DE940553C - Verfahren zur Herstellung einer Glaselektrode - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung einer Glaselektrode Es -ist bekannt, daß an Glasmembranen elektromotorische Kräfte auftreten, wenn die beiden Flächen der Membranen von elektrisch voneinander isolierten Lösungen verschiedenen pH-Wertes berührt werden. Diese elektromotorischen Kräfte dienen nach bekannten Verfahren zum Messen, Regeln und Registrieren des pH-Wertes wäßriger Lösungen. Es ist ferner bekannt, daß eine einwandfreie pH-Indikation nur dann stattfindet, wenn die Glasmembranen sehr dünn sind. Es sind daher Vorschläge gemacht worden, die dünnen, als Hohlkörper ausgebildeten Glasmembranen durch poröse Überzüge od. dgl. gegen mechanische Zerstörung zu schützen. Dabei mußte es sich naturgemäß immer um Membranen von verhältnismäßig kleiner Oberfläche handeln.
• Es ist nun gefunden worden, daß man mechanisch sehr widerstandsfähige zur p-Indikation geeignete Körper dadurch herstellen kann, daß man poröse keramische Massen, die als Hohlkörper oder Rohre ausgebildet sind, innen oder/und außen mit einer Glasur des zur pwlndikation geeigneten Glases überzieht. Man kann z. B. von einem porösen Tonzylinder ausgehen, diesen innen oder außen mit einer wäßrigen Suspension von feinstgemiahlenem Glas, das zur p-Messung geeignet ist, bestreichen und schließlich durch Brennen bei etwa 6000 die Glasur erzeugen. Es gelingt auf diese Weise, Glas- membranen von beliebiger Oberfläche und größter Stabilität herzustellen. Dadurch ist man in der Lage, den Widerstand der Glaselektrode weitgehend herabzusetzen und ihr höhere Stromstärken zu entnehmen, so daß man mit unempfindlicheren Instrumengen messen kann. Der besondere Vorteil dieser Art Glaselektroden besteht noch darin, daß sie wegen ihrer großen mechanischen Widerstan,dlsfähigkeit auch in unter Druck stehende Leitungen oder Behälter eingebaut werden' können. Man kann auch Rohre aus porösen Massen innen oder außen mit einer Glasur dhs zur pH-Indikation geeigneten Glases versehen und in Leitungssysteme einbauen, in denen Flüssigkeiten, deren pH-Wert zu kontrollieren ist, bewegt werden. Die Vergleichsflüssigkeit konstanten pH-Wertes u'mgibt das Rohr von außen, die Potentialableitung geschieht in an sich bekannter Weise z. B. mit Calomelelektroden. Außer porösem Ton können auch Weichporzellan, Steingut oder andere poröse keramische Massen als Träger der Glasur Verwendung finden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Glaselektrode zum Massen; Regeln oder Registrieren des p-Wertes, dadurch gekennzeichnet, daß auf poröse keramische Massen, die als Hohlkörper oder Rohre ausgebildet sind, innen oder/und außen Glasuren aus zur p-1ndikation geeigneten Gläsern in an sich bekannter Weise aufgebracht werden.

   Angezogene Druckschriften: Bureau of Standards Journal of research, Bd. 9, S. 833 bis 853.