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Elektrisches Filter mit Querkondensatoren, insbesondere Spulenleitung,
bei dem einer der Längszweige als Schirm ausgebildet ist Die Erfindung betrifft
Querkondensatoren enthaltende elektrische Filter, insbesondere Spulenleitungen,
und bezieht sich auf die insbesondere bei sehr hohen Frequenzen äußerst wichtige
Ausgestaltung der Abschirmung der Filterelemente. Die häufig Schwierigkeiten bereitende
Abschirmungsfrage wird durch die erfindungsgemäße Anordnung in einfacher und vollkommener
Weise gelöst.
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Ein früherer Vorschlag sieht vor, eine aus Längsinduktivitäten und
Querkapazitäten bestehende und zur Abschirmung von einem Metallmantel umgebene Filterkette
so auszubilden, daß die an die Abschirmung angeschlossenen Belegungen der Querkondensatoren
als den Querschnitt des Mantels ausfüllende und den Mantel nach beiden Seiten abschließende
bzw. den Innenraum des Mantels aufteilende Scheiben ausgebildet sind. Es wird so
eine vollkommene Filterwirkung erreicht, da eine praktisch lückenlose Schirmung
der Spulen gegen äußere Felder und gegeneinander bewirkt wird. Die besondere Ausbildung
der Querkondensatoren ergibt eine äußerst kurze Weglänge der Querzweige und eine
vernachlässigbare Induktivität der Kondensatoren.
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Eine weitgehende Erleichterung für den Zusammenbau eines derartigen
Filters wird durch die Erfindung erreicht. Gemäß der Erfindung ist der Schirm aus
Zylinderringen gebildet, die mit einem gutleitenden Überzug versehen, insbesondere
versilbert sind und beispielsweise aus metallisiertem Preßstoff bestehen. Die Querwände
bestehen dabei aus zwischen den Zylinderringen angeordneten, ebenfalls einen gutleitenden
Überzug aufweisenden Platten, und des weiteren sind die weiteren Filtermittel
innerhalb
der Abschirmung durch besondere Mittel zentrisch gelagert.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung noch näher erläutert. Ein
Prinzipschema einer Spulenleitung ist in der Fig. z dargestellt. Die Spulenleitung
mit den Eingangsklemmen z, 2 und den Ausgangsklemmen 3, q. enthält in dem einen
Längszweig die Spulen L1 und L2 und in den Querzweigen die Kondensatoren C1 bis
C3. Der andere Längszweig, die Erdleitung, ist als die Filterelemente umgebender
Schirm ausgebildet und hat insbesondere die Form eines Zylinders, der zusammen mit
der vorzugsweise als Kreisscheibe ausgebildeten Erdbelegung der Durchführungskondensatoren
vollständig geschirmte Zwischenräume ergibt.
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Eine beispielsweise Ausführungsform einer gemäß der Erfindung aufgebauten
Spulenleitung ist in der Fig. 2 dargestellt. Die den einen Längszweig bildende Abschirmung
der Filterelemente wird durch die Zylinderringe 5 und die Kreisscheiben 6 gebildet.
Durch die die Erdbelegung der Kondensatoren Cl bis C3 bildenden Kreisscheiben 6
sind Durchführungsbolzen isoliert durchgeführt, die gleichzeitig zum Zusammenpressen
der Kondensatorbelegungen dienen.
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In der Fig. 3 ist ein Teil einer Querwand mit dem so gebildeten Kondensator
herausgezeichnet. Die die eine Belegung b bildende Querwand trägt in der Mitte eine
Isolierscheibe c, durch die der Schraubenbolzen e hindurchgeführt ist. Die anderen
Belegungen des Kondensators werden durch beidseitig angeordnete Scheiben a gebildet,
die mit dem Schraubenbolzen leitend verbunden sind. Das Dielektrikum ist durch Glimmerscheiben
d gebildet Die Glimmerscheiben tragen vorzugsweise an den Berührungsflächen mit
den Belegungen gut leitende Überzüge, insbesondere sind sie versilbert. Zu beiden
Seiten des Schraubenbolzens sind Lötösen vorgesehen. Durch die Bemessung der Scheiben
a kann die gewünschte Kapazität erreicht werden. Zur Kapazitätsvergrößerung kann
sich eine Ausführungsform des Kondensators nach der Fig. q. empfehlen. `Bei diesem
Kondensator sind noch weitere, durch Dielektrika getrennte Folien b' und ä zwischen
der Querwand b und einer oder beiden Scheiben a vorgesehen. Die Folien
b' sind dabei über die Glimmerscheiben od. dgl. ein- oder beidseitig hinausgeführt
und mit den Querwänden beispielsweise durch Punktschweißung verbunden. Die Belegungen
a' sitzen unmittelbar auf dem Schraubenbolzen e, so daß sich auch bei dieser Ausführungsform
eine äußerst kurze Weglänge und eine Induktivität Null ergibt. Zur Erzielung eines
guten Kontaktes kann es vorteilhaft sein, zwischen den Scheiben a und den Scheiben
a' leitende Scheiben f vorzusehen, wie in Fig. 5 gezeigt. Statt Glimmer als Dielektrikum
können auch andere hochwertige Dielektrika Verwendung finden, so insbesondere Polystyrol
oder auch keramische Isoliermaterialien. Die im Beispiel der Fig.2 als Haspel-Spulen
ausgebildeten Spulen L1 und L2 sind durch Isolierscheiben 7 zentrisch gelagert.
Die Anschlußenden der Spulen sind durch Öffnungen der Isolierscheib'en 7 mit den
Anschlußösen der Durchführungsbolzen e verbunden. Die Platten 6 und Schirme 5 sind
bei dieser Ausführungsform einfach aufeinandergesetzt und weisen an ihren Rändern
vorzugsweise Aussparungen auf, so daß die Platten und Schirme ineinandergreifen.
Sie werden durch durchgehende Schraubenbolzen 8 zusammengehalten, die gleichzeitig
durch Abstandshalter g' die Isolierscheiben 7 in ihrer Lage sichern. Es kann vorteilhaft
sein, die Querplatten 6 mit seitlich herausragenden Lappen zu versehen und die Schraubenbolzen
außerhalb der geschirmten Zwischenräume anzuordnen. Besonders vorteilhaft werden
die die Querwände bildenden Platten und die durch die Zylinderringe,gebildeten Schirme
miteinander verschraubt oder durch Überwurfmuttern zusammengehalten, wie in der
Fig. 6 dargestellt. Die Schirmringe 5 und die Platten 6 sind mit einem gut leitenden
Überzug versehen, insbesondere versilbert. Sie können auch. aus Isoliermatürial,
beispielsweise aus den bekannten Preßstoffen, hergestellt sein. Es ist dann 'aber
dafür Sorge zu tragen, daß der gut leitende metallische Überzug am Preßstoff überall
festhaftet und daß überall ein einwandfreier Kontakt gewährleistet ist.