DE9413464U1 - Abschließvorrichtung für Mülltonnen - Google Patents

Description

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Firma Paul Villiger Umwelttechnik AG, Bahnhofstraße 13, 5647 Oberrüti/Schweiz

"Abschließvorrichtung für Mülltonnen" 5

Die Neuerung betrifft eine Abschließvorrichtung für Mülltonnen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Die Kosten bei der Beseitigung bzw. Entsorgung von Abfällen wie beispielsweise Hausmüll oder Industriemüll haben sich in

der Vergangenheit drastisch erhöht. Diese Kosten werden dem abfallproduzierenden Verbraucher auferlegt, wobei die Kosten für den Verbraucher ansteigen, wenn sich das Volumen bzw, , das Gewicht des zu entsorgenden Abfalls erhöht.

Insbesondere bei privaten Haushalten werden Mülltonnen verwendet, die mit einem Deckel verschließbar sind und wobei insbesondere bei größeren Wohnkomplexen viele derartiger Mülltonnen nebeneinander angeordnet sind. Insbesondere dann, wenn eine Reihe derartiger Mülltonnen nebeneinander stehen,

ist es leicht möglich und die Versuchung groß, den eigenen Abfall nicht in die eigene Tonne zu werfen, sondern z. B. in die Tonne, die neben der eigenen steht, wobei dann der Eigner dieser Nachbartonne die höheren Kosten der Abfallentsorgung zu tragen hat, insbesondere wenn die Gebühren der Abfalientsor-

gung nach dem entsorgten Gewicht des Abfalls berechnet werden.

Um die Mülltonne vor einem derartigen Mißbrauch zu schützen, ist bekannt, eine Mülltonne in einen abschließbaren Behälter einzusperren, so daß Unbefugte zu dieser abgesperrten Mülltonne keinen Zugang haben. Diese Art der Absperrung einer Mülltonne ist jedoch nachteilig, da derartige absperrbare Behälter kostspielig sind und einen hohen Platzbedarf haben. Zudem hat das den Abfall entsorgende Personal in der Rege! keinen

Zutritt zu einem derartigen abgesperrten Container und so ist es

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notwendig, daß vor der Entsorgung des Abfalls dieser absperrbare Aufnahmeraum für die Mülltonne geöffnet wird, so daß das Entsorgungspersonal Zugang zu der Mülltonne hat. Es ist einsichtig, daß dieses Verfahren umständlich ist. 5

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abschließvorrichtung für Mülltonnen zu schaffen, die raumsparend und kostengünstig herzustellen ist und die in ihrer Bedienung einfach zu handhaben ist.
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Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches gelöst.

Die Neuerung geht insbesondere von dem Gedanken aus, daß es für die Sicherung einer Mülltonne ausreichend ist, daß lediglich über eine Sperrvorrichtung der Deckel der Mülltonne gesperrt wird und es nicht notwendig ist, die Mülltonne selbst in einem abgesperrten Raum wie einem Container oder dergleichen zu sichern.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung sind in den Unteransprüchen erläutert.

Durch die parallele Anordnung der Schwenkachse des Verschlußbügels zur Schamierachse des Tonnendeckels wird eine

besonders kompakte Bauweise der Abschließvorrichtung und eine einfache Bedienbarkeit derselben ermöglicht.

Durch die Ausbildung der Haltevorrichtung für die Mülltonne als Aufnahmehaken wird erreicht, daß herkömmliche Mülltonnen in die vorgeschlagene Abschließvorrichtung in einfacher Weise und ohne Modifikationen eingesetzt werden können und ebenso einfach wieder herausgenommen werden können, wenn sie z. B. gesäubert oder entleert werden sollen. Trotzdem ist ein Entfernen der Tonne durch Unbefugte ausgeschlossen.

Die Anordnung der Aufnahmehaken an einer Welle ermöglicht es, die Aufnahmehaken von einer Schließposition in eine Freigabeposition zu bewegen, um so in einfacher Weise die Mülltonne aus der Abschließvorrichtung entnehmen bzw. wieder einsetzen zu können.

Die vorgeschlagene Abschließvorrichtung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn zwei oder mehr Tonnen abgesperrt werden sollen. Da die Haltevorrichtungen der einzelnen Tonnen über eine gemeinsame Betätigungsvorrichung bewegt werden kön

nen, ist es für das Personal der Abfalientsorgung besonders einfach, eine Vielzahl von abgesperrten Tonne mit einer einzelnen Handhabung freizugeben, um sie dann entleeren bzw. wieder einsetzen zu können.

Eine mehrere Abschließvorrichtungen verbindende Welle zur Betätigung der Haltevorrichtungen ist eine besonders einfache, kostengünstige sowie robuste Art und Weise, eine Ent- bzw. Verriegelung mehrerer Tonnen gleichzeitig zu erreichen.

Um sicherzustellen, daß nur Befugte die Tonnen der Abschließvorrichtung entnehmen können, wird vorgeschlagen, daß die Welle verriegelbar ist.

Um eine einfache Betätigung der Welle zu erreichen, wird vor

geschlagen, einen Betätigungshebel an der Welle anzuordnen, um diese einfach bewegen zu können.

Um einen besonders kompakten Aufbau der Verschließvorrichtung zu erreichen, wird vorgeschlagen, die Welle als Schwenk

achse für die Verschlußbügel zu verwenden.

Weiterhin wird vorgeschlagen, daß Verschlußzapfen an den Verschlußbügeln angeordnet sind, die in ihrer Schließposition in einer Mittelkonsole verriegelt sind, wobei die Mittelkonsole senk-

recht zum Träger angeordnet ist, also beispielsweise zwischen zwei Mülltonnen, und daher gut vom Benutzer zu erreichen ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispie! der Neuerung anhand der Zeichnung beschrieben, wobei

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Abschließvorrichtung

samt Mülltonne darstellt und

Fig. 2 zeigt eine Abschließvorrichtung mit zwei daran an-

geordneten Tonnen in einer Sicht von oben.

Bezugnehmend auf Fig. 1 ist eine Abschließvorrichtung 1 dargestellt, die im wesentlichen aus einem Träger 2, daran im Bodenbereich angeordneten Fußteil 3, einer in dem oberen Bereich des Trägers 2 angeordneten Mittelkonsole 4 und einer

Haltevorrichtung 18 besteht, die ein Entwenden der gesamten Mülltonne 7 verhindert. Neben dem Fußteil 3 und der Mittelkonsole 4 weist der Träger 2 in seinem oberen Bereich einen Verschlußbügel 5 auf, der in seiner geschlossenen Stellung dargestellt ist. In seiner geschlossenen Stellung ist der Verschlußbü

gel 5 über einem Deckel 6 der Mülltonne 7 angeordnet, wodurch verhindert wird, daß der Deckel 6 von Unbefugten geöffnet ist. Der Verschlußbügel 5 kann auch andere Formen aufweisen und z. B. als einfache Stange ausgebildet sein.

Der Deckel 6 ist über eine Scharnierachse 8 mit der Mülltonne 7 verbunden, wie dies bei herkömmlichen Mülltonnen üblich ist und ein Aufnahmehaken 9 hintergreift die Schamierachse 8 dergestalt, daß ein Entwenden der Mülltonne 7 durch Unbefugte bei geschlossenem Verschlußbügel 5 und verriegeltem Aufnah

mehaken 9 nicht möglich ist, da die Mülltonne 7 nicht weit genug angehoben werden kann, um von dem Aufnahmehaken 9 freizukommen.

Wie aus der Draufsicht von Fig. 2 deutlich wird, sind an beiden

Seiten der Mittelkonsole 4 Mülltonnen 7 angeordnet. Die Ver-

schlußbügel 5 sind auf einer Welle 10 schwenkbar gelagert, wobei die Welle 10 im oberen Bereich des Trägers 2 ausgebildet ist. Die Verschlußbügel 5 sind frei auf der Weile 10 schwenkbar und eine Verriegelung der Verschlußbügel 5 findet statt aufgrund von Verschlußzapfen 11, die sich seitlich von den Verschlußbügein 5 erstrecken und in ihrem Endbereich nach unten geneigt sind und in entsprechende Aufnahmeöffnungen 17 in der Mittelkonsole 4 hineinragen, wenn sie sich in ihrer Verschlußposition befinden. Den Aufnahmeöffnungen 17 für die Verschlußzapfen 11 sind jeweils Schlösser 12 zugeordnet, so

daß die einzelnen Verschlußzapfen 11 von der berechtigten Person entriegelt bzw. verriegelt werden können, um ein Entbzw. Verriegeln der Verschlußbügel 5 zu erreichen.

Die als Haltevorrichtung 18 für die Mülltonnen 7 dienenden Auf

nahmehaken 9 sind mit der Weile 10 verbunden, wobei an der Weile 10 ein Bedienhebel 14 festgelegt ist mit dem die Welle 10 gedreht werden kann. Bei einem Hochschwenken des Bedienhebels 14 dreht sich die Welle 10 und die daran angeordneten Aufnahmehaken 9 schwenken nach unten, wie dies durch Pfeil

15 in Fig. 1 angedeutet ist. Dies hat zur Folge, daß die Aufnahmehaken 19 nicht mehr die Scharnierachse 8 der Mülltonne 7 hintergreifen und somit wird die Mülltonne 7 von der Abschließvorrichtung 1 freigegeben und kann beispielsweise entleert werden.

Bei der Entnahme der Mülltonnen 7 ist es nicht notwendig, den Verschlußbügel 5 zu entriegeln und hochzuschwenken, so daß es für das Personal der Abfallentsorgung nicht notwendig ist, die Verschlußbügel 5 am Schloß 12 zu entriegeln. Daher ist die

Entleerung der Mülltonnen 7 durch das Bedienpersonal besonders einfach und zeitgünstig, und es wird trotzdem eine völlige Sicherung der Mülltonnen 7 aufgrund der heruntergeklappten Verschlußbügel 5 erreicht.

Über eine Sperrvorrichtung 16 kann die Weiie 10 verriegelt werden, so daß ein Drehen der Welle 10 verhindert wird. Daher kann eine Betätigung des Bedienhebels 14 und eine damit verbundene Auslösebewegung der Aufnahmehaken 9 erst dann erfolgen, wenn die Sperrvorrichtung 16 entriegelt worden ist und

daher kann die Entnahme der Mülltonne 7 aus der Abschließvorrichtung 1 nur von berechtigten Personen erfolgen, wie beispielsweise dem Eigentümer bzw. dem Personal der Abfallentsorgung.

Aus Fig. 2 wird deutlich, daß über die hintereinandergeschaltete Abschließvorrichtung 1 auch zwei oder mehr Mülltonnen 7 gesichert werden können. Insbesondere eignet sich die Abschließvorrichtung 1 für größere Anlagen, in denen viele Mülltonnen 7 gesichert werden sollen. Ein wesentlicher Vorteil der Abschließ

vorrichtung 1 ist, daß einerseits die Verschlußbügel 5 nur von dem einzelnen Berechtigten nach Entriegelung des Schlosses 12 geöffnet werden können, und daß andererseits, wenn die Mülltonnen 7 entleert werden sollen, sämtliche Mülltonnen 7 nach Entriegelung der Sperrvorrichtung 16 entnommen werden

können. Daher ist auch bei einer Vielzahl von gesicherten Mülltonnen 7 lediglich ein Handgriff notwendig, um sämtliche Mülltonnen 7 aus der Abschiießvorrichtung 1 entnehmen zu können, nämlich die Entriegelung der Welle 10 und das Hochziehen des Bedienhebels 14, so daß die Aufnahmehaken 9 die Mülltonnen

7 freigeben.

Die Abschließvorrichtung 1 ist eine solide Stahlkonstruktion, und aufgrund der robusten Ausführung selbst nach langem Gebrauch noch voll funktionsfähig. Selbstverständlich können auch

andere Materialien für den Aufbau der Abschließvorrichtung 1 verwendet werden.

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Claims (10)

1. Abschließvorrichtung für Mülltonnen mit einem Deckel, gekennzeichnet durch eine an einem Träger (2) angeordnete Haltevorrichtung (18) für die Mülltonne und einem beweglich angeordneten Verschlußbügel (5), der in seiner Verschließposition oberhalb des Deckels (6) angeordnet ist, und in seiner Öffnungsposition den Deckel (6) freigibt, und eine Sperreinrichtung, mit der der Verschlußbügel (5) in seiner Schließposition gesperrt werden kann.

2. Abschließvorrichtung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch die paralllel zur Scharnierachse (8) des Deckels (6) angeordnete Schwenkachse des Verschlußbügels (5).

3. Abschließvorrichtung gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Haltevorrichtung(18), die aus einem oder mehreren Aufnahmehaken (9) besteht,

Hausadresse.*<m

1*U.*D-481S1 Münster

&bull; ·

die die Scharnierachse (8) der Mülltonne (7) hintergreifen.

4. Abschließvorrichtung gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Anordnung der Aufnahmehaken (9) an einer

WeIIe(IO).

5. Abschließvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Anordnung von zwei oder mehr nebeneinander angeordneten Abschließ

vorrichtungen (1), wobei sämtliche Haltevorrichtungen (18) über eine gemeinsame Betätigungsvorrichtung von einer die Mülltonnen (7) sichernden in eine die Mülltonnen (7) freigebenden Stellung bewegbar sind.

6. Abschließvorrichtung gemäß Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine mehrere Abschließvorrichtungen (1) verbindende Welle (10).

7. Abschließvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden

Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Sperrvorrichtung (16) der Welle (10).

8. Abschließvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen an der Welle

(10) angeordneten Bedienhebel (14).

9. Abschließvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Welle (10) als Schwenkachse für den Verschlußbügel (5).

10. Abschließvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Verschlußzapfen (11), der an dem Verschlußbügel (5) angeordnet ist und in einer Schiießposition des Verschlußbügels (5) in eine

Verriegelung eingreift, die in einer Mittelkonsole (4) an-

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geordnet ist, die senkrecht zur Längsachse des Trägers (2) angeordnet ist.