DE934495C

DE934495C - Kettenvlies aus anorganischen Fasern

Info

Publication number: DE934495C
Application number: DEK10369A
Authority: DE
Inventors: Alfons Kirzinger
Original assignee: FATEGE FABRIKATION TECH GEWEBE
Current assignee: FATEGE FABRIKATION TECH GEWEBE
Priority date: 1951-06-22
Filing date: 1951-06-22
Publication date: 1955-10-27

Description

Kettenvlies aus anorganischen Fasern Es sind Vliese bekannt, die aus organischen Fasern gebildet werden und mit einem an sich bekannten Klebstoff verbunden zu Matten verschiedenster Stärken gepreßt sind. Bei kurzstapeligen Fasern muß ein Verfilzungsprozeß erst eine gewisse Festigkeit bringen, während bei einem Material mit längeren Fasern mehr Wert auf möglichst gleichmäßige Verteilung der langen Fasern gelegt werden muß. In allen bisher bekanntgewordenen Vliesen ist jedoch erst ein hoher Anteil an Klebstoff das ausschlaggebende Mittel, um den Matten eine erforderliche Reiß- und Zugfestigkeit zu geben.
Es sind auch Vliese aus organischen Fasern bekanntgeworden, die in kreuzweisen Lagen geschichtet sind und parallel gerichtete Fäden enthalten, welche durch Lösungsmittel oder Steppen und Klebstoffe zusammengehalten werden.
Im Handel sind auch Vliese aus anorganischen Fasern, wie aus Glas- oder Basaltwolle, welche ebenso wie bei organischen Fasern einen Verfilzungsprozeß durchmachen, um zusammen mit einem Klebstoff den notwendigen Zusammenhalt zu bekommen.
Diese bekannten Vliese aus organischen oder anorganischen Fasern benötigen alle, um einen entsprechenden Zusammenhalt zu haben, außer dem Klebstoff auch mehrere Schichten, welche aufeinandergepreßt und verleimt oder durch mechanische Verbindungen, wie durch Steppen oder Bohrungen, gemeinsam dann erst die Vliesfestigkeit ergeben, während die- einzelne Schicht, in keiner Richtung einen Halt aufweist.
Im Gegensatz zu den bekannten Vliesen aus organischen oder anorganischen Fasern , betrifft nachfolgend näher beschriebene Erfindung ein Kettenvlies aus anorganischen Fasern, das auch in einer Schicht in der Kettrichfiung -die volle zur Weiterverarbeitung notwendige Festigkeit besitzt.
Hierbei wird durch Verwendung von möglichst offenen, also sehr wenig gedrehten Fäden eine absolute Gleichmäßigkeit der Faserverteilung gewährleistet und in der Fadenrichtung eine höhere Reißfestigkeit erzielt als bei den bisher lose auf dem Vlies verteilten Fasern. Zweckmäßigerweise werden Fasern verarbeitet, welche eine große Stapellänge aufweisen, um auch ohne starken Drall der Fäden eine günstige Reißfestigkeit zu erlangen.
Die Erfindung bezieht sich auf Vliese, bestehend aus Fasern, die mittels einer Klebemasse aneinander gebunden eine mattenartige Schicht bilden, wobei die Fasern vorzugsweise in der Längsrichtung der Matten gerichtet sind. Um dieses Ausrichten vorteilhaft zu bewerkstelligen, werden -erfindungsgemäß möglichst offene, also sehr wenig gedrehte Fäden, deren Fasern schon in der Längsrichtung liegen, zu einer Kette, wie sie in der Webtechnik bekannt ist, verarbeitet. Dadurch wird mit einfachen Mitteln eine Gleichmäßigkeit in der Verteilung der Fasern erzielt. Die Kettfäden liegen im Maximum so weit auseinander, daß gerade die von den offenen Fäden abstehenden Fasern sich berühren und gegenseitig verklebt werden können. Um den Faden möglichst offen halten zu können und doch noch mit einem geringen Drall eine für den auftretenden Kettenzug notwendige Festigkeit zu erreichen, werden erfindungsgemäß Fasern mit möglichst großer Stapellänge verarbeitet, wobei der Faserstapel nicht unter ioo m/m Länge sein . soll, während nach oben keine Grenze gesetzt ist. Damit wird erreicht, daß die einzelnen im Faden enthaltenen Fasern .an vielen Stellen durch den Klebstoff feste Verbindungen eingehen und eomit bei geringem Klebstoffverbrauch trotzdem ein festes Vlies ergeben. Werden zwei solche Vliese in _ gekreuzter Kettfadenrsehtung aufeinandergeklebt, so ergibt sich eine gewebeartige Matte, die auch in Kett- und Schußrichtung eine erhebliche Reißfestigkeit besitzt. Diese gekreuzten Vliesbahnen lassen sich nun wieder zu jeder Mattenstärke erfindungsgemäß aufeinanderkleben, so daß sich also eine sperrholzartige Schichtenmatte von ganz erheblicher Festigkeit ergibt. Das Ausgangsmaterial besteht aus anorganischen Fasern, vorzugsweise aus Glas- oder Gesteinswolle. Der Klebstoff kann jeder an sich bekannte Kleber, ebenso wie Kunstherz bekannter .Zusammensetzung sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: -i:.Keitenvlies aus anorganischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß es aus nur wenig gedrehten und deshalb sehr offenen Ketten mit Fäden von wenigstens ioo m/m Länge besteht und die Ketten mittels eines an sich bekannten Klebemittels miteinander verklebt sind. 2: Kettenvlies aus anorganischen Fasern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Vliese in gekreuzter Kettfadenrichtung aufeinan.dergeklebt sind. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 954 254; britische Patentschrift Nr. 449 223.