DE9421318U1 - Behälter, insbesondere Flüssigkeitsbehälter zur Aufnahme umweltgefährdender Flüssigkeiten - Google Patents
Behälter, insbesondere Flüssigkeitsbehälter zur Aufnahme umweltgefährdender FlüssigkeitenInfo
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Description
Andrejewski**ftonke"& Partner* 'Patentanwälte in Essen
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere Flüssigkeitsbehälter
zur Aufnahme umweltgefährdender Flüssigkeiten. Unter umweltgefährdenden Flüssigkeiten sind im Rahmen der Erfindung
beispielsweise toxische, korrosive oder aggressive Flüssigkeiten zu verstehen.
Flüssigkeitsbehälter zur Aufnahme umweltgefährdender Flüssigkeiten
weisen regelmäßig, zusätzlich zu dem Flüssigkeitsbehälter als inneren Behälter, einen äußeren Behälter auf. Bei einem Leck des
inneren Behälters nimmt dieser zusätzliche, äußere Behälter - es handelt sich hierbei um eine Sicherheitswanne - die aus dem
inneren Behälter austretende Leckageflüssigkeit auf. In diesem Fall müssen beide Behälter statisch für den maximalen Füllpegel
ausgelegt sein. Eine derartige Ausführung eines Flüssigkeitsbehälters zur Aufnahme umweltgefährdender Flüssigkeiten ist
aufwendig und teuer. Außerdem kann nur per Sichtkontrolle festgestellt werden, ob eine Leckage vorliegt aber nicht wann diese
Leckage aufgetreten ist. Im übrigen kann eine Kontrolle und Überwachung des beschriebenen Flüssigkeitsbehälters nur vor Ort
erfolgen. - Hier setzt die Erfindung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter, insbesondere
Flüssigkeitsbehälter zur Aufnahme umweltgefährdender Flüssigkeiten zu schaffen, bei dem auf einfache und funktionsgerechte
Weise Leckagen festgestellt werden können. Außerdem soll ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Behälters angegeben
werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Behälter, insbesondere Flüssigkeitsbehälter zur Aufnahme umweltgefährdender
Flüssigkeiten, mit einem Innenrohr und einem das Innenrohr unter Bildung eines Ringraumes umgebenden Außenrohr vor, wobei der
Ringraum eine Füllung mit einem eingebetteten, vom Behälterhöchsten bis zum Behältertiefsten schraubenwendelförmig verlaufenden
Leckagekanal aufweist, wobei ferner das Innenrohr und das Außenrohr am unteren Rohrende jeweils einen Boden aufweisen und
der Boden für das Innenrohr unter Bildung einer Leckagekammer mit vorgegebenem Höhenabstand - oberhalb des Bodens für das
Außenrohr angeordnet ist, und wobei der Leckagekanal in die Leckagekammer mündet und dem Leckagekanal eine Leckagemeldeeinrichtung
zugeordnet ist. - Durch diese Maßnahmen der Erfindung wird erreicht, daß ein Behälter, insbesondere Flüssigkeitsbehälter
zur Aufnahme umweltgefährdender Flüssigkeiten zur Verfügung steht, welcher eine einfache und funktionsgerechte Kontrolle und
Überwachung von Leckagen ermöglicht. Denn zum einen ist die Montage eines derartigen Behälters insofern erleichtert, als auf
einen zusätzlichen Behälter in Form eines Stahlbehälters oder einer Betonwanne erfindungsgemäß verzichtet wird. Dadurch ist nicht nur
eine einfache Ausführungsform eines doppelwandigen Flüssigkeitsbehälters gegeben, wird zusätzlich eine Platzersparnis bei der
Aufstellung des erfindungsgemäßen Behälters erreicht. Durch die Leckagemeldeeinrichtung ist es zum andern möglich, festzustellen,
ob und gegebenenfalls wann eine Leckage aufgetreten ist. Dies kann zudem von einem entfernten Ort aus erfolgen, so daß eine
Sichtkontrolle entfallen kann. Denn ein Riß des Innenrohres pflanzt sich regelmäßig bis zu dem schraubenwendelförmig verlaufenden
Leckagekanal fort, welcher - im Querschnitt gesehen - praktisch
in Essen
ein Profilloch in der Wandung des Behälters bildet und damit die dünnste Stelle der Wandung des erfindungsgemäßen Behälters
darstellt. Auf diese Weise tritt die Flüssigkeit durch das Innenrohr und den Riß in den Leckagekanal ein und läuft sehr auben wen delförmig
im Leckagekanal bis zum Behältertiefsten hinunter und kann in der Leckagekammer gesammelt werden. Durch die dem Leckagekanal
zugeordnete Leckagemeldeeinrichtung erfolgt eine zuverlässige und genau zu terminierende Meldung, ob und gegebenenfalls wann
eine Leckage aufgetreten ist.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So ist vorzugsweise beabsichtigt, daß der Behälter aus Kunststoff gefertigt ist. In diesem Zusammenhang ist weiter
vorgesehen, daß das Innenrohr und das Außenrohr als Wickelrohre ausgebildet sind. Auf diese Weise kann praktisch eine beliebige
Wandstärke des Innenrohres wie des Außenrohres erzeugt werden. Dies bietet sich insbesondere bei großen Belastungen des Behälters,
beispielsweise durch äußere Beanspruchung oder infolge der statischen Belastung durch die aufgenommene umweltgefährdende
Flüssigkeit an. Außerdem ist vorgesehen, daß die Füllung mit dem Leckagekanal als ein außen rechteckiges, z. B. quadratisches, und
innen rohrartiges Wickelhohlprofil ausgebildet ist, und dicht bei dicht schraubenwendelförmig auf das Innenrohr gewickelt und von
dem Außenrohr umgeben ist. Auf diese Weise kann der Behälter quasi im Zuge eines mehrfach wiederholten Wickelvorganges
hergestellt werden. Weiter ist beabsichtigt, daß die Leckagemeldeeinrichtung als Flüssigkeitsmelder oder dergleichen ausgebildet ist.
Es ist auch möglich, daß die Leckagemeldeeinrichtung als Druckschwankungsmelder bei mit Über- oder Unterdruck beauf-
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schlagtem Leckagekanal ausgebildet ist. In diesem Fall werden
Druckschwankungen registriert, die sich dann ergeben, wenn der Leckagekanal mit einem konstanten Über- oder Unterdruck beaufschlagt
ist. So kann infolge einer Leckage beispielsweise ein Überdruck im Leckagekanal durch den damit verbundenen Riß in
Form von Blasen in der Flüssigkeit entweichen. Dabei besteht in diesem Fall zudem die Möglichkeit, das Leck infolge der Blasenbildung
in der eingefüllten Flüssigkeit zu lokalisieren.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Herstellen eines Behälters aus Kunststoff, insbesondere Flüssigkeitsbehälters
zur Aufnahme umweltgefährdender Flüssigkeiten, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Innenrohr durch schraubenwendelformiges
Wickeln von sich überlappendem Bandmaterial aus einem thermoplatischen Kunststoff in verformungsfähigem Zustand auf
einem Wickeldorn erzeugt wird, daß dann ein Wickelhohlprofil regelmäßig ebenfalls aus thermoplastischem Kunststoff - als
Leckagekanal dicht bei dicht schraubenwendelförmig auf das Innenrohr gewickelt wird, anschließend das Außenrohr durch
schraubenwendelformiges Wickeln von sich überlappendem Bandmaterial
aus einem thermoplastischen Kunststoff in verformungsfähigem Zustand auf dem Wickelhohlprofil erzeugt wird und
abschließend die Böden für das Innenrohr und das Außenrohr befestigt werden. Durch das angegebene Verfahren ist es möglich,
den erfindungsgemäßen Behälter, insbesondere Flüssigkeitsbehälter zur Aufnahme umweltgefährdender Flüssigkeiten, quasi im Zuge
eines Wickelvorganges, welcher gegebenenfalls mehrfach wiederholt wird, herzustellen. Dabei können das Bandmaterial und das
Wickelhohlprofil aus einem entlang des Wickeldornes - regelmäßig
Andrejiw5^ivH9n:ke;&.Partrfer,:Betentanwälte in Essen
winklig - geführten Extruder mit unterschiedlichen Düsen gleichzeitig oder hintereinander gefördert und auf dem Wickeldorn
aufgewickelt werden. Die Böden für das Innenrohr und das Außenrohr können beispielsweise mit dem Innenrohr und dem
Außenrohr verschweißt werden, wobei der Boden für das Außenrohr größer oder gleich dem Außenquerschnitt des Außenrohres gewählt
sein kann. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, die Standfestigkeit des Behälters zu erhöhen. Selbstverständlich können
auch im Rahmen der Erfindung koextrudierte thermoplastische Kunststoffe zur Herstellung des aufgewickelten Bandmaterials wie
des Wickelhohlprofiles verwendet werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Flüssigkeitsbehälter im Querschnitt
und
Fig. 2 einen Detailausschnitt aus Fig. 1.
In den Figuren ist ein Behälter, insbesondere Flüssigkeitsbehälter
1 zur Aufnahme umweltgefährdender Flüssigkeiten 2 gezeigt. Bei umweltgefährdenden Flüssigkeiten 2 kann es sich um toxische,
korrosive oder aggressive Flüssigkeiten handeln. Der Flüssigkeitsbehälter 1 besteht aus einem Innenrohr 3 und einem das Innenrohr
3 unter Bildung eines Ringraumes 4 umgebenden Außenrohr 5. Der Ringraum 4 weist eine Füllung mit einem eingebetteten, vom
Behälterhöchsten bis zum Behältertiefsten schraubenwendelförmig
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verlaufenden Leckagekanal 6 auf. Das Innenrohr 3 und das
Außenrohr 5 besitzen am unteren Rohrende jeweils einen Boden 7, 8, wobei der Boden 7 für das Innenrohr 3 unter Bildung einer
Leckagekammer 9 - mit vorgegebenem Höhenabstand - oberhalb des Bodens 8 für das Außenrohr 5 angeordnet ist. Der Leckagekanal 6
mündet in die Leckagekammer 9, wobei dem Leckagekanal 6 eine Leckagemeldeeinrichtung 10 zugeordnet ist. Der Flüssigkeitsbehälter
1 ist aus Kunststoff gefertigt. Das Innenrohr 3 und das Außenrohr
5 sind als Wickelrohre ausgebildet. Die Füllung mit dem Leckagekanal 6 ist als ein außen rechteckiges, im Ausführungsbeispiel
quadratisches, und innen rohrartiges Wickelhohlprofil ausgebildet und dicht bei dicht schraubenwendelförmig auf das
Innenrohr 3 gewickelt und von dem Außenrohr 5 umgeben. Die Leckagemeldeeinrichtung 10 ist als Flüssigkeitsmelder oder
dergleichen ausgebildet. Bei den Flüssigkeitsmeldern kann es sich um bekannte Feuchtigkeitsmeßeinrichtungen handeln. Die Leckagemeldeeinrichtung
10 ist im Ausführungsbeispiel dem Leckagekanal 6 zugeordnet und in der Leckagekammer 9 angeordnet. Es ist aber
auch möglich, mehrere Leckagemeldeeinrichtungen 10 im Leckagekanal 6 anzubringen um festzustellen, in welchem Bereich
des Flüssigkeitsbehälters 1 eine Leckage aufgetreten ist. Alternativ kann die Leckagemeldeeinrichtung 10 auch als Druckschwankungsmelder
bei mit Über- oder Unterdruck beaufschlagtem Leckagekanal
6 ausgebildet sein. In diesem Fall lassen Druckschwankungen des Über- oder Unterdruckes auf ein Leck schließen. Dabei besteht im
Falle eines Überdruckes die Möglichkeit, das Leck infolge der Blasenbildung in der eingefüllten Flüssigkeit 2 zu lokalisieren. Es
ist aber auch möglich, den Leckagekanal 6 mit Trennwänden zu versehen und entsprechend außenseitige Abläufe für Leckflüssigkeit
vorzusehen und auf diese Weise eine sektionsweise Überwachung
vorzunehmen.
Claims (6)
1. Behälter, insbesondere Flüssigkeitsbehälter (1) zur Aufnahme umweltgefährdender Flüssigkeiten (2), mit einen Innenrohr (3) und
einem das Innenrohr (3) unter Bildung eines Ringraumes (4) umgebenden
Außenrohr (5), wobei der Ringraum (4) eine Füllung mit einem eingebetteten, vom Behälterhöchsten bis zum Behältertiefsten
schrauben wendelförmig verlaufenden Leckagekanal (6) aufweist, wobei ferner das Innenrohr (3) und das Außenrohr (5) am unteren
Rohrende jeweils einen Boden (7, 8) aufweisen und der Boden (7) für das Innenrohr (3) unter Bildung einer Leckagekammer (9)
oberhalb des Bodens (8) für das Außenrohr (5) angeordnet ist, und wobei der Leckagekanal (6) in die Leckagekammer (9) mündet und
dem Leckagekanal (6) eine Leckagemeldeeinrichtung (10) zugeordnet ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus Kunststoff gefertigt ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (3) und das Außenrohr (5) als Wickelrohre ausgebildet
sind.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllung mit dem Leckagekanal (6) als ein außen rechteckiges, z. B. quadratisches, und innen rohrartiges Wickelhohlprofil
ausgebildet ist und dicht bei dicht schraubenwendelförmig auf das Innenrohr (3) gewickelt und von dem Außenrohr (5)
umgeben ist.
AndrejeivsJd, tfcm&e ^f^rtner^PlientanWalte in Essen
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leckagemeldeeinrichtung (10) als Flüssigkeitsmelder
oder dergleichen ausgebildet ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leckagemeldeeinrichtung (10) als Druckschwankungsmelder
bei mit Über- oder Unterdruck beaufschlagtem Leckagekanal (63 ausgebildet ist.
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