DE93318C - - Google Patents

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DE93318C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D26/00Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces
    • B21D26/02Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces by applying fluid pressure
    • B21D26/033Deforming tubular bodies
    • B21D26/041Means for controlling fluid parameters, e.g. pressure or temperature
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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    • B21D26/00Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces
    • B21D26/02Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces by applying fluid pressure
    • B21D26/033Deforming tubular bodies

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
CARL HUBER in WIEN.
Hohlkörpern.
Um die Verzierungen, mit welchen röhren- oder gefäfsförmige Hohlkörper durch Pressen versehen werden sollen, in so scharfen Umrissen herstellen zu können, dafs sie den durch Graviren erhaltenen Verzierungen gleichen, ist es erforderlich, den beim Pressen angewendeten Druck sehr hoch (unter Umständen auf mehrere tausend Atmosphären) zu bemessen, da anderenfalls die Werkstücke die feineren Linien der Matrizen nicht ausfüllen würden. Dieser hohe Druck ist aber bei den "bisher bekannt gewordenen Verfahren und Einrichtungen zum Pressen von verzierten Metallgegenständen nicht anwendbar, da er die gebräuchlichen Matrizen aus einander sprengen würde. Letzterem wird nun bei dem vorliegenden Verfahren dadurch begegnet, dafs man die eigentliche Matrize in einen sehr starken Metallmantel einschliefst, welcher dem anzuwendenden hohen Druck wiedersteht, und dafs man sowohl den Innenraum des in die Matrize eingesetzten Werkstückes , als auch den Raum zwischen der Matrize und dem Umschlufsmantel mit einem plastischen Druckmittel ausfüllt, welches dann unter dem Einflufs des Prefsstempels von innen und aufsen auf die Matrize drückt und durch diese doppelseitige Belastung ein Auseinandergehen oder Zersprengen der Matrize ver-s hindert.
Aus Fig. ι ist zunächst der Grundgedanke des Verfahrens ersichtlich. In eine mehrtheilige, mittelst eines Ringes r zusammengehaltene Matrize m wird ein auf der Ziehpresse vorgezogener Metallhohlkörper K eingesetzt. Der Hohlkörper soll nun nach der Pressung diejenige Form haben und mit allen ornamentalen Verzierungen versehen werden, wie sie die Innenfläche der mehrtheiligen Matrize aufweist. Zu diesem Behufe setzt man die mit dem Hohlkörper K versehene Matrize m auf ein Drahtgestell in dem Hohlraum des Recipienten R, so dafs dieselbe weder die Wand, noch den Boden des letzteren berührt. Hierauf wird der ganze Innenraum der Matrize mit einem weichen Metall oder einer anderen prefsbaren Materie ausgegossen, welche jedenfalls einen niedriger liegenden Schmelzpunkt haben mufs als der zu pressende Metallhohlkörper K, um sie nach vollendeter Pressung durch Erwärmen entfernen zu können. Desgleichen wird auch der Zwischenraum zwischen Matrize und Umschlufsmantel R1 mit Metall ausge-. gössen und endlich das Rohr R in den Körper K eingesetzt. Alsdann bringt man den Dorn D in die Bohrung des Recipienten und setzt das Ganze einem entsprechenden hydraulischen Druck aus, welcher je nach der Beschaffenheit des zu pressenden Metalles gröfser oder geringer sein kann. Auch kann man die Ausübung des Druckes auf das Metall oder das Füllmaterial anstatt mittelst hydraulischer Presse durch Schläge unter einem Dampfhammer, mittelst Frictionspresse, Fallwerkes oder dergleichen vornehmen.
Die Oeffnungen in dem Rohr R dienen dazu, um in dem Mafse, wie das Werkstück K durch die Pressung sich erweitert, Prefsmaterie aus dem äufseren Raum nach dem inneren übertreten zu lassen.
Der Matrizentheil kann aufserhalb von einem härteren, aber doch prefsbaren, wenn auch schwerer schmelzbaren Material M umgeben sein als das eigentlich zur Wirkung kommende Füllmaterial M1. Es soll dadurch einer völligen Entlastung der Matrizen, trotzdem die äufsere gedrückte Fläche immer gröfser sein wird als die innere, näher gekommen werden, als dies mit gleichen Materialien möglich wäre. Aufserdem kann mit dieser Verschiedenheit der äufseren und inneren Prefsmaterie erreicht werden, dafs einem Eindringen in die Fugen der mehrtheiligen Matrizen von aufsen vorgebeugt wird und die innere Prefsmaterie mehr zur Wirkung kommt.
Da nun die Prefsmaterie, wie schon gesagt, eine plastische ist, so dafs sie den hydrodynamischen Gesetzen nur annähernd gehorcht, so nimmt der Druck mit wachsender Entfernung vom Stempel allmälig ab. Will man daher gröfsere und namentlich lange Objecte nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren pressen, so ist es zweckmäfsig, letzteres in der Weise abzuändern, dafs der Druck nicht nur von einer, sondern von zwei entgegengesetzten Seiten auf die Prefsmaterie ausgeübt wird, und zwar derart, dafs hierbei die genannte Materie durch einen rohrförmigen Recipienten hindurch-"geprefst wird. '
In Fig. 4 und 5 ist eine Vorrichtung dargestellt, mittelst welcher man beispielsweise Körper von der in Fig. 2 und 3 angegebenen Form nach dem letztgenannten Verfahren pressen bezw. mit Verzierungen versehen kann.
Die Form oder Matrize in mit eingesetztem Körper K und um- bezw. eingegossenem Füllmaterial M bezw. M1 und dem Dichtungsfohre oder den Röhren R bildet, wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, die Patrone p, welche dem Druck unterworfen werden soll. Die hierfür angewendete, in Fig. 5 dargestellte, hydraulische Presse besteht aus zwei einander gegenüberliegenden Cylindern, deren Kolben entweder gegen einander' mit vollem Druck pressen, oder wie bei einer Differentialpresse arbeiten, indem der Kolben auf der einen Seite, z. B. bei A und a, mit Druckwasser gespeist wird, während der andere, gegenüberliegende nur Druckwasser auf der hinteren Seite A1 erhält, und auf. der vorderen Ringfläche al keinem Drück ausgesetzt wird.
' Auf diese Weise findet nun eine Verschiebung der in den Recipienten R eingelegten Patrone p im Sinne des minderbelasteten Kolbens statt. Während der Zeitdauer der Durchwanderung der an der einen, gröfseren Druckseite (rechts) geladenen Patrone stellt das Eindringen der Prefsmaterie in den Hohlkörper dessen spätere Form her, worauf die Patrone auf der anderen, linken Seite herausgenommen werden kann.
Nun wird die hydraulische Steuerung so gestellt, dafs nach Entfernung der alten die neue geladene Patrone von der linken nach der rechten Seite wandert, dadurch, dafs der linke Prefskolben, welcher früher von beiden Seiten Druckwasser erhielt, nun auf seiner Vorderseite α auf Abflufs gestellt wird, während der rechts liegende Kolben beiderseitig unter Druck gestellt wird.
Anstatt der aus einem Stück gefertigten Recipienten R\ wie sie bei dem vorstehend beschriebenen Apparate verwendet werden, können übrigens auch mehrtheilige Recipienten namentlich in solchen Fällen zur Anwendung kommen, in welchen die Drucke nicht allzu hoch sind. In Fig. 6 ist z. B. eine Vorrichtung zum Pressen von Bleisyphons (sog. Traps) dargestellt. In den cylinderförmigen, mit abnehmbaren Kopfscheiben versehenen Recipienten ist eine zweitheilige Form m eingesetzt, welche das zu erweiternde, zuvor entsprechend gekrümmte Bleirohr S enthält. Letzteres ist an seinen beiden Enden (oben und. unten) gegen die Form m abgedichtet und oben direct an das Druckrohr angeschlossen. Wird nun Druckmaterie in das Bleirohr eingeprefst, so erweitert sich letzteres, bis es überall zur Anlage an die Innenwand der Form m kommt. Da durch das untere offene Ende des Rohres 5 die Druckmaterie auch in den Raum zwischen m und R gelangt, so ist auch bei dieser Presse die Form entlastet.
Wenn übrigens das Druckmittel aus Metall besteht, so haften mitunter kleine Theilchen oder dünne Häute desselben fest an der Innenwand der fertig geprefsten Gegenstände und lassen sich auch durch Abschmelzen nicht entfernen. In diesem Falle nimmt man zu chemischen Mitteln seine Zuflucht, indem man jene Metallpartikel durch Oxydiren und u. U. durch Auflösen in Säure entfernt.
Schliefslich sei noch betreffs der Materialien, welche als Druckmittel verwendet werden können, bemerkt, dafs weiche Metalle, wie Blei, Zinn, Aluminium und deren Legirungen sich am vortheilhaftesten erweisen; erstens deshalb, weil sie nach dem Erstarren nicht, wie es bei Flüssigkeiten stattfinden könnte, in die Fugen der mehrtheiligen Matrize eintreten, und zweitens, weil das Metall an der Innenwand der Patronen haftet und eine gleichmäfsigere Dehnung desselben bewirkt, also verhindert, dafs schwache Stellen in den Patronen zu stark gedehnt bezw, von dem Druckmittel gänzlich durchbrochen werden. Letzteres dient also gewissermafsen auch zur Verstärkung der Pa-
tronenwand und zum Ausgleich verschiedener Wandstärken während des Pressens.
Man kann jedoch an Stelle der Metalle auch nicht erstarrende, breiförmige bezw. plastische anorganische oder organische Druckmittel, wie z. B. Thon, Kitt, Wachs oder dergl. verwenden.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    . ι. Verfahren zum Umformen bezw. Verzieren von röhren- oder gefäfsförmigen Hohlkörpern, dadurch gekennzeichnet, dafs letztere in eine Matrize (m) eingesetzt und sowohl die Aufsenseite der Matrize, als auch der Innenraum der Hohlkörper mit ; prefsbaren Massen u. U. von verschiedenem Schmelzpunkt (z-. B. weichen Metallen, Thon, Wachs oder dergl.) umgeben bezw. ausgefüllt und das Ganze in einem geschlossenen Recipienten (R1J einem Druck ausgesetzt wird, welcher sowohl auf die äufsere als auch auf die innere prefsbare Masse wirkt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Pressung des Werkstückes anstatt in einem geschlossenen Recipienten in einem an zwei Seiten offenen Rohre in der Weise erfolgt, dafs das Werkstück an der einen Seite desselben eingeführt und durch zwei mit Differentialbewegung arbeitende Kolben unter Zusammenpressung nach der anderen Seite hindurchgeschoben wird, zum Zweck, durch den von entgegengesetzten Seiten ausgeübten Druck eine gleichmäfsigere Einwirkung des Prefsmittels auf die Matrize und das Werkstück zu erzielen.
  3. 3. Zur Ausführung des unter 2. gekennzeichneten Verfahrens eine Presse, bestehend aus zwei einander gegenüberliegenden Prefscylindern mit Differentialkolben, von denen abwechselnd der eine oder der andere an seiner Vorderseite auf Abflufs gestellt wird, während die drei anderen Flächen unter Druckwasser stehen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE938606C (de) * 1950-09-18 1956-02-02 Ici Ltd Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines verzweigten Rohranschlusses
US4561150A (en) * 1983-12-05 1985-12-31 Townsend Ray T Skinning machine having feed device and method for using same
EP0234049A2 (de) * 1986-02-22 1987-09-02 SIEMPELKAMP PRESSEN SYSTEME GmbH & CO. Gummikissen-Presse

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US4561150A (en) * 1983-12-05 1985-12-31 Townsend Ray T Skinning machine having feed device and method for using same
EP0234049A2 (de) * 1986-02-22 1987-09-02 SIEMPELKAMP PRESSEN SYSTEME GmbH & CO. Gummikissen-Presse
EP0234049A3 (en) * 1986-02-22 1989-02-08 Schirmer, Plate, Siempelkamp Hydraulische Pressen Gmbh Press with rubber cushion

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