DE9409225U1

DE9409225U1 - Vorrichtung zum Anbringen von mit Schmelzklebstoff vorgeleimten Klebestreifen

Info

Publication number: DE9409225U1
Application number: DE9409225U
Authority: DE
Original assignee: HS KLEBTEC KLEBETECHNIK und SO
Current assignee: HS KLEBTEC KLEBETECHNIK und SO
Priority date: 1994-06-07
Filing date: 1994-06-07
Publication date: 1994-08-04
Anticipated expiration: 2004-06-08

Description

- 3 -Bes chreibung

Vorrichtung zum Anbringen von mit Schmelzklebstoff vorgeleimten Klebestreifen

Bei der Herstellung von taschenförmigen Mappen für den Bürobedarf, insbesondere Hängeregistraturmappen, ist es notwendig, die Mappen im Durchlaufverfahren maschinell mit seitlichen Dehnstreifen aus meistens textilem Material, sogenannten Leinenfröschen oder Leinenstreifen, zu versehen. Dazu wird üblicherweise von einer Vorratsrolle abgerolltes, mit Schmelzklebstoff vorgeleimtes textiles Band mittels einer Falzeinrichtung V-förmig gefalzt und auf Länge geschnitten. Die so geformten und geschnittenen Leinenfrösche werden durch verschiebbare Froschhalter mit ihren V-förmigen Öffnungen an den seitlichen Kanten der Mappen positioniert und durch beheizte Anschlagbacken und Andruckrollen befestigt. Die Taktrate der bekannten Maschinen ist jedoch nur schwer weiter steigerbar, da erst nach dem Positionieren und Anbringen ein neuer gefalzter Leinenfrosch auf Länge geschnitten bereitgestellt werden kann. Eine derartige Lösung ist in dem DE-GM 92 16 839.6 beschrieben.

Zur Erhöhung der Taktrate ist es auch bekannt, die Leinenfrösche in um 180° gedrehter Stellung bereitzustellen, und durch eine mit zwei diametral angeordneten, ausfahrbaren Froschhaltern versehene und jeweils um 180° schwenkbare Anbringeinrichtung an den Mappen zu positionieren. Das Ankleben erfolgt dann ebenfalls durch jeweils zwei beheizte Anschlagbacken. Die Produktivität wurde mit dieser Lösung jedoch nicht bedeutend gesteigert. Ein weiterer entscheidender Nachteil bei der Verwendung beheizter Anschlagbacken besteht in deren Störanfälligkeit, denn durch das in Sekundenbruchteilen erfolgende Anschlagen unterliegen diese Bauteile einer enormen mechanischen Belastung.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Anbringen von mit Schmelzklebstoff vorgeleimten Klebestreifen zu schaffen, mit der eine deutliche Steigerung der Produktivität möglich ist und

die Störanfälligkeit der Vorrichtung verringert wird.

Erfindungsgemäß wir diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den im Schutzanspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.

Da auf dem drehbaren Zylinder der erfindungsgemäßen Vorrichtung mehrere V-förmig gefalzte und geschnittene Leinenfrösche aufgenommen werden können, ist es möglich, unmittelbar nach dem Anheften eines Leinenfroschs einen weiteren, schon vorgewärmten Leinenfrosch in die Anschlagposition zu bringen. Dadurch kann die Produktivität derartiger Maschinen deutlich gesteigert werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen 2 bis 4 angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der Vorrichtung in der Vorderansicht

Fig. 2 eine Prinzipdarstellung des Arbeitsablaufs mit zwei Vorrichtungen in der Draufsicht

In Fig. 1 ist der drehbar angetriebene Zylinder 1 auf einem auf einer Linearführung verfahrbaren Schlitten 2 angeordnet. Auf der Mantelfläche des Zylinders sind gleichmäßig sternförmig verteilt sechs leistenförmige Froschhalter 3 angeordnet. Diese Froschhalter 3 sind mit V-förmigen Nuten und darin angeordneten Ansaugöffnungen versehen. Es ist auch möglich, die V-förmigen Nuten direkt im Zylinder 1 anzuordnen. Im Inneren des Zylinders 1 befindet sich ein Saugraum 15, welcher über einen Sauganschluß 12 an eine Saugleitung angeschlossen ist. Durch einen Teil der feststehenden Achse des Zylinders 1 sind die Saugöffnungen der zwei jeweils unteren Froschhalter 3 verschlossen. An drei Froschhaltern 3 sind Frösche 5 angesaugt. Über den zwei oberen angesaugten Fröschen 5 befinden sich Heißluftdüsen 4.

Rechts neben dem verfahrbaren Zylinder befindet sich ein Halteprisma 6 welches einen V-förmig gefalzten und auf Länge geschnittenen Frosch 5 bereithält. Der Frosch 5 wird durch einen auf- und abbewegbaren Haltestempel 7 festgehalten.

Links neben dem Zylinder 1 ist die seitliche Kante einer Mappe 10 angedeutet. Über und unter der Froschanbringstelle sind die aufeinanderzubewegbaren Anschlagbacken 8; 9 angeordnet.

In Fig. 2 ist zu erkennen, wie zwei erfindungsgemäße Vorrichtungen seitlich neben einer Transportbahn für die Mappen 10 angeordnet sind.

Zum Anbringen der mit Schmelzklebstoff vorgeleimten Frösche 5 werden die Mappen 10 über eine Zuführeinrichtung auf einer Transportbahn zwischen die Anbringvorrichtungen transportiert. Das Froschmaterial wird jeweils von einer Vorratsrolle über eine Falzeinrichtung dem Halteprisma 6 zugeführt und dort durch den sich nach unten bewegenden Haltestempel 7 festgehalten. Gleichzeitig bewegt sich das Messer 14 einer Schneideinrichtung nach unten und schneidet den Frosch auf die erforderliche Länge. Der Haltestempel 7 hält den bereitgestellten Frosch 5 am Halteprisma 6 so lange fest, bis der Schlitten 2 mit dem Zylinder 1 nach rechts gefahren ist und der Frosch 5 von dem leeren Froschhalter 3 angesaugt wird.

Danach fährt der Schlitten 2 nach links bis an den verstellbaren Anschlag 11 in die Anbringposition. Während der Fahrbewegung wird der Zylinder 1 einmal um 60° entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Die zwei oberen angesaugten Frösche 5 befinden sich zeitweise im Heißluftstrom der Heißluftdüsen 4. Dadurch wird der Schmelzklebstoff vorgewärmt. Nachdem der Schlitten 2 die linke Endstellung erreicht hat und eine Mappe 10 im Bereich des Frosches 5 positioniert ist, schlagen die unbeheizten Anschlagbacken 8, 9 den Frosch 5 an der seitlichen Kante der Mappe 10 an. Durch den etwas angeschmolzenen Klebstoff haftet der Frosch so an der Mappe 10, daß sie weitertransportiert und eine neue Mappe in Position

• · ·&diams; 4 **·

gebracht werden kann. Gleichzeitig fährt der Schlitten 2 mit dem stillstehenden Zylinder 1 wieder nach rechts, wo wieder ein inzwischen bereitgestellter Frosch 5 von dem leeren Froschhalter 3 angesaugt wird. Mit dem Anschlag 11 kann die Anbringposition für unterschiedlich breite Frösche eingestellt werden.

Nach dem Verlassen der Position zwischen den zwei Vorrichtungen werden die mit den angehefteten Fröschen 5 versehenen seitlichen Kanten der Mappen 10 in bekannter Weise jeweils zwischen zwei aufeinanderliegenden beheizten Backen entlanggeführt, wodurch das eigentliche Schmelzen des Klebstoffs bewirkt wird. Durch im Transportweg angeordnete Andruckrollen erfolgt dann das endgültige Befestigen der Frösche 5. Auf dem weiteren Transportweg wird die obere Mappenhälfte nach oben angesaugt und die Frösche 5 durch ein nicht dargestelltes Falzbeil in das Mappeninnere eingeschlagen.

In Fig. 2 sind auch die bekannten Bauteile wie Falzeinrichtungen, Heizbacken, Andruckrollen sowie die Anschlagbacken aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.

In ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsformen können an Stelle der Heißluftdüsen Infrarotstrahler oder ähnliche Heizstrahler zum Vorwärmen der Frösche 5 verwendet werden.

Bezugszeichenliste

1	Zylinder
2	Schlitten
3	Froschhalter
4	Heißluftdüsen
5	Frösche
6	Halteprisma
7	Haltestempel
8,	9 Anschlagbacke
10	Mappe
11	Anschlag
12	Sauganschluß
13	Linearführung
14	Messer
15	Saugraum

Claims

HS KLEBTEC KLEBETECHNIK UND SONDERMASCHINEN GMBH Dorfstraße 2 07613 Rudelsdorf Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Anbringen von mit Schmelzklebstoff vorgeleimten Klebestreifen aus textilem oder ähnlichem Material, sogenannten Leinenfröschen oder Leinenstreifen, an den seitlichen Kanten von Hangeregistraturmappen oder ähnlichen taschenförmigen Mappen, mit aufschlagenden Backen sowie mit Einrichtungen zum V-förmigen Vorfalzen und Ablängen des von einer Vorratsrolle zugeführten Klebestreifens, dadurch gekennzeichnet, daß ein um eine waagerechte Achse drehbarer Zylinder (1) auf einem zwischen einer Übernahmeposition und einer Anbringposition
verschiebbaren Schlitten (2) angeordnet ist, daß der Zylinder (1) an seiner Mantelfläche mindestens vier, in axialer Richtung verlaufende, mit V-förmigen Nuten und Ansaugöffnungen
versehene Froschhalter (3) aufweist und daß über den sich
jeweils momentan zwischen der Übernahme- und der Anbringstellung befindlichen Froschhaltern (3) Heizmittel angeordnet
sind.

2. Vorrichtung nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizmittel Heißluftdüsen (4) verwendet werden.

3. Vorrichtung nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizmittel (4) Wärmestrahler verwendet werden.

4. Vorrichtung nach den Schutzansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nur die auf der oberen halben Mantelfläche des Zylinders (1) befindlichen Froschhalter (3) an den Saugraum (15) angeschlossen sind.