DE9419040U1 - Anordnung an einem Schieberverschluß - Google Patents
Anordnung an einem SchieberverschlußInfo
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Description
Anordnung an einem Schieberverschluß
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Schieberverschlüsse haben in der letzten Zeit bei größeren metallurgischen Gefäßen, z.B. Pfannen oder Tundishes
die Stopfenstange weitgehend ersetzt. Der Schieberverschluß ist unter dem Boden des metallurgischen Gefäßes
angebracht. Der Schieberverschluß umfaßt eine gelochte Schieberplatte, die in einer horizontalen Ebene an mindestens
einer feststehenden, dichtend mit ihr zusammenwirkenden ebenfalls gelochten Gleitplatte flach anliegt und
gegenüber dieser verschiebbar ist. Decken sich die Lochungen nicht, ist der Verschluß geschlossen. Bei teilweiser
oder ganzer Überdeckung der Lochungen ist der Verschluß in entsprechendem Maß geöffnet, so daß die Schmelze aus dem
metallurgischen Gefäß ausströmen kann.
Wirkt die Schieberplatte mit nur einer an ihr anliegenden Dichtplatte zusammen, handelt es sich um einen
Zweiplattenschieber; sind jedoch auf beiden Seiten der Schieberplatte gelochte Dichtplatten angeordnet, wird von
einem Dreiplattenschieber gesprochen.
Im Boden des metallurgischen Gefäßes ist oberhalb des Schieberverschlusses eine außen konische Ausgußdüse angebracht,
die entweder in einem Lochstein mit einer entspre-
• · »posfaino Köln (bis 370 too se)i is 211 - 504
chend konischen, sich nach unten erweiternden Öffnung sitzt oder unmittelbar in eine monolithische feuerfeste
Auskleidung des metallurgischen Gefäßes eingefügt ist. Durch die jedenfalls im unteren Bereich zylindrische lichte
Austrittsöffnung der Ausgußdüse und die Lochungen der oberen Dichtplatte, der Schieberplatte und der unteren
Dichtplatte strömt die Schmelze bei geöffnetem Schieberverschluß nach unten in eine Ausgußhülse oder ein Tauchrohr
ab.
Wenn die Schmelze in das metallurgische Gefäß eingefüllt wird, kann es bis zum Abgießen einige Minuten oder
auch wesentlich länger dauern. Bei der heutigen Pfannenmetallurgie können Stehzeiten mit flüssigem Stahl in der
Pfanne von bis zu fünf Stunden vorkommen. Der in den Ausgußstein hineinragende und sich durch die obere Dichtplatte
bis zu dem geschlossenen Schieber fortsetzende zapfenförmige Bereich der Schmelze hat ein relativ geringes
Volumen und kann durch die Berührung mit dem keine wesentlich erhöhte Temperatur aufweisenden Teilen des Schieberverschlusses
bis unter den Erstarrungspunkt abkühlen. Beim anschließenden Öffnen des Schieberverschlusses wirkt der
abgekühlte Bereich wie ein Pfropf, der das Ausfließen der Schmelze verhindern kann und in einem zeitraubenden und
gefährlichen Arbeitsgang mit einer Sauerstofflanze aufgebrannt werden muß.
Auch ist die punktuelle Temperaturbelastung der Schieberplatte bei unmittelbar gegen sie anstehender
Schmelze ihrer Haltbarkeit unzuträglich. Obwohl die Platten des Schieberverschlusses aus feuerfester Keramik bestehen,
kann der flüssige Stahl nicht längere Zeit auf ihnen stehen, ohne den Mechanismus durch Überhitzung so
stark zu schädigen, daß es zu Durchbrüchen kommt.
Es ist daher üblich, den Ausgußbereich vor dem Einfüllen der Schmelze in das jeweilige metallurgische Gefäß
mit Sand zu füllen, der die Schmelze vor dem Öffnen des Verschlusses am Eindringen in die lichte Ausgußöffnung
hindert, so daß sich kein vorzeitig abkühlender Pfropfen
bilden kann und die Schmelze auch nicht bis zu der Schieberplatte vordringt. Normalerweise wird der Sand einfach
per Hand durch Aufwerfen oder mit einem Fallrohr respektive Dosiertank in den zylindrischen Hohlraum der Ausgußdüse
und den konischen Teil des Lochsteins eingefüllt.
Es hat sich aber gezeigt, daß dieses Mittel nicht immer zuverlässig wirkt, weil bei längeren Standzeiten der
Schmelze in dem metallurgischen Gefäß und geschlossenem Schieberverschluß die der Schmelze benachbarten Bereiche
der Sandmenge, zu versintern beginnen und sich wiederum
eine Art Pfropf bildet, der beim Öffnen des Schieberverschlusses den Austritt der Schmelze behindert.
Normalerweise sollte der Schiebersand, der sich im mittleren und unteren Teil der Ausgußanordnung befindet,
frei herausrinnen und dann der ferrostatische Druck die gesinterte Decke der Sandmenge brechen, so daß der flüssige
Stahl ohne weitere Manipulationen ausfließen kann. Das funktioniert aber nicht immer so. Es kommt vor, daß auch
der Schiebersand in dem zylindrischen Teil der Ausgußdüse sintert oder gar an der feuerfesten Innenwandung festsintert.
Dadurch wird sowohl das Herausfließen des Sandes als auch das leichte Öffnen des Schieberverschlusses stark
behindert. In der Regel wird versucht werden, mit Sauerstoff gas den Sandpfropfen herauszubrennen. Diese Arbeit
ist nicht nur gefährlich, sondern auch zeitaufwendig und kann den Anschluß der Pfanne in einer Stranggießanlage zu
weiterem kontinuierlichen Guß (Sequenzguß) so verzögern, daß die Gußsequenz abgebrochen werden muß. Es ist sogar
möglich, daß selbst durch intensives Brennen mit Sauerstoff oder exothermen Hülsen der Ausguß nicht freigebracht
werden kann. Die Stahlcharge muß dann über den Rand der Pfanne in das Schmelzgefäß zurückgegossen werden, was
einen erheblichen Aufwand und Verlust darstellt.
Das störende Versintern des Schiebersandes in der Ausgußöffnung kann darauf beruhen, daß
a) das System nur teilweise gefüllt ist. Der Stahl dringt dann zu tief in den Ausgußbereich ein und sintert
den Düsenteil zu;
b) Schlackenreste in dem zylindrischen Teil der Ausgußdüse liegen und den eingefüllten Sand durch ihre eutektische
Schmelzpunkterniedrigung vorzeitig und stark zum Sintern bringen.
In der Praxis sind freie Öffnungsraten, bei denen der
Stahl ohne jede Manipulation frei ausströmt, zwischen 50 und 98 % aller Fälle üblich. Daß selbst durch Manipulation
mit Sauerstoff der Stahl nicht zum Ausströmen kommt, d.h. die Charge für den Guß verloren ist, kommen zwischen 1 pro
mille und 2 % aller Fälle vor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer dem Oberbegriff des. Anspruch 1 entsprechenden Anordnung
mit Sand geüllter Ausgußöffnung den Ausfluß der Schmelze sicherer zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
Der Rohrabschnitt schafft in dem feinkörnigen feuerfesten Material, also z.B. dem Sand, in der lichten Öfffnung
des Ausgusses eine radiale sinterfeindliche Unterbrechung,
die die Bildung eines die lichte Öffnung durchgehend überbrückenden und sich mit der Wandung der Ausgußöffnung
verbindenden Pfropfs verhindert. Das im Innern des Rohrabschnitts befindliche feinkörnige feuerfeste Material
findet nach außen keinen Halt und rutscht beim Öffnen der Schieberplatte in jedem Fall durch die Schieberöffnung
hindurch, wenn es dem statischen Druck der darüber lagernden Schmelze ausgesetzt ist. Die durch den gebildeten
Kanal hindurchströmende Schmelze sorgt für eine rasche Auflösung des Materials und reißt dann etwa außerhalb des
Rohrabschnitts in der lichten Öffnung des Ausgusses befindliches feinkörniges feuerfestes Material ebenfalls aus
der lichten Öffnung heraus mit sich. Da das Material sich in der Wärme der Schmnelze auflösen soll, besteht keine
Gefahr, daß größere Inhomogenitäten bildende Teile in den Gießstrang eingeschlossen werden.
Die wärmeisolierenden Eigenschaften des Materials
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bewirken, daß nicht zu viel Wärme aus dem Bereich der Schmelze in den der Schieberplatte benachbarten Teil des
Ausgußbereichs transportiert wird und dort die Temperatur bis in den Sinterbereich steigert.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 2 besteht das "wärmeisolierende, in der
Wärme der Schmelze sich auflösende, sinterfeindliche Material" aus einem verkokenden Material, welches auch nach
seiner Desintegration in der Schmelzhitze in dem feinkörnigen feuerfesten Material eine Trennzone beläßt.
Beispiele für verkokende Materialien sind Gegenstand der Ansprüche 3 bis 5.
Die Wandstärke kann gemäß Anspruch 6 im Bereich von 0,1 bis 15 mm liegen, wobei die Auswahl im einzelnen von
dem Material, aber auch von dem Durchmesser der AusgußÖffnung abhängt, der zwischen 15 und 110 mm liegen kann.
Gemäß Anspruch 7 soll der Rohrabschnitt die lichte Ausgußöffnung im wesentlichen ausfüllen.
Gemäß Anspruch 8 kann der gefüllte Rohrabschnitt an den Enden Verschlußkappen aufweisen, so daß sich eine
geschlossene, mit dem feinkörnigen feuerfesten Material (Schiebersand) gefüllte Kartusche ergibt, die nach der
Funktionsprüfung des Schiebers, die prinzipiell nach jeder Charge durchgeführt wird, in den Ausguß geschoben wird.
Die Pfanne wird sodann vertikal gestellt und der Ausgußbereich um das obere Ende des Rohrabschnitts herum wie üblich
mit Sand aufgefüllt.
Zweckmäßig steht der Rohrabschnitt auf der Schieberplatte des geschlossenen Schieberverschlusses auf, so daß
die jedenfalls in ihrem unteren Bereich zylindrische Ausgußöffnung ganz von dem Rohrabschnitt ausgefüllt ist und
keine Schlackenreste in diesen kritischen Bereich eindringen können.
Gemäß Anspruch 10 kann der Rohrabschnitt mit seinem oberen Rand über die obere Begrenzung der Ausgußdüse überstehen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin-
dung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen Schieberverschluß
am Boden eines metallurgischen Gefäßes;
Fig. 2 zeigt eine Teilansicht des Schieberverschlusses nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 zeigt eine Teilansicht auf den Schieberverschluß nach Fig. 2 von oben;
Fig. 4 zeigt eine Fig. 2 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform.
Das in Fig. 1 als Ganzes mit 10 bezeichnete metallurgische Gefäß ist ein Tundish oder eine Pfanne, die aus
einem Gehäuse 1 aus starkem Stahlblech bestehen, das im Innern durch eine feuerfeste Zustellung 2 ausgekleidet und
dadurch vor dem Angriff der bei gefülltem metallurgischem Gefäß 10 in dem Raum 3 sich befindenden Schmelze geschützt
ist. An der Stelle, an der die Schmelze ausfließen soll, weist das Gehäuse 1 in seinem Boden eine Öffnung 4 auf, in
die ein Sitzstein 5 hineinragt, der sich durch die Dicke der Zustellung 2 hindurcherstreckt und eine konische Öffnung
5' besitzt, in der eine an ihrem Außenumfang entsprechend konische Ausgußdüse 6 sitzt, die ihrerseits eine
Ausgußöffnung 7 aufweist, die in ihrem unteren Teil 7' zylindrisch ist und sich nach oben in dem Bereich 7" konisch
erweitert. Die Ausgußdüse 6 besteht aus keramischem feuerfestem Material höchster Qualität, welches dem stark
erodierenden Angriff der ausströmenden Schmelze standhalten muß. Sie kann bei Bedarf ausgewechselt werden, indem
sie nach unten aus dem Sitzstzein 5 ausgestoßen wird.
Unter der Ausgußdüse 6 ist der als Ganzes mit 20 bezeichnete Schieberverschluß angeordnet, der eine horizontale
mit einer Öffnung 19 versehene Schieberplatte 8 umfaßt, die mittels eines Antriebes 9 horizontal in Pfeilrichtung
aus einer in Fig. 1 wiedergegebenen Offenstellung
in die in Fig. 2 erkennbare Geschlossenstellung verlagerbar ist. Die Schieberplatte 8 erstreckt sich in einer
horizontalen Ebene, und es liegen von beiden Seiten gegen sie feststehende Dichtplatten 11,12 dichtend an, die mit
der lichten Öffnung 7 des Ausgußsteins fluchtende Öffnungen 13 bzw, 14 besitzen. Unter der unteren Dichtplatte 12
ist eine Ausgußhülse 15 angeordnet, die in dem Gehäuse 16 des Schieberverschlusses 20 gehalten ist und in ein Tauchrohr
17 mündet, welches in eine Stranggußkokille hineinreicht. Der Schieberverschluß 20 kann insgesamt um die
Gelenkanordnung 18 nach unten vom Boden des Gehäuses 1 weggeschwenkt werden, beispielsweise wenn die Ausgußdüse 6
oder der Schieberverschluß 20 als Ganzes ausgewechselt werden müssen..
Bevor die Schmelze in das metallurgische Gefäß 10 eingefüllt wird, wird in die lichte Öffnung 7 des Ausgußsteines
6 ein Rohrabschnitt 30 aus einem Kartonrohr eingesetzt, dessen Außendurchmesser in dem Ausführungsbeispiel
dem Durchmesser der lichten Öffnung 7 der Ausgußdüse 6 und der nachgeschalteten Öffnung 13,19 und 14 entspricht. Der
Rohrabschnitt 30 wird in die Öffnungen 7 und 13 hineingestellt, so daß er in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise
auf der Oberseite der in die Geschlossenstellung, d.h. nach rechts verschobenen Schieberplatte 8 aufsteht. Der
obere Rand 30' des Rohrabschnitts 30 ragt über den oberen Rand 6' des Ausgußsteins 6 ein wenig nach oben vor. Es
wird nun von oben feinkörniges feuerfestes Material 21, z.B. gewöhnlicher Sand, aufgegeben, der das Innere des
Rohrabschnittes 30 ausfüllt. Das gleiche gilt für den Zwischenraum zwischen dem Außenumfang des Rohrabschnitts
30 und dem Innenumfang der lichten Öffnung 7 des Ausgußsteins 6, die sich in ihrem oberen Bereich 7" konisch
erweitert.
Die inneren und äußeren Bereiche 21' bzw. 21" des feinkörnigen feuerfesten Materials 21 sind also in dem
Bereich 7" in radialer Richtung durch den Rohrabschnitt 30 voneinander getrennt. Der Bereich 7' wird durch den Rohrabschnitt
30 ganz ausgefüllt.
Der Rohrabschnitt 30 besteht aus einer Pappe von etwa 3 mm bis 10 mm, vorzugsweise etwa 5 mm Wandstärke. Pappe
hat wärmeisolierende Eigenschaften, die verhindern, daß
eine zur Auflösung, d.h. zur gänzlichen Verbrennung notwendige
Temperatur zu schnell in Achsrichtung vordringt. Bei der Temperatur der Schmelze löst sich die Pappe durch
Verbrennung auf, wobei die verbleibenden verkokten Aschereste in dem feinkörnigen feuerfesten Material eine überwiegend
aus Kohlenstoff bestehende Unterbrechung bilden, die verhindert, daß das Material in eine in radialer Richtung
ununterbrochene Sinterschicht zusammenbackt. Die Unterbrechung gewährleistet, daß der statische Druck der
Schmelze in jedem Fall in der Lage ist, den inneren Teil des feinkörnigen feuerfesten Materials beim Öffnen des
Schieberverschlusses herauszudrücken.
Fig. 2 zeigt die Anordnung vor dem Einbringen der Schmelze. Wenn diese eingebracht ist, beginnt die Pappe am
oberen Rand 30' zu verbrennen. Dem Fortschreiten der Verbrennung gemäß Fig. 2 nach unten sind aber durch die Wärmeisolationsfähigkeit
des Kartons Grenzen gesetzt, so daß es eine Zeit dauert, bis der Karton ganz desintegriert
ist. Die Rückstände der Verbrennung verbleiben in einem rohrförmigen Bereich zwischen den Anteilen 21' und 21" des
feinkörnigen feuerfesten Materials und verhindern ein Zusammensintern dieser Bereiche.
Wenn dann die Schieberplatte 8 gemäß Fig. 2 nach links zwischen den Gleitplatten 11,12 herausgezogen wird
und einen Durchgang freigibt, so vermag der statische Druck der oberhalb des Anteils 21' befindlichen Schmelze
diesen Anteil nach unten herauszudrücken, weil er, mag er auch im oberen Bereich in sich zusammengesintert sein,
keinen Halt an radial außen gelegenen Bereich findet. Dies gilt unabhängig davon, wie weit der Rohrabschnitt 30 nach
unten hin schon verbrannt sein mag.
Die Strömungsöffnung wird also in jedem Fall frei. Die äußeren Anteile 21" des feinkörnigen feuerfesten Materials
werden von den ersten durchströmenden Schmelzeanteilen mitgerissen.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel wiedergegeben, bei dem dem ersten Ausführungsbeispiel der
— 9 —
Fig. 1 bis 3 entsprechende Teile mit gleichen Bezugszahlen
gekennzeichnet sind.
Der Schieberverschluß 20' der Fig. 4 ist ein Zweiplattenverschluß mit einer Schieberplatte 8 und einer
feststehenden unteren Dichtplatte 12, an die sich die Ausgußhülse 15 nach unten anschließt. Die Schieberplatte 8
dichtet nach oben gegen die Unterseite des Lochsteins 6 ab. 25 ist das Oberteil der Schieberkassette.
Während die Ausgußdüse bei der Anordnung nach den Fig. 1 bis 3 in einem separaten Lochstein 5 sitzt, ist die
Ausgußdüse 6 der Fig. 4 unmittelbar in eine umgebende monolithische Auskleidung oder Zustellung 22 der Pfanne
eingesetzt. Der Rohrabschnitt 40 besitzt in diesem Fall an seinen beiden Enden Verschlußkappen 23 und ist im Innern
mit Schiebersand 21' gefüllt. Der Rohrabschnitt 40 ragt mit seinem oberen Ende 40' über das obere Ende 6' der
Ausgußdüse 6 hervor. Die Ausgußdüse 6 erstreckt sich in diesem Fall nicht über die ganze Dicke der Zustellung 22,
sondern es ist in dieser oberhalb der Ausgußdüse 6 eine sich konisch erweiternde Öffnung 24 gebildet, die nach dem
Einsetzen des Rohrabschnitts 40 in die zylindrische Ausgußöffnung 7 und dem Aufrechtstellen der Pfanne in der aus
Fig. 4 ersichtlichen Weise mit weiterem Schiebersand 21" gefüllt wird. Diese zusätzliche Sandfüllung hält die Temperatur
der Schmelze längere Zeit wirksam von der Ausgußdüse 6 fern. Nach einiger Zeit jedoch wird der aus Pappe
bestehende Rohrabschnitt 7 verkokt sein, bildet aber dann zwischen dem in ihm befindlichen Schiebersand 21' (feinkörniges
feuerfestes Material) eine Trennschicht, die ein Anbacken bzw. Ansintern des Sandes 21' am Innenumfang der
Ausgußöffnung 7 verhindert. Der in dem Rohrabschnitt 40
befindliche Sandpfropfen kann also beim Öffnen des Schieberverschlusses 20' nach unten herausrieseln oder herausgedrückt
werden. Die obere Begrenzung der Sandmenge 21" wird zwar zu einer Art "Decke" zusammensintern, bevor der
Schieberverschluß 20' geöffnet wird. Diese Decke wird jedoch nicht so fest, daß sie dem erheblichen ferrostati-
-10-schen
Druck der darüber anstehenden Schmelze standhalten könnte.
Druck der darüber anstehenden Schmelze standhalten könnte.
Im Gegensatz zu dem Rohrabschnitt 30 wird der Rohrabschnitt 40 bereits vor dem Einsetzen in die Ausgußdüse 6
mit Schxebersand gefüllt und bildet somit eine in sich geschlossene fertig handhabbare Kartusche.
Claims (10)
1. Anordnung an einem Schieberverschluß (20) im Boden eines metallurgischen Gefäßes (10), insbesondere
einer Pfanne oder eines Tundishes für Stahlschmelzen, bei welcher der oberhalb der Schieberplatte (8) gelegene Teil
der lichten Öffnung (7,13) des Ausgusses mit sandartig feinkörnigem feuerfestem Material (21) gefüllt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in der lichten Öffnung (7,13) ein Rohrabschnitt (30,40) aus einem wärmeisolierenden, in
der Wärme der Schmelze sich auflösenden sinterfeindlichen
Material angeordnet ist, welcher von dem feinkörnigen feuerfesten Material (21',21") gefüllt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt (30,40) aus einem in der Wärme
der Schmelze verkokenden Material besteht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrabschnitt (30,40) aus Karton oder Pappe besteht.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrabschnitt (30,40) aus Kunststoff
besteht.
D-40239 DÜSSELDOHP'JMtAAÄNYSTRASSgJ · TElEPOfJ 49J 21&Idigr; / 96 US-O- TELEFAX 49/211 /98 145-20
5. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrabschnitt (30,40) aus Holz besteht.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt (30,40) eine
Wandstärke im Bereich von 0,1 bis 15 mm aufweist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt (30) einen Außendurchmesser aufweist, der fast dem Innendurchmesser
der lichten Öffnung (7,13) des Ausgusses an dessen engster Stelle entspricht.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der gefüllte Rohrabschnitt (40) an den Enden Verschlußkappen (23) aus einem in der
Wärme der Schmelze sich auflösenden Material aufweist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt (30,40) auf der Schieberplatte (8) des geschlossenen Schieberverschlusses
(20 aufsteht.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt (30) mit
seinem oberen Rand (30') über die obere Begrenzung (6') der Ausgußdüse (6) anfänglich übersteht.
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DE (1) | DE9419040U1 (de) |
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