DE933511C - Anordnung von zwei oder mehreren Blinkern fuer Eisenbahn-Sicherungseinrichtungen - Google Patents

Description

• Im Eisenbahnsicherungswesen werden vielfach Blinkeinrichtungen zur Anwendung gebracht. Für den Fall, daß eine einzelne Blinkeinrichtung nicht ausreicht, oder daß gewisse sicherungstechnische Erfordernisse berücksichtigt werden müssen, kann man auch mehrere Blinker gleichzeitig vorsehen. Hierbei besteht häufig die Notwendigkeit, die Blinker dauernd im Gleichlauf zu halten. Verwendet werden entweder Thermoblinker, das sind solche, die mittels eines Heizdrahtes eine Quecksilbersäule in Schwingungen versetzen. Oder man benutzt Blinker auf elektromagnetischer oder elektromechanischer Grundlage, die ebenfalls periodisch Stromunterbrechungen verursachen; z. B. kann man solche Stromunterbrechungen durch .ein Pendel herbeiführen, das durch eine oder zwei Magnetwicklungen unter Zuhilfenahme von Selbstunterbrechungskontakten betätigt wird, sogenannte Pendelblinker. Man kann den Gleichlauf zweier oder mehrerer Blinkeinrichtungen dadurch erreichen, daß man die Steuerströme mit gemeinsamen Kontakten schaltet, also beispielsweise alle Steuerwicklungen parallel schaltet, oder jeweils einen Blinker vom vorhergehenden steuern läßt. Diese Einrichtungen haben den Nachteil, daß Störungen eines Blinkers sich auf die übrigen auswirken. Die Erfindung bezweckt, den Gleichlauf mehrerer solcher Blinkeinrichtungen dadurch sicherzustellen, daß jede Wicklung eines Blinkers durch eine Zusatzwicklung beeinflußt wird, die von einem anderen Blinker abhängig ist. Würde hier ein Blinker allmählich außer Tritt fallen, weil die Eigenfrequenzen der Blinker nicht genau gleich sind, so bewirkt die zweite von einem anderen Blinker abhängige Wicklung, daß er wieder in den Gleichlauf hineingezogen wird. Da dieser Vorgang kontinuierlich erfolgt, kommt es zu einem Außertrittfallen gar nicht, sondern die Wicklungen bleiben dauernd im Gleichlauf.
• Der Gegenstand der Erfindung ist in der Abbildung beispielsweise dargestellt. Hierbei ist angenommen, daß es sich um zwei Thermoblinker handelt, die auf Gleichlauf geschaltet werden sollen: Der eine Blinker ist durch den Heizdraht io gekennzeichnet, der durch einen Selbstunterbrechungskontakt i i der nicht dargestellten Quecksilbersäule periodisch Strom erhält. Durch einen zweiten Kontakt i2 wird die an eine Stromquelle angeschlossene Lampe L1 mit Blinkstrom versorgt. Ein zweiter Blinker mit Heizdraht 2o und entsprechenden Kontakten 2 i und 22 bewirkt das Blinken der Lampe L2. An jeden Blinker ist nun noch ein zweiter Heizdraht 3o bzw. 4o angeschlossen, der von dem anderen Blinker beeinflußt wird, d. h. der Heizdraht 30, der mit dem Heizdraht io zusammenwirkt, ist an den Stromkreis der Heizwicklung2o, die Heizwicklung 40; die mit dem Heizdraht 20 zusammenwirkt, an den Stromkreis der Heizwicklung io angeschlossen. Die zusätzlichen Wicklungen 3o und 4o können so schwach bemessen werden, daß sie lediglich einen Ausgleich herstellen. Würde z. B. die Wicklung io etwas nachbleiben, und damit der Kontakt i i später schließen als Kontakt 21, so würde die Wicklung3o bereits Strom erhalten, ehe die Wicklung io Strom erhält. Damit erfolgt also eine Beheizungdes Steuerraumes in deni Blinker bereits, ehe die Heizung durch die Wicklung io bewirkt ist. Da diese Heizwirkung aber kurz danach noch hinzukommt, wird das Pendel beschleunigt, so daß.die Unterbrechung der Kontakte ii und 2 1 wieder gleichzeitig eintritt.
• Für das Prinzip ist es gleichgültig, ob in dieser Weise nur zwei oder mehrere Blinker gekoppelt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung von zwei oder mehreren Blinkern für Eisenbahn-Sicherungseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß Gleichlauf zwischen den Blinkern dadurch erzielt wird, daß jeder Blinker durch eine Zusatzwicklung beeinflußt wird, die von einem anderen Blinker abhängig ist. z. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beiThermoblinkern außer der die Schwingungen der Quecksilbersäule bewirkenden Heizwicklung in demselben Raum eine zweite Wicklung vorgesehen ist, die durch einen anderen Blinker gesteuert wird. 3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei elektromagnetischen bzw. elektromechanischen Blinkeinrichtungen eine Zusatzwicklung vorgesehen ist, die mit den normal arbeitenden Wicklungen zusammenarbeitet, wobei die zusätzliche Wicklung durch einen anderen Blinker gesteuert wird.