DE936683C - Verfahren zur Herstellung von Synthesegas unter gleichzeitiger Gewinnung von Energie - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Synthesegas unter gleichzeitiger Gewinnung von Energie Es ist bekannt, in einem Gasmotor Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise Methan, mit solchen Mengen Sauerstoff zu verbrennen, die nicht zur vollständigen Oxydation des Kohlenwasserstoffes ausreichen. Bei diesem Verfahren wird unter gleichzeitiger Gewinnung von Energie ein wertvolles Synthesegas, das vorwiegend aus Wasserstoff und Kohlenoxyd besteht, erhalten.
• Bei der Durchführung dieses Verfahrens ist es erstrebenswert, möglichst wenig Sauerstoff zu verwenden, um möglichst wenig des Kohlenwasserstoffs vollständig zu verbrennen und um hohe Mengen des Synthesegases zu erhalten. In der Praxis kann man hierbei ein Mischungsverhältnis von z. B, i Volumteil Methan auf 0,76 bis 0,70 Volumteilen Sauerstoff erreichen. Verwendet man noch weniger Sauerstoff, so tritt innerhalb des Motors Rußbildung ein, die ein gleichmäßiges Arbeiten auf längere Zeit unmöglich macht. Schon bei einem Verhältnis Methan: Sauerstoff von i : 0,76 ist es beim gewöhnlichen Betrieb des Motors schwierig, ein gleichmäßiges Arbeiten zu erreichen. Das Gas wird bei diesem Mischungsverhältnis häufig nicht mehr durchgezündet, was einerseits einen Verlust an gewonnener Energie, andererseits Rußbildung zur Folge hat.
• Es wurde nun überraschenderweise gefunden. daß man das Arbeiten eines Gasmotors mit einem Gasgemisch, welches auf i Atom Kohlenstoff 452 Atome Sauerstoff enthält, erheblich besser gestalten kann, wenn man die Zündung im Motorzylinder auf mindestens i7° vor dem oberen Totpunkt einstellt. Bei einem Gasgemisch, daß auf i Atom Kohlenstoff 1,48 Atome Sauerstoff enthält, hat sich eine Vorzündung von 22 bis 3o° als am günstigsten erwiesen.
• Diese Feststellung ist überraschend. Versucht man nämlich, einen Gasmotor mit einem Gemisch von gasförmigem Kohlenwasserstoff und solchen Mengen Sauerstoff, die zur vollständigen Verbrennung des Kohlenwasserstoffs ausreichen, bei einer Vorzündung von nur i5° zu betreiben, so zeigt es sich, daß die hierbei entstehenden Zünddrucke so hoch sind, daß die Sicherheit des Betriebes gefährdet wird. Außerdem tritt hierbei ein Klopfen des Motors ein. Um so überraschender war es, daß dieselbe Maßnahme beim Arbeiten mit unterschüssigem Sauerstoff zu einem vollen Erfolg führt.
• Bei dem Verfahren kann es zweckmäßig sein, die umzusetzenden Gase außerhalb des Motors innig zu mischen und über einen Zwischenbehälter dem Motor zuzuführen.
• Dem Gasgemisch können gegebenenfalls auch inerte Gase, wie Stickstoff und/oder an der Reaktion teilnehmende Gase, wie Kohlendioxyd oder Wasserdampf, zugesetzt werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur` Herstellung von Synthesegas unter gleichzeitiger Gewinnung von Energie durch Verbrennen von Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise Methan, mit unterschüssigem Sauerstoff in einem Gasmotor, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasgemisch, welches auf i Atom Kohlenstoff 1,52 oder weniger Atome Sauerstoff enthält, verwendet wird, und die Zündung im Motorzylinder mindestens i7° vor dem oberen Totpunkt erfolgt.
2. 2. Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, aß bei Verwendung eines Gasgemisches, welches auf i Atom Kohlenstoff i,q.8 oder weniger Atome Sauerstoff enthält, die Zündung im Motorzylinder 22 bis 30° vor dem oberen Totpunkt erfolgt.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die umzusetzenden Gase außerhalb des Motors innig gemischt und über einen Zwischenbehälter dem Motor zugeführt werden. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3,. dadurch gekennzeichnet, daß dem Gasgemisch inerte Gase, wie Stickstoff und/oder an der Reaktion teilnehmende Gase, wie Kohlendioxyd oder Wasserdampf, zugesetzt werden.