DE9402094U1

DE9402094U1 - Verpackungskartusche

Info

Publication number: DE9402094U1
Application number: DE19949402094
Authority: DE
Original assignee: KOEMMERLING CHEM FAB KG
Current assignee: KOEMMERLING CHEM FAB KG
Priority date: 1994-02-08
Filing date: 1994-02-08
Publication date: 1994-06-23
Anticipated expiration: 2004-02-09

Description

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Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine röhrenförmige Verpackung für pastöse Massen, insbesondere für einkomponentige Kleb- und Dichtstoffe, mit einer vorderen Endwand und einem verschiebbaren Kolben, durch die der Verpackungsinhalt räumlich begrenzt wird.

Eine gattungsgemäße Verpackung, die auch als Kartusche bezeichnet wird, ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 93 11 227 bekannt. Sie besteht im wesentlichen aus einem röhrenförmigen Grundkörper, der einseitig durch eine einstückig angeformte vordere Endwand abgeschlossen ist. Auf der gegenüberliegenden Seite wird der Verpackungsinhalt durch einen verschiebbaren Kolben begrenzt. Zur Entnahme des Inhalts wird die vordere Endwand zumindest partiell geöffnet und der Kolben durch eine geeignete Vorrichtung in Richtung der vorderen Endwand verschoben. Ein an der vorderen Endplatte angeformtes Gewinde ermöglicht das Aufschrauben einer Düse, durch die die pastöse Masse genau plaziert werden kann.

Insbesondere bei feuchtigkeits- oder sauerstoffempfindlichen Kleb- und Dichtstoffen kann der Spalt zwischen Kolben und dem röhrenförmigen Grundkörper Probleme bereiten. Die zwischen diesen Verpackungsteilen gewählte Passung reicht in der Regel aus, um den Austritt des Verpackungsinhalts entlang des Kolbens zu verhindern. Das Eindiffundieren niedermolekularer Substanzen, die bei einigen Kleb- und Dichtstoffen zu einer Aushärtereaktion führen können, ist jedoch über eine längere Lagerzeit nicht sicher zu verhindern. Im obengenannten Gebrauchsmuster wird der Kolben daher mit mehreren Rippen versehen. Der Raum zwischen diesen Rippen und dem Grundkörper füllt sich mit der diffusionsempfindlichen Masse, die dort durch den Sauerstoffzutritt aushärtet und einen Dichtring bildet, der den übrigen Verpackungsinhalt schützt.

Eine andere technische Lösung wird im deutschen Gebrauchsmuster G 82 00 415 gewählt. Der Grundkörper besteht hier aus einer zusammendrückbaren Röhre, deren hinteres Ende durch eine fest und dichtend mit der Umfangswand verbundene Bodenwand abgeschlossen ist. Der Kolben kann bei dieser Kartusche entfallen, da zur Entnahme des Inhalts die röhrenförmige Verpackungswandung in einer entsprechenden Vorrichtung zusammengedrückt wird, wodurch sich der von der Verpackung umschlossene Raum verkleinert.

Diese bekannten Verpackungsausführungen sind Sonderkonstruktionen, die für die Verpackung difrusionsunempfindlicher Massen zu aufwendig ausgeführt sind. Werden bei einem Hersteller empfindliche und unempfindliche Stoffe abgefüllt, sind daher verschiedene Kartuschensysteme einzusetzen.

Durch eine erfindungesgemäße Verpackungsausführung soll dieser Nachteil vermieden werden. Gleichzeitig soll auch über eine lange Lagerzeit der einwandfreie Zustand

difiiisionsempfindlicher Massen sichergestellt werden. Dieses wird durch eine Versiegelung der hinteren Stirnseite des röhrenförmigen Grundkörpers mittels einer difiusionsdichten Folie erreicht. Diese Folie wird zur Entnahme des Verpackungsinhalts entfernt oder vom Stempel der Entnahmevorrichtung durchstoßen. Besonders günstige Eigenschäften weisen Folien aus einem Aluminium-KunststofF-Laminat auf. In einer besonders vorteilhaften Ausfuhrungsform erlaubt dieser Kunststoff ein Verschweißen der Folie mit dem in der Regel ebenfalls aus Kunststoff gefertigten Grundkörper der Kartusche.

Um zu verhindern, daß die im vom Grundkörper umschlossenen Raum zwischen Kolben und Folie eingeschlossenen Sauerstoff- und/oder Feuchtigkeitsreste in die pastöse Masse eindringen, kann in diesen Raum vor dem Versiegeln ein diese Reste bindendes Mittel eingebracht werden. Vorteilhafterweise wird dieses Mittel dazu in einen sauerstoff- und/oder wasserdampfdurchlässigen Beutel abgepackt.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Verpackung.

Der röhrenförmige Grundkörper 2 der Verpackung 1 ist an einer Stirnseite mit der vorderen Endwand 3 verschlossen. Im Ausführungsbeispiel ist diese einstückig mit dem Grundkörper verbunden und weist ein Gewinde 4 zum Aufschrauben einer in der Zeichnung nicht dargestellten Düse auf. Zwischen dem vorderen, durch die Endwand 3 verschlossenen Ende und dem hinteren Ende des Grundkörpers 2 ist ein Kolben 5 im Grundkörper geführt. Ist der für die Aufnahme der pastösen Masse vorgesehene Raum 6 gefüllt, befindet sich der Kolben 5 im Bereich des hinteren Endes. Dabei verbleibt zwischen der Kolbenrückseite und der Stirnseite des hinteren Endes des Grundkörpers 2 ein freier Raum 9. Um zu verhindern, daß während der Lagerung durch den Spalt zwischen Kolben 5 und Grundkörper 2 Feuchtigkeit und/oder Sauerstoff in den Verpackungsinhalt eindiffundieren, wird die hintere Stirnseite durch eine für diese Stoffe undurchlässige Folie 7 versiegelt. Falls diese Versiegelung nicht unter besonderen Schutzvorkehrungen erfolgt, werden geringe Wasser- und Sauerstoffmengen im Raum zwischen Kolben 5 und Folie 7 eingeschlossen. Sie können auf einfache Weise durch ein vor dem Versiegeln in diesen Raum eingebrachtes, beispielsweise hygroskopisches Mittel 8 gebunden werden. Bei der Verpackung feuchtigkeitsempfindlicher Dichtstoffe könnte beispielsweise ein mit Silicagel gefülltes Papiersäckchen eingelegt werden.

Claims

Schutzansprüche

1. Verpackung für pastöse Massen, insbesondere einkomponentige Kleb- und Dichtstoffe, mit einem Grundkörper (2), der eine vordere Endwand (3) und einen

5 verschiebbaren Kolben (5) aufweist, durch die der Verpackungsinhalt im Grundkörper (2) räumlich begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende des Grundkörpers (2) durch eine Folie (7) versiegelt ist.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (7) aus einem 10 Aluininium-KunststofF-Laminat besteht.

3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (7) mit der hinteren Stirnseite des röhrenförmigen Grundkörpers (2) verschweißt ist.

15 4. Verpackung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Raum zwischen der Folie (7) und dem Kolben (5) ein feuchtigkeits- und/oder sauerstoffbindendes Mittel (8) befindet.

5. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das feuchtigkeits-20 und/oder sauerstofibindende Mittel (8) in einem Beutel abgepackt ist.