie die Art der Vereinigung der Elemente dieser Seele können je nach Bedarf eine Abänderung erleiden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Biegsame Welle nach Patent Nr. 90864, dadurch gekennzeichnet, dafs die zum Zusammenhalten der rohrförmigen Theile dienenden inneren Muffen (6) durch eine biegsame Einlage (Seil, Schlauch, Drahtschraube, Schnur) ersetzt werden, auf die diese in einander greifenden Theile aufgeschoben sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.