DE9407460U1 - Schulungsvorrichtung - Google Patents
SchulungsvorrichtungInfo
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Description
G 16 641 - lens 22. April 1994
Die Erfindung betrifft eine bei der Aus- und Weiterbildung auf dem Pneumatik- und/oder Hydrauliksektor zu verwendende Schulungsvorrichtung
.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die auf dem Gebiet der Pneumatik und/oder Hydraulik theoretisch erworbenen Kenntnisse
durch praktische Schulungen zu vertiefen. Die Wirkungsweise der einzelnen Funktionselemente wie Arbeitszylinder, Ventile, Druckmeßgeräte
usw. und deren Zusammenwirken lassen sich anhand funktionsfähiger pneumatischer bzw. hydraulischer Schaltungsanordnungen
optimal erlernen. Allerdings fehlt regelmäßig eine angepaßte Ausrüstung, um eine optimale Schulung an sich häufig ändernden
Einsatzorten vornehmen zu können.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Schulungsvorrichtung
zu schaffen, die es bei einfacher Handhabung
• ·
• ·
ermöglicht, vielfältige Lerninhalte auf dem Gebiet der Pneumatik und/oder der Hydraulik und zusätzlich eventuell auf dem Gebiet
der Elektro-Pneumatik zu vermitteln.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gehäuse, das als mit mindestens
einem Handgriff versehener tragbarer Koffer mit einem schalenartigen Bodenteil und einem an dem Bodenteil angelenkten
Deckelteil ausgebildet ist, durch mindestens eine in das Bodenteil lösbar eingesetzte und mit Abstand zur Bodenwand des Bodenteils
angeordnete Tragplatte, die zumindest mit pneumatischen oder hydraulischen Funktionselemente wie Ventile oder Arbeitszylinder
oder dergleichen und eventuell zusätzlich mit elektrischen Funktionselementen wie Elektromagnete, Relais oder dergleichen
in unveränderlich vorgegebener örtlicher Verteilung anschlußfertig bestückt ist, so daß zum Aufbau funktionsfähiger
pneumatischer oder hydraulischer Schaltungsanordnungen im wesentlichen
nur noch ein oder mehrere Druckmittelschläuche und eventuell ein oder mehrere elektrische Verbindungskabel anschließbar
sind, die bei Nichtbenutzung in einem im Koffer vorgesehenen Vorratsraum aufbewahrt werden können, und durch ein
zusätzlich zu sowohl den gegebenenfalls vorhandenen pneumatischen Funktionselementen als auch den gegebenenfalls vorhandenen
hydraulischen Funktionselementen vorgesehenes elektrisch betriebenes
Druckerzeugungsaggregat, das an der Tragplatte festgelegt ist und mit dieser eine aus dem Koffer gemeinsam entnehmbare
Handhabungseinheit bildet, wobei es zweckmäßigerweise in dem
Zwischenraum zwischen der Tragplatte und der Bodenwand des Bodenteils untergebracht und an der Unterseite der Tragplatte befestigt
ist.
••••••••&Igr; -&igr;
Eine derartige Schulungsvorrichtung läßt sich wie ein handelsüblicher
Reisekoffer oder Aktenkoffer problemlos von Ort zu Ort transportieren, wobei in seinem Innern die zum Aufbau pneumatischer
und/oder hydraulischer Schaltungsanordnungen benötigten Bauelemente ständig mitgeführt werden können. In der Regel wird
man die Kofferausstattung so wählen, daß sich entweder nur rein hydraulische Schaltungsanordnungen oder aber nur rein pneumatische
oder kombiniert elektro-pneumatische Schaltungsanordnungen verwirklichen lassen, wobei von Fall zu Fall ein an das entsprechende
Druckmedium angepaßtes Druckerzeugungsaggregat vorgesehen ist. Liegt zum Beispiel eine Schulungsvorrichtung für den Hydrauliksektor
vor, wird die Tragplatte hydraulische Funktionselemente aufweisen und mit einer Pumpe als Druckerzeugungsaggregat
ausgestattet sein, wobei zweckmäßigerweise auch noch ein Flüssigkeitstank vorgesehen ist. Im Falle einer Schulungsvorrichtung
für den Pneumatiksektor oder den Sektor der Elektro-Pneumatik kommt als Druckerzeugungsaggregat insbesondere ein
Kompressor in Frage, dem zweckmäßigerweise ein Druckspeicher zugeordnet ist. Da ein jeweiliges Druckerzeugungsaggregat mit der
Tragplatte zu einer Handhabungseinheit verbunden ist, können
Tragplatte und Druckerzeugungsaggregat gemeinsam aus dem Koffer entnommen und bei Bedarf an anderen Haltevorrichtungen festgelegt
werden, beispielsweise an Aufnahmerahmen von Labor- oder
Schulungstischen. Die Tragplatte ist derart mit Funktionselementen
bestückt, daß die Schulungsvorrichtung anschlußfertig ist und der Anwender zweckmäßigerweise, abgesehen vom Anschluß an
eine externe Spannungsversorgung, nur noch Druckmittelschläuche oder - im Falle einer elektro-pneumatischen Ausrüstung - zusatz-
lieh noch elektrische Verbindungskabel anzuschließen hat. Diese
Druckmittelschläuche und eventuellen elektrischen Verbindungskabel
werden im Koffer in einem Vorratsraum bereitgestellt. Da es nicht erst notwendig ist, die pneumatischen und/oder hydraulischen
Funktionselemente zu montieren, sondern dieselben bereits fest ab Werk vormontiert sind, ist die Schulungsvorrichtung nach
dem Öffnen des Koffers praktisch sofort einsatzfähig und ermöglicht ohne aufwendige Montagearbeiten eine Vermittlung der
grundlegenden Lerninhalte der Pneumatik oder Hydraulik oder Elektro-Pneumatik. Sämtliche Bauteile sind in dem Koffer stets
vor Beschädigungen geschützt, aus Gewichtsersparungsgründen empfiehlt sich die Verwendung eines Aluminium-Koffers.
Vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
Der Koffer kann mit einer einzigen Tragplatte ausgestattet sein, die den größten Teil des Öffnungsguerschnittes des Bodenteils
einnimmt. Eine derartige Ausrüstung empfiehlt sich insbesondere für eine Schulungsvorrichtung des Hydrauliksektors. Auf dem
Pneumatiksektor empfiehlt es sich hingegen, zusätzlich zu der Tragplatte eine weitere Platte vorzusehen, wobei die Tragplatte
eine Basisplatte und die weitere Platte eine Ergänzungsplatte bildet. Die eigentliche Tragplatte kann dann zweckmäßigerweise
mit rein pneumatisch arbeitenden Funktionselementen ausgestattet sein, während die Ergänzungsplatte zur Erweiterung der Schulungsvorrichtung
für den Elektro-Pneumatikbereich dient und elektrische Funktionselemente enthält, wobei durchaus ergänzend
auch pneumatische Funktionselemente vorgesehen sein können. Ein
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Druckerzeugungsaggregat wird an der Ergänzungsplatte nicht benötigt,
da die Druckversorgung für die vorhandenen Druckmittelleitungen vom Druckerzeugungsaggregat der Tragplatte abgenommen
werden können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Figur 1 eine erste Bauform der erfindungsgemäßen Schulungsvorrichtung
zur Vermittlung pneumatischer und elektro-pneumatischer Lerninhalte, wobei der Koffer
geöffnet ist, so daß die einzelnen Funktionselemente sichtbar sind,
Figur 2 die Schulungsvorrichtung aus Figur 1 bei geschlossenem
Koffer im Querschnitt gemäß Schnittlinie II-II in vereinfachter Darstellung,
Figur 3 einen Labortisch mit einem Aufnahmerahmen, der in der strichpunktiert angedeuteten Weise mit Tragbzw.
Ergänzungsplatten bestückbar ist, und
Figur 4 eine Draufsicht auf das Bodenteil eines geöffneten Koffers einer zur Vermittlung hydraulischer Lerninhalte
dienenden Schulungsvorrichtung, wobei das
hochgeschwenkte Deckelteil des Koffers nicht gezeigt ist.
Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Schulungsvorrichtung, die zu
Zwecken der Aus- und Weiterbildung auf dem Pneumatiksektor vorgesehen ist. Es handelt sich um eine Einsteiger-Konfiguration,
d.h. die Ausstattung bezieht sich auf einige wesentliche Grundelemente der Pneumatik und der Elektro-Pneumatik. Natürlich ließen
sich auch Schulungsvorrichtungen mit umfangreicherer Ausstattung bereitstellen, die bei der Schulung bereits qualifizierter
Personen verwendbar sind, um Detailprobleme zu erläutern.
Es handelt sich um eine transportable Schulungsvorrichtung, so
daß man nicht ortsgebunden ist und die einzelnen Schulungen an beliebigen Ausbildungsorten durchgeführt werden können, zu denen
man die Schulungsvorrichtung mitbringt.
Der einfache Transport ist vor allem dadurch gewährleistet, daß die SchulungsVorrichtung ein Gehäuse 1 aufweist, das als tragbarer
Koffer 2 ausgebildet ist. Der Koffer hat ein schalenartiges Bodenteil 3 mit einer im wesentlichen ebenen, rechteckförmig
konturierten Bodenwand 4. Vom Rand der Bodenwand 4 ragen zusammenhängende
Seitenwände 5 nach oben. An der rückwärtigen Seitenwand 5' ist über ein oder mehrere Scharniere 9 ein ebenfalls
schalenförmiges Deckelteil angelenkt. In der aus Figur 2 hervorgehenden Schließstellung deckt es die Öffnung 7 des Bodenteils 3
vollständig ab. Über als solches bekanntes Verriegelungseinrichtungen 8 läßt sich das Deckelteil 6 in der Schließstellung am
Bodenteil 3 festlegen, der Koffer ist dann verschlossen. In Gebrauchsstellung der Schulungsvorrichtung nimmt das Deckelteil 6
eine Offenstellung ein, in der es wie in Figur 1 abgebildet um
*♦
einen Winkel etwa 90° oder noch weiter vom Deckelteil 6 hochgeschwenkt
ist. Es kann eine nicht näher dargestellte Arretiervorrichtung vorgesehen sein, die das Deckelteil 6 in einer bestimmten
hochgeklappten Position gegen versehentliches Zufallen sichert. An der vorderen Seitenwand 5" ist noch ein Handgriff 11
angebracht, der einen bequemen Transport des geschlossenen Koffers 2 ermöglicht.
In das Bodenteil 3 sind jeweils lösbar eine als Basisplatte fungierende
Tragplatte 12 und eine Ergänzungsplatte 13 eingebaut. Beide Platten 12, 13 liegen gemeinsam in einer Ebene die parallel
zur Bodenwand 4 verläuft. Beispielsgemäß hat jede Platte 12,
13 DIN A4-Format. Die Platten 12, 13 überdecken den gesamten Querschnitt der Bodenteilöffnung 7 mit Ausnahme eines von einem
Vorratsraum 14 eingenommenen Teilquerschnitts. Letzterer erstreckt sich vorzugsweise parallel zur rückwärtigen Seitenwand
5' über deren gesamte Länge und ist relativ schmal. Er dient zur
Aufnahme einer Mehrzahl von pneumatischen Druckmittelleitungen 15 und elektrischen Verbindungskabeln 16. Aus Figur 2 ist ersichtlich,
daß der Vorratsraum 14 zweckmäßigerweise die gesamte Tiefe des Bodenteils 3 einnimmt. Er kann in einem schalen- oder
kastenförmigen Einsatz ausgebildet sein, der in das Bodenteil 3
eingesetzt ist.
An den Vorratsraum 14 angrenzend und im Bereich der vorderen Seitenwand 5" wird die Bodenteilöffnung 7 jeweils von einer Halteleiste
17, 17' in Längsrichtung überspannt. Die Halteleisten 17, 17' verlaufen parallel zur vorderen und rückwärtigen Seiten-
wand 5' 5" und sind zweckmäßigerweise an den beiden seitlichen
Seitenwänden befestigt.
Die beiden in das Bodenteil 3 eingesetzten Platten 12, 13 liegen jeweils mit einander entgegengesetzten Randbereichen 18, 18' auf
den beiden Halteleisten 17, 17' auf. Sie sind beispielsgemäß über lösbare Schraubverbindungen 22 an den Halteleisten 17, 17'
fixiert. Alternativ wären zum Beispiel auch Rastverbindungen
denkbar.
Die Halteleisten 17, 17' befinden sich unterhalb des dem Deckelteil
6 zugewandten Randes des Bodenteils 3, so daß die aufgelegten Platten 12, 13 vorzugsweise nicht über das Bodenteil 3 hinausragen
.
Zwischen einerseits der Tragplatte 12 und der Ergänzungsplatte 13 und andererseits der Bodenwand 4 befindet sich ein Zwischenraum
23, der darauf zurückzuführen ist, daß die beiden Platten 12, 13 mit Abstand zur Bodenwand 4 angeordnet sind.
Im Falle der beispielsgemäßen Schulungsvorrichtung ist die Tragplatte
12 eine reine Pneumatikplatte, während die Ergänzungsplatte 13 eine Elektro-Pneumatik-Platte ist. Mit anderen Worten,
die Tragplatte 12 ist mit einer Mehrzahl von pneumatischen Funktionselementen 24 bestückt, die Elektro-Pneumatik-Platte mit
mindestens einem elektrischen Funktionselement 25 und/oder mit mindestens einem kombinierten elektrisch-pneumatischen Funktionselement
26. Die einzelnen Funktionselemente 24, 25, 26 sind fest mit den zugeordneten Platten 12, 13 verbunden, und zwar be-
reits ab Werk. Die Tragplatte 12 ist also vormontiert bzw. vorbestückt.
Die Anbauplätze bzw. Montageplätze für die einzelnen Funktionselemente sind fest und unveränderlich vorgegeben. Eine
solche unveränderlich vorgegebene örtliche Verteilung hat den Vorteil, daß die Platten in didaktisch optimaler Weise mit den
notwendigen Funktionselementen bestückt sind und das Inbetriebsetzen der Schulungsvorrichtung keinen mechanischen Montageaufwand
zur Positionierung der einzelnen Funktionselemente erfordert.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in Figur 1 nur einige wesentliche
Funktionselemente 24, 25, 26 angedeutet. Im Falle der Tragplatte 12 handelt es sich um einen doppeltwirkenden Arbeitszylinder
27, ein 5/2-Wege-Pneumatik-Impulsventil 28 und ein 3/2-Wege-Pneumatikventil
29, die jeweils mit Anschlußmoglichkeiten 54 für Druckmittelschläuche 15 versehen sind. Ferner ist ein
Druckluftverteiler 32 vorgesehen, der mehrere Anschlußmoglichkeiten
54 für Druckmittelschläuche bietet. Man erkennt ferner
einen Manometer 31 und eine Mehrzahl von Anschlußeinrichtungen 33 für Druckmittelschläuche 15. Ferner sind zwei Tastschalter
34, 34' angeordnet und ein Betätigungsschalter 35 für ein als Kompressor ausgebildetes Druckerzeugungsaggregat 36. Während die
bisher erwähnten Bauelemente bei hochgeschwenktem Deckelteil 6 zugänglich sind, befindet sich das Druckerzeugungsaggregat 36
unter der Tragplatte 12 in dem Zwischenraum 23, wobei es vorteilhafterweise an der Unterseite der Tragplatte 12 befestigt
ist. Es handelt sich um ein elektrisch betätigtes Aggregat, das seine Energie über einen an Bord befindlichen Akku oder eine
Batterie erhält, oder aber über eine externe laborübliche Span-
nungsVersorgung von insbesondere 24 Volt Gleichstrom. Die entsprechenden
Stromversorgungskabel sind in den Abbildungen nicht dargestellt.
Vorteilhafte weitere Ausstattungsdetails der Tragplatte 12 sind ein Schalttafelventil, ein zusätzlicher einfachwirkender Arbeitszylinder,
Näherungsschalter, ein UND-Glied, ein ODER-Glied und ein Schnellentluftungsventil.
Die Tragplatte 12 ist anschlußfertig ausgestattet. Um eine betriebsfertige
Schaltungsanordnung zu erhalten, ist es lediglich erforderlich, die Spannungsversorgung für den Kompressor sicherzustellen
und die vorhandenen Funktionselemente 24 sowie gegebenenfalls vorhandene weitere Bauelemente über die Druckmittelschläuche
15 in gewünschter Weise miteinander zu verknüpfen. In Figur 1 sind einige zum Aufbau einer Schaltungsanordnung verwendete
Druckmittelschläuche 15 strichpunktiert eingetragen; es handelt hier um Druckmittelschläuche, die aus dem Vorrat in dem
Vorratsraum 14 entnommen wurden. Die Schlauchverbindungen werden zweckmäßigerweise über als Steckverbindungseinrichtungen ausgebildete
Anschlußmoglichkeiten 54 realisiert, die an den entsprechenden Anschlußorten der verschiedenen Elemente vorgesehen
sind.
Soweit für den Betrieb oder die Betriebsbereitschaft der Funktionselemente
24 und sonstigen Bauteile erforderlich, kann die Tragplatte 12 auch mit nicht näher dargestellten weiteren Fluidverbindungsleitungen
ausgestattet sein, die sich insbesondere an der der Bodenwand 4 zugewandten Unterseite der Tragplatte befin-
den. Die Art und Weise derartiger fest vorgegebener Verknüpfungen läßt sich zweckmäßigerweise an der Oberseite der Tragplatte
12 ersehen, wo die entsprechenden Verbindungen symbolisch durch entsprechende Aufdrucke oder dergleichen abgebildet sind (nicht
dargestellt).
Die beispielsgemäß ausgestattete Tragplatte 12 ermöglicht auf dem Gebiet der Pneumatik die Vermittlung folgender Lerninhalte:
Handhabung und direkte Ansteuerung eines einfachwirkenden und doppeltwirkenden Zylinders; Einstellen von Drosselrückschlagventilen;
Anschließen eines Druckmeßgerätes; Einsatz eines Schnellentluftungsventiles; indirekte Ansteuerung eines einfachwirkenden
und doppeltwirkenden Zylinders; Funktion und Einsatz eines Zweidruckventiles (UND) und eines Wechselventiles (ODER);
Einsatz von Näherungsschaltern; Folgesteuerung; Betriebsarten zum Beispiel Einzel/Dauerzyklus.
Aufgrund der lösbaren Befestigung der Tragplatte 12 in dem Koffer 2 ist bei Bedarf problemlos eine Entnahme möglich. Beispielsgemäß
geschieht dies durch Lösen der Schraubverbindungen 22. Eine entnommene Tragplatte 12 läßt sich, wie aus Figur 3 ersichtlich,
ohne weiteres an einer anderen Aufnahmeeinrichtung installieren, beispielsweise im Aufnahmerahmen 37 eines Labortisches
38. Üblicherweise sind solche Aufnahmerahmen 37 zur Aufnahme bzw. Befestigung von DIN A4-Platten vorgesehen, so daß
volle Kompatibilität gegeben ist. Von Vorteil ist, daß die Tragplatte 12 auch im entnommenen Zustand voll funktionsfähig ist.
Es ist insbesondere kein Anschluß an eine Druckluftquelle erforderlich, da das Druckerzeugungsaggregat 36 stets an der Trag
platte 12 verbleibt. Die Tragplatte 12 und das Druckerzeugungsaggregat
36 bilden also eine Handhabungseinheit, indem das Druckerzeugungsaggregat
36 ein fester Bestückungsbestandteil der Tragplatte 12 ist.
Abgesehen von der anderen Art der Funktionselemente entspricht der Aufbau der Ergänzungsplatte 13 grundsätzlich demjenigen der
Tragplatte 12, wobei allerdings kein Druckerzeugungsaggregat 36 vorgesehen ist. Ein solches wird nicht benötigt, da die Druckversorgung
problemlos über vom Anwender anzuschließende Druckmittelschläuche 15 von der Tragplatte 12 übernommen werden kann.
Die beispielsgemäße Ergänzungsplatte 13 ist mit einem 3/2-Wege-Magnetventil
39 und einem 5/2-Wege-Magnet-Impulsventil 40 ausgestattet; hier handelt es sich um elektrisch-pneumatische Funktionselemente
26. Desweiteren ist ein Relaisblock 25 angeordnet. Die Stromversorgung erfolgt vorzugsweise extern über eine laborübliche
Spannungsversorgung von 24 Volt Gleichstrom, die über an der Ergänzungsplatte 13 vorgesehene Anschlußbuchsen 43 eingespeist
wird. Über diese Anschlußbuchsen 43 kann im übrigen auch das elektrisch betriebene Druckerzeugungsaggregat 36 der Tragplatte
12 bei Bedarf mit Spannung versorgt werden. Entweder geschieht dies über vom Anwender zu steckende elektrische Verbindungsleitungen
16 oder über vorinstallierte Verbindungsleitungen, in welchem Falle der Energieübergang zwischen den beiden
Platten 12, 13 über strichpunktiert angedeutete Steckverbinder 44 erfolgen kann, die an den einander zugewandten Plattenrandbereichen
vorgesehen sind und bei der Montage der beiden Platten 12, 13 automatisch kontaktiert werden.
Man erkennt an der Ergänzungsplatte 13 einen Schalter 45 zum Ein- und Ausschalten der Stromversorgung sowie zwei Tastschalter
46, über die ein Stromimpuls erzeugbar ist, der bei entsprechender Verkabelung zu den Elektromagneten der Ventile 39, 40 übermittelt
werden kann.
Als weitere Ausstattungsdetails empfehlen sich Näherungsschalter, Sensor-Kabel und eine Lampe.
Die mit einer derartigen Ergänzungsplatte 13 vermittelbaren Lerninhalte
sind beispielsweise folgende: Direkte und indirekte Ansteuerung eines einfachwirkenden und doppeltwirkenden Zylinders,-Relaistechnik
(Selbsthaltung; Steuer- und Laststromkreis, . ..); direkte und indirekte Ansteuerung mit UND-Funktion der Einschalt
signale; direkte und indirekte Ansteuerung mit ODER-Funktion der Einschaltsignale; Einsatz von Näherungsschaltern, Folgesteuerung;
Betriebsarten wie zum Beispiel Einzel-/Dauerzyklus.
Im Falle der beispielsgemäßen Schulungsvorrichtung ist die Tragplatte
12 als Grundausstattung vorgesehen. Soll reine Pneumatik geschult werden und ist die Ergänzungsplatte 13 nicht notwendig,
wird letztere durch eine Blindplatte ersetzt. Bei Bedarf ist jederzeit eine Nachrüstung mit der Ergänzungsplatte 13 möglich. Es
versteht sich, daß die vorhandenen Platten 12, 13 jederzeit auch durch auf andere Art und Weise bestückte Platten ersetzt werden
können, um andere Lerninhalte zu vermitteln.
Die aus Figur 4 hervorgehende Schulungsvorrichtung ist zu rein
hydraulischen Schulungszwecken vorgesehen. Bei dieser Bauform
ist auch keine Erweiterung mit einer Ergänzungsplatte vorgesehen, weshalb die Tragplatte 12 größer ausfällt als im Falle
der Schulungsvorrichtung der Figuren 1 und 2. Der grundsätzliche
Aufbau der Tragplatte 12 entspricht derjenigen der Pneumatikplatte, wobei jedoch anstelle pneumatischer Funktionselemente
solche hydraulischer Art 47 vorgesehen sind. Man erkennt einen hydraulischen Arbeitszylinder 48 und ein 4/2-Wegeventil 49. Ferner
ist ein Manometer 50 vorhanden, das den Druck anzeigt, der von einem unten an der Tragplatte 12 befestigten Druckerzeugungsaggregat
36 in Gestalt einer aus einem Tank gespeisten Pumpe erzeugt wird. Vorgesehen sind ferner ein Drosselventil 57,
ein Drosselrückschlagventil 55 und ein Druckbegrenzungsventil 56. Wie schon im Falle der Schulungsvorrichtung der Figuren 1
und 2 sind auch hier jedem hydraulischen Funktionselement 47 Anschlußmöglichkeiten
54 zugeordnet, an denen sich hydraulische Druckmittelschläuche 15' anschließen lassen, um hydraulische
Schaltungsanordnungen zu realisieren. Die Druckmittelschläuche
15' liegen in einem Vorratsraum 14 des Bodenteils 3 zugriffsbereit.
Im übrigen wird auf die Ausführungen zu Figuren 1 bis 3 verwiesen.
Die hydraulische Schulungsvorrichtung gemäß Figur 4 ermöglicht
die Demonstration praktisch sämtlicher Grundgerätefunktionen der Hydraulik. Da die Anschlüsse bzw. Anschlußmöglichkeiten 54 vorzugsweise
bezeichnet sind, ist der Anschluß problemlos. Selbstabsperrende Schlauchkupplungen an den Anschlußmöglichkeiten 54
gewährleisten eine sichere und saubere Handhabung.
Es kann vorteilhaft sein, mehrere Funktionselemente 47 wie abgebildet
in einem Funktionsblock 58 zu integrieren.
Claims (10)
1. Bei der Aus- und Weiterbildung auf dem Pneumatik- und/oder Hydrauliksektor zu verwendende Schulungsvorrichtung, gekennzeichnet
durch ein Gehäuse (1), das als mit mindestens einem Handgriff versehener tragbarer Koffer (2) mit einem schalenartigen
Bodenteil (3) und einem an dem Bodenteil (3) angelenkten Deckelteil (6) ausgebildet ist, durch mindestens eine in das Bodenteil
(3) lösbar eingesetzte und mit Abstand zur Bodenwand (4) des Bodenteils (4) angeordnete Tragplatte (12), die zumindest
mit pneumatischen oder hydraulischen Funktionselementen (24, 47) wie Ventile oder Arbeitszylinder oder dergleichen und eventuell
zusätzlich mit elektrischen Funktionselementen (25) wie Elektromagnete,
Relais oder dergleichen in unveränderlich vorgegebener örtlicher Verteilung anschlußfertig bestückt ist, so daß zum
Aufbau funktionsfähiger pneumatischer oder hydraulischer Schaltungsanordnungen im wesentlichen nur noch ein oder mehrere
Druckmittelschlauche (15, 15') und eventuell ein oder mehrere
elektrische Verbindungskabel (16) anschließbar sind, die bei Nichtbenutzung in einem im Koffer (2) vorgesehenen Vorratsraum
(14) aufbewahrt werden können, und durch ein zusätzlich zu sowohl den gegebenenfalls vorhandenen pneumatischen Funktionselementen
(24) als auch den gegebenenfalls vorhandenen hydraulischen Funktionselementen (47) vorgesehenes elektrisch betriebenes
Druckerzeugungsaggregat (3 6), das an der Tragplatte (12) festgelegt ist und mit dieser eine aus dem Koffer (2) gemeinsam
entnehmbare Handhabungseinheit bildet, wobei es zweckmäßigerweise
in dem Zwischenraum (23) zwischen der Tragplatte (12) und der Bodenwand (4) des Bodenteils (3) untergebracht und an der
Unterseite der Tragplatte (12) befestigt ist.
2. Schulungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Tragplatte (12) angeordneten Funktionselemente ausschließlich pneumatische Funktionselemente (24) sind.
3. Schulungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Tragplatte (12) angeordneten Funktionselemente ausschließlich hydraulische Funktionselemente (47) sind.
4. Schulungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das den pneumatischen Funktionselementen
(24) zugeordnete Druckerzeugungsaggregat (3 6) ein insbesondere mit Gleichstrom betriebener Kompressor ist.
5. Schulungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das den hydraulischen Funktionselemen-
• &ngr;··
ten (47) zugeordnete Druckerzeugungsaggregat eine elektrisch betriebenen
Pumpe ist, die aus einem an der Tragplatte (12) befestigten Flüssigkeitstank gespeist wird.
6. Schulungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragplatte (12) insbesondere an ihrer zur Bodenwand (4) des Bodenteils (3) weisenden Unterseite,
mit Fluidverbindungsleitungen und eventuell mit elektrischen Leitungen versehen ist, durch die an der Tragplatte (12) angeordnete
pneumatische und/oder hydraulische und/oder elektrische Bauelemente fest vorgegeben miteinander verknüpft sind.
7. Schulungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragplatte (12) eine Basisplatte bildet, die lediglich einen Teilquerschnitt der dem Deckelteil
(6) zugewandten BodenteilÖffnung (7) einnimmt, wobei neben der
Tragplatte (12) in einer Ebene mit dieser mindestens eine Blindplatte oder mindestens eine ebenfalls mit Funktionselementen bestückte
Ergänzungsplatte (13) am Bodenteil (3) festgelegt ist, die mit der als Basisplatte fungierenden Tragplatte (12) pneumatisch
und/oder hydraulisch und/oder elektrisch verknüpfbar ist, und die zweckmäßigerweise mit Ausnahme des auf den Vorratsraum
entfallenden Teilquerschnitts den restlichen Teilquerschnitt der Bodenteilöffnung (7) überdeckt.
8. Schulungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorhandenen, mit Funktionselementen (24, 25, 26, 47) bestückten Platten (12, 13) mit einander
entgegengesetzten Randbereichen auf am Bodenteil (3) vorgese-
henen Halteleisten (17, 17') aufliegen und zum Beispiel über
Schraubverbindungen (22) oder Rastverbindungen lösbar am Bodenteil (3) fixiert sind.
9. Schulungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorratsraum (14) einen Teilquerschnitt der Bodenteilöffnung (7) einnimmt und bei in Offenstellung
geschwenktem Deckelteil (6) frei zugänglich ist, wobei er sich zweckmäßigerweise neben derjenigen Seitenwand (51) des Bodenteils
(3) befindet, an der das Deckelteil (6) über Scharniere angelenkt ist und wobei er sich vorzugsweise über die gesamte
Bodenteilänge erstreckt.
10. Schulungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß eine jeweilige Platte (12, 13) aus dem Koffer (2) entnehmbar und direkt in einen Aufnahmerahmen (3 7)
anderer Vorrichtungen, beispielsweise Labortischen (38), einsetzbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19949407460 DE9407460U1 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Schulungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19949407460 DE9407460U1 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Schulungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9407460U1 true DE9407460U1 (de) | 1994-07-07 |
Family
ID=6908260
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19949407460 Expired - Lifetime DE9407460U1 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Schulungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9407460U1 (de) |
-
1994
- 1994-05-05 DE DE19949407460 patent/DE9407460U1/de not_active Expired - Lifetime
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