DE9400029U1 - Flüssigkeitsablauf - Google Patents
FlüssigkeitsablaufInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
- E03F5/04—Gullies inlets, road sinks, floor drains with or without odour seals or sediment traps
- E03F5/0407—Floor drains for indoor use
-
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Description
Gebrauchsmusteranitieldung "Flüssigkeitsablauf11 3.1.1994 Seite
Anmelder: Prof.Dr.-Ing.habil. Ulrich Zanke
Äckerstraße 21, 30826 Garbsen
Flüssigkeitsablauf
Die Erfindung betrifft punktförmige Einlaufe zur Abführung von
Flüssigkeiten.
Von Bodenflächen 1 sind z.B. in Anlagen der Industrie und in Großküchen anfallende Flüssigkeitsitiengen sicher abzuführen.
Hierzu und auch zur Abfuhr von Niederschlagswasser werden Abläufe verwendet.
Die Leistungsfähigkeit von Abläufen wird durch ihre Größe und bei gegebener Größe durch ihre innere Konstruktion begrenzt.
Abflußhemniend wirken im Ablauf Roste 10 und Siebe 11 zum
Abfangen von groben Inhaltsstoffen sowie besonders die Geruchsverschlüsse
.
Geruchsverschlüsse sollen Luftaustritt aus der Kanalisation verhindern.
Sie werden i.d.R. durch eine Kombination von Tauchwand und Stauwand ausgeführt: Die Flüssigkeit wird vor einer Stauwand
(Wehr) soweit aufgestaut, bis es zu einem Überströmen der Stauwand kommt. Damit wird vor der Stauwand stets eine Mindestwassertiefe
gewährleistet. Vor der Stauwand taucht eine unterströmte Tauchwand von oben in die Flüssigkeit ein. Durch diese
Anordnung wird ein Verschluß gegen die Luft aus dem Kanalnetz erreicht (Geruchsverschluß). Die Höhendifferenz zwischen Unterkante
Tauchwand und Oberkante Stauwand ist die Geruchsverschlußhöhe. Bei seitlicher Abführung der Flüssigkeit aus dem Ablauf
haben Tauchwand und Stauwand eine gerade Krone. Bei Abführung im Zentrum des Abblaufes ist die Krone kreisförmig und die Tauchwand
ist als übergestülpte Glocke ausgebildet. Die Länge der
Gebrauchsmusteraraeldung Zanke "Flüssigkeiifabl.auiJ1' * I · |.l J,^.; ·#· Seite 2
Überfallkrone ist in beiden Ausfuhrungsarten vergleichsweise
klein. Im Fall des Glockengeruchsverschlusses ist ihr Durchmesser kleiner als der der Glocke und damit erheblich kleiner als
der Durchmesser des Gehäuses. Im Fall eines seitlichen Abganges ist die Länge der Überfallkante durch den Durchmesser des Abgangs
begrenzt.
Die Energieverluste bei der Durchströmung derartig aufgebauter Abläufe sind erheblich, so daß die Abflußleistung konstruktionsbedingt
vergleichsweise gering ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten
Ablauf zu schaffen, dessen Abflußleistung bei gleich großem Querschnitt des Abganges und gleich großem Querschnitt des Gehäuses
erheblich erhöht und zugleich produktionstechnisch einfach herzustellen ist.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Tauchwand durch einen Trichter gebildet wird, der von einem Strömungsumlenkelement
umschlossen wird. Dabei lassen sich Durchmesser der Überfallkante 5a erreichen, die in die Nähe des Gehäusedurchmessers
kommen und es lassen sich erheblich größere Abflüsse erzielen, was gleichbedeutend mit einer Herabsetzung der Fließwiderstände
ist (vgl. Figuren).
Für die Durchflußleistung sind jedoch nicht nur diese Widerstände maßgebend, sondern auch die Art des Fließens (entweder
Teilfüllung bis zum Wehr und dort freier Überfall oder Vollfüllung bis zum Abgangsstutzen). Bei Vollfüllung erhöht sich die
Leistung durch die dann größere hydraulisch wirksame Energiehöhendifferenz.
Dies ist die Höhendifferenz von Beginn bis Ende des durchgehenden, luftfreien Wasserschlauches. Die Vollfüllung
beginnt in Höhe des Wasserspiegels im Gehäuse und endet beim Ablauf oder sogar noch tiefer irgendwo in der anschließenden
Grundleitung.
Die Vollfüllung kommt beim herkömmlichen Geruchsverschluß wegen der o.g. hohen Widerstände im oberen Teil des Ablaufes nicht
oder erst bei sehr großem Einstau zustande. Bei der erfin-
Gebrauchsnusteranaeldung Zanke "Flüssigkeiigabiaui**1 * &Idigr; J £.1.4994«; ·.· Seite 3
dungsgemäßen Ausführung mit Herstellung eines durchgehenden
Strömungsquerschnittes (Spalt 6) auch stromab des Wehres wird eine Vollfüllung der Leitung begünstigt. Bei Vollfüllung wirkt
die Stelle 5a hydraulisch nicht als Wehr, sondern als Richtungswechsel einer Rohrströmung, womit sich der wirksame Energiehöhenunterschied
erhöht und sich damit die Abflußleistung nochmals vergrößert. Die Vollfüllung kann durch eine Sprungnase 9
begünstigt werden. Diese Vorrichtung ist aus dem Großwehrbau bei sog. Heberwehren bekannt. Sie lenkt das Wasser an die gegenüberliegende
Wand, erzeugt einen Luftabschluß und ein selbsttätiges Entlüften des Heberquerschnittes.
Versuche haben für einen handelsüblichen Ablauf in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen Geruchsverschluß bereits ohne Vollfüllung,
allein durch die längere Überlaufkante 5a, eine mehrfache Abflußleistung gegenüber dem herkömmlichen Geruchsverschluß
ergeben (Versuchsbedingungen gemäß DIN 19599, Abs. 6.1.7 und 5.2.3.2).
Ebenfalls vorteilhaft ist die geringere Verstopfungsgefahr im Vergleich mit dem herkömmlichen Geruchsverschluß, die auftreten
kann, wenn versehentlich Roste 10 und Siebe 11 nicht eingesetzt sind. Die große Länge der Überlaufkante wirkt einem gegenseitigen
Verkeilen von festen Inhaltsstoffen entgegen und die Wahrscheinlichkeit des Zusetzens der gesamten Überfallkante ist
ebenfalls wegen der größeren Länge der Kante geringer.
Vorteilhaft ist auch der geringere Konstruktionsaufwand, da nur
einfache Einsatzteile 4,5 und ggf. 7 erforderlich sind.
Fig. 1 (rechte Hälfte) zeigt einen erfindungsgemäßen Ablauf mit freiem Überfall an der Überfallkante.
Fig. 1 (linke Hälfte) zeigt einen erfindungsgemäßen Ablauf mit einer Leitwand 7, durch die eine Vollfüllung des Abflußspaltes 6
bis zum Ende der Leitwand ermöglicht wird. Die Überfallkante 5a tritt bei Vollfüllung hydraulisch nicht mehr als solche in Erscheinung,
sondern wirkt nur noch als Richtungsumlenkung.
Gebrauchsiusteraniieldung Zanke "FlüssigkeitSabiauf*1 !j £.1.1994.; ·.·. Seite 4
In Fig. 1 (linke Hälfte) ist mit 8 eine mögliche Eintiefung zum
Zwecke des Abfangens von mitgebrachten Sinkstoffen dargestellt.
Die Flüssigkeitsoberfläche 12 ist in Fig. 1 zur Veranschaulichung mit dargestellt.
Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Ablauf, bei dem der untere Gehäuseteil etwa parallel zum Strömungsumlenkelement 5 verläuft
und so ohne die Leitwand 7 eine Vollfüllung des Spaltes 6 begünstigt. Ein weiterer Vorteil dieser Bauform ist die größere Einstauhöhe
bei kritischem Zufluß (Abstand Niveau der Roste - Überfallkante 5a).
Fig. 2 (rechte Hälfte) zeigt einen Einlauftrichter 4, der eine
für den Richtungswechsel der Strömung im Strömungsquerschnitt 6 günstige Formgebung aufweist.
Fig. 3 zeigt eine strömungsgünstige Variante von Fig. 2, bei der die Strömungsumlenkung 5 durch einen strömungsgünstig geformten
Körper vorgenommen wird.
Fig. 4 zeigt eine Variante, bei der der Trichter 4 und die Umlenkung
5 nicht konisch, sondern zylindrisch ausgeführt sind. Diese Variante läßt besonders große Geruchsverschlußhöhen in Relation
zur Gesamtbauhöhe zu. Beispielhaft ist in Fig. 4 ein Sieb 11 dargestellt, dessen Oberfläche durch eine im wesentlichen zum
Trichter parallele Linienführung stark vergrößert ist.
Claims (15)
1. Flüssigkeitsablauf mit Geruchsverschluß, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (2) mit einer Ablauföffnung (3) und mit
Gehäuseeinsätzen, bestehend aus einem Trichter (4) und einem Strömungsumlenkelement (5), in welches der Trichter unter
Einhaltung eines Strömungsquerschnittes (6) eintaucht.
2. Ablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkelement
(5) mit einer zur Ablauföffnung (3) gerichteten, im wesentlichen parallel zur Gehäusewand geführten Leitwand
(7) versehen ist.
3. Ablauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trichter (4) rotationssymmetrisch, schalenförmig ausgebildet
ist.
4. Ablauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkelement (5) rotationssymmetrisch, schalenförmig
ausgebildet ist.
5. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umlenkelement unterhalb der Trichteröffnung eine Vertiefung (8) zur Sedimentation von Sinkstoffen
aufweist.
6. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trichter (4) als geschlossener Formkörper ausgebildet ist.
7. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umlenkelement (5) als geschlossener Formkörper gebildet ist.
Gebrauchsiusteranmeldung Zanke "Flüssigkeitgabfauf?1 * ! &iacgr; 2?.1.1934.&iacgr;;.;. Seite
8. Ablauf nach Anspruch 6 und/oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörper aus Glas besteht.
9. Ablauf nach Anspruch 6 und/oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper aus Kunststoff oder Metall besteht.
10. Ablauf nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper hohl ist.
11. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Gehäusewand mindestens im Bereich des Umlenkelements (5) trichterförmig zum Ablauf (3) hin verjüngt.
12. Ablauf nach einem der Ansprüche l bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß Trichter (4) und Umlenkelement (5) ganz oder teilweise zylindrisch geformt sind.
13. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Endes des Spaltströmungsquerschnittes (6) eine Einrichtung zur Entlüftung des Spaltraumes
vorgesehen ist.
14. Ablauf nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Einrichtung zur Entlüftung eine Sprungnase (9) vorgesehen
ist.
15. Ablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sieb (11) zur Oberflächenvergrößerung im wesentlichen parallel zur Innenwandung von Gehäuse und
Trichter geführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9400029U DE9400029U1 (de) | 1994-01-04 | 1994-01-04 | Flüssigkeitsablauf |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE9400029U DE9400029U1 (de) | 1994-01-04 | 1994-01-04 | Flüssigkeitsablauf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9400029U1 true DE9400029U1 (de) | 1994-03-17 |
Family
ID=6902792
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9400029U Expired - Lifetime DE9400029U1 (de) | 1994-01-04 | 1994-01-04 | Flüssigkeitsablauf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9400029U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1026125C2 (nl) * | 2004-05-06 | 2005-11-08 | Hbf Van Beek Beheer B V | Opvangorgaan te gebruiken in combinatie met urinoir. |
DE102009020309A1 (de) * | 2009-05-07 | 2010-11-18 | Männig, Frank | Geruchsverschluss zum Einsetzen in Straßenabläufe |
-
1994
- 1994-01-04 DE DE9400029U patent/DE9400029U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1026125C2 (nl) * | 2004-05-06 | 2005-11-08 | Hbf Van Beek Beheer B V | Opvangorgaan te gebruiken in combinatie met urinoir. |
WO2005108690A1 (en) * | 2004-05-06 | 2005-11-17 | Hbf Van Beek Beheer B.V. | Receiving device for use in combination with urinal |
DE102009020309A1 (de) * | 2009-05-07 | 2010-11-18 | Männig, Frank | Geruchsverschluss zum Einsetzen in Straßenabläufe |
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