DE9404018U1

DE9404018U1 - Kosmetischer Sprühbehälter

Info

Publication number: DE9404018U1
Application number: DE19949404018
Authority: DE
Original assignee: BEISERT HEINZ
Current assignee: BEISERT HEINZ
Priority date: 1994-03-10
Filing date: 1994-03-10
Publication date: 1994-09-01
Anticipated expiration: 2004-03-11

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen kosmetischen Sprühbehälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Solche Behälter enthalten in einem Tank ein vorzugsweise flüssiges Substrat, welches als Köper- und/oder Schönheitspflegemittel dient und eine Vorrichtung, welche den Druck im Tank soweit erhöht, daß beim Öffnen eines der Düse vorgeschalteten Ventils das Mittel durch die Düse zerstäubt und ausgebracht wird. Die Vorrichtung kann z. B. durch ein in dem Substrat gelöstes Treibgas oder auch durch ein im Tank untergebrachten Treibgasbehälter verwirklicht werden. Für den erfindungsgemäßen kosmetischen Sprühbehälter kommen unterschiedliche Pflegemittel insbesondere für die Haut- und/oder die Haare in Betracht. Im folgenden wird die Erfindung zum besseren Verständnis anhand von Haarspray beschrieben, das als eines der Schönheitspflegemittel für Frisuren verwendet wird.

Solche flüssigen Mittel werden je nach den Anforderungen des konkreten Anwendungsfalles unterschiedlich dosiert. Geht: es um die Befestigung einer Frisur, so genügt regelmäßig eine verhältnismäßig kleine Menge, die auf dem Haar verteilt wird und die Haare in der Frisur festhält. Größere Mengen werden für das Lackieren der Haare benötigt. Zwar benutzt man gelegentlich unterschiedlich zusammengesetzte Substrate für Haarspray und Haarlack, jedoch handelt es sich vielfach um das gleiche Substrat, das nur in verschiedenen Sprühbehältern untergebracht ist, aus denen es angewandt wird. Anspruchsvolle Verbraucher und Verbraucherinnen benötigen für ihre Schönheitspflege Haarspray und Haarlack, müssen dafür aber zwei Behälter kaufen und bereithalten. Das ist teuer. Wenn

sie dagegen versuchen, mit einem Spray in einem Sprühbehälter auszukommen, können sie das Substrat nicht richtig dosieren. Das führt bei der Verwendung eines Haarspraysprühbehälters zum Lackieren der Frisur zur Unterdosierung und zu schlechter Verteilung, während umgekehrt bei Verwendung eines Haarlacksprühbehälters zum Befestigen der Frisur zu Überdosierungen führt, die das Haar verkleben und unter Umständen die Frisur zerstören kann.

Die Erfindung geht einen anderen Weg, dessen Grundgedanke im Anspruch 1 wiedergegeben ist. Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gemäß der Erfindung wird das betreffende Körper- und Schönheitspflegemittel dienende Substrat trotz unterschiedlicher Dosierung mit ein und demselben Sprühbehälter ausgebracht, jedoch mit Hilfe einer der jeweiligen Dosierung entsprechenden Sprühdüse, so daß die Anwendung unter normalen Bedingungen erfolgen und die Dosierung zuverlässig eingehalten werden kann. Außerdem kann man mit Hilfe der der jeweiligen Dosierung angepaßten Düsen weitere Sprühbehälter einsparen und die mit deren Beschaffung und Bereithaltung verbundenen Schwierigkeiten auf Aufwänden vermeiden. Die Erfindung läßt sich mit den gängigen Sprühdüsen verwirklichen, so daß sie gegenüber dem Bekannten keine Änderungen in der Anwendung erforderlich macht, außer daß vorher je nach Dosierung die betreffende Düse ausgewählt und eingesetzt werden muß. Im Ergebnis läßt sich deswegen mit der Erfindung auch an Verpackungsmaterial und an dem hiermit verbundenen beträchtlichen Aufwand sparen.

Vorzugsweise und mit den Merkmalen des Anspruches 2 wendet man die Erfindung auf Haarlack an, der der

Anwendung als Haarspray aus einer anderen Düse ausgebracht wird.

Die Erfindung läßt sich den vorbekannten kosmetischen Sprühbehältern mit Hilfe der Merkmale des Anspruches 3 anpassen. Solche Sprühbehälter weisen in der Regel eine zylinderische Druckdose mit aufgekrimtem Kopf auf, der das Ventilgehäuse und das im Ventilgehäuse bewegliche Ventil enthält, welches mit dem sogenannten Stemm vorsteht, einer meistens von einem Kanal durchsetzten Ventilstange, über die das Ventil betätigt wird. Da man bei dieser Ausführungsform der Erfindung einen Düsenkopf verwendet, wird dieser auf den Stemm lediglich aufgesetzt und dient dann gleichzeitig als Handhabe für das Ventil und zur Aufnahme der jeweiligen Sprühdüse.

Erfindungsgemäß sind ferner zweckmäßig die Öffnungen der unterschiedlichen Sprühdüsen entsprechend der jeweiligen Dosierung bemessen, d. h. die Öffnungsquerschnitte wachsen mit den zu dosierenden Mengen des Substrates, das in dem Sprühbehälter enthalten ist. Wenn man die Erfindung auf Haarlack anwendet, benötigt man zwei Sprühdüsen, deren Öffnungen vorzugsweise nach den Merkmalen des Anspruches 5 bemessen sind und sich danach wie 4,5 zu 8,6 verhalten.

Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der einzigen Zeichnung, die in abgebrochener Darstellung unten das Oberteil einer als kosmetischer Sprühbehälter dienenden Druckdose und darüber zwei Düsenköpfe für die Dosierung des in der Druckdose enthaltenen Substrates zeigt.

Der abgebrochen wiedergegebene zylinderische Dosenteil 1 ist unten mit einem nicht dargestellten Boden

verschlossen. Auf seiner Oberseite verläuft er bei 2 konisch und trägt einen Dom 3, welcher mit dem oberen Dosenrand, wie bei 4 gezeichnet, umgefalzt und dadurch verklemmt, d. h. druckdicht verbunden ist. Der Dom 3 bildet zusammen mit einem Ventilteller 5 das Gehäuse eines Ventils, das in der Figur nicht sichtbar, aber wie bekannt ausgebildet ist. Der Ventilkörper hat dementsprechend eine hohle Ventilstange 6, die einen zylinderischen Kanal 7 aufweist, durch den das in dem als Tank dienenden Innenraum der Druckdose enthaltene Substrat bei Öffnen des Ventils austritt, die deshalb einen kosmetischen Sprühbehälter 8 bildet.

Auf die Ventilstange 6 wird ein Düsenkopf 9 oder 10 wahlweise aufgesetzt. Die beiden Düsenköpfe 9 und 10 sind im wesentlichen identisch ausgebildet. Sie weisen eine Griffmulde 11 auf, die als Handhabe dient, mit der auf den Stemm 6 eine axiale Kraft aufgebracht wird, die das Ventil in seine Offenstellung drückt und beim Loslassen das Ventil in seine Verschlußstellung zurückkehren läßt. Der Düsenkopf ist als Formkörper ausgebildet und weist im Inneren eine Hülse 12 auf, die das obere Ende zur Ventilstange 6 aufnimmt und mit einer nach innen vorspringenden Ringfläche 14 formschlüssig erfaßt. Über die Ringfläche läßt sich die beschriebene Axialkraft übertragen. An die zylinderische Aussparung 15 für die Ventilstange 6 schließt sich ein abgewinkelter Kanal 16 an, in dessen äußeres Ende eine Düse 17 bzw. 18 eingesetzt ist. Jede der beiden Düsen hat eine zylinderische Bohrung 19, 20, in der das mit großer Geschwindigkeit strömende Substrat nach außen geführt und dabei zerstäubt wird.

Jeder Düsenkopf hat außerdem eine zylinderische Haube 21, welche die Ventilstange 6 abdeckt und mit ihrem unteren Rand im Ventilteller 5 versenkt ist.

Der von dem Sprühbehälter 8 umschlossene Innenraum dient als Tank 22 und enthält das Substrat zusammen mit einem darin gelösten flüssigen Treibgas. Bei Anwendung des Substrates drückt das Treibgas das Substrat durch das Ventil und den Kanal 7 in die Düse, aus der das Substrat austritt. Die Düse 19 hat einen Kanal, der für eine geringe Dosierung des in dem Sprühbehälter 8 enthaltenen Haarlackes bemessen ist. Der Haarlack kann jedoch außer als Haarspray, für den der Düsenkopf 9 mit der Düse 19 vorgesehen ist auch als Haarlack verwendet werden, wenn der Düsenkopf 10 mit der Düse 20 und der dementsprechend größeren Düsenöffnung benutzt wird. Der Sprühbehälter wird daher mit zwei Sprühdüsenköpfen 9 und 10 geliefert. Diese sind gegeneinander austauschbar, d. h. der nicht benötigte Düsenkopf 9 kann von der Ventilstange 6 abgezogen und durch Aufstecken des Düsenkopfes 10 auf die Ventilstange 6 ersetzt werden.

Die beiden Düsenköpfe 9 und 10 unterliegen praktisch keinem Verschleiß. Sie können daher für mehrere Sprühbehälter, von denen der eine mit dem Substrat gefüllte Behälter einen zuvor benutzten leeren Sprühbehälter 8 ersetzt, verwendet werden.

Claims

Kosmetischer Sprühbehälter Ansprüche

1. Kosmetischer Sprühbehälter (8) mit einem Tank (22) für ein vorzugsweise flüssiges Körper- und Schönhetspflegemittel, welches bei seiner Anwendung durch eine Sprühdüse (19, 20) ausgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Tank (22) ein zur Anwendung in unterschiedlichen Dosierungen vorgesehenes Körper- und Schönheitspflegemittel enthält und daß eine der Anzahl der Dosierungen entsprechende Anzahl von Sprühdüsen (19, 20) vorgesehen ist, die auf dem Behälter (8) gegeneinander austauschbar und entsprechend der jeweiligen Dosierung bemessen sind.

2. Kosmetischer Sprühbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er Haarlack enthält.

3. Kosmetischer Sprühbehälter nach einem der Ansprüche 1 oder· 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sprühdüse (19, 20) in einem auf das Ventil (5, 6) aufsteckbaren Düsenkopf (9, 10) untergebracht ist.

4. Kosmetischer Sprühbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen der Sprühdüsen (19, 20) unterschiedlich bemessen sind.

5. Kosmetischer Sprühbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für Körper- und Schönheitspflegemittel mit zwei Dosierungen die beiden Sprühdüsen (19, 20) sich wie 4,5 zu 8,6 verhalten.

6. Kosmetischer Sprühbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Düsenköpfe (19, 20) auf das gleiche Behälterventil (5, 6) aufsteckbar sind.