DE9420454U1

DE9420454U1 - Ständersystem für flächige Informationsträger, insbesondere für Plakate

Info

Publication number: DE9420454U1
Application number: DE9420454U
Authority: DE
Original assignee: RITZI GmbH
Current assignee: RITZI GmbH
Priority date: 1994-12-21
Filing date: 1994-12-21
Publication date: 1995-02-02
Anticipated expiration: 2004-12-22

Description

P/gs-R 3327

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ständersystem für flächige Informationsträger, insbesondere für Plakate, mit einer Bodenplatte und einem daran befestigten stabförmigen Organ, an dem mindestens ein Informationsträger anbringbar ist.

Solche Ständersysterne werden häufig in Kaufhäusern, Baumärkten und dergleichen eingesetzt, um Warenvorräte, insbesondere auf einer Palette gestapelte Waren zu kennzeichnen und preismäßig auszuzeichnen. Sie umfassen üblicherweise eine Bodenplatte, an der eine vertikale Stange angebracht ist. An dem oberen, freien Ende der vertikalen Stange ist eine Querstange angebracht, an der ein Plakat befestigbar ist.

Derartige Ständersysteme werden häufig als unpraktisch empfunden, da sie sperrig und damit schlecht zwischenzulagern, zu verpacken und zu transportieren sind und außerdem keine oder nur wenig Variabilität hinsichtlich des praktischen Einsatzes besitzen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ständersystem für flächige Informationsträger der eingangs genannten Art anzugeben, das variabel hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten ist, für die Zwischenlagerung und den Transport wenig Raum benötigt und außerdem problemfrei und kleinvolumig zu verpacken ist.

Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß das stabförmige Organ lösbar mit der Bodenplatte verbunden ist und ein stabförmiges Innenelement und auf das Innenelement aufsteckbare Aufsteckrohrelemente aufweist, die zumindest teilweise außenseitig mit wenigstens einer Klemmvorrichtung zur Befestigung flächiger Informationsträger versehen sind.

Bei dem erfindungsgemäßen Ständersystern ist das stabförmige Organ, an dem die Plakate bevorzugt durch randseitige Klem-

mung befestigt werden, in einfacher Weise aus einzelnen Rohr- und Stabelementen aufgebaut, die preisgünstig aus Standardmaterial durch entsprechende Ablängung erhalten und dann zu einem Ständersystem der jeweils gewünschten Größe durch form- und kraftschlüssige Kupplung zusammengefügt werden können.

Durch Verwendung von Aufsteckrohrelementen, die etwa halb so lang sind wie die an ihrer Außenseite achsparallel befestigten Klemmvorrichtungen und die Anordnung des Aufsteckrohrelements im Bereich einer Hälfte der Klemmvorrichtung wird es möglich, durch abwechselnd von der einen Seite und von der anderen Seite her erfolgendes Auffädeln der Aufsteckrohrelemente auf das stabförmige Organ eine Mehretagenanordnung von Plakaten zu realisieren, die entweder in einer Ebene übereinander oder verschwenkt zueinander angeordnet sind.

Da das gesamte Ständersystem aus einer Mehrzahl von Einzelelementen besteht, die variabel zusammenfügbar sind, läßt sich die Vorratshaltung minimieren, die Verpackung kleinvolumig gestalten und damit auch der Transport problemfrei bewerkstelligen .

Da sich die Aufsteckrohrelemente bevorzugt etwa über die halbe Länge der zugehörigen Klemmleisten erstrecken und geringfügig über das Klemmleistenende überstehen, wird durch diesen Überstand der notwendige Abstand zwischen übereinander angeordneten Plakaten gewährleistet und damit auch erreicht, daß diese Plakate, die übereinander angeordnet sind, bei relativem Verschwenken nicht miteinander kollidieren.

Die Klemmvorrichtungen bestehen bevorzugt aus einem Winkelelement mit zwei zueinander rechtwinklig verlaufenden Schenkeln, von denen einer mit seiner Außenseite am zugehörigen Aufsteckrohrelement befestigt ist. Das ebenfalls abgewinkelt ausgebildete Klemmelement ist an der Innenseite des am Aufsteckrohrelement befestigten Schenkels fixiert und gegen die Innenseite des anderen Schenkels vorgespannt, wodurch wieder-

um eine einfache und preisgünstige Anordnung erhalten wird, die einen Randbereich des jeweiligen Plakats sicher hält.

Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Ständersystems wird auf die Unteransprüche sowie die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt

Figur 1

eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ständersystems in perspektivischer Ansicht;

Figur 2

eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ständersystem in perspektivischer Explosionsansicht ;

Figur 3

eine modifizierte Form des in Figur 2 gezeigten Ständersystems in teilweise zusammengebautem Zustand;

Figur 4a

ein Aufsteckrohrelement mit einer daran vorgesehenen Klemmvorrichtung in Vorderansicht und

Figur 4b

das in Figur 4a dargestellte Aufsteckrohrelement in Seitenansicht.

Figur 1 zeigt eine ersten Ausführungsform eines erfindungsge mäßen Ständersystems für flächige Informationsträger, wie beispielsweise für Werbetafeln oder Plakate 1. Zu dem Ständersystem gehören eine Bodenplatte 2 und ein daran befestigtes stabförmiges Organ 3, an dem mehrere Plakate 1 angebracht sind.

Das stabförmige Organ 2 ragt von der Bodenplatte 2 in vertikaler Richtung ab und besteht im wesentlichen aus einem an der Bodenplatte 2 gehaltenen_stabförmigen Innenelement 4 run-

den Querschnitts sowie einer Mehrzahl von Aufsteckrohrelementen 5, die von oben her auf das stabförmige Innenelement 4 aufgeschoben sind und außenseitig Klemmvorrichtungen 6 zur Befestigung der Plakate 1 tragen.

Der Außendurchmesser des Innenelements 4 und der Innendurchmesser der Aufsteckrohrelemente 5 sind so gewählt, daß die Aufsteckrohrelemente 5 gegenüber dem stabförmigen Innenelement 4 verdreht werden können, die Reibung hierbei jedoch so hoch ist, daß die Aufsteckrohrelemente 5 im Gebrauch nicht ungewollt durch einen leichten Stoß oder einen Windzug verstellt werden.

Das stabförmige Innenelemerit 4 ist in vertikaler Richtung unterteilt in zwei Innenelementglieder 4a, 4b, welche durch ein Aufsteckrohrelement 5 miteinander verbunden sind, das die beide Innenelementglieder 4a, 4b endseitig umgreift.

Zur Anbringung des stabförmigen Innenelements 4 an der Bodenplatte 2 ist an der Oberseite der Bodenplatte 2 ein Standrohr 7 vorgesehen, in welchem das Innenelement 4 drehbar gehalten ist, wobei der Außendurchmesser des Innenelements 4 und der Innendurchmesser des Standrohrs 7 wieder so bemessen sind, daß sich das stabförmige Innenelement 4 nur relativ schwergängig gegenüber der Bodenplatte 2 drehen kann, so daß das Ständersystem nicht durch leichte Stöße oder einen Luftzug verstellt wird.

Die Figuren 2 und 3 zeigen eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ständersystems, wobei Bauteile, die denjenigen der ersten Ausführungsform entsprechen, mit gleichen Bezugsziffern versehen sind.

Zu dem in Figur 2 gezeigten Ständersystem gehört eine Bodenplatte 2, an deren Oberseite ein Gewindebolzen 8 zur Befestigung eines stabförmigen Innenelementglieds 4a runden Querschnitts vorgesehen^j.st.^WcLiterhin^gehören zu dem Ständersy-

stem Aufsteckrohrelemente 5, die von oben auf das stabförmige Innenelementglied 4a aufgeschoben werden können und gegenüber diesem drehbar sind.

An den Aufsteckrohrelementen 5 sind außenseitig Klemmvorrichtungen 6 zur Befestigung von Werbetafeln oder Plakaten vorgesehen. Die Klemmvorrichtungen sind als Klemmleisten 6 ausgebildet, die in Längsrichtung der Aufsteckrohrelemente 5 verlaufen und etwa doppelt so lang wie diese sind. Hierdurch können auch im Verhältnis zu den Aufsteckrohrelementen 5 große Plakate sicher an dem Ständersystem angebracht werden.

In Figur 3 ist das in Figur 2 dargestellte Ständersystem in zusammengebautem Zustand gezeigt, in dem die Klemmleisten 6 der Aufsteckrohrelemente 5 einander gegenüberliegen und das Aufsteckrohrelement 5 das obere Ende des stabförmigen Innenelementglieds 4a überragt, so daß ein weiteres Innenelementglied 4b von oben in das Aufsteckrohrelement 5 eingesetzt werden kann, um das Ständersystem zu verlängern.

Alternativ können die Innenelementglieder auch so ausgebildet sein, daß sie auf einfache Weise zusammengesteckt werden können und nicht von außen abgestützt zu werden brauchen.

In den Figuren 4a und 4b ist ein Aufsteckrohrelement 5 in Vorderansicht und Seitenansicht dargestellt, das bei den in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ständersystemen verwendet wird und außenseitig eine als Klemmleiste 6 ausgebildete Klemmvorrichtung trägt.

Die Klemmleiste 6 besteht aus einem 90°-Winkelelement 9, dessen einer Schenkel an dem Aufsteckrohr 5 angebracht ist, und einem aus Federstahl hergestellten Klemmelement 10, das an dem Winkelelement 9 fixiert ist und mit dem freien Schenkel des Winkelelements 9 bei der Befestigung von Plakaten zusammenwirkt.

In Figur 4b ist gezeigt, daß die Klemmleiste 6 wesentlich

länger ist als das Aufsteckrohrelement 5, an dem sie befestigt ist.

Das Aufsteckrohrelement 5 ist einer Hälfte der Klemmleiste 6 zugeordnet und steht über das Klemmleistenende etwas über. Dadurch wird erreicht, daß bei einem Aufeinanderfadeln mehrerer aneinandergrenzender Aufsteckrohrelemente 5 auf das stabförmige Innenelement 4 eine problemfreie relative Verdrehbarkeit der Aufsteckrohrelemente 5 gewährleistet ist, ohne daß übereinander angeordnete, von den Klemmleisten 6 gehaltene Plakate miteinander kollidieren. Dieser Überstand wirkt somit als Bestandsbereich.

Die Ausführungsbeispiele zeigen, daß das gesamte Ständersystem aus einer Mehrzahl relativ kleiner Einzelteile aufgebaut ist, wobei durch die sich beim Aufbau ergebende gegenseitige Kupplung der Teile sehr variable Systeme entsprechend den jeweiligen Anforderungen erstellt werden können. Für den Fall, daß beispielsweise nur ein Plakat oder mehrere winkelmäßig zueinander versetzte Plakate in einer oberen Ebene benötigt werden, kann auf das stabförmige Innenelement 4 auch noch ein Stützring für ein Aufsteckrohrelement aufgefädelt werden, der in beliebiger Höhe beispielsweise mittels einer Schraube am Innenelement verklemmt werden kann.

P/gs-R 3327

Bezugszeichenliste

1 Plakat

2 Bodenplatte

3 Stabförmiges Organ

4 Stabförmiges Innenelement 4a Innenelementglied

4b Innenelementglied

5 Aufsteckrohrelement

6 Klemmvorrichtung

7 Standrohr

8 Gewindebolzen

9 Winkelelement

10 Klemmelement

Claims

P/gs-R 3327 Schutzansprüche

1. Ständersystem für flächige Informationsträger, insbesondere für Plakate (1), mit einer Bodenplatte (2) und einem daran befestigten stabförmigen Organ (3), an dem mindestens ein Informationsträger anbringbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß das stabförmige Organ (3) lösbar mit der Bodenplatte (2) verbunden ist und ein stabförmiges Innenelement (4) und auf das Innenelement (4) aufsteckbare Aufsteckrohrelemente (5) aufweist, die zumindest teilweise außenseitig mit wenigstens einer Klemmvorrichtung (6) zur Befestigung flächiger Informationsträger versehen sind.

2. Ständersystem nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet , daß das stabförmige Innenelement (4) durch endseitig aneinanderstoßende, stabförmige Innenelementglieder (4a, 4b) gebildet ist, die jeweils durch ein die aneinanderstoßenden Enden übergreifendes Aufsteckrohrelement (5) miteinander verbunden sind.

3. Ständersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das stabförmige Innenelement (4) rohrförmig ausgebildet ist.

4. Ständersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das stabförmige Innenelement (4) durch endseitig aneinanderstoßende Innenelementglieder (4a, 4b) gebildet ist, die stirnseitig form- und kraftschlüssig kuppelbar sind.

5. Ständersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß an der Oberseite der Bodenplatte (2) ein Standrohr befestigbar und insbesondere mit einem an der Bodenplatte (2) anbringbaren Gewindebolzen (8) verschraubbar ist, wobei das stabförmige Innenelement (4) formschlüssig in das Standrohr (7) einsetzbar ist.

6. Ständersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Aufsteckrohrelemente (5) gegenüber den stabförmigen Innenelementen vorzugsweise schwergängig drehbar sind.

7. Ständersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Klemmvorrichtungen zumindest teilweise als Klemmleisten (6) ausgebildet sind, die sich in Längsrichtung der Aufsteckrohrelemente (5) erstrecken.

8. Ständersystem nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet , daß die Klemmleisten (6) länger als die Aufsteckrohrelemente (5) ausgebildet sind.

9. Ständersystem nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet , daß die Klemmleisten (6) im wesentlichen doppelt so lang wie die Aufsteckrohrelemente (5) sind.

10. Ständersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Aufsteckrohrelemente (5) sich etwas über die halbe Länge der zugehörigen Klemmleisten (6) erstrecken und geringfügig über das Klemmleistenende überstehen.

11. Ständersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Klemmvorrichtungen (6) zumindest zum Teil aus gebogenem Federstahl bestehen.

12. Ständersystem nach Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet , daß zumindest ein Teil der Klemmvorrichtungen (6) aus einem an dem Aufsteckrohrelement (5) befestigten Winkelelement (9) und mindestens einem an dem Winkelelement (9) angebrachten Klemmelement (10) aus Federstahl gebildet ist.

13. Ständersystem nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet , daß das Winkelelement (9) zwei zueinander rechtwinklige Schenkel aufweist, von denen einer mit seiner Außenseite am zugehörigen Aufsteckrohrelement (5) befestigt ist, und daß das abgewinkelt ausgebildete Klemmelement (10) an der Innenseite des am Aufsteckrohrelement (5) befestigten Schenkels fixiert und gegen die Innenseite des anderen Schenkels vorgespannt ist.

14. Standersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß an Aufsteckrohrelementen (5) um 90° gegeneinander versetzt Klemmleisten (6) angebracht sind.