DE940756C

DE940756C - Schuh

Info

Publication number: DE940756C
Application number: DESCH16942A
Authority: DE
Inventors: Johannes Schaller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-12-21
Filing date: 1954-12-21
Publication date: 1956-03-22

Description

Um einen Hausschuh der verschieden großen Fußlänge mehrerer Personen anpassen zu können, wodurch z. B. die Zahl der auf Lager zu haltenden Schuhe einer bestimmten Ausstattung verringert werden kann, hat man den Spitzenteil und den Fersenteil nicht wie üblich durch eine feste Sohle, sondern . über ein elastisches Band miteinander vereinigt. Je länger der Fuß der den Hausschuh tragenden Person ist, um so mehr wird das elastische Band gedehnt. Der Fuß wird also durch die Spannung des dehnbaren Bandes mehr oder minder beansprucht.
Man hat weiterhin den Spitzenteil eines Damenschuhes hinten mit einer Schlaufe und den Fersenteil vorn mit einer Ausnehmung versehen, in, welche die .Schlaufe des Spitzenteils einfaßt und durch zwei neben der Ausnehmung des Fersenteils vorgesehene Öffnungen und die Schlaufe des Spitzenteils ein Band gezogen und dadurch beide Teile miteinander gelenkig verbunden. Diese Schuhgestaltung sollte dazu beitragen, nicht nur die Vielzahl der erforderlichen Schuhgrößen zu verringern, sondern um den Frauen die Möglichkeit zu geben, beispielsweise die Spitzenteile eines Schuhpaares mit den Fersenteilen eines anderen Schuhteils zu kombinieren.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schuh zu schaffen, der dem Fuß die Möglichkeit gibt, sich seinen Gesetzen entsprechend zu bewegen, ohne durch den Schuhboden eingeengt zu werden.
Eine bekannte Lösung dieser Aufgabe besteht darin, den Schuhboden gelenkbeweglich zu gestalten, beispielsweise dadurch, daß man die Breite der Sohle und Brandsohle im Gelenkteil geringer wählt, als- dies der Fußbreite an dieser Stelle entspricht. Man hat außerdem vorgeschlagen, mindestens eine der Sohlen, also beispielsweise die Sohle oder die Brandsohle oder beide, im Gelenkteil mit Ausschnitten zu versehen und die Kanten der Ausschnitte durch ein Material zu überbrücken, das elastischer ist als das Material, aus dem die Sohlen gefertigt sind.
Die Erfindung geht einen Schritt weiter. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, den Schuh aus einem durch Schaft bzw. Oberteile und Boden gebildeten vorderen Schuhteil und einem von diesem getrennten, durch Schaft bzw. Kappe und Absatz gebildeten hinteren Schuhteil bestehen zu lassen, wobei beide Schuhteile der Fußform angepaßt sind. Man kann den vorderen und hinteren Schuhteil über Teile der Schäfte oder über an diesen festgelegte Riemen, Schnüre od. dgl. miteinander in Verbindung bringen.
Die Erfindung wird an Hand dreier Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Es zeigt Fig. i einen aus zwei nicht miteinander in Verbindung stehenden Teilen bestehenden Schuh, Fig.2 eine Ansicht eines gemäß der Erfindung gestalteten Schuhes, dessen vorderes und hinteres Schuhteil über Teile der Schäfte miteinander in Verbindung stehen, Fig. 3 eine Ansicht eines. Schuhes gemäß der Erfindung, dessen. Schäfte über an diesen festgelegte Schnüre miteinander in Verbindung stehen.
In den Ausführungsbeispielen sind der Schuhboden des Vorderteils mit i, der Schaftteil bzw. das Oberleder des Vorderteils mit 2, der Absatz mit 3 und die Hinterkappe bzw. der Schaft des hinteren Schuhteils mit 4 bezeichnet.. Die Schaftteile z und ¢ können, wie üblich, je aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein. - Vorder- und Hinterteil des Schuhes können vollkommen unabhängig voneinander gefertigt werden, wenn die beiden Schuhteile nicht miteinander in Verbindung stehen, wie dies Fig. i zeigt, bzw. durch Schnüre vereinigt sind, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht. Das Ausführungsbeispiel nach Fig.2 zeigt, daß der vordere und der hintere Schuhteil über riemchenartige Schaftteile 5 und 6 in Verbindung stehen, die mit der Hinterkappe 4 eine Einheit bilden und in das Oberleder 2 des Vorderteils verlaufen. An Stelle der riemchenartigen Schaftteile kann man auch Schnüre 7, 8 vorsehen, die einerseits . unter Zwischenschaltung von Haltemitteln g, io am Schaftteil 4 des hinteren Schuhteils, andererseits mit dem Oberleder 2 des vorderen Schuhteils bei ii, beispielsweise unter Bildung einer Schleife 12, festgelegt werden.
In welcher Weise Vörder- und Fersenteil, wenn sie miteinander in Verbindung gebracht werden sollen, vereinigt werden, richtet sich nach Mode und Geschmack der Käuferschicht.
Zur Erhöhung der Schuhbeweglichkeit kann man den Schuhboden i so gestalten, daß unter dem Gebiet des Außenballens die Sohle verkürzt ist, wie dies der Schuhboden i des Ausführungsbeispieles nach Fig. 2 zeigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schuh, dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus einem durch Schaft (2) bzw. Oberteil und Boden (i) gebildeten vorderen Schuhteil und einem von diesem getrennten, durch Schaft bzw. Kappe(4) und Absatz (3) gebildeten hinteren Schuhteil besteht; wobei beide Schuhteile der Fußform angepaßt sind.
2. Schuh nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere und hintere Schuhteil über Teile (5, 6) der Schäfte oder über an diesen festgelegte Riemen, Schnüre (7, 8) od. dgl. miteinander in Verbindung stehen. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften -Nr. 2 362 oio, 2 252 3I5-