DE9414214U1 - Schalelement - Google Patents

Schalelement

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Description

Busse & Busse Patentanwälte
European Patent Attorneys
Dipl.-Ing. Dr. iur. V. Busse Dipl.-Ing. Dietrich Busse Dipl.-Ing. Egon Bünemann Dipl.-Ing. Ulrich Pott
LÖtzke Großhandels: I ng 6
0^ D-49084 Osnabrück
DieselstraSe 29
D°-49 OoY Osnabrück
Telefon:0541 -5B6081 Telefax:0541-588164 Telegramme: patgewar osnabrQck
01.09.1994
P/Kr
Schalelement
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schalelement für insbesondere Deckenränder mit einem aufrecht am Mauerwerk festlegbaren, vorzugsweise durch eine Mehrschichtplatte gebildeten Schalbrett.
Schalelemente zur Schalung von Deckenrändern bestehen herkömmlicherweise aus Holz und werden über L- oder Z-förmige metallische Bügel am Mauerwerk festgelegt. Hierbei sind nicht nur die Einschalungsarbeiten aufwendig, sondern auch die Entschalungsarbeiten verursachen einen nicht unerheblichen Aufwand. Besonders nachteilig bei dieser Art der Deckenrandschalung ist darüber hinaus, daß die metallischen Schalklammern in der Decke bzw. im Mauerwerk verbleiben und im fertigen Bauwerk Kältebrücken bilden. Zudem können die Klammern insbesondere bei Putzbauten unschöne Roststellen verursachen.
Aus dem DE-GM 80 12 226 ist eine verlorene Schalung für u.a. Deckenränder bekannt, bei der eine Mehrschichtplatte als Schalbrett über metallische Z-förmig gebogene Schalklammern am Mauerwerk festzulegen ist. Diese Mehrschichtplatte hat außen eine Putzträgerschicht und daran anschließend eine Wärmedämmschicht und schließt bündig mit dem Außenmauerwerk ab. Das nach oben gebogene Ende der Schalklammer greift in die innere Wärmedämmschicht ein, so daß die Wärmedämmschicht .hier eine Schwächung erfährt. Das Befestigen der Mehrschichtplatte an den Schalklammern ist zudem aufwendig mit der Gefahr einer unpräzisen Festlegung des Schalbrettes. Auch bei diesem Schalelement verbleiben die Schalklammern im fertiggestellten Bauwerk, so daß auch hier Kältebrücken verbleiben.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schalelement der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das in besonders einfacher Weise am Mauerwerk festzulegen ist und bei dem im fertiggestellten Bauwerk Kältebrücken nicht vorhanden sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich das Schalelement der eingangs genannten Art dadurch aus, daß sich entlang des Schalbrettes ein orthogonal zu diesem ausgerichteter, auf das Mauerwerk aufsetzbarer und mit diesem verbindbarer Mauerschenkel erstreckt, dessen Quererstreckung kleiner ist als die Mauerwerksbreite, und daß im Eckbereich
zwischen Schalbrett und Mauerschenkel eine Verstärkungszone ausgebildet ist.
Das Scha!element nach der Erfindung läßt sich in außerordentlich einfacher Weise ohne das Erfordernis zusätzlicher Schalklammern mit dem Mauerschenkel auf das Mauerwerk aufsetzen und mit diesem verkleben oder mit z.B. Stahlstiften festlegen. Da der Mauerschenkel kürzer ausgebildet ist als die Mauerwerksbreite, ist. eine Fertigdecke auf das Mauerwerk außerhalb des montierten Schalelementes zu legen, und kann mit Beton hinterfüllt werden. Das Schalelement verbleibt insgesamt im Bauwerk, ohne daß Kältebrücken vorhanden sind.
Der Mauerschenkel besteht zweckmäßigerweise aus einer zementgebundenen Hochfestigkeitsplatte, die mit dem Schalbrett verklebt ist oder sonstwie befestigt ist,z.B. Nut-/Stegverbindungen, Stifteinsätze und dgl. mehr. Bei dem Schalbrett handelt es sich zweckmäßigerweise um eine mehrschichtige Leichtbauplatte, die mit Zement ausgeschlämmt ist und eine innere Wärmedämmschicht, z.B. eine Styroporschicht, aufweist, die ihrerseits an der Außenseite eine flächenverklebte Isolierschicht trägt, die gleichfalls den Putzhaftgrund für Putzbauten bilden kann.
Ein zeitraubendes Ein- und Ausschalen entfällt, da die vorgefertigten Schalelemente einfach nur auf das Mauerwerk aufzusetzen sind, und bei Bedarf, z.B. an schwierigen oder
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kürzeren Mauerwerken vor Ort auf das notwendige Maß abgelängt bzw. abgeknickt werden können. Das Schalelement kann für Betonxerungsarbeiten im Mörtelbett verlegt sein und schon nach kurzer Abbindezeit kann mit den Betonxerungsarbeiten begonnen werden. Durch die Verstärkungsrandzone, beispielsweise aus einer Zementschicht, die auch bis nah an das Ende oder sogar bis ans Ende des Mauerschenkels reichen kann, ist eine hinreichende Festigkeit zu erreichen, um den Momentenbelastungen am Schalbrett standzuhalten. Für besondere Festigkeitsanforderungen können jedoch auch noch im Randbereich Armierungselemente vorgesehen sein.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 9. Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung
ein Ausführungsbeispiel des Schalelementes nach der Erfindung;
Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung
eine Deckenrandschalung aus Schalelementen nach der Erfindung.
Das in der Zeichnung allgemein mit 1 bezifferte Schalelement hat ein Schalbrett 2 sowie ein orthogonal zu diesem
ausgerichteten und mit diesem verbundenen Mauerschenkel 3. Das Schalbrett 2 ist eine betonverstärkte Leichtbauplatte im Mehrschichtaufbau, die mit Zement ausgeschlämmt ist. Innenseitig trägt sie eine Wärmedämmschicht 2.1 aus z.B. Styropor. Die Styroporschicht 2.1 ist durch eine flächenverklebte Isolierung 2.2 dauerhaft geschützt. Sowohl auf der Innenseite 2.3 wie auch auf der Außenseite 2.4 ist eine Schicht aus einer zementgebundenen Hochfestigkeitsplatte vorgesehen, die Holzwolle aufweist und somit auch einen Putzhaftgrund bildet.
Der Mauerschenkel 3 besteht ebenfalls aus einer zementgebundenen Hochfestigkeitsplatte mit einem Holzwollematerial und ist insgesamt, wie Fig. 2 veranschaulicht, von der Quererstreckung her kürzer ausgebildet als die Mauerwerksbreite. Der Mauerschenkel 3 kann mit dem Mauerwerk dadurch verbunden werden, daß er in ein Mörtelbett gelegt wird und mithin dauerhaft mit dem Mauerwerk verbunden ist. Im Eckbereich 4 zwischen Schalbrett 2 und Mauerschenkel 3 ist eine Verstärkungsrandzone 5 aus z.B. einer Zementschicht vorgesehen, die sich über den Eckbereich erstreckt. Für besondere Anforderungen können weitere Armierungselemente vorgesehen werden, um etwa auftretenden höheren Momentenbelastungen, z.B. während eines Rüttelvorganges, standhalten zu können.
Das Schalelement nach der Erfindung ist insgesamt ein Teil, das z.B. in Baulängen von 2 Metern und mit ver-
schiedenen Schalungshöhen zur Verfügung gestellt werden kann. Das Schalelement ist außerordentlich gut zu handhaben, zeichnet sich durch ein geringes Gewicht aus, ist schnell zu transportieren und leicht zu bearbeiten. Zusätzliche Schalarbeiten sind nicht notwendig. Ein zeitaufwediges Entschalen entfällt, da das Schalelement als verlorene Schalung im Bauwerk verbleibt. Potentielle Kältebrücken sind beim Schalelement nach der Erfindung ausgeschlossen.
Wie insgesamt auch Fig. 2 veranschaulicht, ist es mit dem Schalelement nach der Erfindung möglich, auch schwierige geometrische Konturen des Mauerwerkes auf einfache Weise durch entsprechendes Einschneiden und Abwinkein des Mauerschenkels 2 bzw. des Schalbrettes 2 zu realisieren. Auch unterschiedliche Höhen können durch unterschiedliche Schalbrettabmessungen Berücksichtigung finden, um beispielsweise im Bereich von Fenstern Rolladenkästen vorsehen zu können.

Claims (9)

Ansprüche
1. Schalelement (1) für insbesondere Deckenränder mit einem aufrecht am Mauerwerk festlegbaren, vorzugsweise durch eine Mehrschichtplatte gebildeten Schalbrett (2), dadurch gekennzeichnet, daß sich entlang des Schalbrett (2) ein orthogonal zu diesem ausgerichteter, auf das Mauerwerk aufsetzbarer und mit diesem verbindbarer Mauerschenkel (5) erstreckt, dessen Quererstreckung kleiner ist als die Mauerwerksbreite, und daß im Eckbereich (4) zwischen Schalbrett und Mauerschenkel eine Verstärkungsrandzone (5) ausgebildet ist.
2. Schalelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet.
daß der Mauerschenkel (3) mit dem Mauerwerk verklebbar ist.
3. Schalelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mauerschenkel {3) mit dem Mauerwerk zu verstiften ist.
4. Schalelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch, gekennzeichnet, daß im Eckbereich (4) des Mauerschenkels (3) und des Schalbrettes {2) eine über den Eckbereich (4) gehende Zementschicht vorgesehen ist.
5. Schalelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet. daß sich die Zementschicht annähernd bis zu dem dem Eckbereich {49 abgewandten Ende des Mauerschenkels {3) erstreckt .
6. Schalelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Eckbereich (4) eine Armierung vorgesehen ist.
7. Schalelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mauerschenkel (3) mit dem Schalbrett (2) verklebt ist.
8. Schalelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mauerschenkel (3) durch eine zementgebundene Hochfestigkeitsplatte gebildet ist.
9. Schalelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalbrett (2) durch eine mit Zement aufgeschlämmte mehrschichtige Leichtbauplatte gebildet ist.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29502167U1 (de) * 1995-02-10 1995-04-27 Rauschenberger GmbH, 72108 Rottenburg Deckenrandschalelement
DE19852638A1 (de) * 1998-09-14 2000-03-30 Hummel Gmbh Schalungselement
EP1057947A1 (de) * 1999-06-01 2000-12-06 Bisotherm GmbH Deckenrandstein
DE20215846U1 (de) 2002-10-14 2003-01-02 Reinstein, Hartmut, 58802 Balve Bodenplatte sowie Schalungselement zur Ausbildung einer Schalung zum Erstellen einer Bodenplatte

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