DE939395C

DE939395C - Als nichtlinearer Widerstand benutzte Trockengleichrichteranordnung

Info

Publication number: DE939395C
Application number: DEL11091A
Authority: DE
Inventors: Guenther Dipl-Ing Baehrens; Fritz Dr Phil Brunke; Ernst Hesse
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1951-12-18
Filing date: 1951-12-18
Publication date: 1956-02-23

Description

Als nichtlinearer Widerstand benutzte Trockengleichrichteranordnung Die Verwendung von Trockengleichrichtern als Widerstand mit nichtlinearer Kennlinie ist bereits bekannt. Jedoch hat die Form der Kennlinie bei den bisher verwendeten Gleichrichtern, die entweder einzeln oder in Säulenform verwendet wurden, den Anwendungsbereich als Widerstand mit nichtlinearer Kennlinie derart begrenzt, daß eine wirtschaftliche Verwendung großen Stils ausgeschlossen war.
Die Erfindung betrifft eine als nichtlinearer Widerstand benutzte Trockengleichrichteranordnung, die aus mehreren gleichartigen Elementen, insbesondere aus Selentrockengleichrichtern, besteht und sich von den bisher bekannten dadurch unterscheidet, daß die einzelnen Elemente in dem Gleichrichter hinsichtlich ihrer wirksamen Fläche in Flußrichtung oder in Sperrichtung an Größe abnehmen oder zunehmen. Darüber hinaus kann es für bestimmte Verwendungsgebiete von Vorteil sein, den Trockengleichrichter aus Elementengruppen derart zusammenzusetzen, daß sich die Elemente in jeder Gruppe hinsichtlich der Größe ihrer wirksamen Fläche zwar gleichen, die Elementengruppen jedoch hinsichtlich ihrer wirksamen Fläche in Flußrichtung oder in Sperrrichtung an Größe abnehmen oder zunehmen.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, zwischen den einzelnen Elementen und/oder Elementengruppen eines solchen Gleichrichters Abgriffkontakte vorzusehen. Durch Zu- oder Abschalten respektive Kurzschließen einzelner Elemente oder Elementengruppen ist es möglich, die Kennlinie des Gleichrichters derart veränderlich zu gestalten, daß sie auch während des Betriebes den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden kann. In welchen Schritten und in welchem Ausmaß die Kennlinie verändert werden kann, ist lediglich abhängig von den Größenunterschieden der wirksamen Flächen aufeinanderfolgender Elemente oder Elementengruppen.
Bei Verwendung eines solchen Gleichrichters in Anlagen oder Geräten, in denen er großen Leistungen ausgesetzt ist, wird es von Vörteil sein, den Gleichrichter in an sich bekannter Weise unter Öl zu betreiben.
Es -hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, ihn als Widerstand zum Stabilisieren von Spannungen zu verwenden, die einem Akkumulator oder einer sonstigen aufladbaren Gleichstromquelle entnommen werden, wobei die Gleichstromquelle betriebsmäßig mit einer höheren als der abgenommenen Spannung geladen wird. Beispielsweise hat die Verwendung an einer Stromquelle für Nachrichtenübermittlung, insbesondere an Fernsprechbatterien, an Stelle von Alkali-Gegenzellen ganz besondere Bedeutung. Um eine unterschiedliche Dichte des Elektrolyten in der Fernsprechbatterie zu erzielen, wird diese gewöhnlich mit einer Gleichspannung geladen, die um einige Volt höher sein kann als die an der Batterie abzugreifende Spannung. Die Eigenheiten des Fernsprechverkehrs verlangen jedoch, daß die von der Batterie abgegriffene Spannung für den Sprechstrom in engen Grenzen konstant ist und endlich noch von der Belastung durch die wechselnde Stärke des entnommenen Sprechstromes unabhängig ist. Bisher wurden zu diesem Zweck Alkalizellen als Gegenzellen verwendet, die ebenfalls in engen Grenzen eine lastunabhängige Kennlinie aufweisen. Die mangelhafte Form ihrer Kennlinie sowie die insbesondere hinsichtlich der notwendigen Zusammenschaltung mit Säuresammlern unterschiedliche Wartung dieser Zellen stellt eine stärke Belastung des Fernsprechbetriebes dar. , Verwendet man an Stelle der Gegenzellen Trockengleichrichter gemäß der Lehre der Erfindung, so werden viele Fehlerquellen und Schwierigkeiten behoben und darüber hinaus noch die Bemessungen der notwendigen Bauteile verkleinert.
Mit Vorteil wird man derartige Anlagen so ausbilden, daß die Einschaltung oder Kurzschließung von Elementen oder Elementengruppen mittels automatischer Schaltelemente erfolgt.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt, sondern bezieht sich auch auf die Verwendung von Gleichrichtern gemäß der Lehre der Erfindung in anderen Anordnungen und Geräten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Als nichtlinearer Widerstand benutzte Trockengleichrichteranordnung, bestehend aus mehreren gleichartigen Elementen, insbesondere aus Selentrockengleichrichterelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Elemente in dem Gleichrichter hinsichtlich ihrer wirksamen Fläche in Flußrichtung oder in Sperrichtung an Größe abnehmen oder zunehmen.
2. Trockengleichrichteranordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den einzelnen Elementen Abgriffkontakte befinden.
3. Trockengleichrichteranordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Elementengruppen derart zusammengesetzt ist, daß sich die Elemente in jeder Gruppe hinsichtlich der Größe ihrer wirksamen Fläche gleichen, die Elementengruppen jedoch hinsichtlich ihrer wirksamen Fläche in Flußrichtung oder in Sperrichtung an Größe abnehmen oder zunehmen.
4. Trockengleichrichteranordnung, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den Elementengruppen und/oder den Elementen Abgriffkontakte befinden.
5. Trockengleichrichteranordnung nach Anspruch I oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sie unter einem isolierenden und die Wärmeabfuhr fördernden Medium, beispielsweise unter Öl, betrieben werden.
6. Trockengleichrichteranordnung nach Anspruch I oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch seine Verwendung als Widerstand zum Stabilisieren einer Spannung, die einem Akkumulator oder einer sonstigen aufladbaren Gleichstromquelle entnommen wird, die betriebsmäßig mit einer höheren als der abgenommenen Spannung geladen wird.
7. Trockengleichrichteranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er an Stromquellen für Nachrichtenübermittlung, insbesondere an Fernsprechbatterien; an Stelle von Alkali-Gegenzellen verwendet wird.
8. Trockengleichrichteranordnung nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet" daß die- Einschaltung oder Kurzschließung von Elementen. oder Elementengruppen mittels automatischer Schaltelemente erfolgt. Angezogene Druckschriften; Deutsche Patentschrift Nr. 550 710; Auszug aus A 7856g VIIIbl2i c in »Auszügen deutscher Patentanmeldungen«, Elektrotechnik, Bd. Il.