DE944739C - Skala mit Skalenplatte aus wenig waermebestaendigem, durchsichtigem Material - Google Patents

Description

Besonders bei Funkempfängern finden Skalenplatten aus durchsichtigem Stoff weitverbreitete Anwendung, die durch mindestens eine Glühlampe beleuchtet werden, deren Licht durch eine der Seitenkanten in die Skalenplatte fällt und darin durch totale Reflexion verbreitet wird.

Während anfangs die Skalenplatte immer aus Glas hergestellt wurde, geht man allmählich dazu über, die Skalenplatten aus durchsichtigem Kunststoff, wie z. B. Polymetakrylat, zu verwenden.

Bei Kunststoffiskalenplatten treten jedoch oft Schwierigkeiten infolge der von der (den) Skalenbeleuchtunigslampe(n) ausgestrahlten Wärme auf, die ein Erweichen und allmähliche Trübung des Kunststoffes hervorrufen. Man hatte deshalb bisher Bedenken gegen die Verwendung mancher gewisse Vorzüge aufweisender Kunststoffe, wie z. B. des billigen Polystyrene.

Die Erfindung bezweckt, diese den im allgemeinen seitwärts beleuchteten Skalenplatten aus wenig wärmefestem Material anhaftenden Schwierigkeiten zu beheben. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zwischen der Glühlampe und der Skalenplatte 'ein Verbindungsteil aus durchsichtigem Material, das wärmebeständiger ist als das Material der Skalenplatte, derart an der Skalenplatte anliegt, daß die Lichtstrahlen in den beiden Teilen einen Winkel, vorzugsweise von 90⁰, einschließen und

daß die Skalenplatte und das Verbiindungsteil an ihrer Berührungsfläche zur · Umlenkung der Lichtstrahlen profiliert sind.

Die geschilderten Schwierigkeiten werden an Hand der. Fig. ι der Zeichnung beispielsweise näher erläutert, die eine Vorderansicht eines Rundfunkempfängers bekannter Bauart ist.

Der in Fig. ι dargestellte Empfänger hat eine Vorderwand, die auf übliche Weise im wesentlichen ίο aus einem Rahmen ι mit 'einem hinter der Öffnung des Rahmens angebrachten Brett mit 'einer Öffnung 3 für den Lautsprecher besteht, weiche Öffnung mit Tuch bedeckt ist. Vor diesem Tuch ist in passenden Nuten des Rahmens ι eine Skalenplatte 5 angebracht, hinter der sich ein Zeiger 7 bewegen kann. An der Unterseite der Skalenplatte 5 befindet sich in einer Aussparung 9 eine Beleuchtungslampe 11, die derart angeordnet ist, daß ihr Licht seitwärts in die Platte 5 'einfällt und erst an den Markierungen der Stationsskalenplatte austritt, wodurch diese Markierungen hell aufleuchten.

Die Lampe 11 ist hinter dem unteren, waagerechten Teil des Rahmens 1 versteckt, der jedoch für eine bessere Übersicht an dieser Stelle weggebrochen ist.

Bei der beschriebenen Vorrichtung treten Schwierigkeiten auf infolge der von der Lampe 11 entwickelten Wärme bei der Verwendung von Skalenplatten aus wenig wärmebeständigem Material, z. B. Kunststoff, da die meisten hellen Kunststoffe thermoplastisch sind, d. h., sie erweichen unter dem Einfluß von Wärme. Infolgedessen können rings um die Lampe 11 unerwünschte Formveränderungen auftreten und oft auch eine Trübung 13 des Materials rings um die' 'Lampe und oberhalb derselben, wodurch der Durchtritt des Lichtes in die Skala stark behindert wird und was auch aus ästhetischer Hinsicht unerwünscht ist. Wird, um diesem Übelstarad abzuhelfen, der Radius der halbkreisförmigen Aussparung 9 und somit der Abstand der Lampe von der Skalenplatfce größer gewählt, so wird die in die Skalenplatte fallende Lichtmenge wesentlich geringer. Zwar könnien wärmebeständigere Kunststoffe verwendet werden, wie z. B. Polymetakrylat, aber diese sind wesentlich, teurer als Kunststoffe mit niedrigen. Erweichungstemperaturen, wie z. B. Polystyrol.

Fig. 2 zeigt, von der Rückseite der Skala gesehen, auf welche Weise es gemäß der Erfindung möglich ist, die Skala größtenteils aus bdlBgem Kunststoff herzustellen. Dabei ist zwischen der senkrechten Skalenplatte 15, die z. B. aus Polystyren hiergestellt ist, und der Glühlampe; 11, senkrecht zur Platte 15, ein trapezförmiger Verbindung-steil 17 aus durchsichtigem Plattenmaterial angeordnet, das 'einen höheren Erweichungspunkt als Polystyren hat, z. B. Polymetakrylat oder Glas. Die Glühlampe 11 befindet sich in eimer Aussparung an der .kurzen, parallelen Seite des trapezförmigen (waagerechten) Verbindungstedles 17, während die lange parallele Seite lose am unteren Rand der Platte 15 anliegt oder daran mit durchsichtigem Leim befestigt ist.

Die annähernd waagerecht von der Lampe ausgehenden Strahlen werden von der Verbindungsplatte 17 aufgefanigen und zum unteren Rand der Skalenplatte 15 weitergeführt. Die Lichtstrahlen treten an der Rückseite in waagerechter Richtung in die Platte 15. An der Vorderseite ist jedoch an der Platte 15 längs des. unteren Randes eine Facette, d. h. eine schräge Fläche 19 gebildet, die einen Winkel von etwa 45° mit der Rückseite der Platte bildet und die waagerecht einfallenden Strahlen innerhalb- der Platte annähernd in senkrechter Richtung zurückstrahlt. '

Wie aus der Figur ersichtlich ist, ist die Platte 15 gegen die von der Glühlampe 11 entwickelte Wärme isoliert; bei der beschriebenen Anordnung ist die Kühlung der Glühlampe besonders günstig, da ein senkrechter Luftstrom ungehindert längs der Lampe streichen kann. Bei der Anwendung in einem Gerät der in Fig. 1 dargestellten Art entsteht der bauliche Vorteil, daß die Skala wenig Raum beansprucht, da die Platte 17 sich im ■wesentlichen längs des Kastenbodens !erstreckt. Der trapezförmige Zwischenteil bewirkt weiter eine gleichmäßige Verteilung des Lichtes in der Platte 15. Es. ist auch möglich, die Platte 17 oder z. B. zwei solcher Platten in Flucht mit der Platte 15 an-, zubringen. .

.. Dier- Zwischenteil 17 kann eine bestimmte Farbe oder Teile verschiedener Farben haben, wodurch eine Farbenwirkung in einer farblosen Skalenplatte erreicht werden kann.

Fig. 3 ist ein axialer Schnitt einer zweiten Ausführüngsform des Zwischenteiles 21, der im wesentlichien stabförmig ist und mit 'einem Ende passend in eine runde Öffnung der Skalenplatte 23 eingeführt sein kann. Dies ist dadurch ermöglicht, daß das Material der Platte 23 bei einer niedrigeren) Temperatur als dasjenige des Stabes 21 erweicht. Letzterer hat am freien Ende eine muldenförmige Höhlung, in der die Glühlampe 11 untergebracht ist, und am anderen, in die Platte 23 eingeführten Ende eine eingestülpte Profilierung derartiger Form, daß die im wesentlichen axial einfallenden Lichtstrahlen in radialen Richtungen auf die Platte 23 geworfen werden. Diese Bauart eignet sich vorzüglich für Skalenplatten, bei denen die Glühlampe annähernd der Mitte der Skalenplatte gegenüber angeordnet ist.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE;

   i. Skala mit Skalenplatte aus wenig wärmebeständigem, durchsichtigem Material im wenigstens annähernd lotrechter Anordnung, die durch von mindestens 'einer unbeweglich angeordneten Glühlampe stammendes, seitwärts einfallendes Licht beleuchtet wird, insbesondere für Rundfunkempfänger, dadurch gekennzeichnet, daß .zwischen der Glühlampe; und der Skalenplatte ■ein- Verbändungsteil aus durchsichtigem Material, das wärmebeständiger ist als das Material der Skalenplatte/ derart an der Skalenplatte anliegt, daß die Lichtstrahlen in den beiden Teilen" einen

   Winkel, vorzugsweise von 90°, einschließen, und daß die Skalenplatte und der Verbindungsteil an ihrer Berührungsfläche zur Umlenkung der Lichtstrahlen profiliert sind.
2. 2. Skala nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der VerbindungSiteil wie eine trapezförmige Platte ausgiebildet ist, deren kurze Parallelseite leine Aussparung hat, in der die Glühlampe untergebracht ist, und deren lange Parallelseite an der Skalenplatte anliegt.
3. 3. Skala nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsteil die Form eines zur Skalenplatte senkrechten Stabes hat, der an einem Ende in die Skalenplatte eingeführt ist.
4. 4. Skala nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalenplatte aus PoIystyren und der Verbindungsteil aus Polymeta,-krylat hergestellt ist.
5. 5. Skala nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsiteil farbig ist.

   Angezogene Druckschriften:

   J. Krönert, »Physikalische Meßmethoden«, 1944, S. 198, Abs. 2.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen

   609 554 7.56