DE942387C - Anlage zur Herstellung nahtloser, insbesondere langer starkwandiger Rohre - Google Patents

Anlage zur Herstellung nahtloser, insbesondere langer starkwandiger Rohre

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DE942387C
DE942387C DER10327A DER0010327A DE942387C DE 942387 C DE942387 C DE 942387C DE R10327 A DER10327 A DE R10327A DE R0010327 A DER0010327 A DE R0010327A DE 942387 C DE942387 C DE 942387C
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DE
Germany
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mill
block
shoulder
diameter
pipes
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Expired
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DER10327A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Paul Pielawa
Dipl-Ing Gustav Tichy
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Phoenix Rheinrohr AG
Original Assignee
Phoenix Rheinrohr AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B19/00Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work
    • B21B19/02Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work the axes of the rollers being arranged essentially diagonally to the axis of the work, e.g. "cross" tube-rolling ; Diescher mills, Stiefel disc piercers or Stiefel rotary piercers
    • B21B19/06Rolling hollow basic material, e.g. Assel mills

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Metal Rolling (AREA)

Description

  • Anlage zur Herstellung nahtloser, insbesondere langer starkwandiger Rohre Die Herstellung langer starkwandiger, nahtloser Rohre bereitet bei allen Anlagen große Schwierigkeiten, an denen die Rohre in der Weise hergestellt werden, daß zunächst in einem Lochapparat ein durchgelochter Hohlblock oder ein Hohlblock mit Boden erzeugt wird, der dann in einer Fertigstraße unmittelbar anschließend zum Rohr fertig bearbeitet wird. Zu diesen Anlagen gehören insbesondere die Pilgerstraße, die Stoßbankanlage, die kontinuierliche und die Stopfenstraße. Die Schwierigkeiten, an diesen Anlagen lange starkwandige Rohre herzustellen, beruhen darauf, daß der Außendurchmesser des Hohlbldckes, der der Fertigstraße zugeleitet wird, zu dem Außendurchmesser der herzustellenden Rohre in einem gewissen Verhältnis steht, das insbesondere von der Kalibrierung der Walzen bzw. von der zulässigen Querschnittsabnahme an der Fertigstraße abhängig ist. Für ein beispielsweise an einer Pilgerstraße fertig zu walzendes Rohr ist der äußere Durchmesser des Hohlblockes gleich dem Durchmesser des Kalibermaules in einer Entfernung von etwa l h, der Maullänge, vom Nullpunkt aus gerechnet. Mit dem Außendurchmesser des herzustellenden Rohres ist somit auch der Außendurchmesser des der Fertigstraße zuzuführenden Hohlblockes gegeben. Da der Innendurchmesser des Hohlblockes und das Gewicht des Ausgangsblockes gleichfalls festliegen, folgt hieraus, daß sämtliche Abmessungen des der Fertigstraße zuzuführenden Hohlblockes, von geringen zuläßigen Abweichungen abgesehen, festliegen.
  • Für lange starkwandige Rohre .ergeben sich nun aus obengenannten Gründen Hohlblöcke mit einem so ungünstigen Verhältnis von Außendurchmesser zur Länge, daß eine unmittelbare Herstellung derartiger Hohlblöcke in einem Lochapparat aus einem Vollblock äußerst schwierig ist. Die Schwierigkeiten beim Lochen ergeben sich daraus, daß der herzustellende Hohlblock nicht nur sehr lang sein muß, also ein ungünstiges Verhältnis von Außendurchmesser zur Länge bedingt, sondern zusätzlich noch dadurch, daß der Lochdorn bzw. auch die Lochdornstange bei großer Länge verhältnismäßig dünn sein muß. Die nachteilige Folge dieser äußerst ungünstigen Abmessungen der Lochwerkzeuge ist die große Gefahr, daß die .Hohlblöcke infolge Verlaufens des Lochdornes stark einseitig werden. Zu diesen Schwierigkeiten bei der Herstellung langer Hohlblöcke mit kleinem Außen- und Innendurchmesser kommt noch hinzu, daß mit dem festliegenden Außen- und Innendurchmesser des Hohlblockes und dem gegebenen Gewicht des Ausgangsblockes auch die Querschnittsabmessungen des Ausgangsblockes gegeben sind, und zwar sowohl für Quadratblöcke als auch für Rundblöcke. Soll nämlich ein Hohlblock mit einem bestimmten Außendurchmesser aus einem Quadratblock hergestellt werden, so ist hierzu ein Block erforderlich, dessen Diagonale gleich dem Außendurchmesser des herzustellenden Hohlblockes ist. Bei Hohlblöcken, die in einem Lochapparat, insbesondere in einem Schrägwalzwerk, aus Rundblöcken hergestellt werden, darf der Außendurchmesser des Blockes nur unerheblich größer oder kleiner sein als der Außendurchmesser des herzustellenden Hohlblockes. Diese Notwendigkeit ergibt sich aus den ungünstigen Verformungsbedingungen, denen der Block beim Lochen, insbesondere in einem Schrägwalzwerk, unterworfen ist. Mit festliegenden oder annähernd festliegenden Querschnittsabmessungen des Ausgangsblockes und seinem gegebenen Gewicht ist aber auch seine Länge gegeben.
  • Wie bereits für die Abmessungen des Hohlblockes ergibt sich nun aber auch für die Abmessungen des Ausgangsblockes ein äußerst ungünstiges Verhältnis von Blockdurchmesser bzw. Blockdiagonale zur Blocklänge. Ungünstig ist dieses Verhältnis für jeden Lochvorgang dann, wenn das Verhältnis erheblich kleiner ist als r : 5, z. B. wenn es z : 9 wird. Dies gilt insbesondere für gegossene Blöcke, bei denen sich außer beim Lochen auch schon beim Gießen Schwierigkeiten ergeben. Durch' erwendung längeren gewalzten Rundstahles können die Schwierigkeiten beim Gießen zwar umgangen werden, nicht aber die Schwierigkeiten beim Lochen. Außerdem ist gewalztes Rundmaterial wesentlich teurer als gegossenes.
  • Für verschiedene Anlagen zur Herstellung nahtloser Rohre hat man daher bereits vorgeschlagen, zwischen dem Lochapparat und der Fertigstraße ein Schrägwalzwerk oder ein Schulterwalzwerk bekannter Bauart aufzustellen. Diese bekannten Schräg- und Schulterwalzwerke arbeiten in der Weise, daß der vom Lochapparat kommende Hohlblock das Schrägwalzwerk bzw. das Schulterwalzwerk in einem Stich durchläuft und hierbei im Durchmesser und in der Wandstärke reduziert wird. Der Zweck -dieses dazwischengeschalteten Schrägwalzwerkes bzw. Schulterwalzwerkes ist in erster Linie die Beseitigung der Wandstärkeneinseitigkeit des Hohlblockes. Hierbei wird zwar auch eine gewisse Streckung erzielt, doch reicht diese nicht aus, um Hohlblöcke mit solchen Abmessungen zu erzeugen, wie sie für die nachgeschaltete Fertigstraße bei der Herstellung langer starkwandiger Rohre notwendig sind.
  • Die Erfindung schlägt nun vor, zwischen dem Lochapparat und der Fertigstraße statt des .bekannten normalen Schulterwalzwerkes ein reversierbares Schulterwalzwerk, beispielsweise nach der deutschen Patentschrift 926 541, einzuschalten. Dieses reversierbare Schulterwalzwerk ist in der Hauptsache dadurch gekennzeichnet, daß jede Walze zwei einander entgegengesetzt gerichtete, gleich oder verschieden kalibrierte Schultern besitzt, von denen jede für sich allein in einer Walzrichtung benutzt wird. Die Walzen sind nach jedem Stich in an sich bekannter Weise nachstellbar. Durch Ausrüstung mit einem reyersierbaren Antrieb oder durch Schwenken der Walzen bei gleichsinnigem Lauf kann die Walzrichtung umgekehrt werden. Ferner kann an diesem reversierbaren Schulterwalzwerk sowohl dornlos als auch mit Dorn gearbeitet werden. Das Arbeiten ohne Dorn erfolgt vorzugsweise im ersten Stich und hat den Vorteil, daß der Zunder des Hohlblockinnern nicht festgewalzt wird, sondern abfällt und durch Ausblasen leicht entfernt werden kann. Der Hauptvorteil des. reversierbaren Schulterwalzwerkes gegenüber den Schulterwalzwerken bekannter Bauart besteht aber darin, daß beliebig viele unmittelbar aufeinanderfolgende und einander entgegengesetzt gerichtete Stiche und damit auch weit größere Querschnittsabnahmen möglich sind als mit einem Schrägwalzwerk oder Schulterwalzwerk bekannter Bauart, so daß auf der dem reversierbaren Schulterwalzwerk nachgeschalteten Fertigstraße auch die Eierstellung langer starkwandiger Rohre möglich ist. Es ist einleuchtend, daß durch die größere Stichzahl auch die Einseitigkeit des Hohlblockes besser beseitigt wird als durch einen Stich.
  • Die konstruktiven Vorteile des reversierbaren Schülteiwalzwerkes, insbesondere der starke Antrieb, die leichte Anstellbarkeit der Walzen, der beiderseitige Einlaufkonus der Walzen usw., gestatten hinsichtlich der vorzunehmenden Verformung ein weites Spiel. Es können daher für den im 'Lochapparat zu bearbeitenden Vollblock das dem gegebenen Gewicht entsprechende günstigste Verhältnis von Blockdurchmesser bzw. Blockdiagonale zur Blocklänge und eine für das Lochen vorteilhafte Lochdornabmessung gewählt werden. Im reversierbaren Schulterwalzwerk wird dann der im Lochapparat unter günstigen Bedingungen hergestellte Hohlblock in mehreren unmittelbar aufeinanderfolgenden, einander entgegengesetzt gerichteten Stichen zu einem Hohlblock mit den für - das Fertigwalzwerk erforderlichen Abmessungen ausgestreckt. Dabei ist es zweckmäßig, im reversierbaren Schulterwalzwerk so zu arbeiten, daß das Verhältnis des äußeren Hohlblockdurchmessers nach dem letzten Stich zum Außendurchmesser des fertigen Rohres für sämtliche Rohre gleicher Außendurchmesser, unabhängig von. deren Wandstärke, nicht geändert wird, d. h. also, daß das Reduzierungsmaß an der Fertigstraße für sämtliche Rohre gleichen Außendurchmessers konstant ist. Diese Arbeitsweise hat folgende Vorteile: Das Walzprogramm der Rohrstraßen ist bekanntlich hinsichtlich der Rohrabmessungen stets sehr gemischt, und es müssen neben den meist überwiegenden Mengen normalwandiger Rohre häufig dickwandige Rollre verschiedener Stärken mit gewalzt werden. Grade diese aber bereiten bei der Herstellung Schwierigkeiten, da die für sie erforderlichen großen Blockgewichte aus den genannten Gründen zur Verwendung größerer Blockabmessungen zwingen, die beim Arbeiten ohne reversierbares Schulterwalzwerk zur Folge haben, daß der Außendurchmesser des Hohlblockes häufig weit größer ist als bei der Herstellung normalwandiger Rohre. Ein wesentlich größerer Außendurchmesser des Hohlblockes erfordert jedoch eine andere Kalibrierung der Fertigstraße, also einen Umbau. Ein solcher ist aber in den meisten Fällen unwirtschaftlich, da die Mengen der herzustellenden starkwandigen Rohre größerer Längen meist gering sind. Um also dünnwandige und starkwandige lange Rohre ohne Umbau an der Fertigstraße herstellen zu können, ist es notwendig, das Verhältnis des Hohlblockdurchmessers nach dem letzten Stich im reversierbaren Schulterwalzwerk zum Außendurchmesser des fertigen Rohres für sämtliche Rohre gleicher Außendurchmesser, unabhängig von deren Wandstärke, konstant zu halten, so daß also das Reduzierungsmaß an der Fertigstraße nicht geändert wird.
  • An nachstehendem Beispiel soll diese Arbeitsweise näher erläutert werden: An einer Pilgerstraße sollen mit den gleichen Pilgerwalzen sowohl normalwandige Rohre 216 X 6 mm als auch Hochdruckrohre 216 X 40 mm hergestellt werden, und zwar beide Rohrabmessungen in größtmöglichen Längen.
  • Die Anlage besteht aus einem Schrägwalzwerk, einem reversierbaren Schulterwalzwerk und einem Pilgerwalzwerk. Sie läßt folgende Größtläng2n zu: für den Block 1,4 m, für den Hohlblock 4 m, für das Rohr 21 m.
  • Außer obigen Längen, die an dieser Anlage nicht überschritten werden können, ist durch die Kalibrierung der Pilgerwalzen für Röhre von 216 mm Außendurchmesser der Außendurch-rnesser des Hohlblockes gegeben, der 29o mm betragen muß. Dieser Durchmesser entspricht dem Mauldurchmesser in einer Entfernung von 1/l0 der Maullänge, vom Nullpunkt aus gerechnet.
  • Die Walzung der Rohre 2z6 X 6 mm und 2z6 X 40 mm in größtmöglichen Längen und im gleichen Pilgerwalzwerkkaliber müßte somit wie folgt durchgeführt werden (s. nachstehende Zahlentafel).
    Zahlentafel
    Walzung, Fall Beis I piel
    1 I 2 3 I 4
    x. Einsatzmaterial
    Block-Durchmesser ........................... mm 300 300 300 48o
    Gewicht ............................... kg 711 777 1580 158o
    Länge ................................. m 1,28 1,4 2,84 1,11
    2. Schrägwalzwerk
    Hohlblock-Durchmesser ....................... mm 290/21o 290/x42- 29o/142 47o/16o
    Länge .............................. m 2,88 1,95 4 ?,3I
    3. Reversierbares Schulterwalzwerk
    Hochblock-Durchmesser ....................... mm - -- - 29o/142
    Länge ............................. m 4
    4. Pilgerstraße
    Rohr-Abmessungen (Durchmesser X Wandstärke). mm 216 X 6 216 X 40 216 X 40 216 X 40
    Gewicht ................................. kg 654 661 1420 1420
    Länge ................................... m 21 3,8 8,17 8,17
    Ausbringen ................ . ............. °/0 92 85 90 9o
    Verhältnis Hohlblock-Außendurchmesser
    hältnis Rohr-Außendurchmesser ' ' ' ' 1#34 134 1,34 1,34
    Fall i Die Rohre 216 X 6 mm lassen sich in den für die Anlage zulässigen Größtlängen von 21 m ohne Benutzung des reversierbaren Schulterwalzwerkes herstellen: Ausgehend von einem Block 300 mm Durchmesser X 1,28 m Länge wird im Schrägwalzwerk ein Hohlblock 29o/2xo mm Durchmesser hergestellt, der im Pilgerwalzwerk bei 92 °/o Ausbringen ein 21 m langes Rohr 216 X 6 mm ergibt. Fall 2 Wollte man versuchen, auf die gleiche Weise, also ohne reversierbares Schulterwalzwerk, die Rohre 216 X 4o mm herzustellen, so ergäben sich bei dieser Walzung, selbst bei Verwendung der maximalen Blocklänge von 1,4 m, Rohrlängen von nur 3,8 m. Fall 3 Dieser Fall zeigt, daß analer Pilgerstraße eine Herstellung der Rohre 216 X 40 mm in maximalen Längen von 8,z7 m möglich wäre, wenn am Schrägwalzwerk ein Hohlblock von 29o/i42 mm Durchmesser in der an der Pilgerstraße zulässigen Größtlänge von 4 m hergestellt werden könnte. Dies ist jedoch urmöglich, da der erforderliche Block hierzu vori 30o mm Durchmesser eine Länge von 2,84m haben müßte. Ein Block dieser Abmessungen läßt sich aber weder gießen, noch könnte ein solcher Block, falls man vorgewalztes Material verwenden wollte, mit den vorhandenen Einrichtungen, die eine maximale Blocklänge von 1,4 m zulassen, gewärmt und gelocht werden.
  • Fall 4 Dieser Fall beweist, daß die Rohre 216 X 40 mm in Längen von 8,17 m an der vorhandenen Anlage auf folgende Weise. hergestellt werden können: Ein Vollblock von 48o mm Durchmesser und i,ii m Länge wird zunächst im Schrägwalzwerk auf-47o/16o mm .Durchmesser X 1,31 m Länge gelocht. Dieser Hohlblock wird dann in dem der Pilgerstraße vorgeschalteten. reversierbareri Schulterwalzwerk in mehreren unmittelbar aufeinanderfolgenden, abwechselnd entgegengesetzt gerichteten Stichen auf die Abmessungen 290/142 nun Durchmesser X 4 m Länge streckreduziert, also auf die für die Pilgerstraße zulässige maximale Länge von 4 m und gleichzeitig auf den gleichen Außendurchmesser von 29o mm, den der im Schrägwalzwerk hergestellte Hohlblock für die Rohre 216 X 6 mm besitzt. Für beide Rohrabmessungen ist also das Verhältnis des äußeren Hohlblockdurchmessers zum äußeren Rohrdurchmesser konstant, nämlich = 1,34.
  • Es ist natürlich von Vorteil, wenn sämtliche Vörgänge in einer Hitze erfolgen. - Sehr wichtig ist auch, daß die einzelnen Arbeitsvorgänge schnell und unmittelbar hintereinander vor sich gehen. Zeitverluste würden unter Umständen zur Folge haben; daß der Werkstoff zu kalt wird. Es wäre dann eine Zwischenerwärmung des Hohlblockes erforderlich, die die Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage beeinträchtigen könnte. Zu solchen Zeitverlusten könnte insbesondere ein Dornwechsel zwischen dem letzten Stich im reversierbaren Schulterwalzwerk und dem Fertigwalzwerk führen. Zur Vermeidung dieses Dornwechsels wird daher erfindungsgemäß weiterhin vorgeschlagen, daß der letzte Stich im reversierbaren Schulterwalzwerk bereits mit dem Dorn erfolgt, auf dem dann anschließend das Rohr an der Fertigstraße fertig gewalzt wird. Es müßte also ein mitlaufender Dorn verwendet werden. Diese Arbeitsweise, die bereits bei anderen Einrichtungen, insbesondere bei mit Dornstangen arbeitenden Rohrreduzierwalzwerken bekannt ist, wäre beispielsweise auch bei einem reversierbaren Schulterwalzwerk möglich, das'einer Pilgerstraße, einer Stoßbankanlage oder einem kontinuierlichen Walzwerk vorgeschaltet ist.
  • Die. Herstellung l#Lnger starkwandiger, nahtloser Rohre ist auf einer Anlage gemäß vorliegender. Erfindung aber auch möglich, wenn ein Lochapparat nicht vorhanden bzw. nicht benutzt wird und wenn dem reversierbaren Schulterwalzwerk ein auf andere Weise, z. B. durch Gießen, Walzen, Stoßen, Pressen, Ziehen oder Bohreri, erzeugter Hohlblock mit oder ohne Boden unmittelbar zugeführt wird. Der Walzvorgang im Teversierbaren Schulterwalzwerk und an der Fertigstiaße wäre dann aber der. gleiche, als ob der Hohlblock von einem dem reversierbaren Schulterwalzwerk vorgeschalteten Lochapparat käme.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anlage zur Herstellung nahtloser; insbesondere langer starkwandiger Rohre mit einer Einrichtung zum Lochen der Ausgangsluppe, einem Schulterschrägwalzwerk zum Ausstrecken der Luppe und einer Einrichtung zum Fertigstrecken der Rohre, z. B. einem Pilgerwalzwerk oder einem kontinuierlichen Rohiwalzwerk, dadurch gekennzeichnet, daß als Schulterschrägwalzwerk ein reversierbares Schulterwalzwerk dient.
  2. 2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das reversierbare Schulterschrägwalzwerk mindestens bei einem Stich mit einem Dorn, bei den restlichen Stichen dornlos arbeitet.
  3. 3. Anlage nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in ihr die Luppe mit dem im letzten Stich. verwendeten Dorn in an sich bekannter Weise der Einrichtung zum Fertigstrecken der Luppe zugeführt und dort, wie bekannt., mit .Dorn zum fertigen Rohr ausgestreckt wird. Angezogene Druckschriften Auszüge. der deutschen Patentanmeldungen M=43641Ib/7a und D8o671Ib/7a; Buch ä"Walzwerkswesencc Band 3 von J. Puppe, S. 361, 383 und 384; britische Patentschrift Nr. 26 o98 vom Jahre igo8; USA.-Patentschrift Nr. 358173.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4423683A1 (de) * 1994-06-23 1996-01-04 Mannesmann Ag Verfahren zum Herstellen eines nahtlosen Rohres mittels Schrägwalzen und Pilgern

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US358173A (en) * 1887-02-22 Caeson j
GB190826098A (en) * 1908-12-03 1909-12-02 John George Inshaw Improvements in, and Apparatus for, the Manufacture of Metal Tubes.

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