DE941864C - Verfahren zum Herstellen von antaciden und adsorptiven Therapeutika - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von antaciden und adsorptiven Therapeutika

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DE941864C
DE941864C DEG8505A DEG0008505A DE941864C DE 941864 C DE941864 C DE 941864C DE G8505 A DEG8505 A DE G8505A DE G0008505 A DEG0008505 A DE G0008505A DE 941864 C DE941864 C DE 941864C
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DE
Germany
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therapeutics
antacid
adsorptive
preparation
magnesium
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DEG8505A
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English (en)
Inventor
Dr Techn Dipl-Ing Eri Strotzer
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Goedecke GmbH
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Goedecke and Co Chemische Fabrik AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K33/00Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
    • A61K33/06Aluminium, calcium or magnesium; Compounds thereof, e.g. clay
    • A61K33/12Magnesium silicate
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/20Silicates
    • C01B33/22Magnesium silicates

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Description

  • Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren zum Herstellen von antaciden und adsorptiven Therapeutika zu schaffen, die zur Behandlung von Magengeschwüren, Hyperacidität und Dyspepsie beim. Menschen und Tier geeignet sind.
  • Wesentlich ist dabei, daß lediglich die überschüssige Magensäure gebunden und der Mageninhalt auf den physiologisch interessierenden Bereich zwischen PH = 3,5 und 6 eingestellt bleibt. Gleichzeitig sollen derartige Therapeutika durch große Oberflächenaktivität stark adsorbierende Wirkung entfalten, wodurch Toxine, Farbstoffe, Histamin und gewisse Eiweißabbauprodukte unschädlich gemacht werden. Von Bedeutung ist ferner, däß die Therapeutika keine Alkalose hervorrufen.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein die gestellten Aufgaben erfüllendes Therapeutikum dadurch geschaffen werden kann, daß in an sich bekannter Weise durch Einfließen eines verdünnten Lösungsgemisches von Alkalisilikat und Alkalihydroxyd in ein verdünntes Lösungsgemisch von Salzen des Aluminiums und Magnesiums etwa 3004 Wasser enthaltende Mischsilikate gewonnen werden, deren geglühter Rückstand etwa 16 0/, Ale 03, 26 0/, Mg 0, 57 % Si 0, enthält.
  • Der verbleibende geringfügige Rest von i0/, nicht auswaschbarem Älkalisulfat ist therapeutisch unwirksam.
  • Das nach dem Verfahren hergestellte Erzeugnis ist auf Grund seiner.Beschaffenheit für die Verarbeitung zu leicht einnehmbaren Tabletten und Suspensionen geeignet.
  • An sich ist es in der Großtechnik bekannt, Mischsilikate des Aluminiums und Magnesiums herzustellen. Es wurde jedoch -dabei nicht erkannt, daß Mischsilikate besonderer prozentualer Zusammensetzung, die dem obengenannten Glührückstand entspricht, hervorragende Therapeutika darstellen.
  • Es ist bekannt, daß aluminiumhaltige Antacida durch die Wirkung des bei der Reaktion mit Magensäure gebildeten Aluminiumchlorids Obstipation hervorrufen. Andererseits ist bekannt;' daß durch' magnesiumhaltige Antacida Durchfall verursacht werden kann. Bei nach dem neuen Verfahren hergestellten Antacida werden weder Obstipation noch Durchfall erzeugt, wie klinisch nachgewiesen wurde.
  • Bei Natriumbicarbonat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonät oder Magnesiumoxyd erfolgt die Bindung. der Säure schlagartig und erzeugt eine weit über den physiologisch erforderlichen pH-Wertbereich hinausgehende Neutralisierung.
  • Beispiel 46,7 kg Natronwasserglaslösung, mit einem Gehalt von 35 "/, Nag Si., 5 08 werden mit einer Lösung von 16,6 kg Natriumhydroxyd in =6o 1 eisenfreiem Wasser verrührt und diese Mischlauge über ein Filter im Verlaufe von 4 Stunden unter dauerndem Rühren in eine filtrierte Lösung aus 34,5 kg kristallisiertem Ma gnesiumsulfat, Mg S04 . 7 H20, 23,3 kg kristallisiertem Aluminiumsulfat, A12 (S04)3 # 18 H20 und Zoo 1 eisenfreiem Wasser einfließen gelassen. Nach vollständiger Ausfällung des Mischsilikates zeigt die Aufschlämmung den pH-Wert von 10,5 und eine blanke Filtratprobe den von 9,5. Es wird noch i Stunde lang intensiv gerührt und über Nacht abstehen gelassen. Der Niederschlag wird danach soweit als möglich vo4 der Mutterlauge befreit, der gallertige Rückstand zerbröckelt und 24 Stunden lang bei etwa 6o bis go0C getrocknet. Das Präparat ist dann nach Zermahlen in der Grobmühle von sandigtrockener Beschaffenheit und sedimentiert leicht in Wasser. Die Ausbeute beträgt 31 kg.
  • Eigenschaften: Das -Präparat ist rein weiß, pulverig und- ohne Geschmack: Es enthält etwa 3o 01, zum Teil chemisch gebundenes Wasser. Die Analyse des geglühten Rückstandes zeigt folgende Werte: 16,32 A1203, 25,83 % Mg 0, 5775 °/o S'02 und etwa 10/, unauswaschbar eingeschlossene Mutterlaugensalze. Die Zusammensetzung der wasserfreien Grundsubstanz entspricht demnach der Formel AlMg2Si309,5.
  • Die besondere Eignung des Präparates als neuartiges Antacidum wird durch folgendes erwiesen: Versetzt man unter Rühren eine Aufschlämmung von 1,45 g (= = g wasserfreie Grundsubstanz) des Präparates in ioo ccm Wasser halbstündlich mit je 25 ccm ö HCl, so ergibt sich eine pR-Wertkurve, deren Verlauf in der Zeichnung wiedergegeben ist. In dieser Zeichnung sind überdies die unter denselben Meßbedingungen ermittelten pH-Wertkurven von Natriumbicarbonat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat und Magnesiumtrisilikat eingetragen. Es ist ersichtlich, daß das Aluminium-Magnesiununischsilikat im Vergleich zu den anderen Antacida eine maximale Verzögerung bei dieser, den physiologischen Verhältnissen nachgebildeten Reaktion mit verdünnter Salzsäure zeigt. Der Wirkungsbereich der Entsäuerung bzw. die Pufferwirkung liegt fast ganz und länger als bei den Vergleichsstoffen in dem physiologisch interessierenden Bereich zwischen PH = 3,5 und 6.
  • Die bei der Umsetzung mit HCl gebildete kolloidale Kieselsäure hat überdies ein beachtliches Adsorptionsvermögen gegenüber manchen gesundheitsschädlichen Stoffen, welche im erkrankten Magen auftreten können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von antaciden und adsorptiven Therapeutika, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise durch Einfließen eines verdünnten Lösungsgemisches von Alkalisilikat und All#:ahhydroxyd in ein verdünntesLösungsgemischvonSalzen desAluminiums und Magnesiums etwa 30 % Wasser enthaltende Mischsilikate gewonnen werden, deren geglühter Rückstand etwa i6 0/, Ale 03, 26 % Mg 0, 570/, Si02 enthält.-. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 899 746; USA.-Patentschrift Nr. 2 241791; deutsche Patentschriften Nr. 469 470, 583 974.
DEG8505A 1952-03-27 1952-03-27 Verfahren zum Herstellen von antaciden und adsorptiven Therapeutika Expired DE941864C (de)

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Cited By (3)

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