DE9415876U1

DE9415876U1 - Isolationsträger für Stromschienen

Info

Publication number: DE9415876U1
Application number: DE9415876U
Authority: DE
Original assignee: Rehau AG and Co
Current assignee: Rehau Automotive SE and Co KG
Priority date: 1994-10-01
Filing date: 1994-10-01
Publication date: 1994-11-24
Anticipated expiration: 2004-10-02

Description

ISOLATIONSTRÄGER FÜR STROMSCHIENEN

Die Erfindung betrifft einen Isolationsträger für von unten, von oben oder seitlich bestrichene Stromschienen, wobei der Isolationsträger aus einem ein- oder mehrteiligen Trägerkörper besteht und die Stromschiene im Bereich des oberen freien Endes des Trägerkörpers gehaltert ist.

Durch die DE-AS 1 615 545 ist ein Isolationsträger bekannt, der aus einem Stromschienenbock besteht, an dem die Stromschiene mittels einer an einem tragenden Isolator angeordneten Klaue befestigt ist. Der tragende Isolator ist dabei ein glasfaserverstärktes Preßteil, das an seinem einen Ende mit dem Trägerkörper mit der die Stromschiene tragenden Klaue verbunden ist.

Der Nachteil dieses bekannten Isolationsträgers ist in seinem starren Aufbau zu seheni Dadurch können temperaturbedingte Längenänderungen der Bauteile und Erschütterungen des Fahrbetriebs nicht von dem Isolationsträger aufgenommen werden. Im ungünstigsten Fall können solche äußeren Einwirkungen sogar zu der Zerstörung des Isolationskörpers führen.

Aus dem DE-U 73 37 542 ist ein weiterer Isolationsträger für Stromschienen bekannt, aus dem der Trägerkörper und Teile der Stromschienenhalterung einstückig ausgebildet sind. An den Bereich der Stromschienenhalterung am Trägerkörper ist ein Aufnahmeelement angeformt, welches an seiner Oberfläche federartige Erhöhungen besitzt, die mit korrespondierenden Nuten an der Basis einer Befestigungsklammer zusammenwirken. Diese Befestigungsklammer ist zu ihrer Sicherung über eine Schraubverbindung mit dem Bereich der Stromschienenhalterung am Trägerkörper festgelegt. Auch hier hat sich die starre Verbindung der Bauteile als nachteilig herausgestellt.

Aus dem DE-U 88 06 387 ist schließlich ein Isolationsträger für Stromschienen bekannt, bei dem die Befestigungsklammer für die Stromschiene ohne metallische Befestigungselemente am Trägerkörper festgelegt ist. Dazu ist die Stromschienenhaiterung am Trägerkörper zweistückig aus einem trägersei ti gern Formstück und einem Kopfbereich aufgebaut, wobei das trägerkörperseitige Formstück mit dem freien Ende des Trägerkörpers unlösbar verbunden ist* Der Kopfbereich ist über eine Gleitpassung mit diesem Formstück verbunden und über ein eine Preßpassung bewirkendes Klemmelement festgelegt. Das trägerkörperseitige Formstück besitzt eine Grundplatte zur Untergreifung sowie eine Basisplatte zur übergreifung des freien Endes des Trägerkörpers und eine durch Abstandsstege gehaltene Deckplatte. Das Formstück hat in seiner Grundplatte und in seiner Basisplatte eine zentrale Öffnung, welche nach Erreichen des Endsitzes am freien Ende des Trägerkörpers mit einer dort angeordneten öffnung fluchtet. In diese gemeinsame öffnung ist ein Paßstift eingelassen, mit welchem das trägerkörperseitige Formstück mit dem oberen freien Ende des Trägerkörpers verbunden ist.

Nach Herstellung dieser Verbindung wird die Stromschiene in die Haltenase des trägerkörperseitigen Formstücks eingesetzt. Danach wird der Kopfbereich mit seiner querverlaufenden Haltenase auf die Stromschiene aufgesetzt, wobei der Kopfbereich über die Gleitpassung mit dem Formstück verbunden ist. Nach dem endgültigen Aufschieben des Kopfbereichs wird dieser durch ein Klemmelement lösbar mit dem Formstück verbunden, wobei dieses Klemmelement eine Preßpassung des Kopfbereichs am Formstück bewirkt.

Neben einem beträchtlichen Montageaufwand für die Herstellung dieser Verbindung ist die letztere ebenfalls als starr zu bezeichnen, so daß hier die gleichen Nachteile eintreten wie beim bisher geschilderten Stand der Technik.

Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, diese Nachteile zu vermeiden und einen Isolationsträger für Stromschienen anzugeben, welcher neben einer festen Halterung der Stromschiene am Kopf des

Trägerkörpers die negativen Erscheinungen beim Auftreten von Ausdehnungsund Erschütterungskräften aufhebt. Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß zwischen dem Isolationsträgerunterteil und dem tragenden Unterbau, zwischen der Stromschienenhalterung am Trägerkörper und/oder in wenigstens einem definierten Querschnittsbereich des Trägerkörpers wenigstens ein die Weiterleitung von Bewegungskräften verhinderndes Dämpfungselement eingesetzt ist.

Der erfindungsgemäße isolationsträger benutzt die nach dem Stand der Technik bekanntgewordenen mechanischen Verbindungsarten zwischen der Stromschiene und dem Trägerkörper sowie zwischen dem Trägerkörper und dem tragenden Unterbau. Die zusätzlich eingebauten Dämpfungselemente verhindern den vorzeitigen Verschleiß der Stromschiene sowie des Isolationsträgers selbst, der durch Längenänderungen bei Temperaturänderungen, durch Erschütterungen während des Fahrbetriebs oder dergleichen eintreten kann.

Besonders durch die Erschütterungen eines vorbeifahrenden Zuges tritt erfahrungsgemäß eine schlagende Bewegung im Bereich der unmittelbaren Halterung der Stromschiene auf. Die erfindungsgemäßen Dämpfungselemente absorbieren in erster Linie diese Schlagenergie* Vorteilhaft sind die Dämpfungselemente elastische Bauteile, die z.Bi aus Gummi oder Silikon gefertigt sein können; Diese Bauteile sind aufgrund ihrer Elastizität in der Lage, die durch die äußeren Einflüsse eingetragenen Kräfte abzufedern und sich nach Aufhebung dieser Krafteinwirkung in die ursprüngliche Lage zurückzustellen.

Die Dämpfungselemente können über mechanische Befestigungsmittel zwischen dem Trägerkörper und dem Unterbau einerseits und der Stromschienenhalterung am Trägerkörper andererseits festgelegt werden. Die Festlegung in Querschnittsbereichen des Trägerkörpers erfolgt durch Einlegen des Dämpfungselementes in dafür vorgesehene Nuten durch mechanische oder klebende

Befestigung. Dazuhin kann eine Nut im Querschnittsbereich des Trägerkörpers mit dem elastischen Material des Dämpfungselementes derart ausgespritzt werden, daß' zwei Teile des Trägerkörpers auf diese Weise in definiertem Abstand voneinander gehalten werden.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Isolationsträgers schematisch dargestellt; es zeigt:

Fig. 1: Den Isolationsträger für von unten bestrichene Stromschienen mit an verschiedenen Bereichen angeordneten Dämpfungseiementen.

Fig. 2: Den Isolationsträger für von oben bestrichene Stromschienen mit einem im Querschnitt des Trägerkörpers angeordneten Dämpfungselement.

Der in Fig. 1 gezeigte Isolationsträger besitzt einen L-förmigen Trägerkörper 1. Am längeren L-Schenkel 11 im Bereich des freien Endes 111 ist die Stromschienenhalterung 2 angeordnet. Die Stromschienenhalterung 2 besteht aus einem bügeiförmigen Bauteil, dessen abgekröpfte Seitenschenkel 21, 22 die gegengleich geformten Eingriffsbereiche 31, 32 der Stromschiene 3 halternd hintergreifen. Im Querschnitt des längeren L-Schenkels 11 ist das Dämpfungselement 4 angeordnet. Ein weiteres Dämpfungselement 5 befindet sich im Bereich des freien Endes 111 des längeren L-Schenkels 11 zwischen dem freien Schenkelende und der Stromschienenhalterung.

Am kürzeren L-Schenkel 12 ist zwischen dem Unterbau 6 und der Außenfläche des kürzen L-Schenkels 12 ein weiteres Dämpfungselement 7 angeordnet. Die Dämpfungselemente 5 und 7 sind über mechanische Verbindungsmittel wie Schrauben, Nieten und dergleichen an den Bauteilen bzw* zwischen den Bauteilen und dem Unterbau festgelegt. Die in Fig. 1 gezeigte Stromschienenanordnung kann durch entsprechende Baumaßnahmen auch zu einem Isolationsträger für seitlich oder von oben bestrichene Stromschienen führen.

Der in Fig. 2 gezeigte Isolationsträger ist ausschließlich für von oben bestrichene Stromschienen 3 ausgelegt. Der Trägerkörper 1 ist in der gezeigten Darstellung zweiteilig ausgeführt. Er besteht aus dem oberen Trägerteil 13 und dem unteren Trägerteil 14*

An der Schnittstelle zwischen dem oberen Trägerteil 13 und dem unteren Trägerteil 14 sind in den Querschnitt dieser Bauteile Nuten 131, 141 eingeformt, welche gegenüberliegend einen Aufnahmeraum für das Dämpfungselement 8 bilden. Das Dämpfungselement 8 ist in seinen Abmessungen so groß gehalten, daß zwischen dem oberen Trägerteil 13 und dem unteren Trägerteil 14 ein Arbeitsspalt 9 erzeugt wird. Über diesen Arbeitsspalt 9 werden die Erschütterungen durch den Fahrbetrieb und sonstige Krafteinwirkungen aufgefangen, ohne daß der Trägerkörper 1 in Mitleidenschaft gezogen würde.

In der gezeigten Darstellung ist zusätzlich zum Dämpfungselement 8 an der Unterseite des unteren Trägerteils 14 zum Unterbau 6 gerichtet noch ein weiteres Dämpfungselement 7 angeordnet. Dieses weitere Dämpfungselement 7 hat die gleichen Auswirkungen wie zu Fig. 1 beschrieben*

Schutzansprüche

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Isolationsträger für von unten, oben oder seitlich bestrichene Stromschienen, wobei der Isolationsträger aus einem ein- oder mehrteiligen Trägerkörper besteht und die Stromschiene im Bereich des oberen freien Endes des Trägerkörpers gehaltert ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Isolationsträgerunterteil (12, 14) und dem tragenden Unterbau (6), zwischen der Stromschienenhaiterung (2) am Trägerkörper (1) und/- oder in wenigstens einem definierten Querschnittsbereichs des Trägerkörpers (1) wenigstens ein die Weiterleitung von Bewegungskräften verhinderndes Dämpfungselement (4, 5, 7, 8) eingesetzt ist.

2. Isolationsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente (4, 5, 7, 8) elastische Bauteile sind.

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