DE934666C - Vorrichtung zur Abtoetung von in der Luft schwebenden Mikroorganismen - Google Patents

Description

• Es ist bekannt, in der Luft schwebende Mikroorganismen z. B. durch ultraviolette Strahlen abzutöten. Weiterhin ist bekannt, sie dadurch abzutöten, daß man bakterizid wirkende Stoffe verdampft oder zerstäubt.
• Gemäß. -,der Erfindung wird die Abtötung dadurch vorgenommen, daß man ein elektrostatisches Feld erzeugt, bei dem wenigstens eine Elektrode, an der eine höhe Feldstärke herrscht, so beschäffen oder ausgebildet ist, daß die dort abgelagerten Mikroorganismen abgetötet werden, indem sie einen Überzug aus bakteriziden Stoffen aufweist. Es ist an sich bekannt, daß kleine Teilchen in einem inhomogenen elektrischen Feld nach der Stelle größerer Feldstärke hinwandiern. Wenn man ein derartiges Feld allein anwenden würde, würden zwar die Mikroorganismen. aus dem Feld selbst entfernt, sie würden aber ihre Virüleriz beibehalten, so daß sich z. B. bei Berührung der Elektroden ihre pathogenen Eigenschaften schädlich auswirken können. Deshalb ist gemäß der vorliegenden Erfindung die Elektrode, nach der die Mikroorganismen hinbewegt werden, mit einem Überzug aus bakteriziden Stoffen versehen. Sobald nämlich die Mikroorganismen die Elektrode berühren, nehmen sie etwas von dem bakteriziden Stoff auf, wodurch sie abgetötet werden. Hierfür können beispielsweise die bekannten Mittel verwendet werden, wie Kreosol oder eine wäßrige_ Lösung von Formaldehyd. Sofern die bakteriziden Stoffe als Pulver vorliegen, können -sie mit einem Klebstoff auf der Elektrode selbst gehalten werden. Bei der Verwendung einer bakteriziden Lösung ist es dagegen vorteilhafter, wenn man die Oberfläche der Elektrode porös -ausbildet. Dies kann z. B. daidurch geschehen, daß man sie aufrauht, oder daß man sie mit einem faserigen Überzug, etwa aus Textilgewebe, versieht. Durch diese poröse Oberfläche wird dann die bakterizide Lösung hinreichend festgehalten. Zur Abtötung von Mikroorganismen in einem mit Nebel erfüllten Raum können aber auch oligodynamische Eigenschaften bestimmter Werkstoffe verwendet werden. Das beste Metall in dieser Hinsicht ist das Silber. Man braucht also, um die oligodynamische Wirkung zu erzielen, lediglich die Elektrode aus Silber herzustellen oller mit einem Silberüberzug, z. B. auf galvanischem Wege, zu überziehen.
• In der Abbildung .ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Zwischen der Elektrode i und den Elektroden :2 wird eine elektrische Spannung angelegt. Bei dem dargestellten Beispiel weist die Elektrode i einen wesentlich kleineren Radius auf. Sie besteht aus einem dünnen Draht. Die Feldstärke ist dort wesentlich größer als an den plattenförmigen Elektroden z. Durch die hierdurch hervorgerufene Inhomogenität des Feldes werden die Mikroorganismen, die zwischen die beiden Platten gelangen, zu der Elektrode i geführt. Gemäß der Erfindung ist nun die Elektrode i mit einem überzug 3_ von bakteriziden Stoffen versehen. Die erforderliche Spannung richtet sichnacn den Abständen und kann leicht durch Versuche ermittelt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Abtötung von in Luft schwebenden Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung eines elektrostatischen, inhomogenen Feldes wenigstens eine Elektrode, an der eine hohe Feldstärke herrscht, einen Überzug _ aus ,.bakteriziden.-Stoffen aufweist. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; .daß .die poröse Oberfläche der Elektrode mit einer bakteriziden Flüssigkeit getränkt ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch . 2_,- -gekennzeichnet durch eine Elektrode aus oligodynamtisohem Werkstoff, z: B. Silber.