DE9416054U1 - Schneckenpresse für keramische Massen - Google Patents
Schneckenpresse für keramische MassenInfo
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- B30—PRESSES
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- B30B11/22—Extrusion presses; Dies therefor
- B30B11/24—Extrusion presses; Dies therefor using screws or worms
- B30B11/248—Means preventing the material from turning with the screw or returning towards the feed hopper
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B3/00—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
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Description
pOfta Patentanwälte
Dipl.Phys. Ulrich Twelmeier Dipl. Ing. DJendryssek-Neumann
Dr. phiI. not. Rudolf Bauer -1990 Dipl.lng. Helmut Hubbuch -1991
06.10.1994 TW/Be
Handle GmbH & Co. KG., D-75417 Mühlacker
Beschreibung:
Die Erfindung geht aus von einer Schneckenpresse mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aus der DE-A-22 07 036 ist eine Schneckenpresse für keramische Massen als Bestandteil einer Maschine zum
Aufbereiten, Brechen und Homogenisieren plastischer keramischer Massen bekannt. Die bekannte Schneckenpresse
hat in einem Gehäuse eine mit einem Drehantrieb verbundene Schnecke mit einem hinteren Abschnitt, welcher
konisch und eingängig ausgebildet ist und mit einem zweigängigen Spitzkopf vor einem Mahl- und Brechkegel.
Zwischen dem eingängigen Abschnitt der Schnecke
Westliche Karl-Friedrich-Straße 29-31 D-9530 PforJheL·1 ' .UL(Uf2^'102270/90 Fax (07231) 101144 Telex 783929 patmad
und ihrem Spitzkopf sind Gegenmesser vorgesehen, welche von der Gehäusewand radial einwärts in den Zwischenraum
zwischen eingängiger Schnecke und zweigängiger Spitzkopfschnecke ragen, um das Mitdrehen der keramischen
Masse mit der Schnecke zu verhindern. Der Maschine können Einrichtungen zum Zuführen von Heißdampf und Wasser zugeordnet
sein.
Schneckenpressen werden auch als Vorpressen für horizontale Extruder, insbesondere für Vakuumextruder eingesetzt.
Die Vorpresse hat dabei die Aufgabe, eine kontinuierliche Abdichtung der Vakuumkammer des Horizontalextruders
zu ermöglichen. Zu diesem Zweck liegt vor dem Spitzkopf der Schnecke eine Lochplatte. Zwischen der
Lochplatte und der Schnecke bildet sich ein Polster aus der keramischen Masse, welches die Vakuumkammer des
Horizontalextruders abschließt. Die Vorpresse eines Horizontalextruders ist meist eine horizontale Schneckenpresse
oder ein horizontaler Doppelwellenmischer. Diese horizontalen Maschinen haben den Vorteil, dass man noch
Zuschlagstoffe wie Styropor oder Sägemehl zugeben kann. Desweiteren werden Doppelwellenmischer auch zur Einmischung
von Wasser verwendet, um Schwankungen des Wassergehaltes, die die keramische Masse nach ihrer Aufbereitung
noch hat, auszugleichen. Das Wasser wird üblicherweise in die Beschickungsöffnung der Vorpresse
eingeleitet. Insbesondere bei vertikalen Vorpressen führt
- 3
das jedoch zu Problemen, da das Wasser - begünstigt durch die Drehbewegung der Schnecke - überwiegend
nach aussen an die Gehäusewand strömt und dann an der Gehäusewand abwärts fließt. Dort wirkt das Wasser als
Schmiermittel zwischen der Gehäusewand und der keramischen Masse, so dass die Reibung zwischen der keramischen
Masse und der Gehäusewand praktisch auf Null zurückgeht und die keramische Masse sich mit der Schnecke
mitdreht, was zur Folge hat, dass eine Förderung der Masse in axialer Richtung nicht mehr erfolgt. Eine
gleichmässige Einmischung des Wassers in die keramische Masse ist dabei schon gar nicht möglich, selbst dann
nicht, wenn man Gegenmesser einsetzt, die das Mitdrehen der Masse verhindern sollen.
Es ist auch bekannt, die Nabe der Schnecke hohl auszubilden, mit Austrittsöffnungen zu versehen und das
Wasser über die hohle Nabe zuzuführen. Auch in diesem Fall wird das Wasser aber nicht gleichmässig in die
keramische Masse eingemischt, sondern verbleibt überwiegend im Nahbereich der Nabe, und weil die Schnecke die
keramische Masse mitnimmt, kommt es im Nahbereich der Austrittsöffnungen zu einer zu starken und in größerer
Entfernung von den Austrittsöffnungen zu einer zu geringen Befeuchtung der keramischen Masse.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
_ 4 —
eine Schneckenpresse der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher sich auch und insbesondere bei
senkrechter Bauweise ohne größeren Aufwand und ohne die Gefahr, dass sich die keramische Masse mit der
Schnecke mitdreht, Wasser gleichmässiger eingemischt werden kann als bisher.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schneckenpresse mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Erfindungsgemäss wird den Gegenmessern, deren eigentliche
Aufgabe es ist, ein Mitdrehen der keramischen Masse mit der Schnecke zu verhindern, eine zweite
Funktion zugewiesen, nämlich Wasser oder - wenn gewünscht - auch Heißdampf in die keramische Masse
einzuleiten. Das hat Vorteile:
- Da die Einleitung weder durch eine hohle Nabe der Schnecke noch durch Wasseraustrittsöffnungen in
der Gehäusewand erfolgt, werden die damit verbundenen, oben geschilderten Nachteile vermieden.
- Es werden keine gesonderten Einbauten benötigt, da Gegenmesser ohnehin üblicherweise vorhanden sind.
Der Aufwand, der mit der Verwirklichung der Er-
findung zusammenhängt, ist deshalb vernachlässigbar.
- Gegenmesser in Schneckenpressen sind von Hause aus so stabil, dass sie es erlauben, ohne Änderung der
Einbaubedingungen eine Längsbohrung und eine oder mehrere mit dieser Längsbohrung in Verbindung stehende
Austrittsöffnungen vorzusehen.
- Die Gegenmesser sind feststehend. Die keramische Masse fließt deshalb an den Gegenmessern vorbei
und wird durch die Gegenmesser und an den Gegenmessern aufgerissen, was hervorragende Voraussetzungen
für das Einleiten des Wassers und für das Aufnehmen des Wassers durch die keramische
Masse schafft.
- Gegenmesser erstrecken sich üblicherweise bis dicht vor die Nabe der Schnecke, überstreichen also
praktisch den gesamten wirksamen lichten Querschnitt der Schneckenpresse. Da die keramische
Masse darüberhinaus durch die Drehung der Schnecke an den Gegenmessern vorbeigeführt wird, passiert
praktisch die gesamte keramische Masse mindestens eines der Gegenmesser, so dass das Wasser viel
gleichmässiger als bisher in die keramische Masse eingeleitet wird. Dazu ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Gegenmesser mehrere über ihre Länge ver-
teilte Austrittsöffnungen haben, wobei durch unterschiedliche
lichte Weiten und/oder unterschiedliche Abstände der Austrittsöffnungen die Wasserverteilung
über den Querschnitt der Schneckenpresse noch optimiert werden kann.
An der Oberfläche der Nabe der Schnecke und an der inneren Oberfläche des Gehäuses der Schneckenpresse
ist ein Wasserfilm unerwünscht. Die Austrittsöffnungen für das Wasser sind deshalb vorzugsweise nicht gegen
die Nabe gerichtet und sollten auch nicht in unmittelbarer Nähe der Gehäusewand liegen; sie liegen über
die Länge der Gegenmesser verteilt vorzugsweise im "Windschatten" des Flusses der keramischen Masse in
der Schneckenpresse. Die durch die Gegenmesser aufgerissene keramische Masse ist im Windschatten besonders
aufnahmefähig für das Wasser; dort besteht auch nicht
die Gefahr, dass die keramische Masse in die Wasseraustrittsöffnungen
gepreßt wird und den Wasseraustritt behindert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt.
Figur 1 zeigt eine vertikale Schneckenpresse als Vorpresse für einen horizontalen Vakuumextruder
im Längsschnitt, und
Figur 2 zeigt schematisch die Anordnung von zwei Gegenmessern in der Schneckenpresse.
Die Schneckenpresse hat ein Gehäuse 1 mit senkrechter Achse 2. In einem Drehlager 3 am oberen Abschlussdeckel
4 ist die Welle 5 einer Schnecke 6 gelagert, welche einen eingängigen Abschnitt 7 und einen zweigängigen
Abschnitt 8 (den Spitzkopf) aufweist. Seitlich am Gehäuse ist ein Motor 9 angebracht, der über einen Riemen
10 und ein Getriebe 11 die Welle 5 der Schnecke treibt.
Im oberen Bereich des Gehäuses 1 befindet sich seitlich eine Beschickungsöffnung 12, durch welche die zu verarbeitende
keramische Masse, welche tonhaltig ist, eingefüllt wird. Der mittlere Abschnitt 13 des Gehäuses ist
konisch. Entsprechendes trifft für den eingängigen Abschnitt 7 der Schnecke zu. An den konischen Abschnitt
des Gehäuses schließt ein zylindrischer Abschnitt 14 des Gehäuses an, welcher mit genuteten Verschleißeinsätzen
15 ausgekleidet ist. Unterhalb des Spitzkopfes 8 befindet sich eine Lochplatte 16, in Figur 1 der Einfachheit halber
schraffiert eingezeichnet. Durch diese Lochplatte wird die keramische Masse ausgepreßt und fällt in den Einfüllschacht
17 eines horizontalen Vakuumextruders.
Zwischen dem eingängigen Abschnitt 7 der Schnecke und dem Spitzkopf 8 sind zwei Gegenmesser 18 und 19 diametral
angeordnet. Sie sind mittels Feststellschrauben 20 in einer Bohrung der Wand des zylindrischen Gehäuseabschnitts
14 festgelegt. Es handelt sich bei den Gegenmessern um Stäbe, die - wie Figur 2 zeigt - eine Sackbohrung
21 aufweisen,an deren aussenliegendes Ende eine Wasserleitung angeschlossen wird. Von der Sackbohrung
21 führen mehrere, über die Länge der Gegenmesser 18, 19 verteilte Auslaßbohrungen 22 aus den
Gegenmessern heraus. Die Auslaßbohrungen verlaufen radial in Bezug auf die Längsachse 23 der Gegenmesser
und tangential in Bezug auf die Längsachse 2 der Schneckenpresse. Die Auslaßbohrungen 22 blicken in
Drehrichtung 24 der Schnecke und liegen damit im Windschatten der Bewegung der keramischen Masse in der
Schneckenpresse. Keine der Auslaßbohrungen 22 ist gegen die Nabe 25 der Schnecke gerichtet. Alle Auslaßbohrungen
22 haben einen Abstand von der Wand 26 des zylindrischen Gehäuseabschnitts.
Claims (4)
1. Schneckenpresse für keramische Massen, insbesondere vertikale Vorpresse für einen Horizontalextruder,
mit einem Gehäuse (1), in welchem eine mit einem Drehantrieb
(9-11) verbundene Schnecke (6) gelagert ist,
mit Gegenmessern (18, 19), welche in einen zwischen Flügeln der Schnecke (6) gebildeten Zwischenraum ragen,
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und mit Mitteln zum Einleiten von Wasser oder Heißdampf in die Schneckenpresse,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Einleiten von Wasser oder Heißdampf eines oder mehrere der Gegenmesser
(18, 19) sind, welche zu diesem Zweck eine Zuleitung (21) haben.
2. Schneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekenn-0 zeichnet, dass die Gegenmesser (18, 19) mehrere
über ihre Länge verteilte Austrittsöffnungen (22) haben.
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3. Schneckenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (22) nicht gegen die Nabe (25) der Schnecke
(6) gerichtet sind.
4. Schneckenpresse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Austrittsöffnungen (22) im "Windschatten" des Flusses
der keramischen Masse liegen.
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE9416054U DE9416054U1 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Schneckenpresse für keramische Massen |
Publications (1)
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DE9416054U1 true DE9416054U1 (de) | 1995-01-26 |
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ID=6914529
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9416054U Expired - Lifetime DE9416054U1 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Schneckenpresse für keramische Massen |
Country Status (2)
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Family Cites Families (6)
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FR768828A (fr) * | 1933-02-18 | 1934-08-14 | Richard Raupach Maschinenfabri | Procédé et dispositif d'extraction de l'air contenu dans des masses plastiques, notamment des masses céramiques traitées dans des presses telles que des presses à boudiner |
DE2207036A1 (de) | 1971-05-24 | 1972-12-07 | VEB Keramikmaschinen Görlitz Leit betrieb fur den Grobkeramik Maschinen bau, χ 8900 Görlitz | Maschine zur Aufbereitung, insbeson dere keramischer Massen |
DE3150719A1 (de) * | 1981-12-22 | 1983-06-30 | Uniroyal Englebert Reifen GmbH, 5100 Aachen | Schneckenextruder |
SU1171346A1 (ru) * | 1983-11-29 | 1985-08-07 | Всесоюзный Научно-Исследовательский Институт Машин Для Производства Синтетических Волокон | Экструдер-смеситель дл переработки сыпучих и жидких компонентов |
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1994
- 1994-10-06 DE DE9416054U patent/DE9416054U1/de not_active Expired - Lifetime
-
1995
- 1995-09-20 EP EP95114783A patent/EP0705670A3/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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