DE9403959U1 - Laufbandgerät - Google Patents

Description

Laufhandgerät

Die Erfindung betrifft eine feststehende Unterlage für ein umlaufendes und darauf gleitendes Förderband für Personen, insbesondere bei einem Laufhandgerät, wobei auf einer am Rahmen des Förderbandes befestigten Tragplatte unter Zwischenschaltung einer Dämpfungsschicht eine reibungsarme Gleitschicht angeordnet ist, über welche das Förderband gleitet.

Aus DE-B 21 63 289 ist bereits ein Laufband für diagnostische und therapeutische Zwecke bekanntgeworden, wobei ein endloses Band über Rollen läuft, die an einem langgestreckten rechteckigen Rahmen angeordnet sind. Das Band ist mit variabler Geschwindigkeit entgegen der Laufrichtung antreibbar und bewegt sich über eine Metallplatte, welche einen. Überzug aus reibungsarmem Material trägt und ihrerseits von einer rahmenfesten Plattform getragen wird.

Durch die bekannte Einrichtung sollte im Gegensatz zum Stand der Technik nach US-A 1 766 089 für den Käufer eine ebene Trittfläche geschaffen werden. Nach diesem älteren Stand der Technik bilden sich quer zur Lauffläche erstreckende Rollen die Unterlage für den Laufgurt. Dies hat zwar den Vorteil, daß der auftreffende Fuß des Läufers den Laufgurt nur lokal einbuchtet. Die Art des Aufpralls ist jedoch weitgehend davon abhängig, ob der Fuß unmittelbar oberhalb einer Rolle oder oberhalb des Zwischenraumes zwischen benachbarten Rollen auftrifft. Die Bewegung des aufgesetzten Fußes über den unebenen Untergrund ist außerdem unangenehm.

Die mit der Einrichtung nach DE-B 21 63 289 verfolgte Absicht, für den Läufer eine ebene Unterlage zu schaffen, ist also durchaus berechtigt. Die hiezu vor-

gesehene einheitliche Metallplatte verteilt das Gewicht des Läufers jedoch über einen erheblichen Teil der Oberfläche des Laufgurtes, sodaß auch durch Zwischenschalten einer aus Filz bestehenden Dämpfungsschicht bestenfalls eine mit einem Teppichboden vergleichbare Laufunterlage entsteht.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Laufunterlage zu schaffen, welche in ihren Eigenschaften möglichst weitgehend einem federnden Waldboden entspricht.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Gleitschicht aus mehreren nebeneinander in Umlaufrichtung des Förderbandes verlaufenden Streifen besteht.

Durch die vorgesehene Unterteilung der unter dem Laufgurt angeordneten Gleitschicht wird das Laufband nur über einen geringen Teil der Breite in die darunterliegende Dämpfungsschicht eingedrückt. Hiedurch entsteht eine physiologisch optimale, gelenksschonende Auftrittsdämpfung, die dem Ideal eines getrampelten Waldbodens weitgehend nahekommt.

Die Erfindung ist nicht nur bei motorisch oder durch den Läufer angetriebenen Geräten anwendbar, bei welchen der Läufer, bezogen auf das Maschinengestell, ohnedies fest bleibt, sondern auch bei Transport- oder Förderbändern, bei welchen sich die Eigengeschwindigkeit der beförderten Personen zu jener des Transportbandes addiert.

Die erfindungsgemäß unterteilte Gleitschicht kann aus Metallstreifen bestehen, welche nur lose auf der Dämpfungsschicht aufliegen und mittels Federn gespannt sind. Voteil der Verwendung von Metall ist dabei vor allem die rasche Ableitung der zwischen Förderband und

• ·

Gleitschicht entstehenden Reibungswärme. Es wurden jedoch auch gute Erfolge mit einer aus einzelnen Kunststoffstreifen bestehenden Gleitschicht erzielt, bei welcher die Streifen mit der darunterliegenden Dämpfungsschicht verklebt waren. Eine derartige Konstruktion hat den Vorteil eines besonders einfachen und kostensparenden Aufbaus.

Die erfindungsgemaße Unterteilung der Gleitschicht in Längsstreifen muß nicht am gesamten vom Förderband überstrichenen Bereich erfolgen. Erfahrungsgemäß befindet sich der Läufer während des Trainings fast ausnahmslos im mittleren Drittel des Gerätes, sodaß die Unterteilung der Gleitschicht in den Randbereichen ohne wesentlichen Nachteil auch unterbleiben kann.

Einzelheiten der Erfindung werden anschließend anhand der Zeichnung erläutert.

Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht des wesentlichen Teiles eines Laufbandgerätes, Fig. 2 die zugehörige, teilweise geschnittene Draufsicht, Fig. 3 den vergrößerten Teil des Schnittes nach der Linie A-A in Fig. 1.

Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Laufhandgerät besteht im wesentlichen aus einem Förderband 1, welches in Richtung des Pfeiles 8 angetrieben, um die in einem starren Rahmen gelagerten Rollen 6 und 7 umläuft. Unterhalb des Förderbandes 1 befindet sich eine am Rahmen des Förderbandes befestigte Tragplatte 4, auf welcher eine Dämpfungsschicht 3 und eine aus mehreren Streifen 2 bestehende Gleitschicht aufgebaut sind. Im dargestellten Fall sind die nebeneinander angeordneten Streifen 2 aus Federstahl gefertigt und mittels Federn 5 unter Zug mit der Tragplatte 4 verbunden.

Die Verwendung federbelasteter Stahlbänder kann ersetzt werden durch die Verwendung von Kunststoffbändern, welche der erfindungsgemäßen Streifenform auf die Dämmschicht 3 aufgebracht und mit dieser verklebt werden. Die Bänder können beispielsweise aus gepreßtem, mit Kunstharz getränktem Papier bestehen, wie dieses unter der Bezeichnung "Pertinax" vertrieben wird. Die Dämmungsschicht 3 wiederum kann aus Kork, Filz oder PU-Schaum bestehen, wobei sich insbesondere die unter der Bezeichnung "Silomer" vertriebene PU-Schicht im Sportstättenbau bewährt hat.

Das Metall für die Tragplatte 4 ist nicht kritisch, soferne die erforderliche Festigkeit erreicht wird. Beispielsweise kommt hier auch Holz in Frage.

Claims (3)

Schutzansprüche :

1. Feststehende Unterlage für ein umlaufendes und darauf gleitendes Förderband für Personen, insbesondere bei einem Laufbandgerät, wobei auf einer am Rahmen des Förderbandes befestigten Tragplatte unter Zwischenschaltung einer Dämpfungsschicht eine reibungsarme Gleitschicht angeordnet ist, über welche das Förderband gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschicht aus mehreren nebeneinander in Umlaufrichtung des Förderbandes (1) verlaufenden Streifen (2) besteht.

2. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (2) aus Metallblech bestehen, welche mittels Federn (3) gespannt sind.

3. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (2) mit der darunter liegenden Dämpfungsschicht (3) verklebt sind.