DE9405757U1

DE9405757U1 - Hundeleinenhalter für Fahrräder

Info

Publication number: DE9405757U1
Application number: DE9405757U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-04-07
Filing date: 1994-04-07
Publication date: 1994-06-09
Anticipated expiration: 2004-04-08

Description

Manfred Schultz Januar 1994

Dipl. Verwaltungswirt
Georgstraße 55
51145 Köln

Hundeleinenhalter für Fahrräder

Die Erfindung betrifft eine am Fahrrad anzubringende Haltevorrichtung zur Befestigung und Führung von Hundeleinen, die dem Radfahrer ein ungehindertes Fahren und Lenken des Rades sowie Bedienen der Bremsen mit Händen und Füßen erlaubt und dabei ein verkehrssicheres und vorschriftsmäßiges Mitführen von Hunden jeglicher Größe und Stärke ermöglicht.

Beim Ausführen von Hunden an der Leine ist es allgemeine Erfahrung, daß sie aus für den Menschen nicht vorhersehbaren Gründen plötzlich vorpreschen, stehenbleiben oder seitlich ausbrechen. Schon mancher Fußgänger ist durch solche urplötzlichen Aktionen seines Hundes zu Fall gekommen. Werden Hunde beim Radfahren von Hand an der leine mitgeführt, vergrößert sich die Gefahr enorm, mit dem Fahrrad die Bailance zu verlieren oder gar zu stürzen. Einhändiges Radfahren, um mit der anderen Hand die Hundeleine zu führen, ist im öffentlichen Straßenverkehr verboten und ein Sturz kann dort unabsehbare Folgen haben. Darüberhinaus besteht die Gefahr, daß eine von Hand geführte Leine sich in Pedalen, Speichen oder anderen Fahrradteilen verfängt oder der Hund vor das Fahrrad läuft mit ähnlichen Konsequenzen wie vorbeschrieben.

Es gibt eine Fahrradhalterung ( EP - 270 629 ), bei der die Hundeleine an einem federnden. Stab mit einem sogenannten Sicherheitsring befestigt ist. Der Sicherheitsring befreit den Hund automatisch, wenn sich die Leine an einem Hindernis verfängt. Die Nachteile dieser Vorrichtung sind:

- Generell nur für kleine bis mittelgroße Hunde geeignet,

- für größere und stärkere Hunde zu schwach konstruiert,

- wegen des Sicherheitsautomatismus keine verkehrssichere Hundeführung,

- größere und kräftigere Hunde können sich auch ohne Verfangen an einem Hindernis nur durch einen starken Ruck von der Leine lösen,

- die so befreiten Hunde stehen nicht mehr in der Kontrolle des Hundeführers,

- insgesamt sehr weit seitlich hervorragende Konstruktion,

- die Zugkraft der Leine wirkt nur auf einen für das Gleichgewicht ungünstigen Befestigungspunkt am Fahrrad.

Des weiteren gibt es eine elastische Fahrradhundeleine ( G 92 10 393.6 ), mit der der Hund von Hand am Fahrrad mitgeführt wird; d.h. der Radfahrer hält die Hundeleine beim Fahren in der Hand. Die Nachteile dieser Hundeleine sind:

- Der Radfahrer kann nicht uneingeschränkt beide Hände zum Führen des Rades benutzen,

- unter bestimmten Umständen muß einhändig gefahren werden, was nicht den Verkehrsvorschriften entspricht,

- die Dehung der Hundeleine erlaubt dem Hund einen zu grossen, unkontrollierbaren Aktionsraum, wodurch zum einen der Radfahrer selbst zu Fall kommen kann, wenn der Hund

, vor das Fahrrad läuft und zum anderen übrige Verkehrsteilnehmer behindert oder gefährdet werden können,

- die lockere Leine kann sich in Pedalen, Speichen etc. verfangen,

- die Dehnung läßt keine Disziplinierung des Hundes über Leine und Halsband zu.

Die Lösung dieser Probleme muß darin liegen, daß die Hundeleine fest, nicht unbeabsichtigt lösbar, mit dem Fahrrad verbunden ist und der Hundeführer sicher fahren, lenken und bremsen kann. Dabei muß der Bewegungsradius des Hundes so begrenzt werden, daß er zwar frei neben dem Fahrrad, laufen und trotzdem verkehrsgerecht mitgeführt werden kann. Der Hundeführer muß Fahrrad und Hund stets unter Kontrolle haben können.

Zur Lösung eignet sich der Hundeleinenhalter für Fahrräder gem. der Patentansprüche 1 - 10.

Der Hundeleinenhalter wird rechts am Fahrradrahmen an der Hinterradachse angeschraubt. Die Hundeleine von jeweils auf den mitgeführten Hund abgestimmter Länge und Stärke wird ebenfalls am Fahrradrahmen befestigt und vom Hundeleinenhalter in seitlichem Abstand geführt. Wie allgemein üblich wird der Hund am Halsband oder auch am Geschirr angeleint. Dadurch wird erreicht, daß der Hundeführer sein Fahrrad so sicher benutzen kann, wie er es auch als Radfahrer ohne Hund gewöhnt ist.

Als Hundeleinen müssen feste glatte Leinen verwendet werden. Welche Hundeleine im einzelnen benutzt werden sollte, ist abhängig von Körpergröße, Stärke, Temperament un&- letzlich auch von Erziehung und Gehorsam des mitgeführten Hundes. Es muß aber immer beachtet werden, daß aus Gründen der Verkehrssicherheit der Bewegungsradius des Hundes begrenzt bleibt und kontrolliert werden kann.

Nicht nur unter dem Aspekt des !Pierschutzes sondern auch aus Sicherheitsgründen empfiehlt sich bei Halsbändern eines nur begrenzt auf Zug wirkenden Halsbandes, welches bei lokkerer Leine dem Hund freies Laufen ermöglicht, aber auf Zug das Abstreifen über den Kopf verhindert.

Im Erprobungszeitraum wurde festgestellt, daß sich Mensch und Hund an diese Art gemeinsamer Fortbewegung sehr schnell und problemlos gewöhnen können.

Nachfolgende Beschreibungen und zeichnerische Darstellungen erläutern als Ausführungsbeispiel die Erfindung:

Figur 1

Der Hundeleinenhalter für Fahrräder besteht aus einem Stahlbügel 1 mit Abwinklungen 2 und Achsennut 3, Arretierbohrungen 4 und der Leinenführungsöse 5. Der Stahlbügel 1 wird rechts vom Fahrradrahmen auf die Hinterradachse mit der Achsennut aufgesetzt und der gewöhnlich verwendeten Achsenmutter festgeschraubt. Zusätzlich wird er durch

eine der Arretiertohrungen 4 mittels einer Schraube am Fahrradrahmen gesichert.

Figur 2

Die Hundeleine 6 von abgestimmter Länge wird durch die Pührungsöse 5 gezogen und mit der Schlaufe 7 unter dem Sattel am Sattelrohr oder Rahmen befestigt.. Mit dem
Karabinerhaken 8 wird der Hund angeleint.

Claims

PANSPRÜCHE

1. Hundeleinenhalter für unter dem Sattel eines Fahrrades anhängbare Hundeleinen zum verkehrssicheren und vorschriftsmäßigen Mitführen von Hunden im öffentlichen Straßenverkehr, gekennzeichnet durch einen an der Hinterachse angeordneten Stahlbügel (1) mit Führungsöse (5) für Hundeleinen (6).

2. Hundeleinenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlbügel (1) mindestens 3 mm stark ist.

3. Hundeleinenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlbügel (1) mit einer Achsennut (3) und einer der Arretierungsbohrungen (4) durch Verschrauben fest mit dem Fahrradrahmen an der Hinterachse verbunden wird.

4. Hundeleinenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Montage an der Hinterachse und die zweifach in Gegenrichtung verlaufenden Abwinklungen (2) eine störungsfreie Pedalumdrehung ermöglicht wird.

5. Hundeleinenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hundeleine (6) mittels der Schlaufe (7) unter dem Sattel, vorzugsweise dem Schwerpunkt des Radfahrers, befestigt wird.

6. Hundeleinenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hundeleine (6) durch die Abwinklungen (2) und die Führungsöse (5) nur in geringem seitlichen Abstand geführt wird.

7. Hundeleinenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung der Hundeleine (6) durch die Führungsöse (5) ein Verfangen in Pedalen, Speichen und anderen Fahrradteilen verhindert.

-G

8. Hundeleinenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Verhältnis zur Länge des Stahlbügels (1) abgestimmte Länge der Hundeleine (6) und deren Führung durch die Führungsöse (5) der Aktionsradius des Hundes begrenzt, vorzugsweise das seitliche Ausbrechen und Vorpreschen unterbunden wird.

9. Hundeleinenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkraft am Karabinerhaken (8) und der Hundeleine

(6) ab der Führungsöse (5) auf zwei Befestigungspunkte am Fahrrad, vorzugsweise zur besseren Bailance auf die Schlaufe

(7) und die Verschraubungen an der Achsennut (3) mit Arretierung (4) verteilt wird.

10.Hundeleinenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlbügel (1) rechtsseitig montiert ist.