DE937943C

DE937943C - Verfahren zur Herstellung einer Plisseeform fuer Sonnen- oder Phantasieplissee mit Metallisieren von Gewebe od. dgl.

Info

Publication number: DE937943C
Application number: DEO3005A
Authority: DE
Inventors: Georg Oelmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-06-16
Filing date: 1953-06-16
Publication date: 1956-02-02

Description

Verfahren zur Herstellung einer Plisseeform für Sonnen- oder Phantasieplissee mit Metallisieren von Gewebe od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Plisseeform für Sonnen- oder Phantasieplissee mit Metallisieren von Gewebe od. dgl., und das Wesentliche besteht darin, daß ein Träger aus Gewebe od. dgl. in Plisseefalten geknifft und gebrannt und dann eine Metallschicht auf den Träger aufgebracht wird. Dies hat gegenüber der Herstellung einer Plisseeform aus Papier oder Metallfolie durch einfaches Kniffen den Vorteil, daß die Metallschicht in der gefalteten Form erzeugt wird und somit an den Knickstellen nicht zum Brechen neigt, und daß der Gewebeträger die Form in den Kniffalten noch besonders widerstandsfähig macht. Eine solche Form ist daher besonders dauerhaft und bis zu etwa 25o1 C haltbar, so daß sich auf diesen Formen auch Kunststoffgewebe, z. B. aus Polyamiden oder Superpolyamiden, die bei etwa i8o° C behandelt werden müssen, in Sonnen- oder Phantasieplisseefalten brennen lassen, ohne daß die Form vorzeitig bricht oder weich wird.
Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich mit beidseitigem Aufspritzen einer Metallschicht, wenn vor dem Spritzen jeweils in die inneren Ecken der Falten dünne Drähte eingelegt werden. Hierdurch erhalten die inneren Ecken der Falten jeweils eine dünnere aufgespritzte Metallschicht, so daß der Träger ohne Bruchgefahr beim Einlegen des zu brennenden Gutes leichter ausgestreckt werden kann, und die beiderseitige Metallschicht macht den Träger besonders steif und dauerhaft.
Ausführungsbeispiele für Herstellungsverfahren sind die folgenden: In eine übliche Plisseeform aus Papier oder Karton wird ein Leinengewebe od. dgl. eingelegt und in Plisseefalten gebrannt. Das plissierte Leinengewebe wird dann in eine auf einem Brett aufgespannte zweite Päpierplisseeform gleicher Art aufgelegt und durch ein aufgelegtes oder aufgespanntes dünnes Drahtgitter aus etwa 0,3 mm starken Drähten, die sich in die inneren Ecken der Falten einlegen, gehalten, und dann wird Aluminium, Zink od. dgl. in geeigneter Stärke aufgespritzt, wobei die Metallschicht in der Falte unter den Drähten etwas dünner bleibt. Darauf wird die leinene Plisseeform umgedreht und mittels des Drahtgitters auf der Papierform wiederum aufgespannt und von der anderen Seite mit Metall bespritzt. Die inneren Ecken der Falten sind dadurch jeweils dünner bespritzt als die Außenseiten der gleichen Falten, so daß sie beim Auseinanderziehen und Zusammendrücken -nicht so leicht brechen. Die Plisseeform wird dann nochmals nachgepreßt und ist dann fertig zum Gebrauch und kann mit Polyamidgeweben od. dgl. belegt werden, die dann in einem Heizofen gebrannt `werden.
Nach einer anderen Ausführungsweise wird das Leinengewebe od. dgl. ebenso, wie oben beschrieben, plissiert und dann in Kupfer- oder Zink-Vitriol-Lösung eingetaucht und auf einer üblichen Plisseeform getrocknet und dann in an sich bekannter Weise in einem galvanischen Bad eine Metallschicht aus Aluminium, Zink, Kupfer od. dgl. aufgaIvanisiert. Hierauf wird die Form nochmals kalt nachgepreßt und ist dann fertig zum Gebrauch.
Nach .einer weiteren Ausführungsform wird das Leinengewebe od. dgl. nach dem Plissieren in ran sich bekannter Weise mit Graphit gepudert und dann in einem galvanischen Bad mit einer Metallschicht versehen und darauf kalt nachgepreßt.
Die neuen Plisseeformen sind sehr dauerhaft und ermöglichen das Formen und Brennen von Sonnen-oder Phantasieplissee in Kunststoffgewebe, z. B. Polyamiden, Superpolyamiden u. dgl. bei den notwendigen Temperaturen von etwa iSo° C und mehr.
Wohlgemerkt gehören nur die in den Ansprüchen gekennzeichneten Maßnahmen zur geschützten Erfindung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer Plisseeform für Sonnen- oder Phantasieplissee mit Metallisieren@von Gewebe od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein Träger aus Gewebe od. dgl. in Plisseefalten geknifft und gebrannt und dann eine Metallschicht auf den Träger aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch i mit beidseitigem Aufspritzen einer Metallschicht, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Spritzen jeweils in die inneren Ecken der Falten dünne Drähte eingelegt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche. Patentschriften Nr. 5o5 995, 178 426; schweizerische Patentschrift Nr. 237 371; französische Patentschrift Nr. 413 318; Textil-Praxis, April 1951, S. 289; Allgem. Papier-Rundschau, Heft 24, 1951, S. 1o38; Papier-Zeitung, Nr. 15/193o, S. q.24.