DE9417710U1

DE9417710U1 - Vielseitig einsetzbarer Kompaktlader

Info

Publication number: DE9417710U1
Application number: DE9417710U
Authority: DE
Original assignee: VOLLAND JOHANNES
Current assignee: VOLLAND JOHANNES
Priority date: 1994-10-27
Filing date: 1994-10-27
Publication date: 1995-01-05
Anticipated expiration: 2004-10-28

Description

Vielseitig einsetzbarer Kompaktlader

Die Neuerung bezieht sich auf einen Kompaktlader mit steuerbarer Arbeitsgabel sowie zwei nicht lenkbaren Achsen und für die Lenkung des Fahrzeugs in der Umfangsgeschwindigkeit paarweise steuerbaren Antriebsrädern gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Arbeitsmaschinen dieser Art sind bereits seit langer Zeit bekannt. Sie haben den Vorteil der besonderen Wendigkeit, da sie praktisch auf der Stelle gedreht werden können und so auch äußerst verwinkelte und enge Fahrwege benutzen können. Solche Fahrzeuge werden insbesondere verwendet, um Erdmassen oder Baumaterialien mit Hilfe eines Hydraulikgreifers bzw. einer Hydraulikschaufel zu erfassen und zu transportieren.

Es sind andererseits auch Pflasterstein-Verlegemaschinen bekannt, die ebenfalls mit einem Greifarm ausgestattet sind und mit denen relativ großflächige Steinlagen insgesamt erfaßt, transportiert und anschließend zielgerecht auf dem vorbereiteten Feinplanum abgelegt werden können. Dabei kann jede Steinlage problemlos rechtwinkelig und auf Raster praktisch zentimetergenau fachgerecht abge-

legt werden. Eine solche Verlegemaschine arbeitet mit einer lenkbaren Achse, da eine Einzelsteuerung der vier Räder auf feststehenden Achsen erhebliche Seitenkräfte verursacht, die zu einer Verschiebung des frisch verlegten Pflasters führen können. Durch die schwenkbare Achse kommt es bei Kurvenfahrten jedoch zu seitlichen Auslenkbewegungen, die ein Manövrieren auf engstem Raum und in engsten Kurven erheblich erschweren oder gar unmöglich machen.

Bei einer anderen für die PflasterVerlegung vorgesehenen Arbeitsmaschine sind die starre Vorder- und die ebenfalls starre Hinterachse über ein Knickgelenk miteinander verbunden. Dadurch wird die Manövrierfähigkeit gegenüber dem zuletzt genannten Fahrzeug zwar deutlich verbessert, erreicht aber noch nicht die Manövrierfähigkeit eines Fahrzeugs mit vier einzeln steuerbaren Antriebsrädern.

Insgesamt ist festzustellen, daß die an sich erwünschte große Manövrierfähigkeit eines Fahrzeugs mit vier einzeln steuerbaren Antriebsrädern und zwei starren Achsen bei der Pflasterverlegung erhebliche Nachteile mit sich bringt. Andererseits haben die Fahrzeuge mit Lenkachsen der unterschiedlichsten Art den Nachteil, daß mit ihnen ein extrem kleiner Kurvenradius oder gar eine Drehung auf der Stelle nicht möglich sind. Dies ist der Grund dafür, daß auf Baustellen unterschiedliche Fahrzeuge einmal für die PflasterVerlegung und zum anderen für den Transport von Erdmassen und Baumaterialien verwendet werden.

Es bedarf keiner weiteren Erläuterung, daß an sich der Wunsch vorhanden ist, ein oben bezeichnetes Fahrzeug für alle erwähnten Bereiche einsetzen zu können.

Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zusatzvorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, die bisher unüberwindlich erscheinenden Nachteile eines Fahrzeugs mit zwei feststehenden Achsen sowie vier einzeln steuerbaren Antriebsrädern derart umzugestalten, daß es auch ohne die bisher bekannten Nachteile bei der Pflasterverlegung einsetzbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt neuerungsgemäß dadurch, daß nahe der Hinterachse des Fahrzeugs gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 mindestens eine die Hinterachse des Fahrzeugs vom Boden abhebende und um eine senkrechte Achse beliebig drehbare Laufrolle vorhanden ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen .

Das in der Figur grundsätzlich dargestellte Fahrzeug weist vier in ihrer Umfangsgeschwindigkeit links und rechts getrennt steuerbare Antriebsräder 11 auf zwei nicht lenkbaren Achsen 12 auf. Vor der Kabine 13 und im Sichtbereich des Bedienenden kann eine Hubgabel 14 vorgesehen sein, an deren freien Ende 15 ein auswechselbares Werkzeug 16, beispielsweise ein Greifer oder eine Schaufel, angeordnet werden kann.

Die Steuerung der einzelnen Antriebsräder erfolgt in an sich bekannter Weise; ebenso die Steuerung und Bedienung der Hubgabel und der daran befestigten Werkzeuge. Auf eine detaillierte kann daher insoweit verzichtet werden.

An der Hubgabel kann für die Verlegung von Steinen auch ein Greifer für eine Verlegezange angeordnet werden, mit deren Hilfe eine Steinlage präzise auf einem Feinplanum

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abgelegt werden kann.

Durch die paarweise Steuerung der vier Antriebsräder ist ähnlich wie bei einem Kettenfahrzeug auch eine Drehung des Fahrzeugs auf der Stelle möglich. Die dabei auftretenden seitlichen Schiebekräfte werden bei einem frisch v/erlegten Pflaster jedoch dazu führen, daß dieses seitlich verschoben wird und damit die an sich gewünschte Lage der Pflastersteine dicht an dicht nicht mehr gewährleistet ist.

Um hier Abhilfe zu schaffen, werden im hinteren Bereich des Fahrzeugs ein oder mehrere Laufrollen 18 angeordnet, die um eine senkrechte Achse beliebig drehbar angeordnet sind und die die hintere Achse des Fahrzeugs mit beiden angetriebenen Rädern 11 vom Boden abheben. Dabei drehen sich die hinteren Antriebsräder ohne Bodenberührung frei mit, so daß der Antrieb nur noch über die beiden einzeln steuerbaren vorderen Antriebsräder 11 erfolgt. Die hintere Laufrolle 18 ist antriebslos und paßt sich aufgrund ihrer beliebigen Drehbarkeit um eine senkrechte Achse selbsttätig der jeweiligen Fahrtrichtung an. Grundsätzlich reicht eine einzelne Laufrolle 18 aus, um die gewünschte Funktion zu erreichen. Um die auftretenden Kräfte besser aufnehmen zu können, empfiehlt es sich aber in vielen Fällen, entweder eine Doppellaufrolle 18 auf einer einzigen (gemeinsamen) um die Senkrechte drehbaren Achse zu wählen oder aber zwei oder mehr auf getrennten senkrechten Drehachsen angeordnete Laufrollen 18 vorzusehen.

Dabei können die Laufrollen 18 hydraulisch oder auch mechanisch ein- und ausgefahren und so die hintere Achse des Fahrzeugs vom Boden abgehoben werden.

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Bei einer einfacheren Variante sind die Laufrollen 18 an nach oben umklappbaren Stützen 17 angeordnet, so daß bei der Benutzung des Fahrzeugs als Verlegemaschine die Hinterachse angehoben und dann die Stützen 17 der Laufrollen 18 nach unten umgeklappt werden. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die Hubgabel an einem Fixpunkt angreift und dann relativ/ zum eigenen Fahrzeug so verstellt wird, daß sich die Hinterachse vom Boden abhebt.

Es können auch eine Längsverschiebung der Laufrollenstützen 17 ermöglichende Führungen vorgesehen werden, innerhalb derer die Stützen - ggfs. auch von Hand verschoben oder mechanisch angetrieben - ausgefahren und anschließend über Verriegelungsstifte in der ausgefahrenen Position fixiert werden können. Diese Variante eignet sich insbesondere für die nachträgliche Anbringung solcher Laufrollen 18 an Hubladern der eingangs erwähnten Art.

Mit den oben beschriebenen Mitteln ist es möglich, einen Hublader mit vier einzeln steuerbaren Antriebsrädern 11 ohne größeren Aufwand auch für die Pflasterverlegung umzurüsten .

Claims

Schutzansprüche:

1. Kompaktlader mit steuerbarer Arbeitsgabel sowie zwei nicht lenkbaren Achsen und für die Lenkung des Fahrzeugs in der Umfangsgeschwindigkeit paarweise steuerbaren Antriebsrädern, dadurch gekennzeichnet, daß nahe der Hinterachse des Fahrzeugs mindestens eine die Hinterachse des Fahrzeugs vom Boden abhebende und um eine senkrechte Achse beliebig drehbare Laufrolle (18) vorhanden ist.

2. Kompaktlader gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei nebeneinander angeordnete, um eine gemeinsame senkrechte Achse drehbare Laufrollen (18) vorhanden sind .

3. Kompaktlader gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei um jeweils eine eigene senkrechte Achse drehbare Laufrollen (18) vorhanden sind.

4. Kompaktlader nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Laufrollen (18) um luftbereifte Laufrollen handelt.

5. Kompaktlader nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen (18) über Stützen (17) nahe der Hinterachse des Fahrzeugs mit diesem verbunden sind.

6. Kompaktlader nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um hydraulisch verstellbare Stützen (17) handelt.

7. Kompaktlader nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um in entsprechenden Führungen verstellbare und über Stifte in der gewünschten Funktionsstellung fixierte Stützen (17) handelt.

8. Kompaktlader nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um über Zahnstange und Zahnrad antreibbare Stützen (17) handelt.

9. Kompaktlader nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um umklappbare und in ihrer Funktionsstellung über Stifte verriegelbare Stützen (17) handelt.

■Vt/pl-24