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Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxydhydrosolen, vorzugsweise
für die Katalysatorherstellung Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung vonAluminiumoxydhydrosolen
und gemischterKieselsäure-Tonerde-Gete aus diesen, die insbesondere als Katalysatoren
bei der Umwandlung von Kohlen-. Wasserstoffen verwendet werden.
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Es ist zwar bereits eine Reihe von Verfahren zur Herstellung von Tonerdesolen
oder -hy drosolen vorgeschlagen worden, aber sie alle sind zur Durchführung im technischen
Maßstab wenig befriedigend. Nach einem Vorschlag wird Aluminium mit Essigsäure umgesetzt,
aber dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Reaktion nur sehr langsam fortschreitet.
Das Verfahren wurde dadurch verbessert, daß man die Reaktion in Gegenwart eines
oxydierend wirkenden Gases durchführte. Aber selbst trotz dieser Verbesserung schreitet
die Reaktion langsamer voran als tragbar ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Tonerdehydrosolen,
das diese Nachteile nicht aufweist und das darin besteht, daß wasserfreie Lösungen
von Aluminiumalkohalaten nach Zusatz von geringen Mengen Eisessig als Peptisierungsmittel
durch Wasser oder wäßrige Flüssigkeiten hydrolysiert werden. Das Aluminiumalkoholat
wird durch Lösen von Aluminium in Alkohol, vorzugsweise einem wasserunlöslichen
Alkohol, wie Amylalkohol oder einem höheren aliphatischen Alkohol oder einem Gemisch
derartiger
Alkohole, hergestellt. Anstatt den Alkohol allein zu
verwenden, ist es zweckmäßig, ein Gemisch von Alkohol und einem flüssigen Kohlenwasserstoff
zu verwenden. Der Grund für die Verwendung eines wasserunlöslichen Alkohols oder
eines Alkohol-Kohlenwasserstoff-Gemisches ist der, daß der Alkohol oder das Alkahol-Kohlenwasserstoff-Gemisch
leicht abgetrennt und wiederverwendet werden kann. Wenn zwar die Verwendung wässerunlöslicher.
Alkohole _ vorzuziehen ist, können auch wasserlösliche verwendet werden. Es ist
zwar bereits bekannt, ein aus einem wasserunlöslichen Alkohol hergestelltes Aluminiumalkoholat
zu hydrolysieren. Die bekannte Arbeitsweise führt jedoch zu einer Aufschlämmung
der Tonerde in Wasser.
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Der Eisessig wird gemäß dem Verfahren der Erfindung der Alkoholatlösung
zugesetzt, .wodurch eine im wesentlichen wasserfreie homogene Lösung von Aluminiumalkoholat
entsteht die nun mit Wasser oder einer wäßrigen Flüssigkeit versetzt wird. Dadurch
wird das Aluminiumalkoholat hydrölysiert und der Alkohol regeneriert. Als wäßrige
Phase hinterbleibt ein Aluminiumoxydhydrosol. Der Alkohol wird wiedergewonnen und
getrennt zur Herstellung von weiterem Aluminiumalkoholat verwendet. Die Eigenschaften
des Tonerdehydrosols werden zweckmäßig durch Erwärmen oder Altern verbessert. Das
so hergestellte Aluminiumoxydsol oder -hydrosol ist beständig und kann zur Herstellung
von Al uminiumoxydgelen verwendet werden, oder man kann es mit Kieselsäurelösungen
öder anderenkatalytischwirksamenStoffen mischen, um Umwandlungskatalysatoren von
jedem gewünschten Aluminiumoxydgehalt zu erhalten.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bietet gegenüber älteren Verfahren,
wonach zunächst ein Aluminiumhydroxydgel ausgefällt und dieses dann mit verdünnter
Säure peptisiert wurde, den großen Vorteil, daß das Tonerdesol in einem einzigen
Arbeitsgange unmittelbar und in wesentlich größerer Reinheit erzeugt wird. Gegenüber
der Dialysa von Aluminiumsalzlösungen hat es den Vorzug einer erheblich abgekürzten
Herstellungszeit.
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Die Aluminium-Alkoholatlösung wird hergestellt, indem man metallisches
Aluminium in dem Alkohol auflöst, gegebenenfalls unter Zufügung eines Katalysators.
Als Katalysator wird vorzugsweise Quecksilberchlorid in Mengen von o,ooi Gewichtsteilen
je Teil Aluminium verwendet. Man kann auch andere Quecksilbersalze oder Jod, Aluminiumhalogenid
usw. verwenden. Der Alkohol kann ein' aliphatisclier mit a bis io C-Atomen sein,
vorzugsweise ist er ein wasserunlöslicher mit fünf oder mehr C-Atomen, wie Amylalkohol.
Dem Alkohol können außerdem o bis 9o, vorzugsweise So Volumprozent eines Kohlenwasserstoffs,
wie Heptan, Octan, Toluol oder Benzol, oder ein leichtes Erdöldestillat, wie Leuchtöl,
zugesetzt werden.
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Das aus dem Alkoholat hergestellte Tonerdesol kann man mit einem Kieselsäuresol.vereinigen
und aus diesem Gemisch e'inKieselsäure-Tonerde-Mischgel, vorzugsweise in Form kleiner
kugelförmiger oder kugelähnlicher Teilchen herstellen. Das Kieselsäuresol wird zweckmäßig,durch.Behandlung
einer Silikatlösung mit einem ionenaustauschenden Harz gewonnen.
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Die Mischurig des Kieselsäuresols mit dein aus Aluminiumalkoholat
hergestellten - Tonerdesol erfolgt vorzugsweise in einem Ölbad, dabei wird das Wasser
aus den entstandenen Teilchen entfernt, und es bilden sich Gelteilchen. Diese Gelteilchen
werden gesammelt und getrocknet, wodurch man kugelförmige oder kugelähnliche Teilchen
erhält. Man kann auch das Tonerdesol und das Kieselsäuresol mischen und zu einem
Gel erstarren lassen und dieses gemischte Gel ' entwässern und auf die gewünschte
Teilchengröße körnen oder mahlen. Die so erhaltenen Gelteilchen können nach Wunsch
vor ihrer Verwendung bei einer Kohlenwasserstoffumwandlung kalziniert werden.
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Das Kieselsäurehydrosol wird zweckmäßig hergestellt, indem man die
verdünnte Lösung eines Alkali- - insbesondere - eines Natriumsilikats, z. B. eines
solchen von der Zusammensetzung Nag O - 3,25 Si 02, mit einem säureregenerierbaren
Kationenaustauschharz behandelt.
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Das Natriumsilikat wird vorzugsweise durch das Bett eines Ionenaustauschers
perkoliert. Die Silikatlösung wird zweckmäßig so weit verdünnt, daß sie nicht mehr
als etwa iso, zweckmäßig etwa ao bis So g S'02/1 enthält. Beispielsweise wird das
Natriumsilikat auf ein spezifisches Gewicht von etwa i,o6 verdünnt.
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Als säureregenerierbare Kationenaustauscher eignen sich die bekannten
organischen Kationenaustauscher, wie mit Schwefelsäure behandelte Kohle, Holz, Erdölabfallschlämme,
Lignit oder verschiedene synthetische Harze aus-derReihe derPhenol-Formaldehyd-Harze,
Phenolsulfonsäure-Form-`aldehyd-Harze, Phenol-Carbonsäure-Formaldehyd-Harze, sulfoniertes
Styrol u. dgl. Es können auch Kombinationen `von zwei oder mehr derartigen Harzen
in einer einzigen Austauschstufe verwendet werden. Die je Zyklus verwendete Natriumsilikatmenge
soll eine Menge, aus welcher das Alkali durch das Harz im wesentlichen entzogen
werden kann, nicht überschreiten. Die Kapazität des Harzes für eine im wesentlichen
vollständige Alkalientfernung soll also nicht überschritten werden. Das Kieselsäuresol
soll nach dem Durchgang durch das Harz nicht mehr als etwa o,5 °/o Soda, zweckmäßig
nicht mehr als etwa o,2 % Soda (Trockengewicht) enthalten. Andernfalls ist es notwendig,
das Bett des Austauschharzes zu regenerieren.
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Beim Perkolieren des Alkalisilikats durch das Bett des Ionenaustauschers
wird das Alkali dem Silikat entzogen und durch Wasserstoff ersetzt, so daß man eine
außerordentlich reine Kieselsäure erhält. Das Kieselsäurehydrösol soll etwa 3 Gewichtsprozent
Kieselsäure enthalten, aber der Kieselsäuregehalt kann im Bereich von etwa z bis
5 Gewichtsprozent liegen. Das pH des Kieselsäurehydrosols liegt im Bereich von 2
bis B.
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Nachdem das Harz eine gewisse Alkalimenge aufgenommen hat, wird es
durch Waschen mit Säure, wie Schwefel- oder Salzsäure, regeneriert,
wobei
das Alkali unter Bildung von Natriumsulfat oder -chlorid durch Wasserstoff ersetzt
wird. Vor dem Mischen des Kieselsäurehydrosols mit dem oben beschriebenen gealterten
Tonerdehydrosol ist es zweckmäßig, auch das Kieselsäurehydrosol zu altern oder zu
digerieren, so daß seine Absetzzeit verringert und sein Polymerisationsgrad erhöht
wird. Zu diesem Zweck wird das Kieselsäurehydrosol in eine Digerierungs- oder Alterungszone
geleitet, in der es auf etwa 57 bis 93° erhitzt und etwa 30 Minuten bis 5
Stunden auf dieser Temperatur gehalten wird. Das gealterte Kieselsäurehydrosol von
einer Temperatur von etwa 2o bis 93° wird dann mit.der gewünschten Menge des Tonerdehydrosols
bei etwa 2o bis 93° gründlich gemischt, wodurch Teilchen des Kieselsäure-Tonerde-Gels
von der gewünschten Form entstehen, die dann getrocknet werden. Durch Zerstäubungstrocknung
der gemischten Hydrosole oder durch Leiten derselben als Tröpfchen in ein erhitztes
Ölbad erhält man das Gel in Form kleinster Kügelchen. Das Tonerdesol und Kieselsäuresol
können in jedem Verhältnis miteinander gemischt werden, je nach der gewünschten
Katalysatorzusammensetzung. Die Katalysatoren können 1 bis 99 Gewichtsprozent Kieselsäure
und etwa 99 bis 1 GewichtsprozentTonerde enthalten.
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Nachdem man die trockenen Teilchen des Kieselsäure-Tonerde-Gels erhalten
hat, kann man sie noch weiter trocknen und gegebenenfalls bei Temperaturen von etwa
q.27 bis 76o° i bis 3 Stunden aktivieren.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 die schematische Darstellung einer
Vorrichtung zur Herstellung von Tonerdesol aus Alkoholat und zur anschließenden
Bildung des Kieselsäure-Tonerde-Mischgels und Fig. 2 die schematische Darstellung
einer Vorrichtung zur Herstellung des Kieselsäuresols durch Ionenaustausch.
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In Fig. 1 wird das Aluminium in Form von Spänen, Schrot, Drehspänen
oder Barren in dem Reaktionsgefäß 1o mit einem im wesentlichen wasserfreien, vorzugsweise
aliphatischen Alkohol, wie Amylalkohol, oder handelsüblichen Gemischen isomerer
Amylalkohole in Reaktion gebracht. In man-.chen Fällen kann dem Alkohol ein bestimmter
Kohlenwasserstoff, wie Heptan, Octan, Toluol, Xylol usw., oder eine Kohlenwasserstoff-Fraktion,
wie ein Erdöldestillat vom Siedebereich von 82 bis a6o° und höher, zugesetzt werden.
Es empfiehlt sich, hierfür ein Erdöldestillat von engen Siedegrenzen zu ver-,venden,
welche den Siedebereich des verwendeten Alkohols einschließen. Zum Beispiel empfiehlt
sich bei Verwendung von Amylalkoholgemischen eine Erdölfraktion von 104 bis 1q.3°.
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Der Zusatz des Kohlenwasserstoffes erleichtert die Trennung des Alkohols
vom Wasser. Außerdem erleichtert das Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel die Temperaturlenkung
während der Reaktion, ferner dient es als Lösungsmittel für das gebildete Aluminiumalkoholat.
Das Gemisch enthält zweckmäßig etwa So Volumprozent Alkohol und So Volumprozent
Kohlenwasserstoff; der Kohlenwasserstoffanteil kann jedoch o bis 9o 1/o des Gesamtvolumens
betragen.
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Bei der nachfolgend geschilderten Verfahrensweise wird ein Gemisch
gleicher Raumteile Amylilkohol und einerErdöl-Kohlenwasserstoff-Fraktion von 1o4
bis 1q.3° Siedebereich verwendet. Das Alkohol-Kohlenwasserstoff-Gemisch wird aus
dem Sammelbehälter 12 mittels Pumpe 16 durch Rohrleitung 14 in das Reaktionsgefäß
1o gefördert. Verwendet man einen Katalysator, so kann dieser zusammen mit dem metallischen
Aluminium durch Rohrleitung 18 oder durch eine getrennte Leitung eingeführt werden.
Das Reaktionsgefäß 1o kann mit Atmosphären- oder Überdruck von etwa 0,35
bis 7,0, zweckmäßig etwa 1,75 atü betrieben werden. Bei Überdruck liegt der Siedepunkt
des Alkohols und Kohlenwasserstoffs höher, wodurch ihrVerbleiben imReaktionssystem
unterstützt wird.
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Im allgemeinen ist es notwendig, das Gemisch im Reaktionsgefäß 1o
durch die Heizschlange 22 auf 8o bis 15o, zweckmäßig etwa 13o° zu erhitzen, um die
Reaktion zwischen Aluminium und Alkohol einzuleiten. Nachdem die Reaktion eingeleitet
ist, schreitet sie schnell voran. Es ist dann meist erforderlich, den Inhalt des
Reaktionsgefäßes 1o zu kühlen. Die in dem Reaktionsgefäß aufrechterhaltene Temperatur
hängt von dem jeweils verwendeten Alkohol und Erdölkohlenwasserstoff sowie vom Betriebsdruck
ab.
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Man hält die Temperatur des Reaktionsgefäßes zweckmäßig auf etwa 93
bis 15o°. Zur Aufrechterhaltung der gewünschten Betriebstemperatur kann man auch
einen Teil des flüssigen Reaktionsgutes mittels Pumpe 26 durch Rohrleitung 2q.,
Kühler 28 und Rohrleitung 32 umlaufen lassen und es dabei auf 27 bis 65, vorzugsweise
etwa 38° kühlen.
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Das Reaktionsgefäß kann entweder stufenweise oder stetig betrieben
werden. Man kann auch mehrere neben- oder hintereinandergeschaltete Reaktionsgefäße
verwenden.
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Wenn die Reaktion stetig durchgeführt wird, ist es notwendig, stets
einen großen Überschuß von metallischem Aluminium im Reaktionsgefäß zu haben und
die Zuführungsgeschwindigkeit von Katalysator, Alkohol bzw. Alkohol-Kohlenwasserstoff-Gemisch
und die Abführungsgeschwindigkeit der Alkoholatlösung so einzustellen, daß für den
Alkohol eine genügende Verweilzeit im Reaktionsgefäß gegeben ist, um den gewünschten
Umwandlungsgrad zu erzielen. Eine durchschnittliche Verweilzeit von etwa 3o bis
6o Minuten ist zweckmäßig.
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Die vom Kopf des Reaktionsgefäßes abströmenden Dämpfe und Gase werden
durch Rohrleitung 34 in den Rückflußkühler 36 geleitet, aus welchem die kondensierte
Flüssigkeit und der bei der Reaktion gebildete, durch Rohrleitung 42 abgezogeneWasserstoff
in den Abscheider 38 strömen. In Rohrleitung 42 kann ein Entspannungsventil eingebaut
sein. Das flüssige Produkt wird durch Rohrleitung 44 aus -dem.Abscheider abgezogen
und dem Reaktionsgefäß 1o im Rücklauf als zusätzliches Kühlmittel wieder zugeführt.
Bevor
der Alkohol in das Reaktionsgefäß io eingeleitet wird, wird dieses verschlossen
und die in ihm enthaltene Luft durch Spülung mit Inertgas, wie Verbrennungsgas,
Stickstoff od. dgl., entfernt. Nach beendeter Reaktion wird vor Öffnung des Reaktionsgefäßes
der Wasserstoff mit Inertgas entfernt.
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Dann wird das Aluminiumalkoholat und die alkoholische Flüssigkeit
durch Rohrleitung 24 abgezogen und mit einer kleinen Menge von durch Rohrleitung
46 zugeführtem Eisessig gemischt. Dieses Gemisch wird nun in die Mischdüse 48 geleitet.
Sodann wird Wasser aus dem Behälter 56 mittels Pumpe 57 durch Rohrleitung 58 abgezogen
und in die den Mischer 48 verlassende Lösung des Aluminiumalkoholats und Eisessigs
eingeführt. Dieses Gemisch strömt nun in eine Hydrolyse-Mischzone oder Iviischdüse
62. Die Gesamtmenge der durch Rofirleitung 46 zugeführten Essigsäure beträgt in
der Regel etwa i Gewichtsteil Essigsäure auf 3 GewichtsteileTonerde (berechnet aus
demAluminiumalkoxyd). Das Gewichtsverhältnis von Essigsäure zu Tonerde kann aber
in den Grenzen von etwa i : io bis 2 : i variieren. In der Hydrolysierzone 62 wird
das Aluminiumalkoxyd unter Bildung von Tonerdesol hydrolysiert und der Alkohol regeneriert.
Die zur Hydrolyse verwendete Wassermenge kann in den Grenzen von etwa 99 Gewichtsteilen
Wasser auf i Gewichtsteil Tonerde bis zu etwa 94 Teilen Wasser auf 6 Teile Tonerde
variieren. DieHydrolyse wird bei 18 bis 104, zweckmäßig 8z° durchgeführt.
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Das hydrolysierte Gemisch wird nun durch Rohrleitung 64 in das Absetzgefäß
64b gefördert, wo es zumindest etwa 15 Minuten auf etwa 2o bis 99° gehalten wird,
um das Tonerdehydrosol etwas zu altern. Hierbei trennt sich das Gemisch in eine
untere wäßrige Schicht 64c, welche das Tonerdehydrosol und einen Teil des regenerierten
Alkohols und Kohlenwasserstoffs enthält, und in eine obere Schicht 65, welche den
größten Teil des regenerierten Alkohols und Kohlenwasserstoffs enthält. Die obere
Schicht wird mittels Pumpe 65° in Rohrleitung 65d abgezogen und getrocknet. Die
untere Schicht 64@ des Tonerdehydxosols wird mittels Pumpe 65e durch Rohrleitung
65j in den Abstreifer 66 gefördert. Das Absetzgefäß 6e kann auch ganz weggelassen
werden. In diesem Falle wird das hydrolysierte Gemisch aus der Hydrolysierzone 62
durch Rohrleitung 63 direkt in den Abstreifer 66 geführt.
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Der Abstreifturm 66 ist zweckmäßig mit Prallblechen versehen oder
als Füllkörperturm ausgebildet. Er dient zur Entfernung des regenerierten Alkohols
und Kohlenwasserstoffs und zur Gewinnung des Tonerdesols. Der Boden des Turmes 66
wird durch eine Dampfschlange 68 auf 93 bis. 104, zweckmäßig etwa ioo° erhitzt.
Das Tonerdehydrosol wird im Turm 66 weiter digeriert. Die Gesamtzeit der Digerierung
einschließlich derjenigen im Absetzgefäß 64b beträgt zumindest 30 Minuten.
Vom Boden des Turmes 66 wird mittels Pumpe 126 durch Rohrleitung 69 das Tonerdehydrosol
abgezogen. Vom Kopf des Turmes 66 werden Alkohol, Kohlenwasserstoff und Wasser in
Dampfform durch Rohrleitung 72 in den Kühler 74 gefördert. Das flüssige Kondensat
strömt zur Trennung des wasserunlöslichen Alkohols und Kohlenwasserstoffs vom Wasser
in den Abscheider 76, wobei das Alkohol-Kohlenwasserstoff-Gemisch die obere Schicht
78 bildet. Ein Teil des Wassers kann mittels Pumpe 84 durch Rohrleitung 72 als Rückfluß
dem Turm 66 wieder zugeführt werden, und der Rest wird mittels Pumpe 87 in 'Rohrleitung
86 in den Wasserbehälter 56 zurückgeführt.
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Das Alkohol-Kohlenwasserstoff-Gemisch, welches etwas Wasser enthält,
wird aus der oberen Schicht 78 im Abscheider 76 abgezogen und mittels Pumpe 92 durch
Rohrleitung 88 in Rohrleitung 65d gefördert. Die vereinigten oberen Schichten 65
und 78 aus den Zonen 64b und 76 gelangen durch den Wärmeaustauscher 94 in den Destillierturm
96. Das durch Rohrleitung 65d strömende Gemisch wird hierbei von 2o bis 93° bis
auf 7o bis 12o° aufgeheizt. Am Boden des Turmes 96 ist eine Dampfschlange 98 vorgesehen,
um die Temperatur auf etwa 127 bis i38° zu halten. Vom Boden des Turmes 96 wird
mittels Pumpe 104 in Rohrleitung zog ein im wesentlichen wasserfreies Alkohol-Kohlenwasserstoff-Gemisch
abgezogen und durch den indirekten Wärmeaustauscher 94 gefördert, um das abgezogene
Alkohol-Kohlenwasserstoff-Gemisch zu kühlen und ,gleichzeitig das dem Turm 96 zugeführte
Gut zu erwärmen. Das. Alkohol-Kohlenwasserstoff-Gemisch wird dann in den oben beschriebenen
Vorratsbehälter i2 gefördert. Es kann hierbei auch im Behälter io6 zusätzlich gekühlt
werden. Das Gemisch wird nun in das Reaktionsgefäß io zurückgeführt.
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Vom Kopf des Turmes 96 geht ein azeotropes Gemisch von Wasser, Alkohol
und Kohlenwasserstoff in Dampfform über. Diese Dämpfe gehen - durch Rohrleitung
io8 in den Kühler 1i2 und von dort in den Abscheider 114 zur Trennung des Wassers
von Alkohol und Kohlenwasserstoff. Hierin bildet das Alkohol-Kohlenwasserstoff-Gemisch
die obere Schicht 116 und wird mittels Pumpe 122 durch Rohrleitung ii8 abgezogen
und dem oberen Teil des Turmes 96 als Rückfluß wieder zugeführt. Das Wasser wird
mittels Pumpe i24a durch Rohrleitung 124 abgezogen und in den Wasserbehälter 56
zurückgeführt. Wasserverluste in dem System können aus Rohrleitung 56a. ersetzt
werden. Durch die Wasserrücklaufführung aus den Abscheidern 76 und 114 wird jede
gelöste oder beigemischte Alkoholmenge wiedergewonnen.
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Durch Pumpe 126 wird in Rohrleitung 69 das Tonerdehydrosol aus dem
Turm 66 abgezogen. Es kann durch den Kühler 128 oder durch die Abzweigleitung 129
in den mit Rührer versehenen Vorratsbehälter 132 geleitet werden. Der Behälter 132
kann aus mehreren Einzelbehältern bestehen, die für eine Alterungszeit von i bis
20 Stunden für das Tonerdehydrosol bemessen sind. Im Behälter 132 kann, eine pH-Einstellung
des Tonerdehyjrosols erfolgen.. Für die Herstellung von Kieselsäure-Tonerde
-Katalysatoren
empfiehlt sich ein pH-Wert im Bereich von 3 bis 7. Für die Weiterbehandlung wird
das Tonerdehydrosol durch Pumpe 135 und Rohrleitung 144 abgezogen. Der Behälter
13a und die Pumpe 135 können durch Nebenleitung 153 umgangen werden.
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An Stelle der eingezeichneten drei Absetz- und Trennzonen 64v, 76
und 114 kann man das aus der Mischzohe 62 ausfließende Gut und die kondensierten
Destillate aus den Türmen 66 und 96 auch in eine gemeinsame Absetz- und Trennzone
fördern. In diesem Falle würde die wäßrige Schicht aus dieser Absetzzone das Zuführungsgut
für Turm 66 und die nicht wäßrige Schicht das Zuführungsgut für Turm 96 darstellen.
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Zur Herstellung des Kieselsäuresols wird (Fig. i) die Natriumsilikatlösung
durch Rohrleitung 134 in den Behälter 136 geleitet, der den Ionenaustauscher enthält.
Aus ihm wird das Kieselsäuresol durch Rohrleitung 138 abgezogen und in den Vorratsbehälter
142 mit Heizschlange 143 gefördert, der aus mehreren Einzelbehältern bestehen kann,
die für eine Alterungszeit von i bis 2o Stunden für das Kieselsäurehydrosol bemessen
sind. Zum Beispiel läßt sich eine Verbesserung des Katalysators dadurch erzielen,
daß man das Kieselsäurehydrosol 1 bis $ Stunden bei 66 bis 82° oder 1o bis 20 Stunden
bei 27 bis $o° altert. In dem Behälter 14a kann eine PH-Einstellung vorgenommen
werden. Für die Herstellung von Kieselsäure-Tonerde-Katalysatoren eignet sich für
das Kieselsäurehydrosol ein PH-Bereich von 2 bis 7.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird Tonerdehydrosol durch
Pumpe 135 aus dem Behälter 132 abgezogen und in Rohrleitung 144 einem Zerstäubungstrockner
148 zugeführt, der mit einer Zerstäuberdüse 152 zur Aufteilung des Sols in Teilchen
von einer Größe von etwa $ bis iooo ic ausgerüstet ist. Das Kieselsäurehydrosol
wird durch Pumpe 158 in Rohrleitung 154 aus dem Sammelbehälter 142 abgezogen und
ebenfalls der Zerstäuberdüse 152 des Trockners 148 zugeführt. Durch Vermischen des
Tonerde- und des Kieselsäurehydrosols entsteht wasserhaltiges Kieselsäure-Tonerde-Gel,
und der Zerstäubungstrockner läßt kugelförmige oder kugelähnliche Teilchen mikroskopischer
Größe entstehen. Das heiße Trockengas strömt dem Gefäß im zylindrischen Teil tangential
an mehreren Punkten des Kreisumfanges zu und strömt in der Mitte des oberen Teils
dieses zylindrischen Teils wieder ab. Die Abgase werden zweckmäßig durch einen Zyklonenabscheider
oder andere Vorrichtungen zur Staubabscheidung geleitet, um die feinverteilten Teilchen
des Katalysators abzuscheiden. Die Masse des getrockneten Gels strömt durch den
Zerstäubungstrockner nach unten und wird durch Rohrleitung 164 aus dem unteren kegelförmigen
Teil abgezogen.
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Man kann auch eine Alterungsperiode vorsehen, nachdem das Tonerde-
und das Kieselsäurehydrosol miteinander vermischt sind und bevor das Gemisch in
den Zerstäubungstrockner 148 strömt. Bei dieser Abänderung wird das Tonerdehydrosol
durch Rohrleitung 165a und das Kieselsäurehydrosol durch Rohrleitung 165v in den
Rührbehälter 165 gefördert. Nach dem Vermischen erstarrt das Gemisch des Tonerde-
und des Kieselsäuresols im Behälter 165 zu einer weichen Gallerte. Die thixotrope
Gallerte wird mittels Rührer 165c gerührt und durch eine Pumpe gefördert. Die Verweilzeit
des Gutes im Behälter 165 kann 1o Minuten bis $ Stunden und länger betragen. In
dem Behälter kann die Temperatur etwa 27 bis 93°, das pH 2 bis 7 betragen. Die Gallerte
wird durch Rohrleitung 165d und Pumpe 165e in die Zerstäuberdüse 15a gefördert und
getrocknet. Die Gelteilchen werden durch Rohrleitung 164 aus dem Trockner 148 entfernt
und durch Rohrleitung 164a in Sammel- oder Versandbehälter geleitet, sie können
auch im Trockner 162 weitergetrocknet oder kalziniert und dann durch Rohrleitung
165' abgezogen werden. Der Trockner 162 kann z. B. ein Kanal- oder Trommeltrockner
sein.
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Bei einer anderen Ausführungsform wird die Gallerte nach der Alterungsbehandlung
mittels Pumpe 165e durch Rohrleitung 151 aus dem Behälter 165 in den Trockner 162
gefördert, in welchem sie zu einem harten Adsorbensgel getrocknet wird. Das getrocknete
Gel wird durch Rohrleitung 165f aus dem Trockner 162 abgezogen und dann auf die
erforderliche Teilchengröße gemahlen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform wird das Tonerdehydrosol aus Leitung
144 durch Rohrleitung 166 und das Kieselsäurehydrosol aus Leitung 154 durch Rohrleitung
168 der Mischdüse 172 zugeführt, die über einer in einem Zerstäuberturm 178 befindlichen
Flüssigkeit 174 von Kohlenwasserstofföl, wie Leuchtöl, schweren Mittelölfraktionen,
leichtem Gasöl usw., oder von teilweise mit Wasser. mischbaren organischen Flüssigkeiten,
wie Butanol, Amylalkohol, Diäthylketon, Mesityloxyd, Valeraldehyd, Valeriansäure,
Propionitril, Acrylonitril usw., angeordnet ist. Die Mischdüse 172 kann auch unter
der Oberfläche 175 der Flüssigkeit 174 angeordnet sein. Die Flüssigkeit 174 im Turm
178 ist vorzugsweise ruhend und befindet sich auf einer Temperatur von etwa $o bis
93°, um das Erstarren und Trocknen derTeilchen zubeschleunigen, wenn diese durch
die Flüssigkeitsschicht fallen.
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Der Zerstäuberturm 178 hat vorzugsweise einen trichterförmig ausgebildeten
Bodenteil 182, in welchen die harten Hydrogel-Teilchen aus Kieselsäure-Tonerde fallen.
Von hier werden sie in Öl durch ein schräges Rohr 184 aufwärts gefördert und dann
durch ein abwärts führendes senkrechtes Rohr 186 in den öl-Gel-AbSCheider 188 geführt.
Das Rohr 186 ragt ein erhebliches Stück in den Abscheider 188 hinein. Das obere
Ende 192 des Rohres 184 soll etwa die gleiche Höhe wie der Flüssigkeitsspiegel
175 im Zerstäuberturm 178 haben, um das System im hydrostatischen Gleichgewicht
zu halten. Um die Aufwärtsbewegung der Gelteilchen im Rohr 184 zu unterstützen,
kann durch Rohrleitung 193 dem Boden dieses Rohres 184 oder durch eine oder mehrere
Rohrleitungen 193,1 dem Zerstäuberturm 178 01 zugeführt werden,
welchem
ein Emulgierungsmittel zugesetzt ist, z. B. langkettige aliphatische Amine oder
Aminsalze, Teilester mehrwertiger Alkohole, Alkoholsulfate, Kohlenwasserstoffsulfonsäuren,
Lecithin oder' andere handelsübliche Emulgatoren. Durch Abänderung der Weite und
Länge des Rohres 184 können die Gelteilchen während ihres Durchganges beliebig lange
gealtert werden.
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Anstatt das Gemisch aus Tonerde- und Kieselsäurehydrosol im Turm
178 in eine ruhende Flüssigkeit zu zerstäuben, kann man das Öl 174 während
der Zerstäübung rühren. Dabei erhält man eine Emulsion des Hydrosolgemisches in
Öl, welches dann während des Rührens im Turm 178 zum Hydrogel erstarrt. In diesem
Falle enthält das Öl oder die organische Flüssigkeit 174 zweckmäßig ein Emulgierungsmittel.
Die gewonnenen trockenen Kügelchen haben eine Teilchengröße von etwa 5 bis 25o ,u,
wobei die Teilchengröße der meisten Teilc$en zwischen etwa 2o und T2o ,u liegt.
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Im Öl-Gel-Abscheider 188 scheidet sich das Öl als obere Schicht 196
und das durchRohrleitung 197 eingeführte, die Gelteilchen aufnehmende Wasser als
untere Schicht 198 ab. Das Öl der Schicht 196 gelangt durch Rohrleitung 2o5 in den
Vorratsbehälter 2o2, aus dem es durch Pumpe 204 in den Wärmeaustauscher 2o6 für
indirekten Austausch gefördert wird. In diesem wird es durch Dampferhitzt und strömt
dann in Rohrleitung 2o8 dem unteren Ende des geneigt angeordneten Rohres 184 oder
dem Zerstäuberturm 178 zu. Verwendet ran Emulgatoren, so können sie durch
Rohrleitung 212 in Rohrleitung 2o8 eingeführt werden.
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Vom Boden des öl-Gel-Abscheiders 188 werden die Gelteilchen und das
Wasser durch Rohrleitung 214 abgezogen und einer Filtervorrichtung 2T6, z. B. einem
Saugfilter, zugeführt. Die abgeschiedenen Gelteilchen gelangen durch Rohrleitung
2z8 in den Trockner 162. Das Wasser fließt durch Rohrleitung 222 in den Luft-Wasser-Abscheider
223. Von dort strömt es zusammen mit gegebenenfalls bei 224 eingeführtem Frischwasser
durch Förderung mittels Pumpe 228 durch den indirekten Wärmeaustauscher 225 und
dann durch Rohrleitung 197
zurück in -die wäßrige Schicht 198 des Öl-Gel-Abscheiders
188. Die Wärmeaustauscher 2o6 und 225 können teilweise oder vollständig mittels
der Nebenleitungen 207 und 229 kurzgeschlossen werden. Luft wird durch Rohrleitung
230 mittels einer nicht gezeichneten Vakuumpumpe aus dem Abscheider 223 entfernt.
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In Fig. 2 enthält der Behälter 246 das Bett eines Ionenaustauschharzes,
vorzugsweise in gekörnter Form. Man kann mehr als einen derartigen Behälter verwenden.
Die Herstellung des Kieselsäurehydrosols erfolgt in vier Stufen. Diese Stufen sind
T. die Herstellung von Kieselsäuresol durch Leiten von Natriumsilikat durch das
Harzbett, 2. die anschließendeersteWaschstufe, 3. dieRegeneration, durch welche
die Austauschkapazität des Harzes durch Säurebehandlung wieder hergestellt wird,
und 4. die anschließende Endwäsche. Natriumsilikat, z. B. eine konzentrierte Lösung
von etwa 40° Be; wird mittels in Rohrleitung 231 aus dem Behälter 232 abgezogen
und mit dem Waschwasser aus der ersten Waschstufe, welches mittels Pumpe 235 aus
Rohrleitung 234 zuströmt, gemischt. Dieses Gemisch wird in Behälter 236 gefördert.
Die Dichte . der verdünnten Natriumsilikatlösung im Behälter 236 beträgt
1,03 bis T, 15.
Die Lösung wird mittels Pumpe 240 in Rohrleitung 238
durch den Hahn 244 dem Hauptverteilerrohr 242 .und dem Austauschbett im Behälter
246 zugeführt. Die benachbarten Hähne oberhalb des Behälters 2,46 bleiben hierbei
geschlossen. Durch Rohrleitung 252 und Hahn 248 wird Kieselsäuresol in Rohrleitung
247 abgezogen und dem Sammelbehälter 254 zugeleitet. Hierbei bleiben die benachbarten
Hähne unterhalb des Gefäßes 246 geschlossen. Das Kieselsäurehydrosol hat eine Kieselsäurekonzentration
von etwa 3 bis 15 Gewichtsprozent.
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Nachdem die Austauschkapazität des Harzes für Alkali erschöpft ist,
werden die Hähne 244 und 248 geschlossen, und der Zustrom der Natriumsilikatlösung
aus Behälter 236 wird unterbrochen. Das System wird nun auf die erste Waschstufe
geschaltet. Hierfür wird Wasser aus Rohrleitung 258 durch den Hahn 264 und Rohrleitung
242 dem Austauschbett im Behälter 246 zugeführt. Wenn der N atriumsilikatstrom unterbrochen
wird, befindet sich immer noch Kieselsäuresol, welches etwas Natriumsilikat enthält,
im Bett. Die Wasserwäsche entfernt dieses Kieselsäuresol, welches wiederverwendet
werden kann. Das Kieselsäuresol strömt in Rohrleitung 247 durch den geöffneten Hahn
266 und Rohrleitung 268 in den Vorratsbehälter 272 und wird durch Rohrleitung 234
zur Verdünnung der Natriumsilikatlösung verwendet. Überschüssige Lösung kann-durch
Rohrleitung 274 abgezogen werden.
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Durch diese Waschbehandlung ist das Austauschbeit zur Regeneration
vorbereitet. Konzentrierte Schwefelsäure, welche aus dem Tank 278 durch Rohrleitung
280 mittels Pumpe 282 abgezogen wird, wird mit Wasser aus Rohrleitung 282
auf etwa 3 % verdünnt und durch Rohrleitung 284, den' geöffneten Hahn
288 und die Hauptverteilerleitung 247 in den Behälter 246 geleitet. Die verdünnte
Säure durchströmt das Austauschbett und wird durch Rohrleitung 242, den geöffneten
Hahn 292 und Rohrleitung 294 abgezogen. Die verbrauchte Regenerierungslösung strömt
durch Rohrleitung 294 ab, .
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Nach der Regeneration ist das Austauschbett für die Endwäsche mit
Wässer vorbereitet. Hierzu strömt Wasser aus der Verteilerleitung 262 durch den
Hahn 298 und die Rohrleitung 247 ein und durchsetzt das Bett - des regenerierten
Ionenaustauschers, um Natriumsulfat und Schwefelsäure aus diesem zu entfernen. Das
Waschwasser verläßt dann die Anlage durch Rohrleitung 242, den Hahn 302 und
Rohrleitung 300.
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Nach der Säureregeneration wird das Waschen so lange fortgesetzt,
bis das abfließende Wasser keine wesentlichen Mengen Regenerationssäure
mehr
enthält. Ein Teil dieses abströmenden Wassers kann zur Verdünnung der aus Behälter
278 entnommenen konzentrierten Säure dienen.
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Das aus dem Natriumsilikat hergestellte Sol hat fast die gleiche Kieselsäurekonzentration
wie die Ausgangslösung des Natriumsilikats. Bei Verwendung eines Iqnenaustauschers
ist das erzeugte Kieselsäuresol im wesentlichen frei von Natriumionen. Sein Natriumgehalt
beträgt weniger als o,5 0/0, vorzugsweise weniger als 0,21/o, berechnet als Natriumoxyd.
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Das Tonerdehydrosol hat eine Konzentration von etwa -i bis 8 Gewichtsprozent
Tonerde.
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Will man das Verfahren stetig durchführen, so ist es zweckmäßig, mehrere
Austauschkammern für abwechselnden Betrieb vorzusehen, so daß zu jeder Zeit eine
oder mehrere Kammern auf Produktion, die anderen auf Wäsche und Regeneration geschaltet
sind. In der obigen Beschreibung des Verfahrens durchsetzt ein Teil der Ströme das
Austauschbett abwärts strömend, während die restlichen Ströme das Bett . aufwärts
strömend durchsetzen. Jeder dieser Ströme, der Natriumsilikatstrom, der Strom der.
Regenerierungssäure und die beiden Waschwasserströme, können sowohl abwärts als
auch aufwärts durch das Austauschbett geführt werden.
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Insbesondere empfiehlt sich die kombinierte Verwendung von zwei Arten
von Kationenaustauschharzen, wobei das untere Bett aus einem Harz mit starker Säuregruppe,
das z. B. Sulfonsäuregruppen enthält, und ein darüber angeordnetes oberes Bett aus
einem Harz mit schwachen Säuregruppen, das z. B. Carboxylgruppen enthält, besteht.
Zu nennen sind hierfür Phenol-Resorcin-Formaldehyd-Harze, die unter dem Namen Amberlite
IR-i2o (mit Sulfonsäuregruppen) und unter dem Namen Amberlite IRC-5o (mit Carboxylgruppen)
gehandelt werden. Während des Austauschvorganges durchsetzt die Silikatlösung abwärts
strömend zuerst das Harzbett ' mit schwachen Säuregruppen und dann das Harz mit
starken Säuregruppen, während zur Regenerierung die verdünnte Schwefelsäure aufwärts
durch das Austauschbett geleitet wird. Dabei kommt sie zuerst mit dem Harz mit starken
Säuregruppen und dann mit dem schwach sauren Harz in Berührung.- Nach einer Endspülung
mit Wasser wird die Flüssigkeit aus der Austauschkammer so weit abgeblasen, bis
sie gerade das Harzbett bedeckt.
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Bei Verwendung einer derartigen Kombination von Harzen ist es möglich,
die zur Regeneration verwendete Säure, z. B. Schwefelsäure, iooo/oig auszunutzen
und eine abströmende Flüssigkeit von neutraler Reaktion zu erhalten.
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Es kann aber auch jeder der Kationenaustauscher in Einzelbettanordnung
verwendet werden. Beispiel i Es werden 864 g Aluminiumdrehspäne in 32 1 eines Gemisches
gleicher Raumteile eines wasserfreien C.-Alkohol-Gemisches und eines Kohlenwasserstoffs,
welches etwa o,4 g Hg C12 enthält, gelöst. .Das C"-Alkohol-Gemisch enthält isomere
Amylalkohole, so daß das gebildete Alkoholat ein Amylalkoholat ist. Der Kohlenwasserstoff
ist eine Destillatfraktion von einem Siedebereich von etwa 93 bis 2o5°. Die Reaktion
wird bei etwa i32° durchgeführt, bis das gesamte metallische Aluminium gelöst ist
und i ccm der Lösung etwa o,o5 g Tonerde enthält.
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Dann "werden zu 6oo ccm der Alkoholatlösung etwa io ccm Eisessig unter
Rühren zugesetzt. Das Gewichtsverhältnis Essigsäure zu Tonerde beträgt etwa i :
3. Diesem Gemisch werden nun bei gleichbleibendem Rühren schnell iooo ccm. io/oige
Essigsäure bei etwa 82° zugesetzt. Es wird etwa 5 Minuten weitergerührt. Danach
wird das Rühren unterbrochen und das Gemisch absetzengelassen, bis sich ein größerer
Teil des Alkohol-Kohlenwasserstoff-Gemisches als obere Schicht absondert. Diese
Schicht wird dekantiert. Die untere zurückbleibende wäßrige Schicht wird etwa
30 Minuten bei etwa ioo° unter schwachem Sieden digeriert. Man erhält ein
durchscheinendes stabiles Tonerdehydrosol, das etwa 3 % Tonerde und 2 % Essigsäure
enthält. Beispiel e 864 g Aluminiumdrehspäne und o,5 g 11g02
werden in etwa
321 eines Gemisches gleicher Raumteile einer Kohlenwasserstoff-Fraktion und eines
Gemisches isomerer aliphatischer C5 Alkohole gelöst. Die Kohlenwasserstoff-Fraktion
ist eine Destillatfraktion von einem Siedebereich von etwa 93 bis 2o5°. Die entstandene
Lösung des Amylalkoholats wird mit einer Lösung von etwa 52o ccm Eisessig in etwa
55 1 Wasser bei 8o° hydrolysiert.
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Die Hydrolyse wird ausgeführt, indem man die beiden Lösungen in einem
eingestellten Verhältnis von etwa 55 Raumteilen Essigsäurelösung zu 32 Raumteilen
Alkoholatlösung gleichzeitig einer Zentrifugalpumpe zuführt; um eine schnelle Mischung
zu erzielen. Das Gemisch wird von dort in einen großen Scheidetrichter übergeführt,
wo es schnell in eine obere organische Flüssigkeitsschicht und in eine untere wäßrige,
ein milchiges Tonerdehydrosol enthaltende Schicht bricht.
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Das Tonerdehydrosol wird dann in einer Destillieranlage mit Fraktionieraufsatz
destilliert, wobei die wäßrige Phase des Destillats in die Blase zurückgeführt und
die organische Phase mit der Alkohol-Kohlenwasserstoff-Fraktion vereinigt wird,
die als obere Schicht im Scheidetrichter gewonnen wurde, um dann gemeinsam zur Alkoholatherstellung
im Kreislauf zurückgeführt zu werden. Während dieser Behandlung wird die Temperatur
etwa 30 Minuten auf etwa ioo° gehalten. Das Bodenprodukt der Fraktionierung
stellt ein Tonerdehydrosol von ausgezeichnetem durchscheinendem Aussehen ohne Bodensatz
dar. Beispiel 3 Es werden 27 g Aluminiumdrehspäne und etwa o,i g Quecksilberchlorid
sowie etwa o,i g Jod in 6oo ccm wasserfreiem Isopropylalkohol gelöst. Das Gemisch
wird unter Rückfluß erhitzt, um die
Reaktion einzuleiten. Nachdem
sie eingeleitet ist, muß gekühlt werden. Zum Schluß wird das Gemisch erneut unter
Rückfluß erhitzt, um die Reaktion zu vervollständigen, was etwa 11/z Stunden dauert.
Danach werden etwa 5 ccm Eisessig der Lösung des Aluminium-Isopropylats in überschüssigem
Isopropylalkohol zugesetzt. Unmittelbar darauf werden der Lösung unter kräftigem
Rühren 21 Wasser von 6o° zugesetzt. Es bildet sich ein Tonerdesol. Der Isopropylalkohol
wird durch Destillation vom Tonerdesol getrennt. Als Bodenprodukt hinterbleibt ein
etwa 3%iges Tonerdehydrosol. Der abgetrennte Isopropylalkohol kann entwässert und
für weitere Umwandlung von metallischem Aluminium in Aluminiumisopropylat wiederverwendet
werden. Beispiel 4 Man bringt 136 kg metallisches Aluminium in 1,6- bis 3,2-rnm-Körnung
in das Reaktionsgefäß io ein und verschließt dieses. Mit dem Aluminium werden 136
g Quecksilberchlorid eingeführt. Man leitet etwa io Minuten Inertgas, z. B. Verbrennungsgase,
in die Reaktionskammer ein, -um die Luft zu verdrängen. Dann werden etwa i2o% der
stöchiometrischen Menge Amylalkohol (handelsübliches Gemisch von Amylalkoholen)
und ein gleicher Raumteil eines Erdöl-Destillats vom Siedebereich 104 bis 143° in
das Reaktionsgefäß io eingeleitet. Die Reaktionskammer wird auf etwa 13o° erhitzt.
Die Reaktionswärme wird duich Kreislaufführung von Reaktionsgut in Rohrleitung 32
und 44 und Kühlung abgeführt. Nach etwa 25 bis 6o Minuten ist die Reaktion beendet,
und Aluminiumalkoholat sowie überschüssiger Amylalkohol und Kohlenwasserstoff werden
in einen Vorratsbehälter gepumpt. Während der Entfernung des Alkoholats wird das
Reaktionsgefäß io mit Inertgas durchgespült, um Wasserstoffreste zu entfernen.
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Das Gemisch aus Alüminiumalkoholat, Alkohol und Kohlenwasserstoffen
wird aus dem Vorrats-Behälter abgezogen und mit 9i kg Eisessig versetzt. Dann werden
in Rohrleitung 58 9070 1 Wasser zugeführt, um das Aluminiumalkoholat zu hydrolysieren
" und das Aluminiumoxydhydrosol zu bilden. Das- aus den Behältern 114 und 76 durch
die Rohrleitungen 124 und 86 abgezogene Wasser enthält 8 Gewichtsprozent Amylalkohol,
welcher der Hydrolysierzone 62 wieder zugeführt wird. Die Hydrolysierzone wird auf
etwa 82° gehalten. Man fördert das hy drolysierte Gemisch zum Absetzen in das Gefäß
64b, welches auf etwa 82° gehalten wird. Der abgeschiedene Alkohol und Kohlenwasserstoff
werden durch Rohrleitung 65d zwecks Trocknung in den Entwässerungsturm 96 gefördert,
bevor sie zwecks Wiederverwendung der Reaktionskammer io wieder zugeführt werden.
Die Bodentemperatur des Turmes 96 wird auf etwa 132° gehalten. Durch Rohrleitung
65f wird aus dem Absetzgefäß 64b die abgeschiedene wäßrige Schicht, welche das Tonerdesol
und etwas Alkohol und Kohlenwasserstoff enthält, in den Abstreifer 66 gefördert,
in welchem die restlichen Kohlenwasserstoffanteile vom Tonerdesol abgestreift. werden.
Die Bodentemperatur des Abstreifers 66 wird auf etwa ioo° gehalten. Das Tonerdehydrosol
wird durch Rohrleitung 69 abgezogen und in den Behälter 132 gefördert, in welchem
es etwa 5 Stunden bei 66° gealtert wird.
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Das konzentrierte Natriumsilikat wird so weit verdünnt, daß die Lösung
6 Gewichtsprozent Kieselsäure enthält. Das im Behälter 136 verwendete Ionenaustauschharz
besteht aus im wesentlichen gleichen Raumteilen der oben angegebenen Phenol-Resorcin-Formaldehyd-Harze.
Hierbei dient das Harz mit Carboxylgruppen- als öberes, das Harz mit Sulfonsäuregruppen
als unteres.Bett. Das reine, aus der verdünnten Natriumsilikatlösung erhaltene Kieselsäuresol,
das etwa 6% Si 02 enthält, wird in den Behälter 142 gefördert, in welchem es etwa
5 Stunden bei 66° gealtert wird.
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Durch Rohrleitung 144 und 154 werden Tonerdesol und Kieselsäuresol
im Volumverhältnis von etwa 1 :3,4 aus den Behältern 132 und 142 abgezogen und durch
die Rohrleitungen 165ä bzw. 165b in das Rührgefäß 165 eingeführt, in dem die vermischten
Sole zu einer Gallerte erstarren und zusätzlich etwa i Stunde bei 66° gealtert werden.
Das gealterte Gel wird durch Rohrleitung 151 aus dem Gefäß 165 abgezogen und in
den Trockner 162 gefördert, in welchem es bei etwa 232° getrocknet wird. Das getrocknete
Gel von etwa i20/a Feuchtigkeit wird für fließstaubartigen Einsatz bei katalytischen
Verfahren so fein gemahlen, daß 95 % eine Korngröße unterhalb 147,u besitzen.