DE9411851U1 - Stecker - Google Patents
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Description
Bezeichnung: Stecker
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft einen Stecker für den Anschluß eines Anschlußkabels mit wenigstens einem geschirmten Adernpaar
an ein Datenübertragungsnetz. Derartige Anschlußkabel werden beispielsweise im Bereich der Tertiär- und Arbeitsplatzverkabelung
eingesetzt. ,
Bekannt sind Stecker, bei denen sämtliche Steckkontakte von einer gemeinsamen Abschirmung umgeben sind. Derartige gesamtgeschirmte
Stecker stellen insbesondere in Bezug auf die Nahnebensprechdämpfung eine Schwachstelle in der durch
das Anschlußkabel überbrückten Ubertragungsstrecke dar. Dadurch
wird das Übertragungsverhalten des gesamten Anschlußkabels gestört. Darüber hinaus ist mit Steckern der bekannten
Bauart die Übertragungsrate auf 10 0 MB/s bei einer Frequenz von 100 MHz beschränkt. Bei höheren Übertragungsraten
kann eine fehlerfreie Datenübertragung mit den derzeit bekannten Steckern nicht gewährleistet werden, so daß die Verarbeitungsgeschwindigkeit
der mit dem Anschlußkabel verbundenen Datenverarbeitungsgeräte durch die derzeit mögliche
Übertragungsrate begrenzt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stecker zu schaffen, mit dem eine höhere Übertragungsrate möglich ist
und mit dem insbesondere die Nahnebensprechdämpfung benachbarter Adernpaare und der Wellenwiderstand verbessert wird.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Stecker für den Anschluß eines, wenigstens ein geschirmtes Adernpaar aufweisenden
Anschlußkabels an ein Datenübertragungsnetz, mit einem Steckelement
für das Adernpaar, das jeweils einen an die jeweilige Ader anschließbaren Steckkontakt sowie die zwei Steckkontakte
des Adernpaares umschließendes Kontaktgehäuse aufweist, das aus einem elektrisch leitenden Werkstoff besteht
und das mi"t Mitteln zum Anschluß der Abschirmung des Adernpaares
in elektrisch leitender Verbindung versehen ist. Durch das Kontaktgehäuse ist der Stecker mit einer Abschirmung
für jedes Adernpaar auch innerhalb des Steckers selbst versehen, durch die wesentlich bessere elektrische Werte des
Anschlußkabels, insbesondere bei der Nahnebensprechdämpfung, gewährleistet werden. Es ist somit möglich, den Anforderungen
nach höheren Frequenzen bis 600 MHz gerecht zu werden. Da die Abschirmung der Adernpaare mit dem jeweiligen Kontaktgehäuse
in Verbindung stehen, sind die Leiter auf der gesamten Übertragungsstrecke wirksam abgeschirmt, so daß
Störungen beim Übertragungsverhalten sicher vermieden werden können.
In zweckmäßiger Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, daß das Kontaktgehäuse in dem die freien Enden der Steckkontakte
überdeckenden Bereich durch Kontaktzungen gebildet wird. Diese Kontaktzungen sind elastisch vorspannbar, so
daß die Kontaktgehäuse der jeweiligen Steckelemente beim Zusammenstecken des Steckers zur Bildung eines sicheren Kontaktes
unter Vorspannung aneinander angelegt werden können. Eine bestmögliche Abschirmung der Adernpaare durch das Kontaktgehäuse
ist dann gegeben, wenn das Kontaktgehäuse zumindest in dem die Steckkontakte überdeckenden Bereich einen
Kreisquerschnitt aufweist.
Durch das Anordnen von mindestens einem Kodierstift in dem durch die Kontaktzungen des Kontaktgehäuses überdeckten Bereich
ist darüber hinaus die Möglichkeit geschaffen, die einzelnen Steckkontakte jeweils eines Adernpaares eindeutig
den Steckplätzen eines Steckers geometrisch zuzuordnen. Dadurch wird eine Fehlbedienung beim Verbinden der Datenverarbeitungsgeräte
mit dem Anschlußkabel vermieden.
Schließlich wird vorgeschlagen, daß für ein Anschlußkabel mit wenigstens zwei jeweils für sich geschirmten Adernpaaren
je Adernpaar ein Steckelement vorgesehen ist und daß die
Steckelemente in einem Halteelement nebeneinander fest angeordnet
sind, das mit Anschluß- und Befestigungsmitteln für den Kabelmantel und die äußere Abschirmung des Kabels versehen
ist. Durch diese bevorzugte Ausgestaltung ist ein kompakter Stecker geschaffen, in dem eine Mehrzahl von für sich
geschirmten Adernpaaren gehalten sind. Neben Adern in sogenannter Kupfertechnik können in einem derartigen Stecker
auch Anschlüsse für Lichtwellenleiter angeordnet sein. Ein derartiges Hybrid-Kabel, welches sowohl Lichtweilenleiter
als auch Adern in konventioneller Kupfertechnik beinhaltet, kann darüber hinaus auch einzeln geschirmte oder aber auch
mehrpaarig geschirmte Adern umfassen, die ebenfalls mit dem erfindungsgemäßen Stecker an ein Datenverarbeitungsgerät
angeschlossen werden können. Da die Kontaktgehäuse zu den
*° jeweiligen Adern und die ggf. ausgebildeten Steckkontakte
für Lichtwellenleiter in einem Halteelement nebeneinander fest angeordnet sind, können sämtliche Steckkontakte durch
Zusammenstecken des Steckers in Kontakt gebracht werden. Außerdem ist dadurch die geometrische Zuordnung der Steckkontakte
bzw. ggf. ausgebildeter Anschlüsse für Lichtwellenleiter vorgegeben, so daß eine Fehlbedienung beim Zusammenstecken
ausgeschlossen ist. Da das Halteelement darüber hinaus mit der äußeren Abschirmung des Kabels elektrisch
verbunden ist, sind die für sich geschirmten Steckkontakte zusätzlich gesamtgeschirmt, wodurch der Schutz gegen elektromagnetische
Wellen im Bereich der Verbindungsstelle des Anschlußkabels zusätzlich verbessert wird. Dementsprechend
ist der Stecker nicht mehr die Schwachstelle in der durch das Anschlußkabel überbrückten Übertragungsstrecke, so daß
ein verbessertes Übertragungsverhalten und höhere Übertragungsraten zwischen den Datenverarbeitungsgeräten möglich
sind.
Die Erfindung wird anhand einer schematischen perspektivisehen
Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben:
Der gezeigte Stecker dient zum Anschluß von zwei geschirmten Adernpaaren 1, 2, die jeweils von einer Abschirmung 3 umgeben
sind. Zu jedem Adernpaar 1, 2 ist jeweils ein Steckelement
4, 5 ausgebildet. Jedes Steckelement 4 weist zwei, mit der jeweiligen Ader des zugehörigen Adernpaares 1 elektrisch
verbundene Steckkontakte 6, 7 sowie ein die Steckkontakte 6,7 umgebendes Kontaktgehäuse 8 auf. Jedes Kontaktgehäuse
8 besteht aus einem Zylinder 9 mit kreisförmigem Querschnitt,
der mit seinem einen Ende mit der Abschirmung 3»des jeweiligen Adernpaares 1 elektrisch verbunden ist und an dessen
anderem Ende an seiner Ringfläche Kontaktzungen 10 angeordnet sind, die über den Zylinder 9 mit der jeweiligen Abschirmung
3 elektrisch verbunden sind. Innerhalb des durch die jeweiligen Kontaktzungen 10 gebildeten Bereichs ist am
vorderen Ende jedes Kontaktgehauses 8 ein Kodierstift 11
angeordnet.
Die Steckkontakte 6, I1 die Kontaktgehäuse 8 und die Kodierstifte
11 schließen in einer Ebene bündig ab und überragen eine Platte 12, an der die Kontaktgehäuse 8 fest nebeneinander
angeordnet sind und die mit einem Gehäuse 13 ein Halteelement bildet.
Seitlich neben den Steckelementen 4, 5 sind in der Platte 12 ^° Führungen für je eine Schraube 14 ausgebildet, die in dem
Gehäuse 13 zusätzlich geführt und in axialer Richtung gehalten ist. Mit dieser Schraube 14 kann der Stecker nach dem
Verbinden der Kontakte, beispielsweise mit einem hier nicht dargestellten Datenverarbextungsgerät, verriegelt werden.
Die Platte 12 und das Gehäuse 13 sind elektrisch über eine Klemme 15 mit der äußeren Gesamtabschirmung 16 der Adernpaare
1, 2 verbunden. Die äußere Abschirmung 16 ist dabei zwischen der Klemme 15 und dem Kabelmantel 17, der aus einem
biegsamen Isolierstoff besteht, eingeklemmt, so daß ^5 nicht nur zwischen dem Halteelement und der äußeren Abschirmung
16 eine elektrische Verbindung geschaffen ist, sondern auch eine sichere Befestigung des Anschlußkabels an dem
Stecker.
Beim Verbinden des Steckers werden zuerst die Kontaktzungen 10 der jeweiligen Kontaktgehäuse und die Steckkontakte 6,
7 an dem Gegenstück zum Stecker aufgesteckt. Danach werden die Schrauben 14 an dem Gegenstück festgeschraubt, so daß
durch diese Schraubverbindung evtl. an dem Anschlußkabel angreifende Zugkräfte über die Klemme 15 und das Halteelement
gehalten werden. Ein unbeabsichtigtes Lösen der Steckverbindung kann somit verhindert werden. Darüber hinaus ergibt
sich eine Zugentlastung für alle elektrischen Kontakte 1^ des Anschluß-kabels, so daß deren unbeabsichtigtes Lösen oder
deren Beschädigung sicher vermieden wird. Dies gilt gleichermaßen für Lichtleiter, die Bestandteile des Anschlußkabels
sein können.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Möglichkeit, durch unterschiedliche Ausrichtung der Kodierstifte
innerhalb der Kontaktgehäuse 16 in Bezug auf die Kontaktzungen 10 verschiedene Kodierzustände einzustellen. Bei ansonsten
gleicher Ausgestaltung der Stecker wird der jeweilige Stecker durch die Kodierzustände einem entsprechenden
Gegenstück eindeutig zugeordnet, so daß eine Fehlbedienung beim Verbinden der Steckkontakte ausgeschlossen werden kann.
Eine preisgünstige Massenherstellung der erfindungsgemäßen
Stecker ist somit möglich, ohne auf den Vorteil einer eindeutigen Zuordnung von Steckern zu einem Gegenstück verzichten
zu müssen.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der Wellenwiderstand
der Steckkontakte 100 Ohm plus/minus 15 Ohm. Durch die Einzelabschirmung der Adernpaare 1 und die Gesamtabschirmung
des Anschlußkabels und des Steckers ergibt sich selbst bei Frequenzen von 600 MHz eine fehlerfreie Datenübertragung.
Neben der Verbesserung der Nahnebensprechdämpfung wird auch
der Wellenwiderstand des Systems verbessert. 35
Claims (7)
1. Stecker für den Anschluß eines, wenigstens ein geschirmtes Adernpaar (1, 2) aufweisenden Anschlußkabels an ein
Datenübertragungsnetz, mit einem Steckelement (4) für das Adernpaar (1), das jeweils einem an die jeweilige Ader anschließbaren
Steckkontakt (6, 7) sowie ein die zwei Steckkontakte (6, 7) des Adernpaares (1) umschließendes Kontaktgehäuse
(8) aufweist, das aus einem elektrisch leitenden
*
Werkstoff besteht und das mit Mitteln zum Anschluß der Abschirmung
des Adernpaares {1) in elektrisch leitender Verbindung versehen ist.
2. Stecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktgehäuse (8) in dem die freien Enden der Steckkontakte
(6, 7) überdeckenden Bereich durch Kontaktzungen (10) gebildet wird.
3. Stecker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, ^O daß in dem durch die Kontaktzungen (10) des Kontaktgehäuses
(8) überdeckten Bereich ein Kodierstift (11) angeordnet ist.
4. Stecker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktgehäuse (8) zumindest in dem die
^° Steckkontakte (6, 7) überdeckenden Bereich einen Kreisquer-•
schnitt aufweist.
5. Stecker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß für ein Anschlußkabel mit wenigstens zwei je-
3^ weils für sich geschirmten Adernpaaren (1, 2) je Adernpaar
(1; 2) ein Steckelement (4; 5) vorgesehen ist und daß die Steckelemente (4, 5) in einem Halteelement (12, 13) nebeneinander
fest angeordnet sind, das mit Anschluß- und Befestigungsmitteln (15) für den Kabelmantel (17) und die äußere
Abschirmung (16) des Kabels versehen ist.
6. Stecker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wellenwiderstand 100 Ohm plus/minus 15 Ohm beträgt.
7. Stecker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Frequenzbereich bis 600 MHz.
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