DE936481C - Verfahren zur Bestimmung der Eindringtiefe von Impraegniermitteln in traenkbaren Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Eindringtiefe von Impraegniermitteln in traenkbaren Stoffen

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DE936481C
DE936481C DED18033A DED0018033A DE936481C DE 936481 C DE936481 C DE 936481C DE D18033 A DED18033 A DE D18033A DE D0018033 A DED0018033 A DE D0018033A DE 936481 C DE936481 C DE 936481C
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DE
Germany
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depth
wood
penetration
impregnating agent
impregnation
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Expired
Application number
DED18033A
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Dr Rer Nat Reusse
Richard Zaubitzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Telekom AG
Original Assignee
Deutsche Telekom AG
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Publication date
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21HOBTAINING ENERGY FROM RADIOACTIVE SOURCES; APPLICATIONS OF RADIATION FROM RADIOACTIVE SOURCES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; UTILISING COSMIC RADIATION
    • G21H5/00Applications of radiation from radioactive sources or arrangements therefor, not otherwise provided for 
    • G21H5/02Applications of radiation from radioactive sources or arrangements therefor, not otherwise provided for  as tracers

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Analysing Materials By The Use Of Radiation (AREA)

Description

  • Verfahren zur Bestimmung der Eindringtiefe von Imprägniermitteln in tränkbaren Stoffen Auf zahlreichen Verwendungsgebieten von tränkbaren Baustoffen, wie Holz, Holzpreßstoffen, Asbest usw., werden diese vor dem Einbau, mitunter auch im späteren Verlauf ihrer weiteren Lebensdauer mehrfach im Wege der Nachbehandlung, mit geeigneten Tränkmitteln behandelt, um sie gegen Fäulnis, Insektenfraß, Schwamm usw. zu schützen. Als Tränkmittel werden entweder bestimmte Flüssigkeiten, wie z. B. Teeröl, oder aber wäßrige Lösungen von fäulniswidrigen und auf Kleinlebewesen tödlich wirkenden Salzen verwendet. Bekannt sind als solche unter anderem Chromate, Arseniate, Fluoride, Quecksilber-Sublimat. Die Tränkmittel werden nach verschiedenen Verfahren, z. B. dem der Kesseldrucktränkung, der Saftverdrängung oder auf osmotischem Wege in das Holz eingebracht. Besonders groß ist das Anwendungsgebiet dieser Tränkmethoden bei Hölzern, die als Eisenbahnschwellen, Masten für Starkstrom- und Fernmeldeleitungen sowie allgemein im Hoch- und Tiefbau verwendet werden. In den folgenden Ausführungen wird daher der Einfachheit halber nur vom Holz als zu tränkendem Stoff gesprochen werden, das Verfahren nach der Erfindung ist aber sinngemäß auf jeden tränkbaren Stoff anwendbar.
  • Wesentlich für den Erfolg der Tränkung ist neben der Art des Tränkmittels vor allem die Menge des vom Holz aufgenommenen Mittels und die Tiefe, bis zu der sich die Tränksubstanz im Innern des Holzes vom Rand aus ausgebreitet hat.
  • Je mehr Substanz eingedrungen ist und je größer der vom Tränkmittel ausgefüllte prozentuale Anteil des Gesamtholzvolumens ist, um so wirksamer ist die Tränkung.
  • Es sind daher zahlreiche Untersuchungen über die Gesetzmäßigkeiten der Tränkmittelwanderung im Holz durchgeführt worden. So erhält man qualitative Hinweise allein schon durch einfache Anschauung, wenn man den Holzmast oder die Schwelle senkrecht zur Achse durchsägt und die Schnittfläche im auffallenden Licht ansieht. In vielen Fällen erkennt man deutlich die Grenze, bis zu der die Tränksubstanz eingedrungen ist. In anderen Fällen kann der optische Nachweis durch Anfärben der Schnittfläche ermöglicht werden, z. B. durch Behandlung von sublimatgetränkten Hölzern mit Schwefelammoniumlösung.
  • Außer diesen qualitativen Nachweisen sind hier für exakte Bestimmungen die Methoden der quantitativen chemischen Analyse zu nennen. Dabei werden Holzproben aus verschiedenen Tiefen entnommen und in an sich bekannter Weise auf die Bestandteile des Tränkmittels untersucht.
  • Bei einer kritischen Würdigung dieser Bestimmungsmethoden muß vor allem als nachteilig verzeichnet werden, daß in jedem Fall das Prüfstück zerschnitten werden muß. Hinzu kommt bei der quantitativ-chemischen Prüfung ein sehr zeitraubender und schwieriger Prozeß. Es konnte nun gezeigt werden, daß man die Bestimmung des Gehaltes der getränkten Masse (Holz) an Tränkmitteln wesentlich vereinfachen kann, wenn man das Tränkmittel tracert, d. h., wenn man durch geeignete Behandlung eines der Bestandteile des Tränkmittels im Atombrenner diesen Bestandteil in einen radioaktiven Strahler verwandelt. So ist es gelungen, die Eindringung einer Sublimatlösung in Holzmasten dadurch messend zu verfolgen, daß der Sublimatlösung aktiviertes Hg Cl2 zugeführt wurde.
  • Gewöhnliches Hg Cl2 wurde dazu mit Neutronen bestrahlt, wobei das inaktive 200 Hg in das radioaktive Isotop 203 Hg umgewandelt wird, das sich durch die Emission von ,B-Teilchen (Elektronen) auszeichnet. Durch Radioautographie eines mit einer 203 Hg C12-Lösung getränkten Stammes oder durch Messung mit dem Geigerzähler konnte die Eindringtiefe ohne'zeitraubende chemische Analyse ermittelt werden.
  • Aber auch diese Methode, die selbstverständlich auch mit anderen Tränkmitteln sinngemäß angewendet werden kann und erhebliche Vorteile gegenüber den vorher bekannten Verfahren bietet, ist noch mit dem Nachteil behaftet, daß das Prüfstück zerkleinert werden muß.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, das die großen Vorteile der radioaktiven (Isotopen-) Meßtechnik ausnutzt, jedoch am im wesentlichen unzerstörten Prüfstück, z. B. Mast oder Schwelle, durchgeführt werden kann. Nach der Erfindung wird nach erfolgter Imprägnierung eine Bohrung, vorzugsweise in derEindringrichtung des Tränkmittels, hergestellt und in diese ein Geigerzähler, ein Szintillationszählrohr, ein Cadmiumsulfidkristall oder eine andere strahlenempfindliche Sonde eingeführt, und es wird die von dieser Meßvorrichtung in verschiedenen Materialtiefen registrierte Strahlungsintensität als Maßstab für die in dieser Tiefe vorhandene Menge an Imprägnierstoff ausgewertet.
  • Das Verfahren ist im folgenden näher erläutert.
  • Der zu prüfende Mast (sinngemäß gilt dasselbe für Schwellen, Platten od. dgl.) sei mit dem Tränkmittel in üblicher Weise behandelt, wobei dem Tränkmittel in gewisser Konzentration aktives Material zugesetzt sein möge, beispielsweise eine Sublimatlösung mit einer kleinen Menge 203 Hg Cl2.
  • Der Mast wird nun in Ausbreitungsrichtung der Tränkung, d. h. senkrecht zur Mastachse, angebohrt.
  • Die Weite der Bohrung ist so zu wählen, daß eine Meßsonde, z. B. ein Geigerzähler, eingeführt werden kann. Die kleinsten Zähler, wie man sie z. B. in der Medizin für die Messung in Körperhohlräumen verwendet, haben Durchmesser von etwa 5 mm.
  • Auch CdS-(Cadmiumsulfid-)Kristalle, Szintillationszähler od. dgl. können hier mit Erfolg angewandt werden. Die Meßsonde wird nun in bestimmte Tiefen eingeführt, und es wird die der jeweiligen Tiefe entsprechende Impulszahl registriert. Man bekommt so schnell und ohne großen Aufwand ein Maß für die Menge der vom Holz aufgenommenen Tränimiasse, wenn man diese mit einer vorbestimmten Menge aktiver Substanz vorher versetzt hat.
  • Nach Durchführung der Messung kann die Meßsonde entfernt und das Bohrloch mit einem Stift entsprechender Stärke, der zweckmäßig in gleicher Weise getränkt ist wie der Mast, wieder verschlossen werden In anderen Fällen erhält man unter Umständen y-strahlende Isotope, z. B. bei der Tränkung von Hölzern mit Chromatlösung. Hier muß beachtet werden, daß die y-Strahlung im Holz relativ wenig absorbiert wird, so daß die Sonde Strahlung sowohl aus den unmittelbar benachbarten Bereichen im Holz aufnimmt als auch aus entfernten Teilen. So wird die Sonde auch dann noch ansprechen, wenn sie bereits über die Eindringtiefe des Tränkmittels hinaus vorgedrungen ist.
  • Trotzdem ist das erfindungsgemäße Meßverfahren auch in diesem Fall anwendbar. Man kann nach einem der obengenannten bekannten Verfahren, insbesondere der quantitativen chemischen Analyse, mehrere Meßkurven am gleichen Material mit dem gleichen Tränkmittel, z. B. an Fichtenholz, mit einer Chromarsenlösung messen; Es wird dann für die eingedrungene Tränkmittelmenge als Funktion der Materialtiefe ern-bestimmter Verlauf gemessen.
  • Die diesen Verlauf kennzeichnende Funktion wird mit geringen Schwankungen eine für die jeweilige Holzart und das Tränkmittel charakteristische Form haben, die aus einer größeren Anzahl experimenteller Einzelwerte durch Mittelwertsbildung zu ermitteln ist. Nun führt man am gleichen Objekt (z. Bs Fichtenholz-Chromarsenlösung) eine Bohrmessung wie oben beschrieben aus und erhält wiederum typische Abfallkurven für die Menge eingedrungener Substanz als Funktion der Materialtiefe. Auch diese Meßkurven werden einen Verlauf zeigen, der von der wahren Eindringtiefe bestimmt ist, d. h., man wird sie empirisch gewissen Ein- dringtiefen zuordnen können und hat damit die Meßanordnung für das System Fichtenholz-Chromarsenlösung geeicht. Derartige Eichungen, die einmalig ausgeführt werden müssen und auf beliebige andere Systeme Tränkobjekt-Tränkmittel ausgedehnt werden können, erlauben später in kurzer Zeit betriebs- und routinemäßige Messungen an neugetränkten oder im Betrieb bereits befindlichen Objekten nach der erfindungsgemäßen Bohrlochmethode durchzuführen.
  • Die Messung im Bohrloch kann zweckmäßig ergänzt werden durch eine entsprechende Messung der Aktivitätsverteilung im herausgebohrten Holzkern. Diese Art der Bestimmung bietet den besonderen Vorteil, daß sie an entnommenen Proben im Laboratorium mit bekannten Meßanordnungen durchgeführt werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Bestimmung der Eindringtiefe von flüssigen oder gelösten festen Imprägnierstoffen in Holz, Holzpreßstoffen, Asbest oder anderen tränkbaren Stoffen, wobei das Imprägniermittel mit radioaktiven Spuren markiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Imprägnierung eine Bohrung, vorzugsweise in der Eindringrichtung des Tränkmittels, hergestellt, daß in diese ein Geigerzähler, ein Szintillationszählrohr, ein Cadmiumsulfidkristall oder eine andere strahlenempfindliche Sonde eingeführt und daß die von dieser Meßvorrichtung in verschiedenen Materialtiefen registrierte Strahlungsintensität als Maßstab für die in dieser Tiefe vorhandene Menge an Imprägnierstoff ausgewertet wird, oder daß eine Aktivitätsmessung am herausgebohrten Holzkern durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierung mit einem a- oder ,B-Strahler vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierung mit einem y-Strahler vorgenommen wird.
DED18033A 1954-06-19 1954-06-19 Verfahren zur Bestimmung der Eindringtiefe von Impraegniermitteln in traenkbaren Stoffen Expired DE936481C (de)

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