DE935972C - Kabel fur Hangewerke, insbesondere Schragseilbrucken - Google Patents
Kabel fur Hangewerke, insbesondere SchragseilbruckenInfo
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- DE935972C DE935972C DENDAT935972D DE935972DA DE935972C DE 935972 C DE935972 C DE 935972C DE NDAT935972 D DENDAT935972 D DE NDAT935972D DE 935972D A DE935972D A DE 935972DA DE 935972 C DE935972 C DE 935972C
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
- E01D19/00—Structural or constructional details of bridges
- E01D19/14—Towers; Anchors ; Connection of cables to bridge parts; Saddle supports
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
- E01D11/00—Suspension or cable-stayed bridges
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- Structural Engineering (AREA)
- Bridges Or Land Bridges (AREA)
Description
Bei Hängebrücken, insbesondere Schrägseilbrücken, bei denen das aus Einzelseilen oder einzelnen
Drahtbündeln bestehende Kabel mindestens auf der einen Seite des Pylonenumlenkpunktes in
mehrere Teilkabel aufgeteilt ist, sind die für die einzelnen Teilkabel maßgebenden ungünstigen
Stellungen der Verkehrslast verschieden, und es treten am Umlenklager zwischen den einzelnen
Kabelsträngen Differenzkräfte auf. Man hat infolgedessen die Kabelstränge bisher entweder am
Umlenkpunkt getrennt und gegeneinander verschieblich gelagert oder sie nicht über den Umlenkpunkt
hinweggeführt, sondern jedes Kabel für sich mit der vollen Kabelkraft festgemacht. Die erstgenannte
Art hat den Nachteil, daß u. a. das Kabelgewicht größer, die Umlenklager schwerer und
teurer werden und die Formänderungen der Brücke verhältnismäßig groß werden. Die letztgenannte
Art hat den Nachteil, daß die Befestigungskonstruktion schwer und umständlich wird.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß der Fall nicht eintreten wird, daß die Kabel auf
der einen Seite des Umlenklagers überhaupt ohne Kräfte sind. Es kann also immer ein Teil der
Kabelkräfte in ununterbrochenen Kabeln über den Umlenkpunkt hinweggeleitet werden, und die einzelnen
Kabel brauchen am Umlenkpunkt nur mit einer so großen Kraft festgehalten zu sein, wie die
Differenzkräfte im ungünstigsten Fall betragen können. Das ist aber immer eine wesentlich gerin-
gere Kraft als die Gesamtkraft des Kabels bzw. des Teilkabels. Demgemäß werden die Kabel ununterbrochen
über den Umlenkpunkt hinweggeführt, und die Kabel werden im Umlenkpunkt durch Reibung so festgehalten, daß die Differenzkräfte
aufgenommen werden können. Die Reibungskräfte sind nun um so größer, je mehr Reibungsflächen
zwischen den Seilen der Teilkabel im Umlenkpunkt vorhanden sind. Wollte man das Gesamtkabel
neben dem Umlenkpunkt so zerteilen, daß (bei vertikalen Tragwänden) die Teilkabel
durch horizontale Schnitte voneinander getrennt sind,.würde bei dem unteren und oberen Teilkabel
jeweils unter Umständen zu wenig Reibung zur Verfügung stehen.
Die Erfindung schlägt daher vor, bei einem aus in horizontalen und vertikalen Reihen über- und
nebeneinander angeordneten Einzelseilen oder einzelnen Drahtbündeln bestehenden Kabel für
Hängewerke, insbesondere Schrägseilbrücken od. dgl., bei denen das Kabel über ein Umlenklager
geführt ist und auf einer oder beiden Seiten des Umlenklagers in zwei oder mehr strahlenförmig
verlaufende Teilkabel gespalten ist, die Spaltung, im Querschnitt gesehen, in Reihen durchzuführen,
die parallel zur Umlenkebene verlaufen, und den Reihen jedes Teilkabels mit den Reihen der anderen
Teilkabel an der Umlenkstelle mindestens zwei Berührungsebenen zu geben oder im Bereich des
Umlenklagers zwischen den Seilen Fütterstücke einzulegen, die einen größeren Reibungswert als
die Seile und/oder keilförmigen Querschnitt besitzen und so groß sind, daß sich die Seile mindestens
in der Seitenrichtung nicht berühren.
Wird nun im Bereich des Umlenklagers senkrecht zu den Berührungsebenen der Teilkabel ein
Druck ausgeübt, so ist die Reibungskraft um so größer, je mehr Reibungsflächen vorhanden sind.
Der Druck senkrecht zu den Berührungsebenen kann nun in verschiedener Weise ausgeübt werden.
Eine einfache Art besteht darin, dem Umlenklager einen nach oben offenen U-Querschnitt zu geben,
wobei der lichte Abstand der inneren U-Flansche nur gerade so groß ist, daß die Seile, wenn sie
keinen senkrechten Druck bekommen, gerade hineingehen.
Bei Belastung des Tragwerkes wird im Umlenklager auf die Seile ein Druck senkrecht zu den
Seilen und parallel zur Tragwand ausgeübt, so daß sich die ursprünglich runden Seilquerschnitte
ellipsenartig abflachen und seitlich gegen die Wände des Umlenklagers einen Druck ausüben. Dieser
seitliche Druck kann dadurch vergrößert werden, daß man den Seitenwänden des Umlenklagers
schräge Flächen gibt, so daß also der Abstand unten kleiner ist als der Abstand oben. Gibt man nun den
Seilen in den verschiedenen horizontalen Seilreifen nach oben zu einen entsprechend größeren
Durchmesser, so wird, wenn das Kabel im ganzen durch die Belastung des Tragwerkes nach unten
sinkt, infolge der Keilwirkung der schrägen Seitenwände ein erhöhter Seitendruck ausgeübt. Will
man diese Keilwirkung erzielen, ohne den Seilen verschiedene Durchmesser zu geben, so kann man
die Seitenwände auf der Innenseite im Querschnitt sägeblattartig ausbilden.
Man kann auch die Seitenwände des Umlenklagers oder Teile dieser Seitenwände seitlich verschiebbar
machen und durch Schraubenbolzen oder Keile gegen das Kabel drücken.
Eine vergrößerte Reibung läßt sich dadurch erzielen, daß man zwischen den vertikalen Seilreihen
Futter anordnet, deren Oberflächen einen größeren Reibungswert besitzen als die Oberfläche der Seile.
Auch kann man diese Futter wiederum keilförmig machen.
Da die maximalen Kräfte in den Teilkabeln meistens verschieden groß sind, kann man ein oder
mehrere untere oder obere Seile einer Vertikalreihe zu dem Querschnitt eines anderen Teilkabels hinzunehmen.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. ι zeigt die Seitenansicht einer Schrägseilbrücke,
bei der rechts und links von jedem Umlenkpunkt je zwei Teilkabel O1, O2 vorgesehen sind.
In Fig. 2 ist die Seitenansicht einer Hängebrücke mit gradliniger Rückverankerung dargestellt,
bei der zur Versteifung in der Mittelöffnung noch je zwei Teilschrägkabel ax und a2 angeordnet
sind.
Fig. 3 stellt den Querschnitt eines Kabels nach der Erfindung dar, wobei die schraffierten Seile c
zu dem einen Teilkabel und die nicht schraffierten Seile d zu dem anderen Teilkabel führen. Die Seilreihen
ax und O2 berühren sich in den beiden
Ebenen i. Gleichzeitig ist die einfachste Form eines Umlenklagers b dargestellt, bei dem der Seitendruck
auf die Seile dadurch hervorgerufen wird, daß sich die Höhe der Seile durch den Vertikaldruck
vermindert und die Breite vergrößert.
Fig. 4 zeigt den Schnitt IV-IV der Fig. 3, wobei rechts vom Umlenklager das Kabel nicht gespalten
ist, während es links vom Umlenklager in zwei Teilkabel O1 und a2 gespalten ist. Der Querschnitt
gemäß der Linie III-III entspricht dann der Fig. 3.
Fig. 5 stellt den Grundriß zu Fig. 4 dar. Die äußeren Seile a2 sind dabei neben dem Umlenklager
durch eine Klemmschelle zusammengeführt, so daß auch das aus äußeren Seilen bestehende
Teilkabel o, wieder einen kompakten Querschnitt bildet.
In Fig. 6 ist der Querschnitt eines Kabels dargestellt, das in drei Teilkabel O1, a2, a3 gespalten
ist, wobei Teilkabel O1 zwei Berührungsebenen,
a2 vier Berührungsebenen und O3 sechs Berührungsebenen mit den benachbarten Teilkabeln besitzt.
Außerdem sind noch zwei Berührungsebenen mit den Seitenflächen des Umlenklagers vorhanden.
In Fig. 7 ist im Querschnitt die Aufspaltung eines Kabels in zwei Teilkabel gezeigt, bei der
nicht alle Reihen aus den Seilen nur eines Teilkabels bestehen. Die schraffierten Seile O1 werden
zu dem einen, die nicht schraffierten Seile O2 zu
dem anderen Teilkabel vereinigt.
In Fig. 8 ist dargestellt, wie die Seitenwände bi
des Umlenklagers b schräg ausgebildet sind und die Seildurchmesser nach oben zu größer werden.
In Fig. 9 ist die im Querschnitt sägeblattartige Ausbildung der Seitenwände b2 des Umlenklagers b
zu erkennen, wobei eine Keilwirkung auftritt, ohne daß die Seildurchmesser verschieden groß zu sein
brauchen.
Fig. io stellt den Querschnitt durch ein Kabel dar, bei dem die Seilreihen durch seitlich verschiebbare
Klemmbacken k aneinandergepreßt werden. Sie sind im Bereich des Umlenklagers angeordnet
und bilden Teile der Seitenwände dieses Lagers. Die Anpreßkraft wird durch Schraubenbolzen
m erzeugt. An den Klemmbacken k sind oben und unten Nocken η angebracht, die die
Klemmbacken bzw. Kabel in vertikaler Richtung festhalten.
Fig. Ii unterscheidet sich von Fig. io dadurch,
daß an Stelle der Nocken η der Fig. io horizontale Klemmbacken kt angeordnet sind.
Fig. 12 stellt den Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Kabel dar, bei dem zwischen den Seilen keilförmige Einzelfutter ο angeordnet sind,
während
Fig. 13 den Querschnitt durch ein Kabel darstellt, bei dem die Futterstücke p über die ganze
Höhe der Reibungsflächen durchgehen. Sie können keilförmig oder rechteckig ausgebildet sein. In
beiden Fällen können die Futterstücke lose zwischen den Seilen liegen oder in fester Verbindung
mit dem Umlenklager stehen.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Aus in horizontalen und vertikalen Reihen über- und nebeneinander angeordneten oder einzelnen Drahtbündeln bestehendes Kabel für Hängewerke, insbesondere Schrägseilbrücken od. dgl., bei denen das Kabel über ein Umlenklager geführt ist und auf einer oder beiden Seiten des Umlenklagers in zwei oder mehr strahlenförmig verlaufende Teilkabel gespalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltung, im Querschnitt gesehen, in Reihen durchgeführt ist, die parallel zur Umlenkebene verlaufen, und die Reihen jedes Teilkabels mit den Reihen der minanderen Teilkabel an der Umlenkstelledestens zwei Berührungsebenen besitzen.
- 2. Aus in horizontalen und vertikalen Reihen über- und nebeneinander angeordneten Einzelseilen oder einzelnen Drahtbündeln bestehendes Kabel für Hängewerke, insbesondere Schrägseilbrücken, bei denen das Kabel über ein Umlenklager geführt ist und auf einer oder auf beiden Seiten des Umlenklagers in zwei oder mehr strahlenförmig verlaufende Teilkabel gespalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltung, im Querschnitt gesehen, in Reihen durchgeführt ist, die parallel zur Umlenkebene verlaufen, und daß im Bereich des Umlenklagers zwischen den Seilen Futterstücke eingelegt sind, die einen größeren Reibungswert als die Seile und/oder keilförmigen Querschnitt besitzen und so groß sind, daß sich die Seile mindestens in der Seitenrichtung nicht berühren.
- 3. Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Reihen aus Seilen verschiedener Teilkabel bestehen.
- 4. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenklager, über das es geführt ist, einen nach oben offenen U-förmigen Querschnitt besitzt, dessen horizontaler Abstand der Seitenwände gerade nur so groß ist, daß das Kabel in unbelastetem Zustande gerade hineinpaßt.
- 5. Kabel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser der Einzelkabel von der unteren Reihe zur oberen Reihe von Reihe zu Reihe größer werden und in entsprechendem Maße auch der Abstand der Seitenwände des U-förmigen Querschnittes des Umlenklagers.
- 6. Umlenklager für Kabel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Umlenklagers auf der Innenseite im Querschnitt sägeblattartig ausgebildet sind.
- 7. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Umlenklagers oder Teile dieser Seitenwände seitlich verschiebbar sind und durch Spannmittel, beispielsweise Schraubenbolzen, gegen das dazwischen befindliche Kabel gedrückt werden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 608 12.55
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE935972C true DE935972C (de) | 1955-11-03 |
Family
ID=581749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT935972D Expired DE935972C (de) | Kabel fur Hangewerke, insbesondere Schragseilbrucken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE935972C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1041517B (de) * | 1956-01-09 | 1958-10-23 | Rheinstahl Union Brueckenbau | Haenge- oder Schraegseilbruecke mit mindestens einem Pylonenportal |
US3102312A (en) * | 1961-11-02 | 1963-09-03 | G K N Reinforcements Ltd | Means for use in prestressing concrete structures |
-
0
- DE DENDAT935972D patent/DE935972C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1041517B (de) * | 1956-01-09 | 1958-10-23 | Rheinstahl Union Brueckenbau | Haenge- oder Schraegseilbruecke mit mindestens einem Pylonenportal |
US3102312A (en) * | 1961-11-02 | 1963-09-03 | G K N Reinforcements Ltd | Means for use in prestressing concrete structures |
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