DE4003869A1 - Stand-laufgeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Stand-Laufgerät mit einem um Rollen
umlaufenden Endlos-Laufband, dessen Obertrum über ein Schleif
brett läuft und durch dieses unterstützt wird.
Derartige Stand-Laufgeräte sind bekannt. Sie weisen ein um
zwei mit Abstand zueinander angeordneten Rollen geführtes End
loslaufband auf, dessen Obertrum durch ein Abstütz- oder Schleif
brett unterstützt ist, über welches das Obertrum schleifend
hinwegläuft. Damit beim Laufen der Läufer nicht zu hart aufsetzt,
ist bekannt, das gesamte Laufgerät auf elastischen Füßen abzu
stützen. Dies führt dazu, daß aufgrund der großen Masse des
gesamten Gerätes, einschließlich motorischem Antrieb, die Ab
federung zu träge ist und damit die notwendige Nachgiebigkeit
und Weiche beim Auftreten des Läufers nicht erreicht wird.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Laufgeräts besteht darin,
daß die Nachgiebigkeit fest vorgegeben ist und nicht variiert
werden kann, so daß nicht je nach Wunsch des Läufers eine ver
schiedene Nachgiebigkeit von einer Nachgiebigkeit, wie sie einem
weichen Waldboden entspricht, bis zur Nachgiebigkeit eines Weges
eingestellt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein verbessertes
Stand-Laufgerät unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile
zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird ein Stand-Laufgerät mit einem um Rollen
umlaufenden Endlos-Laufband, dessen Obertrum über ein Schleif
brett läuft und durch dieses unterstützt wird, bei dem das
Schleifbrett schwenkbar gelagert ist und mit Abstand zur Schwenk
lagerung durch ein Bewegungs-Dämpfungselement abgestützt ist
und bei dem weiterhin mit dem Schleifbrett eine Ablenkrolle
verbunden ist, über die das Untertrum des Laufbandes geführt
ist. Durch die Erfindung wird also erreicht, daß eine möglichst
geringe Masse, nämlich lediglich das Schleifbrett (und gegebenen
falls das über dieses geführte Laufband) elastisch abgestützt
und abgefedert wird, wobei gleichzeitig sichergestellt wird,
daß bei der Schwenkbewegung des abstützenden Schleifbrettes
die Spannung auf das Laufband immerzu gleich gehalten wird
und durch die Schwenkbewegung nicht verändert wird. Die Ver
längerung des Obertrums des Laufbandes bei Einwirken einer
Kraft auf dieses und das Schleifbrett durch das Hinunterdrücken
letzterens unter den Füßen des Läufers wird dadurch ausgeglichen,
daß die mit dem Schleifbrett verbundene Ablenkrolle, über die
das Untertrum hingeführt ist, ebenfalls mit dem Schleifbrett
nach unten bewegt wird und daher die Ablenkung des Untertrums
aus der geraden Verbindung zwischen den beiden Umlenkrollen
des Laufbandes, die die Ablenkrolle in unbelasteter Stellung
des Schleifbretts bewirkt, reduziert bzw. aufgehoben wird.
Hierdurch findet bei Verschwenken des Schleifbretts unter Be
lastung und Entlastung jeweils ein gleichlanger Ausgleich zwi
schen Untertrum und Obertrum des Laufbandes statt. Während
das Dämpfungselement grundsätzlich in beliebiger geeigneter
Weise ausgebildet sein kann, beispielsweise als zylindrischer
Dämpfer aus Kunststoffmaterialien oder Metalldraht-Wirrlagen,
sieht eine bevorzugte Ausgestaltung vor, daß das Dämpfungs
element als elastische Walze ausgebildet ist.
Es ist wünschenswert, die Feder- und Dämpfungseigenschaften
variieren zu können, um beispielsweise einem Läufer auf einem
Laufgerät den Eindruck des Laufens im Bereich von weichem Wald
boden bis zu härteren Wegen zu vermitteln oder aber bei einem
Fahrrad die Dämpfung des Sattels in Abhängigkeit vom Untergrund
varieren zu können. Je weicher der Untergrund selbst ist, desto
härter kann die Abfederung eingestellt werden und vice versa.
Es sind weitere Einsatzmöglichkeiten für derartigen Vorrich
tungen zum Abfedern denkbar.
Die Variation der Dämpfungseigenschaften wird in äußerst bevor
zugter Weise bei einem erfindungsgemäßen Laufgerät dadurch
erreicht, daß die Walze mit ihrem Umfang eine veränderliche
Federkonstante aufweist. Durch die über den Umfang der das
elastisch-dämpfende Federelement bildenden Walze hin veränder
liche Federkonstante kann damit mit Drehen der Walze und ent
sprechender Ausrichtung eines Bereichs mit gewünschter Feder
konstante zu dem abzudämpfenden Element hin bzw. dem Bereich
der Walze, auf dem das abzudämpfende Teil aufliegt, die Weiche
oder Härte der Bewegungsdämpfung verändert und eingestellt
werden. In äußerst einfacher und deswegen bevorzugter Ausgestal
tung wird dies dadurch erreicht, daß die Walze entlang unter
schiedlicher Radien von innen nach außen unterschiedlich stark
verjüngt ist. In dem Bereich, in dem die Walze im Schnitt starke
Keilform aufweist, hat sie eine geringe Federkonstante und damit
einen langen Feder- und Dämpfungsweg, während sie in dem Bereich,
in dem sie nur schwache Keilform oder nahezu im Schnitt Recht
eckform aufweist, eine starke Federkonstante und einen geringen
Dämpfungsweg hat. Die Feder- und Dämpfungseigenschaften der
Walzen können in anderen, ebenfalls bevorzugten Ausführungs
formen auch dadurch erreicht werden, daß bei vollständig radial
symmetrisch ausgebildeter Walze die Dichte des Material über
den Umfang hin unterschiedlich ausgebildet ist oder aber, daß
die Walze derart ausgestaltet ist, daß ein härterer Kern exzen
trisch auf der Drehachse sitzt, der von weichem dämpfenden
Material umgeben ist, dessen Umfang konzentrisch zur Drehachse
verläuft. Auch hier ändern sich die Feder- und Dämpfungseigen
schaften je nachdem, wie stark das weiche Material von seinem
Außenumfang härteren Kern im unbelasteten Zustand in der jewei
ligen Drehstellung ist.
Die elastischen Teile der Walze bestehen vorzugsweise aus
Schaumkunststoff und insbesondere Polyurethanschaumstoff.
Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen sehen vor, daß die
Walze mit einem auf einem Halteteil aufsitzenden elastisch
dämpfenden Ringteil ausgebildet ist, wobei insbesondere vor
gesehen ist, daß die Halteteile Radialflansche aufweisen,
zwischen denen Bereiche der elastischen Ringteile zur Haltung
derselben auf dem Halteteil verbunden sind. Hierbei kann vor
gesehen sein, daß das weiche elastische Ringteil lediglich
durch die Radialflansche auf dem Halteteil gehalten wird,
wobei vorzugsweise an den Stirnseiten des Halteteils Radial
flansche vorgesehen sind. Es können aber stattdessen oder zu
sätzlich auch in mittleren Bereichen des Halteteils Radial
flansche ausgebildet sein. Weiterhin kann vorgesehen sein,
daß Halte- und Ringteile fest, wie durch Kleben oder Ver
schweißen, miteinander verbunden sind. Letzteres insbesondere
wenn Halteteil und elastisches Ringteil aus kompatiblen, das
heißt miteinander verschweißbaren Kunststoffmaterialien be
stehen, auch wenn das Halteteil selbst fest oder starr aus
gebildet ist.
In konkreter Ausgestaltung sieht eine Bewegungs-Dämpfungseinheit
insbesondere vor, daß mindestens ein Walzenteil auf einer
stationär gelagerten Welle aufsitzt, wobei weiterhin mindestens
zwei Walzenteile auf der Welle aufsitzen.
Da bei dem erfindungsgemäßen Laufgerät die Feder- und Dämpfungs
eigenschaften des walzenförmigen Federteils von der Drehstellung
relativ zur einwirkenden Kraft abhängen und diese Stellung daher
nicht unwillkürlich verändert werden soll, sehen weitere bevor
zugte Ausgestaltungen vor, daß die Welle relativ zu sie halten
den Trägerteilen beschränkt axial verschiebbar ist und relativ
zu den stationären Trägerteilen in zumindestens bestimmten
Drehstellungen fixierbar ist, wobei insbesondere die Welle mit
den Walzen in beliebigen Drehstellungen festlegbar ist und die
Welle mit den Walzen durch Reibschluß in einer gewünschten
Drehstellung festlegbar ist.
Andere bevorzugte Ausbildungen zeichnen sich dadurch aus, daß
einerseits an einem stationären Teil, andererseits an einem
mit der Welle drehbaren Teil jeweils gegenüberstehende Schei
ben zumindestens drehfest angebracht sind und elastisch gegen
einandergedrückt werden und insbesondere dadurch, daß auf
der Welle eine diese und die auf ihr sitzende Scheibe gegen
die stationäre Scheibe drückende Feder angeordnet ist.
Um ein Herauflaufen zu ermöglichen, sieht eine Weiterbildung
der Erfindung des erfindungsgemäßen Laufgerätes vor, daß ein
Grundrahmen mit seinem vorderen Ende über freie Enden freier
Schenkel eines parallelogrammartigen Gestänges abgestützt ist,
dessen weitere Schenkel mit ihren den freien Schenkeln abge
wandten Enden rahmenfest gelagert sind und daß eine Gewinde
stange durch eine Verbindungsstelle zwischen freien und rahmen
festen Schenkeln angeordneten Gewindehülsen geführt ist. Während
die Spindel zur Einstellung des Neigungswinkels und damit der
Steigerung des Laufbandes grundsätzlich von Hand betätigt werden
kann, ist in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, daß die
Gewindestange motorisch abgetrieben ist. Weiterbildungen sehen
vor, daß an der Anlenkstelle der freien Enden der Schenkel
bei einer Abstützwalze angelenkt ist und daß die Abstützwalze
drehbar an einem Grundbrett angebracht ist, welches relativ
zum Rahmenteil mit Abstand zur Walze schenkbar angelenkt ist.
Bei einem derartigen Laufgerät kann es problematisch sein,
wenn der Läufer beim Laufen stolpert. Insbesondere in einem
solchen Falle muß die Bewegung des umlaufenden Laufbandes so
gleich stillgesetzt werden. Hierzu sieht die Erfindung in be
vorzugter Ausgestaltung einen elastisch vorgespannten Schalt
hebel vor, der mit einem Notstopschalter verbunden ist, wobei
der Notstop insbesondere dann ausgelöst wird, wenn der Betätigungs
hebel nach unten gedrückt wird. Der Läufer greift daher vorzugs
weise beim Training locker an dem Betätigungshebel an. Wenn
er stolpert, so drückt er ihn zwangsläufig nach unten und löst
damit den Nothalt aus.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezug
nahme auf die Zeichnungen im einzelnen erläutert ist. Dabei
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Gesamtdarstellung des erfindungs
gemäßen Stand-Laufgerätes;
Fig. 2 eine vergrößerte, weiter schematisierte Darstel
lung der eigentlichen Laufeinheit;
Fig. 3 eine Darstellung eines im Rahmen der Erfindung
eingesetzten bevorzugten Dämpfungselements; und
Fig. 4 eine Darstellung einer Vorrichtung zur Verstellung
des Dämpfungselements, teilweise durchschnitten.
Das erfindungsgemäße Stand-Laufgerät weist einen Grundrahmen
32 auf, an dem Umlenkrollen 33 für ein Laufband 34 gelagert
sind, dessen Obertrum durch ein Abstütz- oder Schleifbrett
37 unterstützt ist, welches wiederum an seinem rückwärtigen
Ende (bei 38) am Rahmen 32 schwenkbar gelagert ist und mit
Abstand zur Schwenklagerung 38 durch ein oder mehrere Dämpfungs
elemente 1 bewegungsdämpfend abgestützt ist.
Vom Grundrahmen 32 erstreckt sich unter einem Winkel von etwa
100 Grad ein Halterahmen 51, der an seinem oberen Ende wiederum
abgewinkelt ist und wobei an dem Winkelteil ein Griffteil 52
schwenkbar (bei 53) gelagert ist, welches durch eine Feder
54 elastisch vorgespannt ist. Wenn das Griffteil 52 entgegen
der Wirkung der Feder 54 nach unten gedrückt wird, so schaltet
des einen zugeordneten Notschalter (nicht dargestellt), durch
den das gesamte Stand-Laufgerät, insbesondere der Antrieb des
Laufbandes 34, der über eine der Walzen 33 erfolgt, stillge
setzt wird. Der auf dem Laufband 34 laufende Läufer hält sich
locker am Griff 52. Wenn er stolpert und dabei hinfällt, so
drückt er zwangsläufig den Hebel 52 nach unten, wodurch das
Laufband 34 sofort stillgesetzt wird.
Im Grundrahmen 32 sind weiterhin bei 61, 62 zwei Schenkel 63,
64 eines parallelogrammartigen Gestänges 65 schwenkbar ange
lenkt, die an ihren Enden 66, 67 gelenkig mit freien Schenkeln
68, 69 verbunden sind. Letztere tragen an ihrem gemeinsamen
Anlenkpunkt 70 eine Abstützrolle 71, die weiterhin mit einem
Abstützbrett 72 verbunden sein kann, das mit Abstand zum
Parallelogrammgestänge 65 ebenfalls schwenkbar am Grundrahmen
32 (bei 73), etwa unterhalb des Anlenkpunktes 38 gelenkig ver
bunden ist. Im Bereich der Anlenkpunkte 66, 67 sind Gewinde
hülsen vorgesehen, durch die sich eine (gestrichelt dargestellte)
Gewindestange 74 erstreckt, die motorisch antreibbar ist, um
das Parallelogrammgestänge aus der in der Fig. 1 gestrichelt
dargestellten Stellung in die lediglich durch Strich-Punkt-
Linien dargestellte ausgefahrene Stellung zu verfahren. In
dieser Stellung ist der Grundrahmen 32 im Bereich des Gestänges
65 angehoben und damit um den Schwenkpunkt 73 relativ zur Boden
platte 72 verschenkt. Durch den dargestellten Verschwenkantrieb
mittels parallelogrammartigen Gestänge 65 und Gewindestange
74 wird eine schnelle Verschwenkgeschwindigkeit erreicht. Vor
zugsweise wird ein Schwenkwinkel von 10 bis 15 Grad gewählt,
wodurch sich eine Steigerung des Laufbandes 34 in der Größen
ordnung von 25 bis über 30% ergibt. Hierdurch kann ein einen
Bergauflauf simulierendes Lauftraining auf der erfindungsge
mäßen Stand-Laufeinrichtung erreicht werden.
Das Dämpfungselement 1 ist vorzugsweise eine Kunststoffrolle,
wie sie weiter unten noch genauer erläutert wird. Wenn auf
das Obertrum 36 des Laufbandes 34 und damit das Lauf- oder
Schleifbrett 37 beim Laufen und insbesondere beim Auftreten
des Läufers eine Kraft ausgeübt wird, wie sie bei und durch
den Pfeil 46 angedeutet ist, so drückt das Brett 37 die Kunst
stoffrolle das Dämpfungselement 1 zusammen, so daß sie sowie
die weiteren in der Fig. 2 gestrichelt dargestellten Teile
eben die dort gestrichelt bezeichnete Stellung einnehmen.
Hierbei wird das Obertrum 36 gegenüber seiner unbelasteten
gestreckten Stellung zwischen oberen Bereichen beider Umlenk
rollen 33 durch die einwirkende Kraft verlängert. Diese Ver
längerung des Obertrums 36 des Laufbandes 34 wird dadurch
kompensiert, daß beim Herunterdrücken des Obertrums 36 und
des Laufbretts 37 sich die mit dem Laufbrett 37 verbundene
Rolle 41 ebenfalls nach unten bewegt und damit das über sie
hinweggeführte Untertrum 36a gegenüber der unbelasteten Stellung,
in der aus der direkten Verbindung zwischen unteren Bereichen
der Rollen 33 nach oben ausgelenkt ist, entlastet, so daß durch
Verkürzung des Untertrums 36 eben gerade die erforderliche
Verlängerung des Obertrums 36 bei Einwirkung der Kraft 46 frei
gegeben und für das Obertrum 36 zur Verfügung gestellt wird.
Hierdurch wird auch beim Verschwenken des Laufbretts 37 unter
den einwirkenden Laufkräften immer ein Ausgleich und eine Kom
pensation zwischen Obertrum 36 und Untertrum 36a der Laufbahn
34 erreicht, so daß dieses unabhängig von der einwirkenden Kraft
46 oder Entlastung immer in gleicher Weise gespannt ist.
Das bevorzugt eingesetzte Bewegungs-Dämpfungselement weist
- wie dargestellt - die Form einer besonders ausgebildeten
elastischen Walze 1 auf (Fig. 3). Die Walze 1 besteht aus einem
Halteteil 2 und einem auf diesem aufsitzenden Ringteil 3. Das
Halteteil 2 ist aus hartem, starrem Material, wie Hartkunststoff
oder Metall ausgebildet. Es ist als ringförmige Buchse ausge
bildet, die an ihren Stirnseiten 4 Radialflansche 6 aufweist.
Das Ringteil 3 besteht aus elastisch-nachgiebigem Material, wie
Schaumkunststoff, insbesondere Polyurethanschaumstoff. Es ist
derart ausgebildet, daß es sich in Richtung verschiedener Radien
(angedeutet durch Striche 7) von dem Halteteil 2 aus (also
von innen) nach außen hin unterschiedlich stark verjüngt. Die
Walze 1 weist daher von ihrem mittleren Bereich nach außen
hin Radialschnitte mit jeweils unterschiedlicher Trapezform
bei unterschiedlichen Radialschnitten auf. Zumindestens ein
Radialschnitt zeigt einen rechteckförmigen Schnitt. Mit an
deren Worten heißt dies, daß die Umfangswandung 8 der Walze
1 sich über den Umfang hin verändernde Stärke aufweist.
Hierdurch wird bedingt, daß in unterschiedlichen Radialrich
tungen 7 die Walze 1 unterschiedliche Federkräfte aufweist,
so daß je nachdem, in welcher Richtung (entsprechend welchem
Radius der Walze) Kräfte einwirken, diese unterschiedlich
stark abgefedert und gedämpft werden.
Die Radialflansche 6 halten das Ringteil 3 gegen Verschie
ben bzw. Axialbewegung relativ zum Halteteil 2. Zusätzlich
kann vorgesehen sein, daß Halteteil 2 und Ringteil 3 fest
miteinander verbunden sind, beispielsweise durch Verkleben
oder Verschweißen, wenn das Halteteil 2 ebenfalls aus einem
geeigneten Kunststoff besteht.
Das Dämpfungselement in Form der Walze 1 wird in der Praxis
vorzugsweise paarweise auf einer gemeinsamen Welle 11 einge
setzt (Fig. 4), auf der die Walze 1 durch einen achsparallel,
exzentrisch in Halbbohrungen der Walze 1 und der Welle 11 einge
triebenen, reibschlüssig sitzenden Stift 12 axial und gegen
Radialverdrehung relativ zur Welle 11 befestigt ist. Mit der
Welle 11 ist ein Verstellgriff 13 verbunden, beispielsweise in
ein Innengewinde der Welle 11, erstreckt sich durch stationare
Träger 14 und ist in diesen drehbar gelagert. Weiterhin sind
bei der bevorzugten Ausgestaltung der Fig. 2 die beiden Wal
zen 1 mit einem solchen Abstand auf der Welle 11 angeordnet,
daß diese eine geringe begrenzte Axialbewegung relativ zu
den Trägern 14 ausführen kann. An einem der Träger 14 ist
eine Scheibe 16 befestigt, der eine dreh- und axialfest auf
der Welle 11 befestigte Scheibe 17 benachbart ist. Die Schei
ben 16,17 weisen auf ihren zugewandten Stirnseiten einen er
höhten Reibungskoeffizienten auf.
Auf der Welle 11 sitzt weiterhin eine Feder 18, im dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Druckfeder, die einerseits durch ein
axialfest mit der Welle verbundenes Widerlager 19, wie eine
Scheibe, die beispielsweise durch einen Splint 21 gehalten wird,
und andererseits durch eine ihr zugewandte Seitenwand 22 des
anderen Trägers 14 begrenzt ist. Hierdurch drückt die Feder 18
die Welle 11 und die auf ihr sitzende Scheibe 17 gegen die sta
tionäre Scheibe 16, so daß ein hoher Reibschluß erreicht
wird, der verhindert, daß in dieser Ruhestellung die Welle
11 und mit ihr die Walzen 1 sich verdrehen können. Anderer
seits kann die Welle 11 über das Griffteil 13 entgegen der
Wirkung der Feder 18 gedrückt werden, so daß sich die Schei
be 17 von der stationären Scheibe 16 löst, wobei die Bewe
gung dadurch begrenzt wird, daß im dargestellten Ausführungs
beispiel die Walze 1 mit ihrem Halteteil 2 zur Anlage an
den benachbarten Träger 14 gelangt. In dieser Verstellposi
tion können dann ebenfalls mittels des Griffes 13 die Welle
11 und mit diesem die Walzen 1 verdreht werden, wodurch de
ren Feder- und Dämpfungswirkung in verschiedenen (Radial)-Rich
tungen verstellt werden kann.
Wenn ein Sportler auf dem Obertrum 36 des umlaufenden Laufbandes
34 läuft, wobei er im wesentlichen auf der Stelle (relativ zum
Rahmen 32) läuft, so übt er - wie gesagt - beim Aufsetzen seiner
Füße immer wechselnde Kräfte im Bereich und in Richtung des
dick eingezeichneten Pfeiles 46 auf das Laufband 34 und das
Schleifbrett 37 aus. Diese Aufsetzkräfte werden durch das Schleif
brett 37 auf die elastisch-dämpfende Walze 1 übertragen, die
sie aufnimmt und in mehr oder minder starker Weise abdämpft.
Die Stärke der Bewegungsdämpfung kann durch Verdrehen der
Walzen 1 in der unter Bezug auf die Fig. 2 beschriebenen
Weise verändert werden. Wenn der sich am meisten verjüngende
Bereich der Walze 1 nach oben zum Schleif- bzw. Laufbrett 37
gerichtet ist, so ist dies der weichste Teil, der am wei
testen eingedrückt werden kann und damit das weicheste Lau
fen ermöglicht, das einem Laufen auf weichem Waldboden nahe
kommt. Wenn dagegen der Bereich der Walze 1, in dessen Be
reich sie einen im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt
aufweist (unterer Bereich A in Fig. 2), nach oben zum Schleif
brett 37 hin gerichtet ist, so wird die Walze 1 in diesem
Bereich wesentlich weniger eingedrückt, weist einen geringe
ren Feder- und Dämpfungsweg auf, so daß hier ein Laufen wie
auf einem härteren Weg gegeben ist. Die Härte des Untergrun
des und des Nachgebens des Schleifbretts 37 kann derart durch
Verdrehen der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. der Walzen
1 eingestellt werden. Es ist dabei zu beachten, daß das Wal
zenmaterial des Ringteils 3 derart ist, daß auch im Bereich
der stärksten Keilform bei maximal einwirkenden Kräften 36
das Walzenmaterial nicht vollständig bis auf den harten Kern
des Halteteils 2 eingedrückt wird, so daß ein hartes Auf
schlagen auf jeden Fall vermieden wird.
Claims (21)
1. Stand-Laufgerät mit einem um Rollen umlaufenden Endlos-
Laufband, dessen Obertrum über ein Schleifbrett läuft
und durch dieses unterstützt wird, dadurch gekennzeich
net, daß das Schleifbrett (37) schwenkbar (bei 38) ge
lagert ist und mit Abstand zur Schwenklagerung (38) durch
mindestens ein Bewegungs-Dämpfungselement (1) abgestützt
ist und daß mit dem Schleifbrett (37) eine Ablenkrolle
(41) verbunden ist, über die das Untertrum (36a) des
Laufbandes (34) geführt ist.
2. Laufgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dämpfungselement (1) als elastische Walze ausgebildet
ist.
3. Laufgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walze (1) mit ihrem Umfang eine veränderliche Feder
konstante aufweist.
4. Laufgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walze entlang unterschiedlicher Radien von
innen nach außen unterschiedlich stark verjüngt ist.
5. Laufgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Walze (1) mit einem auf einem Halteteil
(2) aufsitzenden elastisch dämpfenden Ringteil (3) aus
gebildet ist.
6. Laufgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß elastische Teile (1, 3) aus Schaumkunststoff
bestehen.
7. Laufgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaumkunststoff Polyurethanschaumstoff ist.
8. Laufgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Halteteile (2) Radialflansche (6)
aufweisen, zwischen denen Bereiche der elastischen Ring
teile (3) zur Haltung derselben auf dem Halteteil ein
greifen.
9. Laufgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß Halte- und Ringteile (2, 3) fest, wie
durch Kleben oder Verschweißen, miteinander verbunden
sind.
10. Laufgerät nach einem der Ansprüch 2 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens ein Walzenteil (1) auf einer
stationär gelagerten Welle (11) aufsitzt.
11. Laufgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Walzenteile (1) auf der Welle (11) auf
sitzen.
12. Laufgerät nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Welle (11) relativ zu sie haltenden Trager
teilen (14) beschränkt axial verschiebbar ist und rela
tiv zu den stationären Trägerteilen (14) in zumindestens
bestimmten Drehstellungen fixierbar ist.
13. Laufgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle (11) mit den Walzen (1) in beliebigen
Drehstellungen festlegbar ist.
14. Laufgerät nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (11) mit den Walzen (1) durch Reibschluß
in einer gewünschten Drehstellung festlegbar ist.
15. Laufgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
einerseits an einem stationären Teil (14), andererseits
an einem mit der Welle (11) drehbaren Teil jeweils gegen
überstehende Scheiben (16, 17) zumindestens drehfest ange
bracht sind und elastisch gegeneinandergedrückt werden.
16. Laufgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Welle (11) eine diese und die auf ihr
sitzende Scheibe (17) gegen die stationäre Scheibe
(16) drückende Feder (18) angeordnet ist.
17. Laufgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Grundrahmen (32) mit seinem vor
deren Ende über freie Enden (bei 70) freier Schenkel
(68, 69) eines parallelogrammartigen Gestänges (65) ab
gestützt ist, dessen weitere Schenkel (63, 64) mit ihren
den freien Schenkeln (68, 69) abgewandten Enden (61,
62) rahmenfest gelagert sind und daß eine Gewindestange
(74) durch eine Verbindungsstelle (66, 67) zwischen freien
und rahmenfest gelagerten Schenkeln (63, 64, 68, 69)
angeordneten Gewindehülsen geführt ist.
18. Laufgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gewindestange motorisch angetrieben ist.
19. Laufgerät nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Anlenkstelle (70) der freien Enden der Schenkel
(68, 69) bei einer Abstützwalze (71) angelenkt ist.
20. Laufgerät nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstützwalze (71) drehbar an
einem Grundbrett (72) angebracht ist, welches relativ
zum Rahmenteil (32) mit Abstand zur Walze (71) schenkbar
(bei 73) angelenkt ist.
21. Laufgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch einen elastisch (durch 54) vorgespannten
Schalthebel (52), der mit einem Notstopschalter verbunden
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4003869A DE4003869A1 (de) | 1990-02-09 | 1990-02-09 | Stand-laufgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4003869A DE4003869A1 (de) | 1990-02-09 | 1990-02-09 | Stand-laufgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4003869A1 true DE4003869A1 (de) | 1991-08-14 |
Family
ID=6399739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4003869A Withdrawn DE4003869A1 (de) | 1990-02-09 | 1990-02-09 | Stand-laufgeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4003869A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT398905B (de) * | 1993-04-21 | 1995-02-27 | Gruenangerl Johann | Feststehende unterlage für ein förderband für personen |
EP1186322A2 (de) * | 2000-09-12 | 2002-03-13 | Ohtake Root Kogyo Co., Ltd. | Lauftrainingsgerät |
EP1815887A1 (de) * | 2006-01-19 | 2007-08-08 | Hai-Pin Kuo | Laufband mit veränderbarer Federung |
-
1990
- 1990-02-09 DE DE4003869A patent/DE4003869A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT398905B (de) * | 1993-04-21 | 1995-02-27 | Gruenangerl Johann | Feststehende unterlage für ein förderband für personen |
EP1186322A2 (de) * | 2000-09-12 | 2002-03-13 | Ohtake Root Kogyo Co., Ltd. | Lauftrainingsgerät |
EP1186322A3 (de) * | 2000-09-12 | 2004-01-14 | Ohtake Root Kogyo Co., Ltd. | Lauftrainingsgerät |
EP1815887A1 (de) * | 2006-01-19 | 2007-08-08 | Hai-Pin Kuo | Laufband mit veränderbarer Federung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |