DE933292C

DE933292C - Zusammenlegbarer Tragsitz fuer Kleinkinder

Info

Publication number: DE933292C
Application number: DEP11821A
Authority: DE
Inventors: Marie Koblischke
Original assignee: Phoenix Gummiwerke AG
Current assignee: Phoenix AG
Priority date: 1954-04-23
Filing date: 1954-04-23
Publication date: 1955-09-22

Description

Zusammenlegbarer Tragsitz für Kleinkinder Die Erfindung betrifft einen zusammenlegbaren Tragsitz für Kleinkinder aus aufblasbaren Gewebeteilen.
Es wurden bereits Tragsitze in Umlauf gesetzt, die aus einfachen Textilien bestehen. Sie haben den Nachteil, daß sie beim Gebrauch ihre Form nur dann beibehalten, wenn Versteifungsmittel wie Leisten od. dgl. eingebaut sind. Weiterhin sind gepolsterte Kindertragsitze bekannt, wobei die verwendete Wannenform nur ein liegendes Kind sicher zu tragen gestattet. Die Art der Polsterung läßt ein Zusammenlegen auf bemerkenswert kleineren Raum nicht zu. Andere Tragsitze sind wie eine Art Umhängetasche ausgebildet und für eine einzelne Person vorgesehen. Da das Kind mit seinem Eigengewicht seitlich gegen den Körper des Tragenden drückt, ist die Tragtasche in der Verwendung unbequem.
Außerdem sind auch noch aufblasbare Luftmatratzen bekannt, die in sesselartige Sitze umwandelbar sind; diese weisen zwischen den einzelnen Luftpolstern Riefen auf, um ein. Knicken an den betreffenden Stellen zu ermöglichen. Als Tragsitz ist eine solche Matratze aber durchaus ungeeignet.
Die Erfindung schafft einen zusammenlegbaren Tragsitz für Kleinkinder aus für Luft undurchlässigen Geweben aller Art, die bei Bedarf auch gummiert und imprägniert sein können. Auch Kunststoffe können für den gleichen Zweck in Frage kommen, wenn ein besonders strapazierfähiger Tragsitz erwünscht ist. Das Neue besteht nun darin, daß Sitz-, Seiten- und/oder Rückenteil aufblasbar gehalten sind. Damit wird erreicht, daß der Tragsitz im aufgeblasenen Zustand ohne eingearbeitete Verstärkungsmittel auch im Gebrauch seine sitzartige Form beibehält. Vorteilhaft ist noch, daß der Sitz infolge der Luftpolsterung bedeutend bequemer ist und daß das Kind beim Tragen nicht eingeengt zu sitzen braucht. Dazu sind zwischen den aufblasbaren Sitzteilen noch tote Felder eingearbeitet. Sie sind in einer solchen Breite gehalten, daß sie gerade in der geeigneten Weise als Scharnier zwischen den einzelnen Teilen dienen. Durch diese toten Felder sind Luftkanäle geführt, so daß der Tragsitz nur an einer Stelle aufgeblasen zu werden braucht. Auf diese Weise kann sich- der Luftdruck im Tragsitz gleichmäßig verteilen. Nur für bestimmte Zwecke kann eis. vorteilhaft sein, mehr als eine Aufblasöffnung einzubauen und die entsprechenden Verbindungskanäle fortfallen zu lassen; so z. B. wenn der Sitzteil im Gegensatz zu den anderen Teilen. besonders stramm aufgeblasen werden soll.
Je nach Bedarf können die einzelnen Teile des Tragsitzes durch Riefen unterteilt sein. Diese Maßnahme unterstützt die Stabilität des- erfindungsgemäßen Gegenstandes. Vörteilhafterweise - verlaufen die Riefen der Luftpolster am Rückenteil und an den Seitenteilen senkrecht und am Sitzteil parallel zur Vorderkante, weil dann die Wulste in der Richtung verlaufen, in der sie den stärksten Verbiegungskräften am besten Widerstand zu leisten vermögen.
Weiter ist vorgesehen, daß Rücken- und Seitenteil mit Ösen, Kauschen od. dgl. ausgestattet sind. Diese dienen dazu, daß Rücken- und@Seitenteil miteinander verbunden werden können, so daß ein regulärer Sitz entsteht. Im nicht verbundenen und nicht aufgeblasenen Zustand läßt sich der" Tragsitz so klein zusammenfalten, daß er bereits in einer Manteltasche Platz- hat.
Jedes der beiden Seitenteile ist mit laschenartigen Fortsätzen ausgestattet, welche zur Befestigung von Griffen dienen. An diesen läßt sich der Sitz bequem von zwei Personen tragen. Um die eventuelle unterschiedliche Größe der beiden, tragenden Personen zu berücksichtigen, können die laschenartigen Fortsätze in der Weise verstellbar sein, daß die.horizöntale Haltung des Traggestells auf jeden Fall erreichbar ist.
Weiter ist für den Tragsitz vorgesehen, daß die Vorderkante des Sitzes mit der Oberkante des Rückenteiles mittels verstellbarer und abnehmbarer Gurte verbindbar ist. Damit wird verhindert, daß das Kind abgleiten oder abspringen kann.
Bemerkenswert ist noch, däß der Tragsitz im aufgeklappten. Zustand sich auch als Liegematratze für das Kleinkind eignet.
Ist eine der beiden Seiten des Sitzteiles stark gummiert oder mit .Schaumgummi belegt, so kann der auf den Boden gestellte Tragsitz ohne Schaden auch als einfacher Sitz verwendet werden. .
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gegenstandes ist in den beiden folgenden Abbildutigen gezeigt.
Abb: i zeigt den Tragsitz in aufgeklappter Form; Abb. 2 stellt den gleichen Tragsitz in gebrauchs.-fertgem Zustand dar.
In Abb. i ist gezeigt, wie der Tragsitz aus dem Sitzteil i, den beiden. Seitenteilen 2, den Rückenteilen 3 besteht. Diese sind durch tote Felder 4 voneinander getrennt, wobei gleichzeitig Luftkanäle 5 den Durchtritt der Luft gestatten, die bei 6 durch ein Ventil ein- und ausgelassen werden kann.
In den Luftkissen i und 2 sind die Riefen 7 parallel zur Vorderkante 8 angelegt.
An den Oberkanten der Seitenpolster 2 sind Laschen 9 angebracht, durch die ein als Griff 1o dienender Holzstab geschoben ist.
Werden Seiten- und Rückenteile und 3 hochgeklappt, so stehen die Ösen i i einander gegenüber, so daß der Tragsitz durch Knebel od. dgl. in seiner gebrauchsfertigen Form gehalsten wird. An der vorderen Sitzkante sind Fortsütze 12 angebracht, an denen Gurte 13 befestigt sind. Diese Gurte sind mit den Schnallen 14 an der oberen Kante des Rückenteiles 3 angebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zusammenlegbarer Tragsitz für Kleinkinder aus gummiertem und/oder imprägniertem Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß Sitz-, Seiten- und/oder Rückenteil aufblasbar ausgebildet sind:
2. Tragsitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teile (1,:2-, 2, 3) durch tote Felder (4) voneinander getrennt sind.
3. Tragsitz nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, - daß die toten Felder (
4) Luftkanäle (5) enthalten. 4.. Tragsitz nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftpolster der einzelnen Teile (i, 2,:2, 3) Riefen (7) aufweisen.
5. Tragsitz nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in aufgeklapptem Zustand die Riefen (7) der Luftpolster am Rückenteil (3) senkrecht, an den Seitenteilen (:2,:2) und am Sitzteil (i) parallel zur Vorderkante verlaufen.
6. Tragsitz nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Rücken- (3) und Seitenteile (2, 2) mit Ösen, Kaus.chen (ii) od. dgl. ausgestattet sind.
7. Tragsitz nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden Seitenteile (2, 2) -mit laschenartigen, einstellbaren Fortsätzen (9) ausgestattet ist, die der Befestigung von Griffen (1o) dienen. B. Tragsitz nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante (12) des Sitzes (r) mit der Oberkante des Rückenteiles (3) mittels einstell- und abnehmbarer Gurte (13) verbunden ist. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 535 531 französische Patentschrift Nr. 912 305; britische Patentschrift..Nr. 678 q:96.