DE943134C - Leiteranordnung zur nichtstrahlenden Fortleitung kurzer und sehr kurzer elektromagnetischer Wellen - Google Patents

Leiteranordnung zur nichtstrahlenden Fortleitung kurzer und sehr kurzer elektromagnetischer Wellen

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DE943134C
DE943134C DES18978A DES0018978A DE943134C DE 943134 C DE943134 C DE 943134C DE S18978 A DES18978 A DE S18978A DE S0018978 A DES0018978 A DE S0018978A DE 943134 C DE943134 C DE 943134C
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Dr-Ing Erwin Hoelzler
Dr Phil Heinrich Kaden
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01PWAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
    • H01P3/00Waveguides; Transmission lines of the waveguide type
    • H01P3/10Wire waveguides, i.e. with a single solid longitudinal conductor

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  • Waveguides (AREA)

Description

  • Leiteranordnung zur nichtstrahlenden Fortleitung kurzer und sehr kurzer elektromagnetischer Wellen Für die Fortleitung kurzer und sehr kurzer elektromagnetischer Wellen längs Leitungen werden bekanntlich koaxiale Leitungen oder Hohlleitungen verwendet. Bei sehr kurzen Wellen, z. B. im Dezimeter- .und Zentimeterwellengebiet, steigt jedoch die Leitungsdämpfung dieser Leitungen so stark an, daß ein längerer Übertragungsweg über Hohlleitungen oder koaxiale Leitungen großen Leistungsverlust zur Folge hat und damit diese Leitungen für eine Übertragung über größere Entfernungen nicht mehr geeignet sind. Auch sind die Herstellungskosten für die- bekannten Hochfrequenzleitungen verhältnismäßig hoch.
  • Es ist bereits bekannt, elektrische Wellen längs eines einzelnen Metalldrahtes fortzuleiten. Es läßt sich mit Hilfe der Leitungstheorie zeigen, daß ein tränsversaler magnetischer Wellentyp existiert, bei dem die Strahlung axial, also parallel zum Draht gerichtet ist und demnach in radialer Richtung keine Energie wandert. Diese Art der Fortleitung elektromagnetischer Wellen längs eines homogenen Metalldrahtes ist jedoch für technische Zwecke wegen der zu großen radialen Ausdehnung der elektromagnetischen Wellen nicht geeignet. Es wurde daher vorgeschlagen, einen Metalldraht mit einer dielektrischen Schicht zu überziehen. Diese Schicht bewirkt, daß das elektromagnetische Feld sich um den Leiter konzentriert. Erst durch die Möglichkeit dieser Feldkonzentration gewinnt der Metalldraht als technische Übertragungsleitung für sehr kurze Wellen an Bedeutung.
  • Außerdem wurde auch schon eine Leiteranordnung vorgeschlagen, bei der die Drahtoberfläche eines Leiters mit Querrillen öder mit gewindeähnliehen Einschnitten versehen ist. Ein derartiger Leiter ist in Fig. i dargestellt. Während dieser Leiter wegen der Querrillen bzw. wegen der schraubenlinienförmig verlaufenden Einschnitte in seiner Herstellung Schwierigkeiten bereitet. und auf Grund dieser Einschnitte nur wenig auf Zug beansprucht werden darf, weist der mit einer dielektrischen Schicht überzogene Leiter dielektrische Verluste auf, die insbesondere dann groß werden, wenn zur Gewinnung einer starken Feldkonzentration diese Schicht dick ausgebildet ist. Die bekannten Leiteranordnungen weisen auf Grund ihres Aufbaues jedoch noch eine verhältnismäßig große Dämpfung auf. Diese Nachteile werden durch vorliegende Erfindung vermieden. Darüber hinaus wird durch sie noch die Möglichkeit geschaffen, den Wellenwiderstand und die Feldkonzentration der sogenannten Oberflächenwellen durch eine entsprechende Ausbildung einer Leiteranordnung den jeweils gestellten Bedingungen anpassen zu können.
  • Bei der Einzelleiteranordnung zur Fortleitung leitungsgebundener Oberflächenwellen ist wenigstens ein schraubenlinienförmig um eine Symmetrieachse verlaufender Leiter vorgesehen, bei dem die Drallänge größer als der Durchmesser der Einzelleiteranordnung ist. Der Leiter kann sowohl auf einen langgestreckten, vorzugsweise zylindrischen öder hohlzylindrischen Körper aufgewickelt als auch selbsttragend zu einer Hohlrohrform gewickelt werden. Der den hochfrequenten Strom führende, schraubenlinienförmig verlaufende Leiter kann entweder durch Drähte oder durch flächenförmige, beispielsweise durch bandförmige, vorzugsweise rechteckförmigen Querschnitt aufweisende Leiter gebildet sein. Die Leiteranordnung läßt sich auch in der Weise herstellen, daß man einen, wenigstens eine leitende Oberflächenschicht aufweisenden drahtförmigen Körper mit schraubenlinienförmig verlaufenden Vertiefungen versieht. Durch diese Vertiefungen wird aus der leitenden, zylindrischen Oberflächenschicht ein schraubenlinienförmig verlaufender Leiter gebildet, der auf dem drahtförmigen Körper aus dielektrischem Stoff aufliegt.
  • Schraubenlinienförmig verlaufende Leiter sind an sich bei Wanderwellenröhren unter dem Namen »Helix« bekannt. Bei solchen Leiteranordnungen will man jedoch erreichen, däß die Geschwindigkeit des Elektronenstrahles etwa mit der akialen Geschwindigkeit von längs der sogenannten Helix entlanglaufenden elektromagnetischen Wellen übereinstimmt. Es ist bei solchen Anordnungen notwendig, die axiale Geschwindigkeit der elektromagnetischen Wellen um einen Faktor, der größer als 5 ist, herabzusetzen. Im Gegensatz dazu. ist die Leiteranordnung nach der Erfindung so auszubilden, daß die Geschwindigkeit der sich längs der Leiteranordnung fortpflanzenden Wellen nur ganz wenig, z. B. um 11/&., verringert wird. Man erhält so eine Leiteranordnung mit außerordentlich geringer Dämpfung. Wollte man eine Helix im Sinne einer Anordnung nach der Erfindung verwenden, so würde diese Helix eine sehr große Dämpfung aufweisen; sie wäre also zur leitungsgebundenen Förtleitung elektromagnetischer Wellen völlig ungeeignet..Durch die bekannte Leiteranordnung einer Helix konnte somit die Leiteranordnung nach der Erfindung nicht nahegelegt sein, zumal eine Helix in der ursprünglichen Form flicht geeignet wäre, z. B. wie eine Freileitung verlegt zu werden.
  • Die Übertragungseigenschaften der Leiteranordnung nach der Erfindung können in folgender Weise erklärt werden. Infolge des schraubenlinienförmigen Verlaufs des Hochfrequenzstrom führenden Leiters ergibt sich eine gewisse axiale elektrische Feldstärke längs der Leiteranordnung und somit konzentriert sich das elektromagnetische Feld um die Leiteranordnung. Der Energietransport findet längs dieser Leiteranordnung statt. Es läßt sich zeigen; daß praktisch die gesamte Energie innerhalb eines Kreises mit dem Radius r. übertragen wird; dieser Radius y. wird daher im folgenden mit Grenzradius bezeichnet. Der Wert für wo läßt sich nicht explizit angeben, da er als Lösung einer transzendenten Gleichung bestimmt werden muß. Man erhält z. B. bei einem Durchmesser der durch den schraubenlinienförmig verlaufenden Leiter gebildeten Leiteranordnung von a = 5 mm und einer Schraubenliniensteigung von etwa 45 mm, das entspricht einem Steigungswinkel y von etwa 7o°, einen Grenzradius r. von 1,61 m bei einer Wellenlänge von i m; bei einer Wellenlänge von o,i m hingegen ergibt sich dieser Grenzradius ro zu o,125 m. Da das Feld für Entfernungen, die größer als der Grenzradius sind, exponentiell abnimmt, wird beispielsweise in einer Entfernung von 2r, praktisch kein Feld merklicher Größe mehr vorhanden sein. Der Grenzradius. nimmt mit abnehmender Wellenlänge ab. Der Wellenwiderstand Z einer solchen Leiteranordnung bestimmt sich zu Hierin bedeutet ZO den Wellenwiderstand des leeren Raumes und a den halben Durchmesser der durch den schraubenlinienförmig verlaufenden Leiter gebildeten Leiteranordnung. Aus der angegebenen Beziehung läßt sich ableiten, daß der Wellenwiderstand einer solchen Leiteranordnung ein Vielfaches des Wellenwiderstandes der koaxialen Leitung ist. Hierin- liegt im wesentlichen die Bedeutung der Leiteranordnung nach der Erfindung, da infolge des höhen Wellenwiderstandes die Leitungsströme und damit die Verluste im Leiter geringer werden. Da bei dieser Leiteranordnung im Vergleich zur koaxialen Leitung kein Außenleiter vorhanden ist, fallen auch die Verluste eines Außenleiters fort. Damit werden die Gesamtverluste der Leiteranordnung nach der Erfindung wesentlich kleiner als die Verluste, beispielsweise bei koaxialen Leitungen und Hohlleitungen.
  • Bei der Beurteilung einer Leitung hinsichtlich ihrer Übertragungseigenschaften ist von großer Bedeutung die Kenntnis der Leitungsdämpfung. Für die Leiteranordnung nach der Erfindung läßt sich die Dämpfung ß berechnen nach der Beziehung Hierin bedeutet O den spezifischen Widerstand des Leiters und 8 die äquivalente Leitschichtdicke.
  • Eine weitere Kenngröße für die Leiteranordnung nach der Erfindung ist der bereits erwähnte Steigungswinkel y bzw. die Drallänge des schraubenlinienförmig verlaufenden Leiters. Es zeigt sich, daß sich die Energie um so mehr um die Leiteranordnung konzentriert, je kürzere Drallängen angewendet werden. Die Dimensionierung der Leiteranordnung muß jeweils dem Verwendungszweck angepaßt werden. Kurze Drallängen und daher kleine Grenzradien haben einen kleinen Wellenwiderstand Z zur Folge.
  • Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Fig. z zeigt einen gewendelten Leiter i, der aus einem schraubenlinienförmig aufgewickelten Metallband besteht. Als Trägers für dieses Metallband kann zweckmäßigerweise ein biegsamer, vorzugsweise hohler Isolierstoffkörper verwendet werden. Desgleichen kann ein Keramikkörper mit vorzugsweise rundem Querschnitt als Träger für den bandförmigen oder runden Leiter dienen. Zur Befestigung des Leiters auf dem Träger können gegebenenfalls die in der Kabeltechnik bekannten Verfahren angewendet werden. Wie bereits erwähnt, kann der Träger auch selbsttragend zylindrisch aufgewickelt werden. Er bildet in diesem Fall einen Hohlzylinder. Ein Ausführungsbeispiel für eine solche Leiteranordnung ist in Fig. 3 dargestellt. Zur leichteren Herstellung dieser selbsttragenden Hohlseilkonstruktion ist der Leiter i z. B. mit einem Z-förmigen Ansatz 3 versehen, der die Nachbarwindung insbesondere über eine Isolierschicht trägt. Damit gewinnt man einen Leiter, der sich durch sein geringes Gewicht auszeichnet.
  • Bekanntlich macht sich im Gebiet der kurzen und sehr kurzen Wellen der Skineffekt so stark bemerkbar, daß die Eindringtiefe der hochfrequenten Ströme nur mehr sehr gering ist. Die Leiteranordnung nach der Erfindung könnte daher auch in der Weise hergestellt werden, daß man einen rohrförmigen oder massiven drahtförmigen Metallkörper mit einer schraubenlinienförmig verlaufenden Vertiefung versieht, die gegebenenfalls mit Isolierstoff ausgefüllt sein kann. Auch kann der metallische Leiter direkt auf einen metallischen, vorzugsweise mit einer Isolierschicht überzogenen Trägerkörper schraubenlinienförmig aufgewickelt werden.
  • Eine besonders vorteilhafte und stabile Leiteranordnung gemäß der Erfindung läßt sich beispielsweise durch Aufdampfen einer metallischen Schicht auf einen drahtförmigen, vorzugsweise aus Isolierstoff bestehenden Körper herstellen. Den schraubenlinienförmigen Verlauf des Leiters erzielt man in diesem Fall beispielsweise durch Ausschleifen einer oder mehrerer Schraubenlinien aus der Oberfläche dieses bedampften Körpers. Auch können vor der Bedampfung mit der Leiterschicht auf den als Leiterträger vorgesehenen Körper ein, oder mehrere schmale Abdeckbänder in solcher Form aufgebracht werden, daß nach dem Aufbringen der leitenden Schicht durch Entfernen dieser Abdeckbänder der gewünschte Verlauf der leitenden Oberfläche hergestellt ist. Diese Leiteranordnung zeichnet sich insbesondere durch ihre geringe Dämpfung und ihren stabilen Aufbau aus.
  • Die Fig. q. zeigt eine Hochfrequenzleiteranordnung, die aus mehreren nebeneinander schraubenlinienförmig um dieselbe Achse verlaufenden Metallbändern besteht. Die Leiteranordnung kann nach denselben Gesichtspunkten, wie sie oben ausgeführt sind, aufgebaut sein. Die nebeneinander verlaufenden Metallbänder können gegebenenfalls als ein aus diesen zusammengesetzter Leiter aufgefaßt werden. Die Speisung dieser Leiter, dargestellt durch die Metallbänder, kann gleich- oder verschiedenphasig sein. Die Unterteilung dieses Leiters in mehrere parallel laufende Leiter bedeutet eine wesentliche Erleichterung der Herstellung von solchen Leiteranordnungen. Diese Anordnungen mit mehreren parallel laufenden Leitern sind auch selbsttragend, d. h. ohne Trägerkörper herstellbar. In Fig. 5 ist ein Schnitt durch eine Leiteranordnung gezeigt, die als Ausführungsbeispiel dienen soll.
  • Die beschriebenen Ausführungsbeispiele weisen als schraubenlinienförmig verlaufende Leiter bandförmige Leiter auf. Die Erfindung beschränkt sich aber keineswegs hierauf. Es können vielmehr auch anders geformte Leiter, insbesondere Drähte als Leiter verwendet werden. Hierzu zeigt Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel. Die durch Drähte gebildeten Leiter i sind hier in einer Vielzahl vorhanden und verlaufen schraubenlinienförmig um den Trägerkörper q.. Dieser Trägerkörper wird vorzugsweise aus Isolierstoff hergestellt; Die Oberfläche der Drähte i kann beliebig modifiziert, z. B: blank oder mit einer Isolierschicht überzogen sein. Zweckmäßigerweise ersetzt man insbesondere bei blanken Drähten wenigstens einen Draht durch einen drahtförmigen Körper aus Isolierstoff. Die Leiteranordnung nimmt damit die Form eines Seiles an. Um dieser Leiteranordnung eine gute Festigkeit, insbesondere eine gute Zugfestigkeit zu geben, können einige dieser Drähte z. B. aus Stahl hergestellt werden, während die übrigen, vorzugsweise für die Leitung der elektrischen Ströme bestimmten Drähte aus einem gut leitenden Metall hergestellt werden oder einen gut leitenden Überzug aufweisen. Auch können sämtliche Drähte aus Stahl bestehen, wobei diese Drähte mit einem gut leitenden Metall überzogen werden.
  • Eine gute Festigkeit der Leiteranordnung kann beispielsweise auch dadurch erreicht werden, daß man im Mittelpunkt des z. B. aus Isolierstoff bestehenden Trägerkörpers eine Stahlseele anordnet. Ausführungsbeispiele hierzu sind gezeigt in der Fig. 7a, die den Querschnitt durch eine solche Leiteranordnung mit bandförmigen Leitern angibt und in Fig. 7b, die den Querschnitt einer Leiteranordnung mit drahtförmigen Leitern zeigt. In beiden Leiteranordnungen verläuft die-Stahlseele 5 im Mittelpunkt des Trägerkörpers q..
  • In der Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Leiteranordnung nach der Erfindung gezeigt. Die schraubenlinienförmig verlaufenden drähtförmigen Leiter i sind hier in den vorzugsweise rohrförmig geformten dielektrischen Stoff 6 eingebettet. Diese Leiteranordnung ist biegsam bei Verwendung von elastischen dielektrischen Stoffen.
  • Die aus der Kabeltechnik bekannten Herstellungsverfahren können auch für die Leiteranordnung nach der Erfindung in Anwendung kommen. 'So kann z. B. eine solche Leiteranordnung durch Verkeilen von wenigstens zwei Leitern hergestellt werden: Die Leiter können mit einer Isolierschicht wenigstens zum Teil umgeben sein oder -mit Hilfe chemischer oder elektrischer Verfahren in an sich bekannter Weise mit einer solchen versehen werden, z. B. durch Erzeugen einer nichtleitenden Oxydschicht auf der Leiteroberfläche. Diese Modifikation der Leiteroberflächen ist für alle Leiteranordnungennach dek Erfindung mit Vorteil anwendbar.
  • Die Leiteranordnung nach der Erfindung eignet sich -insbesondere zur Fortleitung elektromagnetischer Wellen, die eine kürzere Wellenlänge aufweisen als etwa i m. Während sich bei einer Dralllänge von z, B. 9o mm und a = 2,5 mm für Drahtwellen, d. h. für die sich längs eines Leiters ausbreitenden elektromagnetischen Wellen, von z. B. zo'm Wellenlänge ein Grenzradius ro = 40 m ergibt, beträgt bei einer Wellenlänge von o, i m der Grenzradius nur mehr o,28 m. Die DämpfungsyWerte :für die Leiteranordnung liegen bei einer Betriebswellenlänge von z. B. io cm etwa um den Faktor 7,5 niedriger als bei dem koaxialen Kabel mit einem Innenleiter, der dieselben Abmessungen aufweist wie die Leiteranordnung nach der Erfindung. Die Leiteranordnung für Drahtwellen eignet sich daher insbesondere als Zuleitung vom Sender zur Antenne oder von der Antenne zuni Empfänger. Durch geeignete Variation des Aufbaues der Leiteranordnung kann auch bei in nicht zu großem Abstand parallel laufenden Leiteranordnungen eine Kopplung untereinander vermieden werden. Im Vergleich zum koaxialen Kabel und zum Hohlleiter ist der Aufwand -"bei der Herstellung erheblich kleiner. Auch für die Übertragung -breiter Frequenzbänder, insbesondere über größere Entfernungen;kommt eine solche Leiteranordnung in Frage.
  • In weiterer- Ausgestaltung der Erfindung kann die Leiteranordnung gleichzeitig für andere Zwecke benutzt werden, beispielsweise als Hochspannungsleitung. In diesem Falle wird die Leiteranordnung oder die im Leiterträger verlaufende Drahtseele als Hochspannungsleiter verwendet. Da nun auch in der Hochspannungstechnik Leitungen in Hohlseilkonstruktion, z. B. mehrere am Umfang eines Körpers angeordnete Drähte verwendet werden und diese Drähte auch schraubenlinienförmig verlaufen, sind solche Hochspannungsleitungen zugleich auch für die Übertragung von sehr kurzen elektrischen Wellen geeignet. Diese Leitungsanordnungen können wie` die"normalen Hochspannungsleitungen verlegt werden und dienen der gleichzeitigen übertragung der Hochspannung und der Hochfrequenzspannung. Auch kann der Leiter nach der Erfindung als Blitzschutzleitung längs Hochspannungsleitungen verwendet werden.
  • Bei der Artkopplung der Leiteranordnung nach der Erfindung an andere Leitungen oder Hochfrequenzanordnungen, ist dafür Sorge zu tragen, daß die Feldbilder einander möglichst angeglichen. we@den.`Da das Feldbild der koaxialen Leitung und des " Drahtwellenleiters einander sehr ähnlich ist, führt man, beide Leiter über ein koaxiales Leitungsstück ineinander über, dessen Außenleiter sich trichterförmig erweitert. In, Fig. 9 ist ein solcher Übergang der koaxialen Leitung 7 auf den Wellenleiter 9 gezeigt. Als Übergangsstück dient das trichterförmige Leitungsstück B. Der Enddurchmesser 2 y" des Trichters ergibt sich aus der Forderung, daß der Wellenwiderstand Z am Ausgang der koaxialem. Anordnung gleich, dem Wellenwiderstand Z des Drahtwellen,leiters 9 sein. muß. Somit ergibt sich bei der Berücksichtigung der Forderung nach Anpassung die Gleichung r" = o,68 - r., wobei r. ebenfalls der weiter oben definierte Grenzradius ist. Der Verlauf des Außenleiters am Übergangsstück 8 kann gegebenenfalls auch exponentiell sein. Diesen Trichter kann man als Leitungsstück auffassen, das den Wellenwiderstand der vom Sender kommendem; oder zum Empfänger gehenden Leitung auf dem, Wellenwiderstand des Drahtwellenleiters transformiert.
  • ]Sei der Übertragung elektromagnetischer Wellen längs eines Drahtwellenleiters kann eine Verstärkung dieser Wellen, notwendig werden. Diese Zwischenverstärkung erfolgt vorzugsweise in einer, in den Leitungszug eingeschalteten, Wanderwellen: r öhraa. Zweckmäßige rweisa verwendet man eine Wanderw'verlaufenden ellenröllre mit einem. sch.raubenlinienförmig . Wellenleiter, wobei dieser Wellenleiter direkt in den eiter des. Drahtwellenleiters übergehen `kann.. Die- Drallänge des schraubenlinienförmig verlaufenden Leiters ergibt sich beim Drahtwellenleiter aus. der Bedingung für r. und der zulässigen Dämpfung ß, während sich die Sfeighöhe der Wendel der Wanderwellenröhre nach der' Geschwindigkeit der Elektronen richtet. Vorzugsweise führt man den Elektronenstrahl, insbe sondere auch mit kreisringförmigem Querschnitt, den Drahtwellenleiter entlang. _Die Elektromenbährien könrsen beispielsweisen in Glasgefäßen mit halbkreisförmigem Querschnitt verlaufen,: Ein oder zwei" solcheEntladungsgefäße bilden dann in Verbindung mit denn Drahtwellenleiter die Anordnung einer Wanderwellenröhre.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einzelleiteranordnüng zur nichtstrahlenden Fortleitung- leitungsgebundener Oberflächenwellen, gekennzeichnet durch wenigstens einen schraubenlinienförmig um eine Symmetrieachse verlaufenden, Leiter, wobei die Drallänge größer als der Du_ rchmesser der Einzelleiteranordnung ist. "
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen bandförmigen, vorzugsweise einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisenden Leiter.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen einen runden Querschnitt aufweisenden Leiter.
  4. 4. Anordnung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter auf einen drahtförmigen., vorzugsweise runden Körper aufgebracht ist.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter auf einen mit einer Isolierschicht überzogenen metallischen Körper aufgebracht ist.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter auf einen langgestreckten Körper aus Isolierstoff aufgebracht ist.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Stahlseele im Körper aus Isolierstoff . B.
  8. Anordnung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter in einen dielektrischen, vorzugsweise zylindrisch ausgebildeten Stoff eingebettet ist.
  9. 9. Anordnung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter selbsttragend in zylindrischer Form nach Art eines Hohlseiles aufgewickelt ist. io.
  10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens zum Teil - mit einer Isolierschicht umgebene Leiter. i i.
  11. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch wenigstens zwei nach Art eines Seiles verdrallte, vorzugsweise durch eine Isolierschicht getrennte Leiter. 1a.
  12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Verwendung für andere Zwecke, z. B. als Hochspannungsleitung.
  13. 13. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine in den Leitungszug geschaltete Wanderwellenröhrenanordn.ung. Angezogene Druckschriften: Schweizerische, Patentschrift Nr. 233 050; Aufsatz von Pierce in »Proceedings of The I. R. E.«, Februar 1947, S. 1a1 bis r23; Aufsatz von Goubau in »Radio and Television News«, Mai 1950, S. 10 ff .; Aufsatz von Cut 1 e r in »Proceedings of The I. R. E.«, Februar 1948, S. 23o bis 233.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1056217B (de) * 1952-04-15 1959-04-30 Siemens Ag Wellenfuehrung zur leitungsgebundenen Fortfuehrung elektromagnetischer Wellen
DE1117187B (de) * 1959-12-31 1961-11-16 Siemens Ag Fernmeldekabel mit in Lagen um einen Kern verseilten und gegenseitig gekreuzten Einzeladern, insbesondere aus einem Buendel aus acht in einer einzigen Lage angeordneten Adern

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH233050A (de) * 1942-10-08 1944-06-30 Patelhold Patentverwertung Spulenähnliches Leitungsgebilde mit stetig verteilten Leitungskonstanten.

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