DE1952006B2

DE1952006B2 - Vorrichtung zum dosieren von zweikomponenten-kunststoffvorprodukten

Info

Publication number: DE1952006B2
Application number: DE19691952006
Authority: DE
Inventors: Karl 8901 Aystetten Strehle
Original assignee: Polychemie GmbH
Current assignee: PCI Augsburg GmbH
Priority date: 1969-10-15
Filing date: 1969-10-15
Publication date: 1973-03-08
Also published as: BE757405A; NL142370B; FR2065957A5; DE1952006C3; LU61863A1; DE1952006A1; CH535169A; NL7014753A

Description

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Sr^fe¹?**!??" ^ten-^V°/Produkten, die in ungemisch- Wenn nach Einsetzen der Kartusche in ein Spritz-

tem z,ustand längere Zeit lagerfähig sind und vor An- gerät durch dessen Schubzylinder die Manschette 6

wenoung in einem bestimmten Volumenverhältnis in Richtung Spritzmund getrieben wird, werden die

gemischt werden müssen, zu, schaffen, mit der es Inhalte 3 des Kartuschenraums und Schlauchquer-

i?KRι -u α *** ^KomP°ⁿenten in einem sehr 5 Schnitts 4 im richtigen Verhältnis verdrängt und

breiten Bereich der Mischungsverhältnisse, z. B. zwi- vorne am durchgeschnittenen Spritzmund aus_£csto-

Jr vi,vn v> · · ^¹¹^¹*¹"¹ unabhängig von ih- ßen. Die richtig dosierten Komponenten werden in

rer vissosnai im ncnugen Volumenverhältnis por- der Regel auf eine plane Platte gespritzt und mittels

tionsweise zu extrudieren und zu mischen, ohne daß Spatel gemischt und anschließend der Verwendung

eine chemische Reaktion an der Austrittsöffnung io zugeführt,

statttindet. _{Nach beendeter} Entnahme kann der geöffnete

trtindungsgemaß wird dies dadurch erreicht, daß Spritzmund verschlossen werden, aber auch unver-

die Kartusctie stirnseiüg eine exzentrisch eingesetzte schlossen bleiben, weil die Komponenten für sich

Spnteduse oder einen exzentrisch angeordneten nicht härten.

Spntzmund aufweist und daß in die Kartusche auf 15 Die Erfindung läßt einige Ausführmigsvariationen

der Seite der exzentrisch angeordneten Auslaßöff- zu. Fig.2 zeigt eine Kartusche im Schnitt, bei der

nung ein an der Kartuschenwand anliegender, zwi- die exzentrisch angeordnete Austrittsöffnung 7 eine

scnen wand und Kolben hindurchgeführter und am umlaufende Wandverstärkung besitzt, auf die bei

hinteren Ende der Kartusche befestigter, die Kompo- Nichtbenutzung eine Schutzkappe 8 geschoben wer-

nente mit dem kleineren Volumen enthaltender Fo- 20 den kann. Die konische Ausführung des Kartuschen-

lienschlauch eingesetzt ist. _austritts ermöglicht auch das Aufstecken von Spritz-

uurcn eine solche Anordnung wird ein Zusam- düsen verschiedenen Querschnitts, die nach der Ver-

mendrucken1 und Abknicken des Folienschlauchs wendung abgenommen und gesondert gereinigt wer-

yermieden. Ein durch die Bildung von Falten im Fo- den können.

henschlauch hervorgerufenes unvollständiges Aus- 25 r ι g. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung drucken des Materials und ein Nachfolgen infolge eines aufsteckbaren Spritzmundstückes 9. Das Weder Vorspannung durch solche Falten tritt nicht auf. sentliche an diesem sind ein oder zwei in der Düse

Die erhndungsgemaße Vorrichtung kann für jedes hintereinander angeordnete durchbrochene Scheiben

Mischungsverhältnis der beiden Komponenten einge- 10, durch welche eine Mischung der beiden Kompo-

setzt werden, wobei die Komponente mit dem kleine- 30 nenten bewirkt wird, so daß das Material aus dem

ren Volumen in den Folienschlauch gegeben wird. Düsenmund vor- oder fertiggemischt austritt,

tine Verfälschung des Mischungsverhältnisses in- Die erfindungsgemäße Kartusche kann wahlweise

tolge einer unterschiedlichen Viskosität der beiden aus Kunststoff, z. B. Polyäthylen, bestehen, es ist

Komponenten tritt nicht auf. aber auch möglich, den Kartuschenkörper aus mit

Die Lange des Folienschlauches kann so bemessen 35 metallfolienkaschierter Pappe herzustellen und ledigsein, daß er in die Spritzdüse oder in eine auf dem lieh die Spritzdüse aus Kunststoff oder Leichtmetall Spntzmund aufsetzbare Spritzdüse hineinragt und zumachen.

nach einer Entnahme wieder separat verschlossen Das Schlauchmaterial für die Aufnahme der zweiwerden kann. _ten Komponente besteht aus gebräuchlichen Kunst-

Beispielsweise Ausführungsformen werden im fol- 40 stoffen, wie PVC, Polyäthylen usw. Dieser Schlauch

genden an Hand der Zeichnung beschrieben, in der wird bei Benutzung in einer Kartusche nach Fig. 1

F1 g. 1 eine gemäß der Erfindung ausgebildete in der Regel vorne verschlossen sein, so daß er erst

Kartusche mit exzentrisch angeformtem Spritzmund beim Abschneiden des Spritzmundes etwa in der

^Ze τ?¹·' τ Richtung a-b geöffnet wird.

11 g. 2 stellt eine andere bevorzugte Ausführungs- 45 Bei einer Kartuschenausführung nach F i g. 2 kann

form der erfindungsgemäßen Kartusche dar, bei der das vordere offene Ende des Schlauches durch die

das Mundstuck mit einer Kappe verschlossen ist; Schutzhülle eingeklemmt sein und muß dann vor Be-

Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform der ginn des Spritzvorgangs mit Schere oder Messer bün-

Kartusche, bei der ein Spritzmundstück aufsetzbar dig mit dem Ausspritzstutzen geschnitten werden.

^ist" ■ , ■ ⁵° ^'^c erfindungsgemäße Zweikomponentenkartu-

in Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Kartusche mit sehe mit oder ohne Mischmundstück vereinfacht die

dem exzentrisch angeformten Spritzmund 2 darge- Verwendung zweikomponentiger Stoffe gegenüber der

τ i»?i^r Kartuschenraum ^{3 lsl} nut der Komponen- üblichen Abpackung in 2 Gefäßen und gewährleistet

te 1 gefüllt, die volumenmaßig in der Regel erheblich die sichere Portionierung der beiden Komponenten

überwiegt, wahrend das Material der Komponente II 55 ohne Hilfsmittel wie Waage.

sich m dem am Kartuschengrund eingelegten Eine Reihe solcher Zweikomponentenstoffe, z. B.

Schlauch 4 befindet. Dessen vorderes Ende 5 hat eine auf der Basis von Polyurethanen, sind feuchtigkeits-

dem Kartuschenspritzmund dergestalt angepaßte empfindlich, d. h. ihre Topfzeit, das ist die nach der

Form, daß nach Abschneiden des Spritzmundes ge- Mischung bis zum Eintritt der beginnenden Härtung

maß der Linie ab wie auch an jeder anderen Stelle 60 zur Verfügung stehende Zeit, kann durch Feuchtig-

die Austrittsquerschnitte von Schlauch und Karlu- keitsaufnahme wesentlich verkürzt werden. Eine

schenmund im richtigeil Verhältnis der Mischvolu- Feuchtigkeitsaufladung kann aber in Dosen usw., aus

mina vorliegen. denen wiederholt entnommen wird, erfolgen.

Am hinteren Ende der Kartusche ist ein Kolben 6 Das Auspressen der Komponenten aus 2 getrenneingesetzt, der das Ende des Schlauches 4 einklemmt, 6₅ ten Tuben oder Kartuschen gestattet insbesondere das in der Regel um das Kaituschenende geschlun- bei dem häufig vorkommenden Mischungsverhältnis gen und dort durch Verkleben usw. fest verbunden der Komponenten von 1:10 oder ähnlich eine nur ^ist· grobe Portionierung, die für technische Zwecke in

der Regel nicht ausreichend ist. Mit der erfindungsgemäßen Kartusche ist dagegen, bei Verwendung einfacher Hand- oder Druckluftspritzgeräte eine genaue Portionierung gesichert, weil der in der Spritzpistole mit regulierbarer Geschwindigkeit nach vorne getriebene Kartuschenkolben 6 aus den vollständig gefüllten Hohlräumen der Kartusche und des Schlauches das richtige Mischungsverhältnis aus dem Spritzmund schiebt, ohne Rücksicht auf dessen Öffnungsquerschnitt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Bei bekannten Iieferfornien ist entweder die Kom- Patentanspriiche: ponentel über dem Kartuschenende mit dem Spritz- mund und über ihr z. B. durch eine Wachsschicht ge-

1. Vorrichtung zum Dosieren von Zweikompo- trennt die Komponente II angeordnet oder die Komnenten-Kunststoffvorprodukten, die in unge- 5 ponente Π in einen Schlauch gefüllt, der unten vermischtem Zustand längere Zeit lagerfähig sind schlossen in den zylindrischen Teil der Kartusche ge- und vor Anwendung in einem bestimmten Mi- stellt ist, worauf die Komponente I um diesen schungsverhältnis gemischt werden müssen, be- Schlauch herum in den Kartuschenhohlraum gestehend aus einer die beiden Komponenten in ge- spritzt ist.

trennten Räumen im vorgegebenen Volumenver- io Beide Lieferfonnen erlauben jedoch nur den gesamhältnis enthaltenden Kartusche und einem am ten Inhalt der Kartusche, durch Zusammenrühren der hinteren Ende der Kartusche eingesetzten Kolben KomponentenI und II verarbeitungsfertig zu machen, zum gleichzeitigen Auspressen der beiden Korn- Diese Lieferfonnen versagen dann, wenn die in

ponenten im vorgegebenen Volumenvcrhältnis, der Kartusche vorhandenen zwei Komponenten pordadurch gekennzeichnet, daß die Kar- 15 tionsweise in beliebigem zeitlichen Abstand, aber in tusche (1) stirnseitig eine exzentrisch eingesetzte genau richtigem Volumenverhältnis zueinander ex-Spritzdüse (2) oder einen exzentrisch angeordne- tradiert werden sollen.

ten Spritzmund (7) aufweist und daß ia die Kartu- Bisher wurden die beiden reaktiven Kunststoffvor-

sche auf der Seite der exzentrisch angeordneten produkte entweder in getrennten Gebinden geliefert, Auslaßöffnung ein an der Kartuschenwand anlie- 20 aus denen Teile durch Wägung im richtigen Verhältgender, zwischen Wand und Kolben (6) hin- nis entnommen und vor Verwendung gemischt werdurchgeführter und am hinteren Ende der Kartu- den oder in getrennten Tuben oder Kartuschen geliesche befestigter, die Komponente mit dem kleine- fert, aus denen Spritzlinge dem Mischungsverhältnis ren Volumen enthaltender Folienschlauch (4) in etwa entsprechender Länge gefördert werden,
eingesetzt ist. 25 Beide Verfahren sind äußerst umständlich, wobei

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- beim ersten Verfahren eine genaue Waage erforderkennzeichnet, daß der die zweite Komponente lieh ist und beim zweiten Verfahren, insbesondere enthaltende Folienschlauch (4) in die Spritzdüse bei ungünstigem Mischungsverhältnis, wie z. B. 1:10. (2) oder in eine auf dem Spritzmund (7) aufsetz- die Unsicherheit bei der Herstellung der Mischung bare Spritzdüse (9) hineinragt und nach einer 30 sehr groß ist.

Entnahme wieder separat verschlossen werden In der USA.-Patentschrift 3 323 628 wird bereits

kann. eine Vorrichtung beschrieben, in der die zu vcrarbei-

3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, da- tenden beiden Komponenten in zwei getrennten Fodurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse (2) liensehläuchen abgefüllt und in eine Kartusche mit bzw. die aufsetzbare Spritzmischdüse (9) ein oder 35 mittig angesetztem Spritzmund eingelegt sind. Das mehrere, quer zur Spritzrichtung, angeordnete Ausdrucken des Materials erfolgt von hinten durch durchbrochene Scheiben (10) aufweist. einen Kolben, der die beiden Folienschläuche zusammendrückt.

Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß 40 beim Auspressen Falten in den Folienschläuchen

entstehen können, die Teile des Materials zurückhalten, und daß das Falten der Folienschläuche eine Vorspannung ergibt, die bei einer Unterbrechung des Ausdrückvorgaugs bis zum vollständigen Spannungs-45 ausgleich weiteres Material fördert. Weiterhin ist bei

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Do- dieser Vorrichtung eine Variation des Mischungsversieren von Zweikomponenten-Kunststoffvorproduk- hältnisses der beiden Komponenten nur in stark einten, die in ungemischtem Zustand längere Zeit lager- geschränktem Maße möglich. Bei Mischungsverhältfähig sind und vor Anwendung in einem bestimmten nissen von z. B. 1:10, wie sie in der Praxis vorwie-Mischungsverhältnis gemischt werden müssen, beste- 50 _gend auftreten, muß ein Folienschlauch bei gleichhend aus einer die beiden Komponenten in getrennten bleibender Länge einen sehr kleinen Querschnitt auf-Räumen im vorgegebenen Volumenverhältnis enthal- weisen. Er kann seine Lage beim Auspressen leicht tenden Kartusche und einem am hinteren Ende der ändern und wird dadurch in unkontrollierbarer Kartusche eingesetzter. Kolben zum gleichzeitigen Weise durch den Kolbenvorschub verschoben, es Auspressen der beiden Komponenten im vorgegebe- 55 kann sogar ein Abknicken auftreten. Dieses Abkniknen Volumenverhältnis. ken kann den Materialausfluß vollständig unterbre-

Eine weitverbreitete Verpackungsart für die Ver- dien. Darüber hinaus müssen beide Komponenten, arbeitung von Elastomeren auf der Basis von Poly- die aus dieser Vorrichtung verarbeitet werden, die sulfiden und Polyurethanen usw., die in zweikompo- gleiche oder nahezu die gleiche Viskosität besitzen, nentiger Lieferform als Dichtungsrnassen, Kleber, 60 da anderenfalls der Folienschlauch, der das höher Kitte usw. angeboten werden, sind Spritzkartuschen. viskose Material enthält, dem Kolbendruck in der Das sind Hohlzylinder, denen auf der einen Seite Weise ausweichen wird, daß er den auf ihn ausgeübmittig ein Spritzmund angeformt ist, während das an- ten Druck teilweise auf den zweiten Folienschlauch dere Ende verschlossen ist. mit dem Material der niedrigeren Viskosität über-

Aus den beiden Kunststoffvorprodukten entsteht 65 trägt. Dadurch wird das gewünschte Mischungsverdas mehr oder weniger elastische Endprodukt. Beide hältnis nicht eingehalten.

Komponenten müssen bis zum Gebrauch voneinander Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe begetrennt gelagert werden. steht darin, eine Vorrichtung zum Dosieren von