DE9415104U1 - Vorrichtung zur Herstellung von Papierrollen - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Papierrollen

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Description

Vorrichtung zur Herstellung von Papierrollen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Wickeln von Papier o.dgl. mit mindestens einer Wickelwelle und Antrieb.
Bei den bekannten Papierrollen, wie beispielsweise Küchen- oder Toilettenpapier, wird die vorbereitete Papierbahn üblicherweise um eine Papphülse gewickelt und kommt mit dieser Papphülse in den Handel; nach Verbrauch des Papiers, bleibt eine leere Papphülse über, die zu entsorgen ist. Die Herstellung dieser Papphülse und deren Verklebung verursacht einen erhebliche Kostenaufwand. Die Papierrollen werden zur Transportkostenreduzierung vorteilhaft in ovaler Form gepreßt. Die um eine Papphülse aufgewickelte Papierrolle läßt sich im Fall einer Verformung nicht leicht wieder in die Ursprungsform bringen.
Der marktübliche Toilettenpapierrollenanfang wird auf die dafür vorgesehene Papphülse geklebt, damit bleibt auf jeder verbrauchten Rolle etwas Papier ungenützt. Zur Herstellung von Papier-Rollen werden zunächst Papphülsen als Wickelkerne hergestellt; dazu wird ein Pappstreifen spiralig gewickelt und auf das erforderliche Maß, das mehrere Rollen umfassen kann, abgelängt. Diese abgelängten Papphülsen werden dann in eine Wickelschale gelegt, mit dem Anfang der aufzuwickelnden Papierbahn verbunden und mit einer auf diesen Kern und im Verlauf des Wickeins auf den Wickel drückenden Antriebswalze auf den gewünschten Durchmesser gebracht, nach dessen Erreichen die Papierbahn abgetrennt und die fertige Rolle ausgeworfen wird.
Es werden pro Tag erhebliche Mengen an derartigen Produkten verbraucht, so daß in Europa mehr als 18 Millionen dieser Papphülsen geleert und in den Müll wandern. Hinzu kommen die weiter auf Kerne gewickelten Papiere und sonstige Folien. Die Beseitigung der durch Deponien oder durch Müllverbrennungen eintretenden Schäden und Kontaminierungen sind problematisch; die Dekontaminierung von verseuchter Luft, Boden und Grundwasser ist sehr aufwendig und kann oft nicht vollständig bewältigt werden.
Daraus leitet sich die Aufgabe der Erfindung ab, eine gattungsgemäße Vorrichtung vorzuschlagen, die bei einfacher Bauweise ein wirtschaftliches Wickeln ohne Einsatz von Papphülsen erlaubt, das einfach und sicher bei der Fertigung einsetzbar ist.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß der aus Papier o. dgl. her gestellte Wickel nicht auf eine Papp- oder ähnliche Hülse aufgewickelt wird, sondern auf eine sich vorrichtungsseitig erstreckende und dickenveränderliche Welle, die nach Beendigung der Aufwickelung aus dem Wickel entfernt wird.
Der Wickel enthält dadurch keine Papp- o. dgl.. Hülse mehr, kann aber durch die auch weiterhin gebliebene zylindrische Achsialöffnung wie üblich auf die Wickelwelle von Rollenhaltern aufgesteckt werden.
Die vorrichtungsseitige Wickel welle ist ein in seinem Durchmesser veränderbarer Stab. Dieser Stab weist in einer ersten vorteilhaften Ausführung mindestens eine radial bewegbare Schiene auf, die von der Wickelwelle entfern- und ihr wieder annäherbar ist, wobei die radial bewegbare Schiene zumindest über die Wickellänge geführt ist, und wobei Mittel zum Bewegen der Schiene vorgesehen sind.
• · &psgr;
Vorteilhaft sind dabei auch mehrere radial bewegbare Schienen vorgesehen, die zentral- symmetrisch zur Wellenachse angeordnet radial bewegbar sind, wobei das Mittel zur Bewegung der Schienen mit allen Schienen zusammenwirkt. Vorzugsweise werden dabei zwei diametral gegenüberliegend angeordnete Schienen oder drei im Winkel von 120° gegeneinander versetzt angeordnete bewegbare Schienen vorgesehen.
Bei einer anderen Ausfuhrungsform besteht die Wickelwelle aus einem elastischen Kern, der durch mechanischen Druck in seinem Querschnitt zum Abnehmen des kernlosen aufgebrachten Wickels auf einen kleineren Durchmesser verschmälert werden kann. Diese Ausführung ist ebenfalls mit Versteifüngsschienen versehen, die den elastischen Kern, z.B. aus Elastomer, ggf. auch geschäumt, in der gesamten Länge bis zu etwa zwei Drittel überdeckt halten. Durch diese Verstärkungsschienen ist der elastische Kern zusammendrück- und in seinem Durchmesser veränderbar, so daß bei Zusammendrücken und damit Verringern des Durchmessers der Wikkel abgezogen werden kann. Das Zusammendrücken des elastischen Kerns durch die doppelseitig angeordneten Verstärkungsschienen wird in vorteilhafter Weise mittels motorisch angetriebener Zangen bewirkt. Wenn das Papier um diese Wickelwelle gewickelt ist, wird der Wikkel durch Reduzierung des Durchmessers der Wickelwelle zum Abnehmen freigestellt. Die so in ihrem Durchmesser verringerte Wickelwelle kann dann relativ leicht axial aus der Papierrolle herausgezogen werden. Die axiale Bewegung zum Abnehmen geschieht in vorteilhafter Weise motorisch durch Seilzug, Zahntrieb oder manuell.
Alternativ sind die Mittel zum Bewegen der Schiene/-nen als Nockenwelle ausgebildet, die mit den Schienen in Wirkverbindung steht, und die bei ihrem Verdrehen die Schienen radial nach außen preßt, wobei elastische Elemente zwischen Wickelwelle und Schiene bzw. zwischen den
Schienen derart vorgesehen sind, daß diese beim Auswärts-Pressen der Schienen gespannt werden. Diese Nockenwelle ist dabei im Querschnitt der Anzahl der Schienen entsprechend ausgebildet; ihr Verdrehen erfolgt manuell oder motorisch. Das/die elastische/-en E3ement/-te ist/sind gebildet von Blatt- Spiral- oder Schraubenfedern aus Bandfederstahl bzw. Federstahldraht; alternativ sind das/die elastische/-en E3ement/-te gebildet von Federelementen aus einem Elastomer, wobei die Federelemente vorzugsweise zwischen den Schienen angeordnet sind.
In einer weiteren, alternativen Ausführung sind die Mittel zum Bewegen der Schiene/-nen als die Wickelwelle umgebende elastische Hülle ausgebildet, wobei die mehreren radial bewegbaren Schienen an der Hülle vorgesehene metallische Verstärkungsleisten bilden, und die Hülle mittels Luft oder Flüssigkeit spannbar und entspannbar ist. Der Anschluß erfolgt dabei in vorteilhafter Weise aus einer schlauchförmigen, elastischen und luftdichten Hülle mit einem runden Querschnitt dessen eine Öffnung mit einem Schlauchende versehen ist.
Die Hülle kann durch die Öffnung mit Luft oder Flüssigkeit gefüllt oder entleert werden, wobei sie mit einem Medium so gefüllt wird, daß die erforderliche Entfaltung und Festigkeit erreicht wird. Ist die Hülle gefüllt und entfaltet, kann das Papier auf sie aufgewickelt werden und relativ leicht nach Ablassen des Mediums, bzw. der Leerung der Hülle, die sich dadurch zusammenlegt, abgenommen werden.
Zur Verbessening dieses Ablaufes sind vorteiihafterweise, auf der gesamten Hüllenlänge zwei feste Schalen mit bogenförmigen Querschnitten, die jeweils ein Drittel der Oberfläche des schlauchförmigen Behälters bedecken, angebracht. Die Hülle ist demnach zwischen zwei festen Schalen so eingeklammert, das sie im entspannten Zustand Steifigkeit behält. Der Durchmesser der entspannten Hülle reduziert sich also bis auf den Durchmesser der von den zwei aneinander liegenden Schalen gegeben ist.
WWWW VV VV VV V
Zur Verbesserung des Aneinanderlegens weisen Hüllenbereiche zwischen den Verstärkungsschalen zum Zentrum der Wickelwelle gerichtete Vorwölbungen auf.
Vorteilhaft sind Wickelwelle mit Verstärkungsschienen bzw, Wickelwelle mit Hülle und Verstärkungsleisten bzw. -schalen zweigeteilt, wobei beide Teile mittels einer Bewegungsvorrichtung in Achsrichtung voneinander entfernbar und wieder aneinander bringbar sind. Die Bewegungseinrichtung wird gebildet von einem Seilzug oder von einem Zahntrieb, wobei ein motorischer Antrieb vorgesehen ist; alternativ ist eine manuelle Bedienung vorgesehen. Wird ein motorischer Antrieb vorgesehen, ist es vorteilhaft, mindestens einen, vorteilhaft zwei pneumatisch oder hydraulisch arbeitende Zylinder vorzusehen. Dabei weist in einer Weiterbildung der Kolben- Überströmmittel auf, zum Überströmen von Luft des Pneumatik- bzw. Flüssigkeit des Hydraulik- Zylinders wobei die übergeströmte Luft bzw. Flüssigkeit die Hülle spannt bzw. entspannt, die mit ihren festen Schalen im entspannten Zustand einen gegenüber dem Wickel verringerten Durchmesser aufweist und so aus dem Wickel ausgezogen werden kann.
Die zum Wickel hin gerichtete Seite des Zylinders nimmt bei diesem Zurückziehen diese in ihrem Durchmesser verringerte Wickelwelle schleusenartig auf. Die diese Wickelwelle aufnehmende Öffnung am Zylinder wird in ihrem Durchmesser vorteilhaft dehnbar ausgebildet.
Der pneumatische oder der hydraulische Zylinder wird dabei vorteilhaft so eingerichtet, daß jeder der Kolben des Zylinders einen äußeren, gegen die Zylinder-Wandung abgedichteten, ringförmigen Teil und einem inneren, mit der Kolbenstange verbundenen Teil aufweist, die gegeneinander drehbar sind, wobei die Teilung als Lager ausgebildet ist, so daß die Wickelwelle zur Herstellung des Wickels in Umdrehung versetzt werden kann.
Dies geschieht in aller Regel durch eine Riementrieb, wobei diese Drehung vom Innenteil des Kolbens aufgenommen und wegen des Lagerns nicht auf den Außenteil des Kolbens übertragen wird.
Der Kolben ist daher im Zylinder luft- oder flüssigkeitsdicht abgelagert, da der Kolbenrand nicht an der Drehung der Wickel welle teil hat.
Durch dies Verfahren, bzw. durch Herausziehen der Wickelwelle aus der Papierrolle, kann diese wie üblich weiter bearbeitet werden. Die Rolle enthält keine Papp- oder sonstige Hülse und kann deshalb in ovale Form raumsparend gedrückt, verpackt und vor dem Gebrauch relativ einfach umgeformt werden. Nach dem Gebrauch der so verarbeiteten und verpackten Papierrollen fallen keine leeren Papphülsen an und sind so wegen ihres verringerten Volumen und wegen einer verbesserten Stapelbarkeit leicht transportierbar und ihre Lagerung nimmt nur einen geringen Platz in Anspruch. Ein Transportfahrzeug, welches mit den erfindungsgemäßen Produkten beladen ist, kann bis zu 25% mehr Platz sparen, bzw. dadurch kostengünstiger fahren.
Die Erfindung ist anhand des in den Figuren 1 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert;
Fig. 01: Ansicht einer Wickelvorrichtung mit pneumatisch- oder hydraulisch angetriebener gestreckter Wickelwelle (Schema, teilgeschnitten);
Fig. 02: Schnitt durch eine Vorrichtung mit zurückgezogener Wickelwelle;
Fig. 03: Querschnitt durch Wickelvorrichtung mit Wickelschale und Antriebswalze, Wickel leer;
Fig. 04: Querschnitt durch Wickelvorrichtung mit Wickelschale und Antriebswalze, Wickel etwa voll;
Fig. 05: Querschnitt durch Wickelvorrichtung mit Wickelschale und Antriebswalze, Wickel voll, Papierbahn geschnitten;
Fig. 06: Querschnitt durch die Wickelwelle mit Luft- oder Flüssigkeitsschlauch;
Fig. 07: Schnitt durch Wickel mit gespannter Wickelwelle; ·■
Fig. 08: Schnitt durch eine Wickelwelle mit verringertem Durchmesser;
Fig. 09: Schnitt durch eine Papierrolle ohne eine den Kern bildende Papp- bzw. sonstige Hülse (mit möglichen Deformationen zum platzsparenden Transport);
Fig. 10: Ansicht einer Wickelvorrichtung mit gestreckter, über Riementrieb angetriebener Wickelwelle (Schema, teilgeschnitten);
Fig. 11: Schnitt durch Vorrichtung mit zurückgezogener Wickelwelle;
Fig. 12: Wickelwelle mit Nockenwelle, Wickeiwelle gespannt;
Fig. 13: Wickelwelle mit Nockenwelle, Wickelwelle entspannt;
Fig. 14: Schnitt durch Wickel aufgespannter Wickeiwelle;
Fig. 15: Schnitt durch Wickel auf entspannter Wickelwelle;
Fig. 16: Schnitt durch Wickel, Wickelwelle zurückgezogen.
Die Figuren 1 und 2 zeigen in schematisierter Darstellung eine Wickelvorrichtung für Papierwickel, bei der der Antrieb des Wickels nicht näher dargestellt ist, und ggf. mittels einer Antriebswalze (8) erfolgen kann, wie in den Figuren 3 bis 5 näher dargestellt. Dabei ist die Wickel-Welle (2) zunächst voll ausgefahren, so daß beide Hälften die durchgehende Wickelwelle (1) bilden. Der auf diese Wickelwelle (1) gewickelte Papierwickel (3) wird nach seiner Fertigstellung dadurch abgenommen, daß die beiden Hälften der Wickelwelle (1) durch Betätigung der Umschaltvorrichtung (23) zurückgezogen werden und den Wickel (3) freigeben.
Dazu wird zunächst der Durchmesser der Wickeiwelle (1) verringert, etwa dadurch, daß die Spannschienen (13) durch Verringerung des Innendruckes in dem Schlauch (12) Lose bekommen und der Wickel gelöst werden kann.
Dazu wird mit dem Umschalter (26) über das Gestänge (25) der Kolben (24) der Umschaltvorrichtung (23) zurückgezogen, der seinerseits Luft, andere Gase oder Flüssigkeit aus dem pneumatischen oder hydraulischen Zylinder (10) abzieht, so daß der Kolben (11) das Bestreben hat, in seine äußere Endlage gehen; wegen der Reibung mit dem Papierwickel (3) wird dieser jedoch zunächst daran gehindert. Der sich dabei ausbildende Unterdruck sorgt über eine Überströmmöglichkeit dafür, daß aus dem Schlauch (12) der Wickel-Welle Luft, andere Gase oder Flüssigkeit gezogen wird, so daß sich dieser entspannt und die Spannschienen (13) sich von der Innenwandung des Papierwickels (3) lösen. Dadurch wird auch die Wickel-Weile (1) frei und kann aus dem Wickel (3) herausgezogen werden.
Der Antrieb kann dabei sowohl über die direkt -etwa mit einem Riemen- oder Kettentrieb angetriebenen Wickel-Welle (1) erfolgen, oder über eine den Wickel (3) mitnehmenden Antriebwalze (8). In beiden Fällen rotiert die Wickel-Welle (1) fest mit dem Wickel (3), so daß es vorteilhaft ist, wenn der Kolben (11) zweigeteilt ist, wobei ein äußerer Ring an der Innenwandung des Zylinders (10) anliegt und ein innerer Kern mit der die Kolbenstange bildenden Wickel-Welle (1) verbunden ist, wobei ein Lager zwischen beiden eine hinsichtlich der Drehbewegung der Wickel-Welle (1) gegenüber der ruhenden Wandung des Zylinders (10) entkoppelt.
Für den in den Figuren 3 bis 5 näher dargestellten Antrieb mittels einer Antriebswalze (8) ist es notwendig, daß diese ständig auf den während des Wickeins im seinem Durchmesser wachsenden Wickel drückt, um die Kraftübertragung sicher zu stellen. Diese bedingt, daß die Antriebswalze (8), etwa an einer Schwinge montiert, sich auf einem Kreisbogen bewegen kann und so ständig am Wickel anliegt, wobei das Anliegen mit Federdruck unterstützt wird.
Der Wickel selbst liegt frei drehbar dabei auf einer Wickelmulde (9) auf, die im Regelfall gestellfest angeordnet ist.
Daher muß auch die Wickelwelle (1) gegenüber der gestellfesten Wickelmulde (9) bewegbar sein, wobei sie die halbe Bewegung gegenüber der Antriebswelle (8) durchfuhrt. Es versteht sich von selbst, daß sowohl die Antriebswalze (8) als auch die Wickelwelle (1) außer der Schwenkbewegung an einer Schwinge auch Hub-Bewegungen durchfuhren können, oder daß eine von ihnen hebbar und die anderen schwenkbar ausgebildet sind.
Die Figuren 6 bis 9 zeigen zum einen eine in ihrem Durchmesser veränderbare Wickelweile (1) mit einem Schlauch (12) und auf diesen zwei diametral gegenüberliegend angeordneten Spannschienen (13), und zum anderen den auf diese Wickelwelle (1) fertig aufgewickelten Papierwickel, der durch Entspannen der Wickelwelle (1) (Fig. 8) von der Wickelwelle (1) abgenommen werden kann.
Die beiden Spannschalen (12) sind auf den Außenseiten des Schlauches (12) angeordnet, um diesem die gewünschte Steifigkeit zu geben, wobei es sich von selbst versteht, daß auch drei oder mehr Spannschienen vorgesehen sein können. Wesentlich ist, daß zwischen den Kanten benachbarter Spannschienen (13) hinreichend Platz ist, damit die freien Teile des Schlauches (12) bei Anlegen eines Unterdruckes "eingezogen" werden können, so daß sich die zunächst an der Innenwandung des Wickels (3) anliegenden Spannschienen (Fig. 7) von dieser ablösen können (Fig. 8) und danach aus dem Wickel herausgezogen werden können (Fig. 9), so daß der Wickel zur Entnahme frei wird.
Nach Entfernen der Wickel-Weile (1) werden die fertigen Papierwickel verpackt, wobei sie -wegen des fehlenden Kerns- auch gequetscht werden können (in Figur 9 angedeutet), was zu einer erheblichen Verringerung des Transport-Volumens führt.
V ^ mr ^ w ^ V V W i» V *^ VVVV
Die Figuren 10 und 11 zeigen eine schematisierte und teilgeschnittene Wickelvorrichtung einer mechanisch angetriebenen mit gestreckter, über Riementrieb angetriebener Wickelwelle (1) sowie mit zurückgezogener Wickelwelle. Hier dient ein Band- oder Riemen- oder Kettenzugantrieb (20) dazu, die Wickelwelle (1) auszufahren bzw. zurückzuziehen. Das über Umlenkrollen (29.1) umlaufende Band (29) steht mit der Wickelwelle (1) über den Mitnehmer in Verbindung, so daß bei Bewegung des umlaufenden Bandes (29) die Wickelwelle (1) -je nach Bewegungsrichtung- ausgefahren bzw. eingezogen wird.
Der Antrieb erfolgt hier über einen Riementrieb (30), dessen Antriebsriemen (31) über ein Vorgelegte (33) mit dem Abtriebsrad (35) dann direkt auf die Wickeiwelle (1) wirkt, wenn die Wickelwelle (1) ausgefahren und so in Wickelsteilung ist.
Ein zweiter Antriebsriemen (32), der über ein am Vorgelegte (33) vorgesehenes zweites Abtriebsrad (34) mit dem Verdrehungsantrieb (37) der Wickelwelle (1) dann in Eingriff kommt, wenn die Wickelwelle (1) ausgefahren ist, sorgt für das Spannen bzw. Entspannen der Wickelwelle (1) dadurch, daß die Wickelwelle gegenüber ihrer Normallage verdreht werden kann.
Wegen der Form der Wickel welle als Nockenwelle werden die beiden Spann schienen (18) beim Spannen nach außen gepreßt und bei Rückdrehen infolge der Spannung der elastischen Zwischenglieder (17) wieder zurückgezogen, wodurch die Wickel welle (1) entspannt ist und der Wickel (3) freigegeben wird.
Die Figuren 12 und 13 zeigen die Wickelwelle, die Figuren 14 bis 16 das Freigeben des Papierwickel in den Einzelheiten. In der Figur 12 ist eine Wickelwelle mit Nockenwelle (15) dargestellt, wobei sich die Nockenwelle in Sperrstellung befindet.
Sie ist mit dem großen Durchmesser so gedreht, daß die Spannschienen (13) nach außen gedrückt und die elastischen Zwischenglieder (17) gespannt sind. In dieser Stellung hat die Wikkelwelle (1) ihren größten Durchmesser; sie ist bereit einen Papierwickel aufzunehmen. Um diesen Papierwickel wieder abnehmen zu können, wird die Nockenwelle (15) um 90° verdreht, so daß nunmehr sein kleiner Durchmesser mit den Spannschienen (18) zusammenwirkt, so daß die Spannung der elastischen Zwischenglieder (17) diese aneinander ziehen kann, wodurch sich der wirkende Durchmesser der Wickelwelle (1) verringert. Die Figur 13 zeigt diese Wikkelwelle (1) nach Abnahme des Papierwickels. In den Figuren 14 bis 15 ist der Papierwickel (3) dargestellt, in Figur 14 und 15 auf der Wickelwelle (1) und in der Figur 16 von dieser abgenommen.
Die Stellung der Nockenwelle (15) in den Figuren 14 und 15 entspricht denen in den Figuren 12 und 13, so daß der Papierwickel (3) in Figur 14 fest auf der Wickelwelle (1) sitzt, während er in der Darstellung der Figur 15 von der Wickelwelle gelöst ist und abgezogen -in Figur 16 dargestellt- werden kann.

Claims (20)

  1. 01. Vorrichtung zur Herstellung von Wickeln aus Papier o. dgl. mit mindestens einer Wickel-Welle und einem insbesondere von einer Antriebswalze gebildeten Antrieb, der eine Bahn des Papiers o.dgl. aus einem Vorrat zufuhrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelwelle (1) mindestens eine radial bewegbare Schiene (18) aufweist, die von der Wickelwelle (1) entfern- und ihr wieder annäherbar ist, wobei die radial bewegbare Schiene (18) zumindest über die Wickellänge geführt ist, und wobei Mittel zum Bewegen der Schiene (18) vorgesehen sind.
  2. 02. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere radial bewegbare Schienen (18) vorgesehen sind, die zentral-symmetrisch zur Achse der Wickelwelle (1) angeordnet radial bewegbar sind, wobei das Mittel zum Bewegen der Schiene (18) mit allen Schienen (18) zusammenwirkt.
  3. 03. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei diametral gegenüberliegend angeordnete Schienen (18) vorgesehen sind.
  4. 04. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei im Winkel von 120° gegeneinander versetzt angeordnete bewegbare Schienen (18) vorgesehen sind.
  5. 05. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Bewegen der Schiene/-nen als Nockenwelle (15) ausgebildet sind, die mit den Schienen (18) in Wirkverbindung steht, und beim Verdrehen die Schienen (18) radial nach außen preßt und wo bei elastische Elemente (17) zwischen Wickelwelle (1) und Schiene (18) bzw. zwischen den Schienen (18) derart vorgesehen sind, daß diese beim Pressen der Schienen (18) nach außen gespannt werden.
  6. 06. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehung der Nockenwelle (15) manuell vornehmbar ist.
  7. 07. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehung der Nockenwelle (15) motorisch vornehmbar ist.
  8. 08. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das/die elastische/-en Element/-te (17) gebildet ist/sind von Blatt- Spiral- oder Schraubenfedern aus Bandfederstahl bzw. Federstahldraht.
  9. 09. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das/die elastische/-en Element/-te (17) gebildet ist/sind von Federelementen aus einem Elastomer, wobei die Federelemente vorzugsweise zwischen den Schienen angeordnet sind.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Bewegen der SchieneAnen (18) als die Wickelwelle (1) umgebende elastische Hülle (12) ausgebildet sind, wobei die mehreren radial bewegbaren Schienen als an der Hülle vorgesehene
    • ·
    metallische Verstärkungsleisten (13) ausgebildet sind, und wobei die Hülle (12) mittels Luft oder Flüssigkeit spannbar und entspannbar ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche der Hülle (12) zwischen den Verstärkungsleisten (13) eine zum Zentrum der Wickelwelle (1) gerichtete Vorwölbung ausweisen.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Wickelwelle (1) mit Schienen (18) bzw.. Wickelwelle (1) mit Hülle (12) und Verstärkungsleisten (13) zweigeteilt sind, wobei beide Teile mittel einer Bewegungsvorrichtung in Richtung der Achse der Wickelwelle voneinander ehtfembar und wieder aneinander annäherbar sind.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsvorrichrung gebildet ist von einem Seil- oder Bandzug (29).
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug (29) manuell bedienbar ist.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilzug (29) motorisch bedienbar ist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsvorrichtung gebildet ist von mindestens, vorzugsweise zwei pneumatisch oder hydraulisch arbeitenden Zylindern (20).
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Kolben des/der Zylinders/Zylinder (20) einen äußeren, gegen die Wandung des Zylinders (20) abgedichteten Teil (18) und einen inneren, mit der Kolbenstange (15) verbundenen Teil (17) aufweist, die gegeneinander verdrehbar sind, wobei die Teilung als Lager ausgebildet ist.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 10, 11 oder 12 sowie 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (2) Überströmmittel aufweist, zum Überströmen von Luft des Pneumatikbzw. Flüssigkeit des Hydraulik-Zylinders, wobei diese übergeströmte Luft bzw. Flüssigkeit die die Wickelwelle (1) umgebende Hülle (12) spannt bzw. entspannt.
  19. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Lager für den zu bildenden Wickel (3) eine Wickelschale (9) vorgesehen ist, mit mindestens zwei mit dem Wickel (3) zusammenwirkenden, den Wickel zumindest teilweise umfassenden Bandfedern, wobei die mit dem Wickel (3) zusammenwirkende Antriebswalze (8) mindestens zwei umlaufende Ringnuten (8.1) aufweist, in die die einen Enden der Bandfedern der Wickelschale (8) eintauchen, die so abgebogen sind, daß die zum Wickel (3) laufende Papierbahn auf den Wickel (3) geführt wird, und deren andere Enden so geformt sind, daß sie an dem Wickel (3) anliegen, und wobei der Abstand von Wickelschale (9) und Wickelwelle (1) zueinander veränderbar ist.
  20. 20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihrem Durchmesser veränderbare Wickelwelle (1) mit Wickel (3) am Gestell gegenüber der gesteilfesten Wickelschale (9) bewegbar so festgelegt ist, daß sie zumindest der Hub- oder Schwenkbewegung der Antriebswalze (8) zur Hälfte folgen kann.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008006612A1 (de) * 2008-01-29 2009-08-06 E.C.H. Will Gmbh Vorrichtung zum lösbaren Haltern einer Wickelhülse

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