DE935513C

DE935513C - Kartoffelerntemaschine, bestehend aus Bohr- und anschliessender Siebtrommel

Info

Publication number: DE935513C
Application number: DEP47944A
Authority: DE
Inventors: Joseph Neudeck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-07-06
Filing date: 1949-07-06
Publication date: 1955-11-24

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kartoffelerntemaschine, bestehend aus einer Bohr- und anschließender Siebtrommel. Das Wesen der Erfindung wird darin erblickt, daß die in einem Fahrgestell drehbar gelagerte Bohr- und anschließende Siebtrommel zu einem, Trommelkörper vereinigt sind, der parallel zum Erdboden und zum auszuhebenden Damm angeordnet ist. Die kegelstumpfförmige Bohr- und Rosttrommel wühlt sich im

ίο Zuge ihrer Vor- und Drehbewegung leichtgängig durch den Kartoffeldamm. Der Scharkörper besteht aus einem zweckmäßig lösbaren, ringförmigen Messer und der anschließenden, gelochten bzw. geschlitzten kegelstumpf förmigen Trommel; der gleichförmige Rostkörper besteht aus zweckmäßig ringförmig verlaufenden Roststäben. Beide Teile verengen sich nach ihrer Mitte zu, wo· sie auch miteinander verbunden sind und wo auch das Antriebsorgan in Form eines Zahnkranzes angeordnet ist. Der Antrieb erfolgt von einem der Laufräder ao aus über entsprechende Übertragungs- und Übersetzungsorgane in einem Verhältnis von etwa 1:3. Der erfmdungsgernäße trommeiförmige Gesamtkörper ist in einem im Fahrgestell angeordneten Ölbadgehäuse staubdicht auf Rollen od. dgl. gelagert. Das gesamte Gehäuse kann mit dem Trommelkörper mit Hilfe eines Schwenklagers durch einseitiges Anlieben vom Antrieb getrennt und in erhöhter Lage zur Erzielung von Straßenfreiheit arretiert werden, wenn das Gerät z. B. nicht im

Einsatz ist. Die ringförmigen Roste beliebigen Querschnittes der kegelstumpfförmigen Siebtrommel haben voneinander einen Abstand von etwa 2,5 bis 3 cm, so daß die Hauptmasse der Erde schon beim Passieren dieses Rostes nach außen abfallen kann, während die im Rost befindlichen Kartoffeln zurückgehalten und nach hinten transportiert werden. In diesem Rostkörper kann man nun zur intensiveren Bearbeitung und Abscheidung ίο der Kartoffeln von der Erdmasse eine an der Innenwandung des Rostes befestigte, abgerundete Schnecke, die auch unterteilt sein kann, vorsehen, welche bei der Drehbewegung des Rostes das Gut durcharbeitet, voneinander trennt und die Bewegung nach hinten beschleunigt. An Stelle einer - solchen Schnecke können aber auch andersartige, an sich bekannte Rühr- oder Auflockerungselemente, wie z. B. mit verschieden langen Zinken ausgerüstete Rechen oder sich entgegengesetzt drehende Schleuderarme od. dgl. Anwendung finden, die den gleichen Zweck verfolgen sollen, doch muß dabei berücksichtigt werden, daß keine Stauung des durchlaufenden Gutes eintreten kann. Von außen oder von innen greifen zweckmäßig federnde Finger zwischen den Roststäben durch, die die laufende Reinigung der Rosttrommel besorgen. Vor dem kegelstumpfförmigen Scharkörper ist zweckmäßig ein an sich bekannter Krautabschneider oder ein Krautabweiser angeordnet.

Die jeweilig erforderliche Schnittiefe des Scharkörpers kann bei Beginn der Arbeit entsprechend eingestellt werden. Aber auch während der Arbeit kann man durch Anheben oder Niederdrücken eines am Fahrgestell angeordneten Hebelarmes den Tiefengrad nachregulieren.

Der Neigungswinkel des ringförmigen Scharmessers kann abgewandelt werden, wie auch ein laufendes Nachschleifen dieses Messers mittels eines entsprechend angeordneten Schleifwerkzeuges während der Arbeit erfolgen kann. Es liegt weiterhin im Bereiche der fachmännischen Fertigkeit, in einem Fahrgestell zwei oder mehrere rotierende Schar- und Rostkörper nebeneinander derart anzuordnen, daß jeweils ein Körper einen Kartoffeldamm bearbeitet.

Die Hauptvorteile der erfindungsgemäßen Kartoffelerntemaschine sind folgende: Leichte Gängigkeit, da sich der scharfe Bohrkörper ohne wesentlichen Widerstand durch den Damm arbeitet und das mitgenommene Gut im Zuge der Vorwärtsbewegung ohne Hindernisse nach hinten abfallend transportiert wird; bei richtiger Tiefeneinstellung keine Verletzung der Kartoffeln, da die Erde nur unterhalb der Kartoffelknollen durchschnitten wird; zwangläufige Trennung der Kartoffeln von der Erde im Bereiche der rotierenden Rosttrommel und daher Vermeidung des Wiederzuschüttens bereits abgelegter Kartoffeln. Der wichtigste Vorteil wird jedoch darin erblickt, daß die Kartoffeln auf schmälstem Räume hintereinanderliegend abgelegt werden, so daß das Einsammeln derselben in einem Bruchteil von der bei den bekannten Maschinen aufzuwendenden Zeit erfolgen kann.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise darge- _6s stellt, und zwar zeigt

Abb. r eine schaubildliche Ansicht der Kartoffelerntemaschine,

Abb. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 gemäß Abb. i, wobei eine weitere Ausführungsart der Bohrtrommel mit Schlitzen und eine Reinigungsvorrichtung für die Siebtrommel abgebildet ist,

Abb. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 gemäß Abb. ι und

Abb. 4 und 5 zwei weitere Ausbildungsmöglichkeifen der Schneidkanten der Bohrtrommel.

In der Zeichnung ist 10 die kegelstumpfförmige Bohrtrommel mit Schlitzen 12, die nach der Mitte zu verjüngt ausläuft und in den ebenfalls kegelstumpfförmigen Rost 11 mündet, der sich wiederum g₀ nach seinem Ende zu erweitert. Dieser kombinierte Bohr- und Sortierkörper 10, 11 ist mit einem Zahnkranz 13 ausgerüstet und ist im Bereich desselben in einem Ölbadgehäuse 19 auf Rollen 23 drehbar gelagert. Der Antrieb dieses Trommelkörpers erfolgt von einem Laufrad 18 über die Kupplung iy, die Kegelräderpaare i6, 15, die Schnecke 14 und den Zahnkranz 13 derart, daß derselbe bei einer Radumdrehung etwa 3 bis 4 Umdrehungen macht. Das Lagergehäuse 19 ist bei _go 20 schwenkbar gelagert und kann mittels der Griffe 21 in Pfeilrichtung angehoben und in erhöhter Lage durch Anheben des Trommelkörpers bei gleichzeitiger Trennung der Kupplungsglieder 17 zur Erzielung einer Bodenfreiheit arretiert werden. 22 ist das Fahrgestell, an welchem ein mit Zinken 25 ausgerüsteter Rechen 24 angeordnet ist, der in die rotierende Siebrosttrommel hineinragt, um das durchgehende Gut zwecks Reinigung und Sortierung zu durcharbeiten. 28 ist ein Hebelarm, mittels dessen man das Fahrgestell 22 etwas anheben oder niederdrücken kann, um bei der Arbeit die Einschnittiefe der Bohrtrommel nachregulieren zu können. Bei 27 erfolgt der Angriff der treibenden Kraft. Gemäß Abb. 1 besteht die Siebrosttrommel π aus ringförmigen Roststäben, gemäß Abb. 2 hingegen aus einer Spirale. 26 ist ein Krautabweiser. Das ringförmige Messer 10 kann gemäß den Abbildungen 1, 2, 4 und 5 verschiedene Neigungswinkel 10' und 10" aufweisen. 29 sind die no ausgemachten Kartoffeln.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

ι. Kartoffelerntemaschine, bestehend aus Bohr- und anschließender Siebtrommel, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Fahrgestell (22) drehbar gelagerten Trommeln (10, 11) zu einem Trommelkörper vereinigt sind, • der parallel zum Erdboden und zum auszuhebenden Damm angeordnet ist.
2. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer Schneidkante versehene Bohrtrommel (10) aus einem sich nach hinten verjüngenden, kegel- ^: ·

stumpfartigen Hohlkörper besteht, an den sich die nach hinten erweiternde, ebenfalls kegelstumpfförmige Siebrosttrommel (ii) anschließt.
3. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Bohrtrommel (10) mit Schlitzen (12) versehen ist.
4. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebrosttrommel (11) aus einzelnen Ringen verschiedener Durchmesser besteht, die mit Abstand nebeneinander angeordnet sind.
5. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch/]., dadurch gekennzeichnet, daß zur Reinigung der die Siebrosttrommel bildenden Ringe zwischen diesen durchgreifende, federnde Finger oder Stäbe 25 vorgesehen sind.
6. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Siebrosttrommel (11) sich mitdrehende, durchgehende oder unterbrochene Schneckengänge angeordnet sind.
7. Kartoffelerntemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des aus Bohr- und Siebrosttrommel gebildeten Trommelkörpers (10, 11) über ein Getriebe von den Laufrädern abgeleitet wird.
8. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelkörper (10, 11) um seine Längsachse drehbar auf Rollen (23) in einem Gehäuse (19) gelagert ist, das ihn in seinem mittleren Teil umfaßt und zur Höhenverstellung am Fahrgestell schwenk- und feststellbar angeordnet ist.
9. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Trommel (10, 11) von einem Laufrad (18) aus über eine Kupplung (17), zwei Kegelradgetriebe (15, 16) und ein Schneckengetriebe (13, 14) erfolgt, wobei das Schneckenrad (13) an der Stelle des kleinsten Trommel durchmessers angebracht ist.
10. Kartoffelerntemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Trommelkörper nebeneinander in einem Fahrgestell angeordnet sind.

Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 322 118, 524295.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

1509575 11.55